Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g73 8. 6. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1973
  • Zwischentitel
  • Der „Gott der Festungen“ in China
  • Übersetzungen der Bibel
  • Kriminalität in Frankfurt
  • Predigt von der Kanzel wird kritisiert
  • Herztransplantationen negativ beurteilt
  • Bordell für Geistliche
  • Nicht marxistisch, sondern päpstlich
  • Jeder zehnte psychisch gestört?
  • Was ißt der Bundesbürger im Jahr?
  • „Teufelsaustreibung“ nicht ungewöhnlich
  • Der größte Wunsch: Gesundheit
  • Tabakreklame verboten
  • Warnung vor Mikrowellen-Grillöfen
  • Wildlebende Tiere in Gefahr
  • Viele sind „wetterfühlig“
  • Straßenkehren als Strafe
Erwachet! 1973
g73 8. 6. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Der „Gott der Festungen“ in China

◆ Die heutigen Nationen vergöttern eine gutgerüstete Armee, um eine besondere Machtstellung unter den anderen Nationen einzunehmen. Die Bibel nennt den Gott, den sie verehren, den „Gott der Festungen“. (Dan. 11:38) Gerade in letzter Zeit hat die Volksrepublik China mit Erfolg versucht, dem Status einer militärischen „Supermacht“ zu entsprechen. Gemäß Ermittlungen des amerikanischen Geheimdienstes CIA hätten die schnellen Rüstungsfortschritte der Chinesen die bisherigen Voraussagen überholt. Die Volksrepublik China stünde an der Schwelle des Klubs der Supermächte, die Interkontinentalraketen besitzen. Die chinesische Kriegsmarine ist nach Angaben der amerikanischen Fachzeitschrift See Power die drittstärkste der Welt und wird an Schlagkraft nur von den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion übertroffen. Mit 40 modernen konventionellen Unterseebooten rangiere China vor Großbritannien mit 35, Frankreich mit 21 und Japan mit 12 derartigen Booten. Auch in der Personalstärke liege die chinesische Marine mit 150 000 Offizieren und Mannschaften vor Großbritannien mit 80 000, Frankreich mit 70 000 und Japan mit 40 000 Mann. In dem Beitrag der Zeitung heißt es weiter, die chinesischen Seestreitkräfte verfügten über Hunderte kleinerer, aber sehr wirksamer Schiffseinheiten, darunter Tragflächenboote. Einige ihrer Schiffe seien mit Styx-Raketen ausgerüstet.

Übersetzungen der Bibel

◆ Die Bibel ist das meistübersetzte Buch der Welt. Wie die Washingtoner geographische Gesellschaft in einer kulturgeographischen Untersuchung ermittelt hat, ist die Heilige Schrift bis 1972 in 1 473 Sprachen und Dialekte übersetzt worden. Weitere 500 Fassungen, heißt es, seien in Arbeit genommen worden. Die zeitraubendste Übersetzung stellte die Übertragung der vollständigen Bibel in die südwestafrikanische Nama-Sprache dar. Missionare begannen im Jahre 1825 mit der Arbeit; abgeschlossen wurde sie erst 142 Jahre später, nämlich im Jahre 1967.

Kriminalität in Frankfurt

◆ Mit fast 62 000 Straftaten hat Frankfurt im letzten Jahr seinen schlechten Ruf, zu den „kriminellsten Städten“ der Bundesrepublik zu gehören, behalten. Polizeipräsident Knut Müller erklärte, die Gesamtzahl der Straftaten stagniere zwar, in einzelnen Bereichen sei aber ein gefährliches Anwachsen und eine überproportionale Beteiligung von Ausländern und Jugendlichen festzustellen. Raub, Körperverletzungen, Mitnahme von Schußwaffen und Widerstand gegen Polizeibeamte hätten besonders stark zugenommen. Von den annähernd 62 000 Straftaten entfallen nach Angaben von Müller mehr als 40 000 auf Diebstähle und Einbrüche. Nur 18 Prozent dieser Delikte konnten geklärt werden. Bei den übrigen Straftaten waren es fast 75 Prozent.

Predigt von der Kanzel wird kritisiert

◆ Die Unsicherheit auf dem Gebiet der Predigt sei heute bei den evangelischen Pfarrern groß, Klagen von Gemeindemitgliedern über platte oder moralisierende Predigten seien zahlreich. Diese Feststellungen trifft der bayerische Landesbischof D. Hermann Dietzfelbinger, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), in einem Rundbrief an die Pfarrer seiner Landeskirche. Wenn die Behandlung der sozialkritischen Fragen nur zur Aggression führe, dann müsse man sich nach dem grundlegenden Auftrag der Predigt fragen lassen. Es nütze nichts, zu versuchen, „von Großmüttern in den Gottesdiensten die Abschaffung des Kapitalismus zu fordern und von einer normalen Sonntagsgemeinde die Revolution in Südamerika“.

Herztransplantationen negativ beurteilt

◆ Der amerikanische Chirurg Michael Debakey aus Houston (Texas) hat vor einem Unterausschuß des amerikanischen Senats in Washington Zweifel an der Zukunft von Herzverpflanzungen geäußert. „Die klinische Bewertung zeigt deutlich“, sagte Debakey, von dessen zwölf Transplantations-Patienten nur noch einer lebt, „daß der Erfolg nicht groß genug ist, die Bemühungen zu rechtfertigen.“ Als wesentliche medizinische Probleme bezeichnete er die Abstoßung des fremden Gewebes und die Schwierigkeit, den richtigen Spender zur richtigen Zeit zu finden. Der beste Rat, den er geben könne, sei immer noch, einer Herzkrankheit vorzubeugen, sagte er.

Bordell für Geistliche

◆ Eine „Kosmetikerin“ in Turin paßte ihre Werbung der Kundschaft an. In einem Reklameprospekt, den sie an Geistliche sandte, war folgendes zu lesen: „Auch die Herren vom geistlichen Stand brauchen die belebende Ganzmassage, die beruhigenden Einreibungen, die Entspannungstherapie, die wir ihnen in gepflegtem Milieu bieten.“ „Frieden und Wohlgefallen“ lautete die geheime Losung für das Betreten des „Massagesalons“. Um was für einen Salon es sich aber dabei handelte, stellte die Sittenpolizei fest. Gemäß einem Bericht der Berliner Morgenpost drangen Zivilbeamte mit einem Hausdurchsuchungsbefehl in den Salon ein, der sich als Bordell entpuppte. Die Beamten ertappten einen Priester, der in einer Mittelschule Religionsunterricht gibt, in einer unzweideutigen Situation mit einer Krankenschwester, die sich auf diese Weise einen Nebenverdienst verschaffte. Mehrere andere Kunden, ebenfalls Geistliche, reagierten blitzschnell. Sie hatten sich sofort angezogen oder waren verschwunden, als die Beamten in die Zimmer der großen Wohnung kamen, in denen die Herren gerade „unterhalten“ worden waren.

Nicht marxistisch, sondern päpstlich

◆ Die öffentliche Beschuldigung, er vertrete marxistisches Gedankengut, hat der Apostolische Administrator der spanischen Diözese Huesca, Javier Oses, in einer von der Madrider Zeitung Ya veröffentlichten Stellungnahme zurückgewiesen. Der von ihm gehaltene Vortrag, in dem er unter anderem feststellte, daß die Reichen auf Kosten der Armen reich seien, habe sich nicht auf marxistische Lehren, sondern auf päpstliche Sozialenzykliken gestützt. Der Bruder des kürzlich entführten Industriellen Felipe Huarte, Juan Huarte, hatte sich kritisch zu diesem Vortrag geäußert und den Bischof der intellektuellen Unredlichkeit bezichtigt.

Jeder zehnte psychisch gestört?

◆ In der Bundesrepublik sind über sieben Millionen, was zehn bis zwölf Prozent aller Bundesbürger ausmacht, nach Ansicht von Medizinern psychisch gestört oder gar krank. Durchschnittlich jede Stunde passiert in der Bundesrepublik ein Selbstmord — alle 15 Minuten ein Selbstmordversuch. Ein Viertel aller Selbstmorde sind nach Ansicht des Düsseldorfer Psychiaters, Professor Hans-J. Haases, die schlimme Konsequenz oft unerkannter depressiver Psychosen. Dr. Mark Richartz vom Sozialpsychiatrischen Dienst der Medizinischen Hochschule Hannover schätzt, daß wegen ernster seelischer Defekte eine Million Bundesbürger aus dem Arbeitsleben ausscheiden müßten. Nach übereinstimmenden Schätzungen ist etwa die Hälfte aller Patienten in der Allgemeinpraxis in erster Linie nicht körperlich, sondern psychisch krank. So lassen sich Millionen auf Kopfschmerzen, Magen- oder Herzbeschwerden untersuchen und sehr oft die falschen Medikamente verschreiben. Sie ahnen nicht, daß ihre Symptome die Signale für Neurosen, Depressionen oder gar schwere Psychosen sind.

Was ißt der Bundesbürger im Jahr?

◆ Wollte der Bundesbürger seine Jahresration an Nahrungsmitteln auf einmal im Jahr beziehen, müßte bei ihm ein kleiner Lastwagen vorfahren. Denn, so haben Agrarstatistiker festgestellt, jeder Bundesbürger verbraucht im Jahr durchschnittlich 600 kg oder zwölf Zentner an Nahrungsmitteln. Gewichtsmäßig bilden Milch und Kartoffel mit je gut 100 kg die größten Anteile am „Nahrungsmittelberg“. Die immer kaufkräftigeren Verbraucher ziehen aber Qualität der Quantität vor. Sie entwickeln sich zunehmend zu Feinschmeckern, sind gesundheitsbewußt, achten auf die schlanke Linie und sehen neugierig auf die Speisezettel anderer Länder.

„Teufelsaustreibung“ nicht ungewöhnlich

◆ Eine „Teufelsaustreibung“, die von einem Altöttinger Kapuzinerpater an einer 35jährigen Frau vorgenommen wurde, hat die Bevölkerung im Umkreis von Passau in Unruhe gebracht. Was war geschehen? Ein katholisches Organ, das Blatt junge zeit, schilderte den Vorfall wie folgt: „Die Frau wurde gefesselt, drei Männer mußten sie halten. Sobald der Exorzismus (Teufelsaustreibung) gesprochen wurde, begann die Frau zu schreien, bespuckte die Umstehenden und beschimpfte sie ...“ Zu dieser „Teufelsaustreibung“ lag die Zustimmung vor. Erst als bekannt wurde, der Mönch habe „Leute zu dem Ritual eingeladen“, sei diese Erlaubnis zurückgezogen worden. Die katholische Kirche hat aber grundsätzlich keine Einwände, wenn an einem möglicherweise an „dämonischer Besessenheit“ erkrankten Menschen eine „Teufelsaustreibung“ vorgenommen wird, denn ein Sprecher des bischöflichen Ordinariats erklärte in Passau, der Exorzismus werde „zwar heute von der Kirche nur äußerst selten und nur in schwerwiegenden Fällen“ angewandt, sei aber „nichts Ungewöhnliches“.

Der größte Wunsch: Gesundheit

◆ Die Bürger der Bundesrepublik wünschen sich in erster Linie Gesundheit. Das hat das Emnid-Institut in Bielefeld bei einer Umfrage ermitteln können. 56 Prozent der Befragten nannten auf die Frage nach ihrem vordringlichen Wunsch die Gesundheit. 15 Prozent wünschen sich in erster Linie Frieden und Freiheit, 11 Prozent Geld und Wohlstand. An vierter Stelle wurde der Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz und der berufliche Erfolg genannt. Die stabilen Preise liegen mit sieben Prozent erst an fünfter Stelle.

Tabakreklame verboten

◆ Als erstes Land in Skandinavien hat Norwegen ein generelles Verbot für Tabakreklame erlassen. In Schweden erwägt man ein Verkaufsverbot von Tabak und Zigaretten an Jugendliche unter 16 Jahren, wie es in Norwegen seit längerem besteht.

Warnung vor Mikrowellen-Grillöfen

◆ Alle fünfzehn auf dem amerikanischen Markt angebotenen Mikrowellen-Grillöfen weisen „Strahlungslecks“ auf und sollten nicht gekauft werden, warnte die amerikanische Verbraucherzeitschrift Consumer Reports. Alle untersuchten Geräte würden zwar die Regierungsvorschriften über Strahlungstoleranzen erfüllen, diese Vorschriften seien jedoch nicht ausreichend. Aus den Öfen austretende Strahlen könnten auf die Dauer Augenschäden hervorrufen. Mikrowellenöfen arbeiten mit Radarstrahlen, die das Fleisch erhitzen, selbst aber nicht heiß sind. Die Strahlen werden von Metall reflektiert und durchdringen Glas und Papier. In der Regel sei die Ofentür die Quelle von Strahlungslecks, erklärte die Zeitschrift.

Wildlebende Tiere in Gefahr

◆ Die Ausrottung von 132 wildlebenden Säugetier-Arten, in aller Welt muß nach Ansicht des internationalen Bundes für Naturschutz als praktisch sicher gelten, wenn nicht energische Schritte zu ihrer Rettung unternommen werden. Gemäß einem Bericht des „World Wildlife Fund“ (WWF) werden der Tiger, viele gefleckte Großkatzen und zahlreiche Hirscharten kaum überleben können, wenn nicht die schlimmsten Gefahren für das Wild beseitigt oder zumindest scharf eingeschränkt werden. Die Jagd, die Einschränkung der natürlichen Lebensräume durch immer intensivere Landwirtschaft und durch die fortschreitende Ausdehnung menschlicher Siedlungen sowie weitere Umwelt-Zerstörung durch Industrialisierung lassen die Wildtiere sterben und schließlich aussterben. Am meisten sind die Huftiere gefährdet: 17 Hirsch- und 28 Rinderarten droht Ausrottung. Aber auch 19 Katzenarten, der Berggorilla und der Orang-Utan, viele Wale und verschiedene andere Tierarten können nicht überleben, wenn nicht in Naturschutzgebieten und ähnlichen Einrichtungen neuer Raum für sie geschaffen wird.

Viele sind „wetterfühlig“

◆ Ein Drittel der Bevölkerung in unseren Breiten ist wetterfühlig. Bereits Säuglinge und Kleinkinder reagieren auf Witterungseinflüsse. Zwischen 13 und 20 Jahren fühlt sich etwa jeder vierte betroffen, wobei Mädchen stärker unter Wetterfühligkeit leiden. Zwischen 20 und 50 Jahren ist jeder dritte und in der kritischen Zeit zwischen 50 und 60 Jahren sogar jeder zweite wetterfühlig. Etwa ein Fünftel der Wetterfühligen benötigt Medikamente oder Stimulanzien wie Kaffee. Die am häufigsten auftretenden meteorologisch bedingten Beschwerden sind Müdigkeit, mißmutige Stimmungslage, Arbeitsunlust, Kopfdruck, unruhiger Schlaf, Einschlaf- und Konzentrationsstörungen, Nervosität, Kopfschmerzen und Schmerzen an Knochenbruchstellen.

Straßenkehren als Strafe

◆ Mit Straßenkehren und Papiersammeln werden seit Beginn dieses Jahres Ersttäter in Großbritannien beschäftigt. Diese außergewöhnlichen Strafen gelten als Experiment in der Strafgesetzgebung, nach der jedes Gericht seit 1973 eine solche Strafe anstatt einer konventionellen aussprechen kann. Als erster mußte ein Student aus Nottingham wegen Haschischbesitzes zwölf Stunden für die Stadtverwaltung arbeiten und sich mit Besen und Schaufel nützlich machen. Er hatte zuvor die Bewährungshelfer vergeblich gebeten, in einem Krankenhaus arbeiten zu dürfen, weil Straßenfegen eine „niedrige Arbeit“ sei. Diese Art der Beschäftigung im Dienste der Öffentlichkeit soll an Stelle von Bewährungsfristen, Geldbußen und kurzen Haftstrafen treten.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen