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  • Ich entdecke die chinesische Küche
    Erwachet! 1979 | 22. Juli
    • „Woks sowie die chinesische Kochkunst sind heute so beliebt, daß man solche Kochtöpfe in der Haushaltsabteilung großer Kaufhäuser bekommt. Aber für den Hausgebrauch eignet sich auch eine eiserne Bratpfanne“, sagte der Chef.

      Ich freute mich, die chinesische Küche kennengelernt zu haben. Es gibt noch viele weitere Gerichte, die ich ausprobieren möchte. Ich bin zwar kein Feinschmecker, aber ich würde ein Gericht, das ich nicht kenne, nie mehr verachten, ja ich überlege mir sogar, ob ich meiner Frau ein chinesisches Kochbuch kaufen soll.

      „Sie können sich freuen, daß Sie und ihre Angehörigen jeden Tag chinesisch essen können“, bemerkte ich beim Weggehen.

      Der Koch lachte und entgegnete: „Wir essen zwar häufig chinesisch, aber nicht jeden Tag. Heute abend gibt es bei uns zum Beispiel Lasagna au gratin, gemischten Salat und Knoblauchbrot. Wir lieben nämlich die Abwechslung.“

  • Warum ich so entschied
    Erwachet! 1979 | 22. Juli
    • Warum ich so entschied

      ICH bin in Nordneubraunschweig (Kanada) aufgewachsen. Im Jahre 1958 begann meine Mutter mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren, und nach einiger Zeit nahm sie mich in die Versammlungszusammenkünfte mit, obschon ich in dieser Zeit lieber etwas anderes getan hätte. Als ich dann 1963 das Abitur gemacht hatte, war die Bahn frei, zu tun, was ich mir stets erträumt hatte — mich einem Beruf widmen, der Verantwortung mit sich brachte und durch den ich zu Ansehen und zu Geld kam.

      Nach zweieinhalbjährigem Studium an der Universität von Neubraunschweig begann ich, für die International Nickel Company of Canada zu arbeiten, die in Ontario 20 000 Arbeitnehmer hatte. Nach zwei Jahren war ich schon in eine leitende Stellung aufgerückt. Danach wurde ich in die Abteilung für Betriebswissenschaft versetzt, von wo aus ich schließlich in viele verschiedene Werke gesandt wurde, um neue Produktionsmethoden einzuführen. Ich kam mit allen „rechten Leuten“ zusammen und lernte alle „richtigen“ Methoden kennen. Anfang 1973 sah meine Zukunft rosig aus.

      Trotzdem war ich nicht glücklich. Obschon ich seit 1970 eine feste Bekanntschaft mit einer sehr netten jungen Dame hatte, fehlte mir etwas. Zwar wollte ich es mir nicht eingestehen, doch in meinem Innersten wußte ich, daß es ein gutes Verhältnis zu Gott war.

      Nachdem ich im Sommer 1973 meine Eltern besucht hatte, kam ich zu der Überzeugung, daß ich mich wieder mit der Bibel beschäftigen mußte. Eines Tages sprach ich auf der Straße einen Ältesten der Zeugen Jehovas an und bat ihn, mit mir zu studieren. Von da an überstürzten sich die Ereignisse.

      Die Schwierigkeiten begannen mit meiner Freundin. Sie hatte nie etwas dagegen, daß ich die Bibel studierte. Hätte sie dagegen Einspruch erhoben, wäre vielleicht alles nicht so schwierig gewesen. Aber sie konnte einfach nicht begreifen, daß ich mich für geistige Dinge interessierte, und lehnte es ab, an die Grundlehren der Bibel zu glauben, z. B. daran, daß das gegenwärtige System enden und durch Gottes gerechte neue Ordnung ersetzt werden wird (2. Petr. 3:11-13; 1. Joh. 2:15-17).

      Kurz danach wurde ich vom Direktor des Werkes gefragt, ob ich wieder eine aufsichtsführende Stellung übernehmen würde, um als Betriebsleiter geschult werden zu können. Das war das Ziel meiner Träume.

      Ich merkte, daß ich mich entscheiden mußte. Meine Freundin interessierte sich nicht für die biblischen Wahrheiten. Doch wir liebten uns und hatten sonst vieles gemeinsam. Wochenlang grübelte ich über das Problem nach. Dann kam ich zu folgender Erkenntnis: Ich konnte entweder Jehova Gott dienen oder mir und meinen Arbeitgebern gefallen, doch beides gleichzeitig ging nicht. Ich löste daher das Verhältnis mit meiner Freundin und lehnte das Angebot der Direktion ab. Nachdem ich meinen Entschluß, Jehova zu dienen durch die Wassertaufe symbolisiert hatte, nahm ich mir vor, den Vollzeitpredigtdienst aufzunehmen.

      Am 1. Mai 1974 reichte ich bei meinem Chef die Kündigung ein und erklärte ihm meine Gründe. Zwei Tage danach erhielt ich auf der Arbeitsstelle einen Anruf. Es war mein Chef. Man hatte ihm gesagt, daß es sich die Firma nicht leisten könne, solche Leute wie mich zu verlieren, und sehr wahrscheinlich würde ich zu einer anderen Firma gehen, die mir eine bessere Stellung angeboten habe. Man wollte mich deshalb befördern und mir eine Arbeit in der Hauptgeschäftsstelle geben, und zwar ab sofort. Ich sollte die Pflichten eines „leitenden Betriebswissenschaftlers aller Minen“ übernehmen mit entsprechender Gehaltserhöhung. Doch ich lehnte das Angebot ab und nahm im darauffolgenden Monat den Pionierdienst auf.

      Natürlich hätte ich meine gutbezahlte Arbeit behalten und ein Teilzeitverkündiger der Königreichsbotschaft sein können. Aber mein Gewissen ließ das nicht zu. Daß Jehova das gegenwärtige System noch nicht vernichtet hat, so daß auch ich noch in seine Organisation gelangen konnte, war für mich ein Grund zu großer Dankbarkeit. Auch war ich unglücklich über all das Schlechte, was ich im Laufe der Jahre getan hatte, und darüber, daß ich, als ich jung war, die günstige Gelegenheit nicht ergriffen hatte, die biblischen Wahrheiten anzunehmen und entsprechend zu handeln.

      Ich war überzeugt, daß meine Dienste, wenn durch sie auch nur einer einzigen Person geholfen werden könnte, Jehova Gott kennenzulernen, mehr wert seien als alles Geld, das ich durch gutbezahlte Arbeitsstellen verdienen könnte. Ich wollte Jehova meine Dankbarkeit für seine Geduld, Liebe und Vergebung beweisen. Und das zu tun, bin ich immer noch bemüht, und mit Jehovas Hilfe werde ich damit auch fortfahren. (Eingesandt.)

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