Brief des Zweigbüros

Liebe Königreichsverkündiger!

Hinter uns liegt nun ein ereignisreicher, erfreulicher Sommer. Den Höhepunkt bildeten die Bezirkskongresse „Lebendige Hoffnung“. Außer den 17 deutschsprachigen Kongressen gab es Kongresse in folgenden Sprachen: Englisch, Griechisch, Italienisch, Jugoslawisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch. Die Gesamtbesucherhöchstzahl betrug 129 342, und 1 154 Personen wurden getauft.

Durch den Predigtdienst am Freitagmorgen erhielten die Bevölkerung, viele Geschäftsleute und in einigen Fällen sogar Behörden ein ausgezeichnetes Zeugnis. Das zeitgemäße Programm erinnerte uns daran, uns in allen Lebensbereichen korrekt zu verhalten, uns Gott zu nahen und an unserer Hoffnung ohne Wanken festzuhalten, einander zu helfen und im Zeugniswerk beschäftigt zu bleiben. Während des gesamten Programms wurden wir wiederholt dazu ermuntert, jede Gelegenheit zu nutzen, anderen von unserer lebendigen Hoffnung zu erzählen.

Darüber hinaus gab es die vier Freigaben: „Kommentar zum Jakobusbrief“, „Wähle den besten Lebensweg“, „Hilfe zum Verständnis der Bibel“ (1. Folge) und das Bibelbuch Apostelgeschichte auf Kassette. Habt Ihr die neuen Veröffentlichungen schon gelesen? Wir ermuntern Euch, dies zu tun, bevor sie in den Zusammenkünften gebraucht werden.

Um Jehovas Volk weiterhin zu schulen und zu stärken, werden alle Kreis- und Bezirksaufseher in der Zeit vom 17. bis 28. Dezember 1979 einer besonderen Schulung in drei verschiedenen Städten beiwohnen. Die Pionierdienstschule, ein Königreichsdienst-Schulkurs sowie andere Angelegenheiten bezüglich ihres regulären Dienstes werden behandelt. Vertreter des Zweigbüros werden anwesend sein. Die Vorkehrungen werden ebenfalls jetzt getroffen, so daß alle Ältesten am Anfang des neuen Jahres die Königreichsdienstschule wieder besuchen können.

Jehova kümmert sich weiterhin auf wunderbare Weise um uns. Unsere Wertschätzung für Jehovas Güte können wir am besten zum Ausdruck bringen, indem wir uns im Werk des Herrn völlig verausgaben.

Eure Brüder

ZWEIGBÜRO WIESBADEN

Gesprächsthema

Königreichssegnungen nahe (Ps. 72:12-14, 16)

1. Jehova wird die Niedergedrückten befreien.

2. Gottes Königreich wird Bedrückung, Gewalttat und Hunger ein Ende bereiten.

Das Werk des Predigens und Jüngermachens eifrig durchführen

¹ Das Werk des Predigens und Jüngermachens ist eine vortreffliche Tätigkeit, die es verdient, mit ganzer Seele durchgeführt zu werden. Hast du einen eifrigen Anteil an diesem Werk?

² Was ist Eifer? Für einen Christen stellt Eifer das fleißige Bemühen dar, das zu tun, was recht ist, und zwar gestützt auf Liebe zu Jehova und seinen Forderungen. Ein eifriger Christ ist aktiv und ist glühend im Geiste, und die Wahrheit lebt in ihm. Sein Eifer ist wie ein Feuer, das ihn antreibt. Sein Herz schlägt für das Werk des Predigens und Jüngermachens, und er sucht Gelegenheiten, sich daran zu beteiligen.

EIFRIGE CHRISTEN IN BIBLISCHEN ZEITEN

³ Einige Juden im ersten Jahrhundert hatten „Eifer für Gott ..., aber nicht gemäß genauer Erkenntnis“ (Röm. 10:2). Ihr Eifer wurde irregeleitet. Um unseren Glauben und unsere Liebe zu Gott zu vertiefen, müssen wir einen Eifer bekunden, der sich auf genaue Erkenntnis stützt. Sollte unser Eifer nachlassen oder sollten wir feststellen, daß wir kaum Eifer bekunden, gibt es bestimmte Schritte, die wir unternehmen können. Jehova wird uns Eifer einflößen, wenn wir unsere Wertschätzung für ihn vertiefen, regelmäßig die Zusammenkünfte besuchen, studieren, um seinen Segen bitten und uns bemühen, das Werk des Predigens und Jüngermachens durchzuführen. Dies alles wird uns helfen, wie Jeremia unseren Auftrag eifrig zu erfüllen (Jer. 20:9).

⁴ Über Jesus wurde folgendes gesagt: „Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren“ (Ps. 69:9; Joh. 2:17). Das vortreffliche Beispiel Jesu wirkte sich entscheidend auf die Apostel und ersten Jünger aus, wie die Apostelgeschichte dies bestätigt. Paulus beobachtete, daß sich der Eifer der Versammlung in Korinth positiv auf andere Christen in Achaia auswirkte, denn er schrieb: „Euer Eifer hat die meisten von ihnen angespornt“ (2. Kor. 9:2).

⁵ Wie die Brüder in Korinth, sind viele Verkündiger heute mit Eifer erfüllt, und dadurch geben sie anderen ein vortreffliches Beispiel. Betrachte den Bericht einer Versammlung von 83 Verkündigern. Während 51 Glieder dieser Versammlung durchschnittlich 12 Stunden im Predigtdienst verbrachten, dienten 28 weitere als Hilfspioniere. Sie predigten durchschnittlich fast 56 Stunden. Die anderen vier Glieder der Versammlung stehen im allgemeinen Pionierdienst. In diesem Monat eifriger Tätigkeit wurden in dieser Versammlung insgesamt 845 Rückbesuche und 68 Heimbibelstudien durchgeführt, während mehr als 1 600 Veröffentlichungen abgegeben wurden. Ist das nicht eine Ermunterung für uns alle?

WIE WIR EIFER BEKUNDEN KÖNNEN

⁶ Eifer wird uns veranlassen, Gelegenheiten zu suchen, die gute Botschaft zu predigen. Außer daß wir uns regelmäßig am gruppenweisen Zeugnisgeben der Versammlung beteiligen, werden wir nach Möglichkeiten suchen, informell Zeugnis zu geben. So bekunden wir Eifer für die Wahrheit. Sicherlich werdet ihr Literatur bei euch haben, wenn ihr zur Arbeit fahrt, einkaufen geht oder den Arzt aufsucht. Eifrige Verkündiger, die dies tun, machen viele erfreuliche Erfahrungen. Euer Eifer wird euch sicherlich veranlassen, Notizen zu machen und regelmäßig interessierte Personen wieder zu besuchen, in dem Bemühen, ein Heimbibelstudium zu beginnen. Außerdem können wir unseren Eifer zeigen, indem wir unregelmäßige und untätige Verkündiger ermuntern, uns im Predigtdienst zu begleiten. Ein Zeitplan für den Predigtdienst verrät ebenfalls Eifer. Auf jeden Fall ist Eifer sehr ansteckend.

⁷ Das Werk des Predigens und Jüngermachens wird uns diesen Monat verschiedene Möglichkeiten bieten, Eifer für Jehova zu bekunden. Mögen wir uns weiterhin als ein Volk erweisen, „das insonderheit sein eigen ist, eifrig für vortreffliche Werke“ (Tit. 2:14).

Interesse an unseren Jugendlichen bekunden

¹ Ein bedeutender Prozentsatz der Verkündiger in der Christenversammlung ist noch nicht 20 Jahre alt. Allgemeine Gleichgültigkeit, weltliche Versuchungen, der Materialismus und die Unsittlichkeit gehören zu dem Druck, der auf jungen Menschen lastet. Wie können wir unser Interesse an ihnen bekunden?

² Viele Jugendliche in Jehovas Organisation haben große Wertschätzung für die Hilfe zum Ausdruck gebracht, die ihnen von verschiedenen Gliedern der Versammlung erwiesen worden ist. Ein Ältester zeigte sein Interesse an einem jungen Bruder, indem er ihn abholte, als er zum Königreichssaal fuhr, um Renovierungsarbeiten zu verrichten. Jahre später erklärte dieser junge Bruder folgendes: „Das Interesse und die Sorge dieses Bruders halfen mir, eine tiefe Wertschätzung Jehova und seiner Organisation gegenüber zu entwickeln.

³ Selbstverständlich sind Eltern in erster Linie für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich. Sie kümmern sich somit um die Entspannung und andere Tätigkeiten ihrer Kinder. Wir alle können jedoch zeigen, daß wir uns ebenfalls für unsere Jugendlichen interessieren. Auf welche Weise?

WAS ANDERE TUN KÖNNEN

⁴ Anläßlich des Bezirkskongresses „Lebendige Hoffnung“ in diesem Sommer erlebten wir das Drama „Kannst du dem vaterlosen Knaben in seiner Not helfen?“ Die Darbietung gab uns gute Hinweise, was Älteste und andere tun können, um auch in kleinen Dingen ihr Interesse für die Jugendlichen in der Christenversammlung zu zeigen.

⁵ Da Jugendliche ein Teil der Christenversammlung sind, ist es angebracht, daß sich die Ältesten vor und nach den Zusammenkünften mit einigen von ihnen unterhalten. Eine kurze Begrüßung oder ein Wort der Ermunterung genügt manchmal, doch oft ist eine ausgedehntere Unterhaltung notwendig, um echtes Interesse und Verständnis zu bekunden. Die Ältesten könnten sich zum Beispiel über Tätigkeiten in der Schule und auftretende Probleme, denen junge Christen gegenüberstehen, erkundigen und ihnen dann praktische Empfehlungen geben, wenn dies möglich ist.