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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1972
  • Zwischentitel
  • „Nur eine Weltregierung kann helfen“
  • „Sozialismus besser als Kapitalismus“
  • Ostseegrund ohne Leben
  • Papst Paul VI.: Rauch des Satans im Gotteshaus
  • Weltbevölkerung um 22 Prozent angestiegen
  • Die Bibel — „Born der europäischen Kultur“
  • Schmutziges Geld
  • Entziehungsanstalten für fernsehsüchtige Kinder
  • Geistlicher wollte Homosexuelle mit Bombe verteidigen
  • Gehalt eines Bischofs
  • Ziel der modernen Theologie
  • Abschaffung der Todesstrafe in den USA
  • Religionskrieg auf den Philippinen fordert viele Opfer
  • 86 000 Scheidungswaisen
  • Mißbilligungskundgebung gegenüber Atomversuchen
  • Dicke Kinder sind ungesund
  • Privatleben durch Computer in Gefahr
  • Anstieg der Verbrechen in England
  • Totaler Verfall befürchtet
  • Was bringt der Überschallflug mit sich?
Erwachet! 1972
g72 8. 9. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

„Nur eine Weltregierung kann helfen“

◆ Der niederländische Nationalökonom und Nobelpreisträger Jan Tinbergen, der gleichzeitig auch Vorsitzender des UNO-Ausschusses für Entwicklungsplanung ist, sprach sich hinsichtlich der heute bestehenden Situation dafür aus, eine Weltregierung zu bilden. Nur eine Weltregierung sei in der Lage, die Probleme des Umweltschutzes zu lösen und das Reichtumsgefälle zwischen Entwicklungsländern und Industriestaaten aufzuheben. Diese Weltregierung sollte, wie er es bei einem Vortragsabend der Stuttgarter Universität zum Ausdruck brachte, für 5 bis 10 Gegenstände allein verantwortlich sein, unter anderem für die Höhe der Finanzübertragungen zwischen armen und reichen Ländern, für Vorschriften über umweltfeindliche Produkte und Produktionsprozesse und für das Recht der multinationalen Konzerne. Die Notwendigkeit einer Weltregierung ergäbe sich aus „externen Effekten“. Wenn zum Beispiel Chemiewerke der Bundesrepublik ihre Abwässer in den Rhein leiten, werden auch andere angrenzende Länder davon betroffen, ohne Einfluß auf die Herstellung chemischer Produkte zu haben. „Die Situation ist heute schon sehr ernst“, erklärte Tinbergen, und daher sei eine Weltregierung erforderlich. — Christen die ihre Hoffnung auf die Bibel stützen, sehen auch die Lösung der heutigen Probleme in einer Weltregierung, die aber nicht von unvollkommenen Menschen, sondern von ihrem Schöpfer, Jehova Gott, gebildet wird.

„Sozialismus besser als Kapitalismus“

◆ Der brasilianische Erzbischof Helder Camara, der in der Bundesrepublik zu Gast war, sagte auf einer Großveranstaltung in München: „So unglaublich es klingen mag, der Sozialismus ist in der Theorie menschlicher und dem Evangelium näher, so unglaublich es auch erscheinen mag, der Kapitalismus mit seinem hauptsächlichen Streben nach Gewinn besitzt keine inneren Werte. Zwischen Kapital und Mensch entscheidet er sich für das Kapital.“ Den praktizierten Sozialismus, wie zum Beispiel in der Sowjetunion oder in China, lehnte Camara ab.

Ostseegrund ohne Leben

◆ Sauerstoffmangel und hoher Kohlenwasserstoffgehalt haben einige Bereiche auf dem Grund der Ostsee bereits zu „Tiefenwüsten“ gemacht, in denen alles Leben abgestorben ist. Nach Ansicht des polnischen Umweltschutzexperten Professor L. Szumzinsky soll sich auch der zunehmende Salzgehalt negativ auswirken und sollen sich die Lebensbedingungen der Meeresbewohner verändern.

Papst Paul VI.: Rauch des Satans im Gotteshaus

◆ Gemäß einer sad-Nachrichtenmeldung sah sich das Oberhaupt der katholischen Kirche anläßlich einer Messe zum 9. Jahrestag seiner Inthronisation zum Papst veranlaßt, seiner tiefen Sorge um die Kirche Ausdruck zu verleihen. Der Papst sagte: „Man traut der Kirche nicht mehr. Es scheint, als ob durch einen Mauersprung der Rauch des Satans ins Gotteshaus eingezogen ist und Unsicherheit und Unzufriedenheit verbreitet hat. Von der Wissenschaft kam der Zweifel an allem, was existiert.“

Weltbevölkerung um 22 Prozent angestiegen

◆ Die Weltbevölkerung ist in den sechziger Jahren um 22 Prozent angestiegen; Mitte 1970 wohnten auf der Erde nach Schätzungen 3,632 Milliarden Menschen. Davon entfallen 2,056 Milliarden auf Asien. Dies geht aus dem statistischen Jahrbuch 1971 der Vereinten Nationen hervor.

Die Bibel — „Born der europäischen Kultur“

◆ Zu einer Sendereihe des ungarischen Rundfunks, die sich mit der Bibel beschäftigt, schreibt die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI, daß es klar sei, daß die Bibel nicht nur die „Heilige Schrift“ der Juden und Christen, nicht nur Heilsverkündigung der Religion ist, sondern ein Born der europäischen Kultur, ein unerschöpflicher Quell, ohne den unsere Kultur ebensowenig denkbar ist wie ohne die Kultur der Antike“.

Schmutziges Geld

◆ Zwei Ärzte untersuchten das Geld, das in den Vereinigten Staaten im Umlauf ist. Sie untersuchten Geldscheine und Münzen auf Bakterien hin und stellten fest, daß das Geld schmutziger ist, als man annimmt. Die Münzen, verhältnismäßig noch sauber, wiesen 13,3 Prozent gewöhnliche Bakterien wie etwa Staphylokokken auf. Von den Geldscheinen trugen jedoch 42 Prozent Krankheitserreger, mitunter Escherichia coli. Der Rat der Ärzte, um sich vor Ansteckung zu schützen: Das Geld schnell wieder ausgeben.

Entziehungsanstalten für fernsehsüchtige Kinder

◆ Das Fernsehen kann zu schweren Verhaltensstörungen führen. Menschen, die täglich mehrere Stunden lang fernsehen, leiden überdurchschnittlich häufig an Nervosität, Sehstörungen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Besonders gefährdet sind jedoch Kinder. Wie die Frankfurter Allgemeine berichtet, gibt es in New York bereits zwei Entziehungsanstalten, konzipierte Internatsschulen, für fernsehgeschädigte Kinder. Insgesamt wurden bisher 1 200 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren aufgenommen die zum Teil unter schweren psychischen Störungen litten. Die Auswirkungen zeigen sich im Nachahmen der Bildschirmbrutalität und darin, daß die Kinder nicht mehr die Wirklichkeit von den Fernsehfilmen unterscheiden können. In den Heimen werden sie zwei Jahre lang zur absoluten Fernsehabstinenz erzogen.

Geistlicher wollte Homosexuelle mit Bombe verteidigen

◆ Ein katholischer Geistlicher drohte in Brügge dem Staatsanwalt, daß eine Bombe, „und zwar nicht aus Plastik“, in seinem Büro hochgehen werde, wenn er nicht sofort die Strafverfolgung Homosexueller einstelle. Da ermittelt werden konnte, daß der Geistliche der Verfasser dieser anonymen Drohung war, die auf der Rückseite einer Reklamesendung stand, wurde er von einem Gericht zu einem Monat Gefängnis mit Bewährung verurteilt.

Gehalt eines Bischofs

◆ Ganz offen nannte das Bistum Essen, wieviel ein Bischof als Gehalt für das Jahr 1972 beanspruchen kann. Die Summe: 84 000 DM. Dazu kommen Nebenkosten wie die für den bischöflichen Dienstwagen in Höhe von 13 000 DM, für den üblichen Dienstaufwand 8 000 DM und den Unterhalt von sechs Amtsräumen 6 000 DM. Das Gehalt eines bischöflichen Kaplans ist mit 24 000 DM angesetzt.

Ziel der modernen Theologie

◆ „Die Menschen von dem veralteten Glauben an einen personenhaften Gott und Schöpfer des Lebens zu befreien“ müsse das Ziel des modernen Theologen sein. Diese Einstellung vertrat Dr. Paul Schulz in einer Vortragsreihe in der Hamburger Hauptkirche St. Jakobi. Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse machten heute einen „Glauben an Gott als Person unmöglich“. Ebenso sei es überholt, „Gott auch weiterhin so als Schöpfer zu verstehen, wie es in den alttestamentlichen Schöpfungsberichten geschieht“. Vielmehr müsse Gott heute als „ein Prinzip, das sich im naturgesetzlichen Werden ebenso ereignet wie in der menschlichen Liebe“, verstanden werden. Solche Äußerungen der Theologen tragen nicht zu einer Stärkung des Glaubens bei, sondern lassen erkennen, daß Satan, der Teufel, jedes Mittel verwendet, „um den Sinn der Ungläubigen zu verblenden“. — 2. Kor. 4:4.

Abschaffung der Todesstrafe in den USA

◆ Ab sofort wird in keinem der 50 Bundesstaaten mehr die Todesstrafe vollstreckt. Diese Entscheidung traf der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Damit wurde das Urteil in 650 Fällen, in denen eine Todesstrafe verhängt wurde, hinfällig. Zum letztenmal sind in den USA 1967 Todesurteile vollstreckt worden. Zwölf Staaten hatten in den USA schon früher die Todesstrafe abgeschafft, ohne auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes zu warten. Die Entscheidung im neunköpfigen Richterkollegium des Obersten Gerichtshofes fiel jedoch nur knapp aus: Nur fünf Richter stimmten für die Abschaffung der Todesstrafe, vier sprachen sich für die Beibehaltung aus.

Religionskrieg auf den Philippinen fordert viele Opfer

◆ Zwischen Mohammedanern und Personen, die sich als Christen bezeichnen, tobt seit geraumer Zeit ein Kampf, der allein von Januar dieses Jahres an rund 1 700 Menschenleben gefordert hat. Die Mohammedaner hatten vor kurzem auf den Süd-Philippinen zwei Dörfer niedergebrannt, in denen Personen wohnten, die sich zur Christenheit bekannten. Bei diesem Gewaltakt kamen 73 Personen ums Leben.

86 000 Scheidungswaisen

◆ Nach einer veröffentlichten Statistik wurden im Jahre 1970 in der Bundesrepublik 76 500 Ehen geschieden. Davon waren mehr als 86 000 minderjährige Kinder betroffen. Die Zahl dieser Scheidungswaisen ist damit gegenüber dem Vorjahr um 7,6 Prozent gestiegen.

Mißbilligungskundgebung gegenüber Atomversuchen

◆ Japan und Kanada haben auf der Genfer Abrüstungskonferenz ihre tiefe Besorgnis wegen der Wiederaufnahme der französischen Atomversuche im Pazifik zum Ausdruck gebracht. Der Vertreter Japans forderte, die Atomversuche im Pazifik einzustellen, weil sie nur Spannungen unter den Völkern hervorriefen und zur Umweltverschmutzung beitrügen.

Dicke Kinder sind ungesund

◆ Daß magere Kinder gesünder als dicke sind, bekräftigte Privatdozent Jürgen Spranger von der Universität in Kiel. In einem Aufsatz schrieb er, daß viele Säuglinge und Schulkinder in der Bundesrepublik immer noch völlig falsch ernährt würden, weil die Eltern fälschlich davon überzeugt seien, ihr Kind brauche Übergewicht, um mögliche Kinderkrankheiten besser überstehen zu können. In Wirklichkeit seien diese Kinder viel anfälliger für Krankheiten. Die mageren wären regelmäßig widerstandsfähiger als die zu gut genährten.

Privatleben durch Computer in Gefahr

◆ „Das Privatleben des Menschen wird mehr und mehr bedroht, besonders die elektronische Überwachung und die Verwendung von Computern zur Erfassung und Verbreitung persönlicher Daten tragen dazu bei.“ Zu diesem Schluß kommt die Internationale Juristenkommission in einer von der UNESCO angeforderten Vergleichsstudie, die aufgrund von Untersuchungen über das Recht und die Aspekte des Privatlebens in zehn verschiedenen Ländern Europas und Amerikas angestellt wurde. Die Internationale Juristenkommission hält daher ein offiziell anerkanntes Gesetz zum Schutz des Privatlebens für notwendig. Mit dem fortgeschrittenen Stadium technischer Entwicklung sei eine immer stärkere Verletzung der Privatsphäre möglich geworden, so daß der Staat dem bedrohten Individuum zu Hilfe kommen müsse.

Anstieg der Verbrechen in England

◆ Die Zahl der Verbrechen in Großbritannien hat im Jahre 1971 einen neuen Höchststand erreicht. In einem Bericht des Generalinspekteurs der britischen Polizei, der bis auf London alle Gebiete Großbritanniens erfaßt, wird die Zahl der Gewaltverbrechen gegen Menschen mit 39 258 angegeben. Dies ist ein Anstieg um 16,4 Prozent gegenüber 1970. Gewalttaten in bezug auf Sachen stiegen um fast 5 Prozent.

Totaler Verfall befürchtet

◆ Dr. Robert Goodland, der als Ökologe zu der Vereinigung „Zero Population Growth“ („Bevölkerungswachstum null“) gehört, ist der Überzeugung, daß die Welt dem „totalen und unaufhaltsamen Verfall“ preisgegeben ist, wenn nicht bald der zunehmenden Überbevölkerung der Erde und der Umweltverschmutzung Einhalt geboten wird. Nach Meinung des kanadischen Wissenschaftlers habe kein Ehepaar das Recht, heute mehr als zwei Kinder in die Welt zu setzen. Bis zum Jahre 1975 soll sich die Weltbevölkerung auf vier Milliarden erhöht haben und bei gleichbleibendem Wachstum innerhalb von weiteren 35 Jahren erneut verdoppeln. Diese Bevölkerungsexplosion lasse die Lebensmittelproduktion weit hinter sich und erschöpfe alle Rohstoffquellen. Bald werde sie wohl beginnen, sich durch Hungersnöte, Seuchen und wahrscheinlich Kriege um die schwindenden Rohstoffquellen selbst zu kontrollieren.

Was bringt der Überschallflug mit sich?

◆ Die Zeitschrift Bild der Wissenschaft weist auf mögliche Auswirkungen auf die Umwelt durch den Überschallflug hin: „Die Verkehrsmaschinen, die gegenwärtig in England, Frankreich und der Sowjetunion entwickelt werden, haben Reiseflughöhen zwischen 16 000 und 22 000 Meter. Sie bewegen sich also bereits in der Stratosphäre, die bis in knapp 60 000 Meter Höhe reicht. Es ist nicht ausgeschlossen daß ihre Abgase in dieser Luftschicht Veränderungen auslösen. Beispielsweise könnten durch Wasserdampf und Rauchpartikel aus den Abgasen die Temperaturen am Erdboden verändert werden, weil sie Energie von der Sonne aufnehmen und reflektieren. Ob das zu einer Erhöhung oder Absenkung der Temperaturen führen wird, kann jedoch nach den gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnismöglichkeiten nicht beurteilt werden. Verschiedene Berechnungen zeigen ein anderes Problem auf: Es wird vermutet, daß Stickstoffoxide aus den Abgasen der Überschallflugzeuge in der Stratosphäre mit Ozon reagieren und einen Teil davon zerstören. Dadurch würde ein wichtiger Schutzschild gegen die Ultraviolettstrahlung von der Sonne abgeschwächt. Aber auch diese These verlangt noch umfassende Klärung.“ Obwohl die Wissenschaft noch im unklaren über die befürchteten Auswirkungen ist, zeigt die Gegenwart, daß viele technische Errungenschaften den Lebensraum des Menschen negativ beeinflussen.

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