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  • Musik verstehen und genießen
    Erwachet! 1979 | 8. August
    • es ist das Becken mit 20 000 Hz. Von Orchesterinstrumenten hat das Klavier den größten Frequenzbereich, von 27 bis 4 000 Hz.

      Obertöne bestimmen die Klangfarbe

      Die meisten Leute sind sich darin einig, daß Musik, die live aufgeführt wird, am schönsten ist. Hast du dich je gefragt, warum das so ist? Wer hat je ein Gemälde oder ein Foto gesehen, das genau der Wirklichkeit entspricht? Der Wiedergabe fehlt immer etwas. Obschon ein Foto alle Farben und alle Einzelheiten des Originals wiedergibt, fehlt ihm die Tiefe. Ähnlich ist es mit der Musik. Im Konzertsaal aufgeführte Musik hat eine Klangfülle und eine Tiefe, die kaum nachzuahmen ist. Warum?

      Das Licht, das wir sehen, und der Ton, den wir hören, sind Schwingungen. Beim musikalischen Ton gibt es nicht nur eine Haupt- oder Grundschwingung, sondern über dem sogenannten Grundton liegen auch Teiltöne oder sekundäre Töne. Und diese Teiltöne oder Obertöne verleihen der Musik, die live aufgeführt wird, die Klangfülle und Tiefe, die bei der sogenannten „Konservenmusik“ so schwer zu reproduzieren ist. Es ist vielleicht von Interesse, zu erwähnen, daß wir bei einer tatsächlichen Musikaufführung aufgrund der Obertöne erkennen können, ob wir Streichmusik oder Flötenmusik hören oder ob der gleiche Ton auf einem Dudelsack gespielt wird. Die Klangfarbe eines Tones beruht auf dessen Vermischung mit Obertönen. Viele Obertöne erzeugen einen warmen Klang (Geige, Cello), wenige einen unbelebten (gedeckte Orgelpfeifen).

      Wie wir Musik genießen können

      Nur wenige besitzen das Talent oder die Mittel, Originalmusik zu genießen, doch Millionen Menschen erfreuen sich an High-Fidelity-Wiedergaben. Es gibt auf dem Gebiet des Rundfunks Mittelwellen- und Ultrakurzwellensender. UKW wird wegen des fast störungsfreien Empfangs und des größeren Frequenzbereichs für Musikübertragung bevorzugt. In vielen Ländern sind jetzt die UKW-Stereosender recht populär geworden, nicht nur, weil viele zurückhaltend sind bei der Programmgestaltung, sondern auch, weil sie in reichem Maße die bereits besprochenen Obertöne wiedergeben können. Außerdem sind Hi-Fi-Platten und -Bänder erhältlich. Das Ziel der Plattenfirmen besteht darin, Originalmusik mit all ihren harmonischen Obertönen aufzunehmen und gleichzeitig alle unerwünschten Geräusche und Verzerrungen fernzuhalten.

      Für jemand, der nur Musik hört, während er irgendeine Arbeit verrichtet, mag das unwesentlich sein. Ein kleines Transistorradio mag durchaus genügen. Auch darf man jemand deshalb nicht kritisieren, denn auf dem Gebiet der Musik sind die Geschmäcker ganz verschieden. Einer anderen Person dagegen mag das absolut nicht genügen. Ein solcher Apparat gibt zwar Musik wieder, doch seinen Ohren klingt sie nicht echt. Zwei Gründe dafür mögen starke Verzerrungen und ein begrenzter Frequenzbereich sein. Weil die Klänge der Musik schlecht wiedergegeben werden und wegen Geräuschen und Verzerrungen mag er das Radio abstellen und keine Lust mehr haben, weiter zuzuhören.

      Möglichst geringe Verzerrung ist wichtig für eine gute Wiedergabe. Bei Schallplatten kommt es manchmal zu Verzerrungen, weil der Tonabnehmer oder die Nadel von minderer Qualität ist. Bei gewissen Tonbändern kommen mehr Verzerrungen und Nebengeräusche vor als bei anderen. Auch Verstärker und Lautsprecher haben viel mit einem hochwertigen Klang zu tun. Wenn Zahlen erhältlich sind, wäre es gut, den Verzerrungsgrad und Frequenzbereich zu überprüfen. Gewisse Modelle haben einen Verzerrungsgrad von 1,5 Prozent oder mehr, während andere, qualitativ bessere, einen solchen von nur 0,04 Prozent oder weniger haben. Die Frequenzbereichzahlen sind ebenfalls wichtig, aber sie können auch irreführend sein.

      Man hat intensive Forschungen darüber angestellt, was die Leute bevorzugen, und zum Abschluß dieser Untersuchungen sagte ein Fachmann: „Neunzig Prozent aller Hörer sind mit einer Bandbreite von 60 bis 8 000 Hertz vollständig zufrieden.“ Die Mehrzahl der Leute stellen somit gar nicht so hohe Ansprüche, wie es uns die Werbung weismachen will. Doch das bezieht sich natürlich nicht auf jeden einzelnen. Einige haben ein sehr feines Gehör, und ihr Genuß an der Musik wird durch Verzerrungen und einen zu geringen Frequenzbereich beeinträchtigt. Zu welcher Gruppe gehörst du? Schließlich ist dein Ohr für dich der beste Richter. Wähle dir unter den Geräten, deren Preis deinem Geldbeutel entspricht, das aus, dessen Klang dir am besten gefällt.

      Gleichgewicht bewahren

      Wie andere Vergnügungen, so hat auch die Musik ihre Grenzen. Wenn man nach einem arbeitsreichen Tag noch etwas Musik hört, bevor man schlafen geht, kann das entspannend sein. Manch einer macht die Erfahrung, daß Musik ihm hilft, wenn er etwas depressiv ist. Man sollte aber die Musik nicht als Allerwelts-Heilmittel ansehen. Wenn man ein Problem hat, das erfordert, daß man etwas unternimmt, nützt es nichts, sich Musik anzuhören. Auch sollte man daran denken, daß die meisten Leute Ruhe brauchen, wenn sie Denkarbeit leisten müssen. Manch einer ist so musiksüchtig, daß er meint, ohne Musik nicht leben zu können. Häufig hört man auch die Klage, die Nachbarn würden zu laut Musik spielen lassen. Es macht den Anschein, als ob gewisse Musikliebhaber sich der Tatsache absolut nicht bewußt sind, daß nicht jeder ihre Begeisterung und ihren Geschmack teilt. Wenn jemand Musik hören möchte, aber mit andern zusammen wohnt, die er dadurch stören könnte, kann er sich vielleicht ein Paar Kopfhörer anschaffen. Wenn man sich nicht beherrschen kann, mag die Musik auch sehr viel Zeit beanspruchen und so mehr Probleme schaffen als lösen.

      Es ist nicht gut, zuviel Zeit für das Musizieren oder Musikhören aufzuwenden. Zugegeben, Musik ist etwas sehr Schönes. Aber Musik ist nur EINE der wundervollen Gaben, mit denen Gott die Menschen bedacht hat. Es gibt noch andere: unsere Familie, unsere Freunde, unsere Arbeit, unseren christlichen Dienst. All das verlangt unsere Aufmerksamkeit. Wenn es uns gelingt, der Musik den Platz zuzuweisen, der ihr zukommt, d. h., wenn wir uns der Musik nur widmen, wenn wir das Bedürfnis danach haben und es tun können, ohne daß andere Verpflichtungen zu kurz kommen, können wir unser Musikverständnis vertiefen und uns an der Musik erfreuen.

  • Sie sprechen noch Aramäisch
    Erwachet! 1979 | 8. August
    • Sie sprechen noch Aramäisch

      ● Sprachexperten in Syrien und Libanon sagen, daß es 60 Kilometer von Damaskus (Syrien) entfernt eine kleine Gemeinde gibt, in der noch Aramäisch gesprochen wird. Die Sprache hat sich in diesem Dorf, so meint man, deshalb behauptet, weil es isoliert in den Bergen liegt und bis heute unzugänglich ist. Man hält es für den einzigen Ort auf der Erde, wo noch Aramäisch gesprochen wird. Aramäisch war eine gängige Sprache, als Jesus Christus auf der Erde lebte.

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