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Wir beobachten die WeltErwachet! 1985 | 8. Juni
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Terror‘. Der Prälat wies von Hehl leichtfertige Recherche und üble Verharmlosung nach und nannte das Buch ein ,Keuschheitsmäntelchen für die Bischöfe‘.“
Konservativer Judaismus: Frauen im Amt
● Frauen dürfen künftig Rabbiner werden. Das hat gemäß einem Bericht der New York Times nach jahrelangen Diskussionen die „Rabbinische Versammlung“ (Leitungsgremium des konservativen Judaismus) entschieden. Eine Frau, die dreißigjährige Amy Eilberg, werde schon bald als konservative Rabbinerin mit vollen Rechten tätig sein, achtzehn andere Frauen bereiteten sich auf das Amt vor. Die Entscheidung dürfte nach Ansicht der Zeitung die Spannung zwischen der orthodoxen und der konservativen Richtung des Judaismus verstärken. (Die Reformbewegung des Judaismus läßt schon seit über einem Jahrzehnt Frauen als Rabbiner zu.)
Studie ohne Beweiskraft
● Etwa drei Millionen Nordamerikaner leiden an der unheilbaren Alzheimer-Krankheit — an der lebensgefährlichen Vergeßlichkeit. In der Bundesrepublik Deutschland sind es etwa 500 000 Menschen. Nach dem Verlust der Erinnerung kommt es bei den Opfern nach und nach zu schweren Ausfällen wie Desorientierung, Geh- und Sprechverlust. Nach 7 bis 15 Jahren tritt der Tod ein. Die Krankheit geht vom Hippokampus aus, einer kleinen Region im Stammhirn, die für die Erinnerung zuständig ist, und sie wird möglicherweise von Viren ausgelöst.
Ein Artikel in der Fachzeitschrift Neurosurgery weckte kürzlich Hoffnungen auf eine erfolgversprechende Therapie. Er enthielt die vorläufigen Ergebnisse einer Studie, bei der vier Opfer der Alzheimer-Krankheit Injektionen mit Bethanecholchlorid ins Gehirn erhalten hatten. Die Angehörigen aller vier Patienten hatten wiederholt „von einem Rückgang der Verwirrung, einer Zunahme der Initiative und der täglichen Aktivitäten“ berichtet. Kurz darauf wurden die für diese Krankheit zuständigen Spezialkliniken in den USA mit Anfragen überschüttet. Doch die Mediziner geben zu, daß die Ergebnisse ihrer Studie ohne Beweiskraft, vielleicht nur dem Zufall zuzuschreiben sind. David Roberts, einer der Ärzte, die die Studie durchführten, erklärte: „Die Medien haben die Sache begierig aufgegriffen und damit eine Menge falscher Hoffnungen geweckt.“
Militärastronauten?
● Nach Darstellung einer neuen Publikation des britischen Militärhandbuchverlages Janes’ bilden die Vereinigten Staaten eine neue Generation militärischer Astronauten für den Kampf im Weltraum aus. Wie der Autor des Buches Janes Spaceflight Directory, R. Turnill, schreibt, beruhe die Heranbildung eines Stabs militärischer Astronauten „auf dem Glauben der führenden Militärs der USA, daß ein Krieg im Weltraum innerhalb der nächsten 25 Jahre nicht nur möglich, sondern nahezu unvermeidlich“ sei (Süddeutsche Zeitung).
Der Grund für diese immens kostspieligen Anstrengungen? Die USA sollen der Überzeugung sein, daß ihnen die Sowjetunion bei der Entwicklung bemannter Raumstationen und anderer für den Kampf im Weltraum notwendiger Technologien weit voraus sei. Die Entwicklung der im Weltraum stationierten Waffen werde nach Ansicht von amerikanischen Militärexperten jedoch „das strategische Verhältnis zwischen den Supermächten und die Doktrin der atomaren Abschreckung radikal verändern“. Bis jetzt hätten sich die Supermächte auf die Entwicklung offensiver Atomwaffen konzentriert. Die Militarisierung des Weltraums würde nun, so ihre Ansicht, „beide Seiten zur Entwicklung von Defensivsystemen zwingen“.
Suche nach fremden Planeten
● Die Suche nach fremden Planetensystemen soll intensiviert werden. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet, haben sich die NASA (amerikanische Raumfahrtbehörde) und die Universität von Arizona darauf geeinigt, für die 1992 startbereite bemannte Weltraumstation ein großes astrometrisches Teleskop zu entwerfen. Mit diesem Instrument ließe sich überprüfen, ob die Bahnen von Fixsternen von kleinen, von der Erde aus unsichtbaren Begleitern gestört werden. Die Zeitung schreibt: „Bislang gibt es nur wenige Anzeichen für solche Störungen, die im übrigen aber auch anders gedeutet werden können. Infrarotbeobachtungen haben Hinweise auf Planetensysteme im Geburtsstadium und auf Systeme geliefert, in denen Sterne von einer geordneten Wolke aus kleinen Materieteilchen umkreist werden. Das einzige gesicherte Planetensystem im Universum ist aber nach wie vor unser eigenes.“
Wenn Reden zum Streß wird
● Bundesdeutsche Streßforscher kamen zu einem überraschenden Ergebnis: Die Angst, vor einem unbekannten Publikum frei reden zu müssen, ist größer als die Angst vor Schmerz und Lärm. Wie dem Weser-Kurier zu entnehmen ist, stieg vor der freien Rede der Blutdruck der Versuchspersonen um 30 Punkte, das Herz legte oft 20 Schläge in der Minute zu, und über die Haut liefen dreimal so häufig wie normalerweise kräftige Feuchtigkeitswellen; gleichzeitig ging die Atmung um 25 Prozent schneller. Wie die Betroffenen selbst berichteten, geriet auch ihr Innenleben dabei ziemlich in Aufruhr.
Tief durchatmen
● Fernöstliche Meditationsübungen werden — auch als Heilverfahren von Ärzten und Psychologen empfohlen — immer beliebter. Es wurde behauptet, diese Art der Meditation (TM) fördere die körperliche Entspannung. Unabhängige Untersuchungen, so ist in einem Artikel von D. S. Holmes in der Zeitschrift American Psychologist (Bd. 39, S. 1) zu lesen, stellen jetzt die entspannungsfördernde Wirkung der Meditation in Frage. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete: „Die über zwanzig von Holmes berücksichtigten Experimente, bei denen — methodisch zulänglich — der Einfluß der Meditation auf physiologische Vorgänge wie Blutdruck, Muskelspannung, Herz- und Atemfrequenz untersucht wurde, können die Wirksamkeit des Meditierens nicht bestätigen. ... Die Veröffentlichung von Holmes beschränkt sich zwar auf körperliche Reaktionen, doch wirft sie allgemeine Zweifel an der herrschenden Meditationspraxis auf.“
Eine ähnlich kritische Bestandsaufnahme über die psychologische Wirkung von Meditationsübungen stehe noch aus. „Vielleicht würde sich auch dabei herausstellen“, so die Zeitung, „daß es mit der angstlösenden und der die Persönlichkeit stärkenden Wirkung des Meditierens gar nicht so gut bestellt ist, wie man annimmt, oder daß sich etwa die erwünschten psychologischen Wirkungen erst nach mehrjähriger Übung einstellen. Jedenfalls sollte mancher Streßgeplagte, bevor er sich zur Teilnahme an einem Meditationskurs entschließt, erst einmal in einem bequemen Sessel Platz nehmen und tief durchatmen. Möglicherweise hilft ihm dieses so unprofessionelle wie billige Verfahren genausoviel oder -wenig wie ein Meditationskurs.“
Droge erzeugt Parkinson-Krankheit
● Vor einiger Zeit erkrankten sechs Heroinsüchtige im nördlichen Kalifornien unheilbar an einer schweren Schüttellähmung (Parkinson-Krankheit; Paralysis agitans). Sie hatten ein „künstliches Heroin“ (MPTP), das im Straßenhandel aufgetaucht war, zu sich genommen. Wie zerstörerisch sich diese suchterzeugende Droge auf den menschlichen Körper auswirkt, wurde durch eine Untersuchung von MPTP deutlich. Die Naturwissenschaftliche Rundschau meldete: „Obgleich schon eine einmalige Zufuhr von MPTP den irreversiblen Schaden setzt, treten die Symptome doch erst mit Verspätung allmählich auf. Das bedeutet, daß auch Menschen, die solche Drogen nur einmal benutzt haben, noch nach zwanzig Jahren eine Parkinson-Erkrankung entwickeln können.“
Lärmschutz im Ohr
● Wiener Wissenschaftler fanden folgendes heraus: Das menschliche Ohr kann sich selbst gegen Lärm schützen — aber nur rund eine halbe Stunde lang. Dann läßt dieser „Mechanismus“ nach, und das Gehirn ist schmerzendem Lärm wieder voll ausgesetzt. Der Schmerzmechanismus des Ohrs besteht aus einem akustischen Reflex des Mittelohrmuskels. „Die Laboruntersuchungen haben praktisch alle bisherigen Ergebnisse auf den Kopf gestellt“, bemerken die Salzburger Nachrichten. Die Experimente zeigten auch, daß sich eine Kombination aus Dauer- und Impulslärm auf den Menschen schädlicher auswirkt als eine Lärmquelle allein. Bisher hatten diesbezügliche Messungen stets das Gegenteil gezeigt.
Tierbestattungen
● Die Bestattung von Heimtieren ist in Japan ein einträgliches Geschäft. Nach Angaben der japanischen Zeitung Asahi Evening News verdient allein eine Firma 30 Millionen Yen (umgerechnet rund 400 000 DM) im Jahr an Tierbestattungen. Der Tod eines großen Hundes kann den trauernden Besitzer mehr als 2 500 DM kosten, einschließlich der Kosten von einigen hundert Mark für „das Abspielen der Tierstimme von einem Tonband während der Beisetzung“. Auch Katzen und Vögel werden feierlich beigesetzt. Doch die Bestattung von Hunden macht 70 Prozent der Geschäfte aus.
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Die gute Botschaft, die Menschen glücklich machtErwachet! 1985 | 8. Juni
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Die gute Botschaft, die Menschen glücklich macht
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