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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1984
  • Zwischentitel
  • Unsitte am 1. April
  • Warum sie anders sind
  • Hungrig zur Schule?
  • Rauch trennt Gäste
  • Wendepunkt in der Geschichte
  • Preis der Gerechtigkeit
  • Bilanz der „Ölpest“
  • Leiser ist billiger
  • Diebe im Hotel
  • Sparsam
  • Sirenen übertönt
  • Zerrüttung durch Rockmusik
  • Eskalation der Gewalt
  • „Leben und spinnen lassen“
Erwachet! 1984
g84 8. 4. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Unsitte am 1. April

● Die Griechen „lassen sich kaum eine Gelegenheit entgehen, ihre Mitbürger zu Aprilnarren zu machen“, schrieb Der Spiegel im letzten Jahr (15/83). „In vielen Zeitungsredaktionen tüftelt man an Falschmeldungen, die am 1. April Unwahrscheinliches glaubhaft machen können.“ Über den Hintergrund dieser „Scherze“ heißt es: „Sie haben in Griechenland eine Tradition, die Historiker auf den Aphrodite-Kult der Antike zurückführen: Aprilscherze galten als Spielereien und List des jungen Liebesgottes Eros, Sohn der Aphrodite und des Kriegsgottes Ares.“ In den meisten Ländern Europas und in den USA ist es am 1. April üblich, jemanden „mit einer Lügennachricht oder einem unmögl. Auftrag zum Narren zu halten“, wie es in Meyers Enzyklopädie (1971) gesagt wird. Das Nachschlagewerk bringt diese Unsitte mit Narrenbräuchen der Fastnachtszeit „als Rest eines Frühlingsbrauches“ in Verbindung.

Eine ganze Anzahl Zeitungen und sogar Fachzeitschriften bringen während dieser Zeit Falschmeldungen — manchmal unwissentlich. Im letzten Jahr übernahm eine große Nachrichtenagentur eine Falschmeldung aus der Zeitschrift Sterne und Weltraum, die dann viele deutsche und ausländische Zeitungen abdruckten. Wir bedauern, daß sich diese „Lügenmeldung“ unter der Überschrift „Das All — ein politischer Kuchen?“ in die Ausgabe vom 22. November 1983 (Seite 29) eingeschlichen hat.

Warum sie anders sind

● Manchmal wird Jugendlichen, die sich bemühen, wahre Christen zu sein, vorgeworfen, sie machten sich zu „Außenseitern“. Doch wodurch werden sie scheinbar zu „Außenseitern“? Kürzlich widmeten die Fürther Nachrichten eine ganze Seite ihres Wochenmagazins einem Bericht über Jehovas Zeugen. „Junge Menschen, die von klein auf im Sinne Jehovas erzogen wurden, geraten in Konflikt mit ihren strengen moralischen Normen“, bemerkte das Blatt und fügte hinzu: „Außerdem werden sie in unserer (scheinbar) liberalen Zeit zu Außenseitern innerhalb der Gleichaltrigen.“ Somit führt das Festhalten an guten biblischen Grundsätzen in der heutigen „liberalen“ Zeit zwangsläufig dazu, daß wahre Christen zu „Außenseitern“ werden. Da sich ihr Wandel auf die unfehlbaren Grundsätze des Wortes Gottes stützt, können sie völlig davon überzeugt sein, daß sie sich richtig verhalten (Psalm 19:7, 11).

Hungrig zur Schule?

● Viele Kinder gehen ohne Frühstück zur Schule. Eine im Auftrag der Hamburger Gesundheitsbehörde kürzlich durchgeführte Befragung unter 650 Schülern der Hansestadt ergab, daß 13 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen mit leerem Magen zur Schule kommen und 21 Prozent nur unregelmäßig frühstücken (Hamburg-Mannheimer Stiftung für Informationsmedizin). Bestimmt fördern Eltern die Entwicklung ihrer Kinder, wenn sie dafür sorgen, daß diese ein gutes Frühstück bekommen, bevor sie zur Schule gehen.

Rauch trennt Gäste

● Nach mehrjährigen Bemühungen haben jetzt die Nichtraucher in Toronto (Kanada) eine neue Verordnung für Speisegaststätten durchgesetzt. Seit 1. Dezember 1983 muß an allen Restaurants der Millionenstadt eines von drei Schildern gut sichtbar am Eingang angebracht sein: „Für Nichtraucher und Raucher“, „Für Raucher“ oder „Für Nichtraucher“. Mit Geldstrafen bis zu 1 000 Dollar sollen Verstöße gegen diese Verordnung belegt werden.

Wendepunkt in der Geschichte

● In der Zeitung Die Welt war vor einiger Zeit eine Abhandlung von Alexander Solschenizyn über die „Ursachen des Hasses und der drohenden Apokalypse“ abgedruckt. Der ausgebürgerte sowjetische Nobelpreisträger für Literatur (1970) macht darin eine bemerkenswerte Äußerung über den 1. Weltkrieg: „Fehler des menschlichen Bewußtseins, dem das Gefühl für die Erhabenheit des Göttlichen abhanden gekommen war, bedingten die schwersten Verbrechen unseres Jahrhunderts. Das erste von diesen war der 1. Weltkrieg, auf den sich viel Heutiges zurückführen läßt. Dieser schon fast vergessene Krieg, in dem sich das reiche, kraftvoll blühende Europa wie von Sinnen selbst zerfleischte und sich dabei vielleicht mehr Schaden zufügte als sonst in einem ganzen Jahrhundert (und das vielleicht für alle Zukunft) — dieser Krieg kann nur als allgemeine Umnachtung des Verstandes der Regierenden gedeutet werden, eine Folge des verlorengegangenen Wissens um die über uns waltende höhere Kraft. Nur aus einer solchen gottlosen Erbitterung heraus konnten sich die dem Anschein nach christlichen Staaten auch entschließen, Giftgase anzuwenden — etwas, was schon deutlich jenseits der menschlichen Grenzen liegt.“ (Vergleiche Matthäus 24:3-8.)

Preis der Gerechtigkeit

● Ähnlich wie in anderen Ländern, so sind auch in Großbritannien gegenwärtig die Gerichtskosten so hoch, daß „nur ein winziger Teil der Bevölkerung vermögend genug ist, einen langwierigen Rechtsstreit aus eigener Tasche zu bezahlen“, heißt es in einem Bericht der britischen Wochenzeitschrift The Economist. Eine einfache Gerichtssache, die am Hohen Gerichtshof an einem Tag erledigt wird, kostet jede Seite mindestens 1 500 £ (6 000 DM). Ist ein Fall schwieriger und zieht sich in die Länge, kann er zusätzlich Zehntausende von Pfund oder mehr kosten. Im vorletzten Jahr sollen sich die Gesamtkosten für die Unterhaltung der Gerichte in England und Wales auf fast 500 Millionen Pfund belaufen haben. Nahezu 220 Millionen Pfund wurden allein für Rechtsbeihilfen ausgegeben.

Bilanz der „Ölpest“

● Nachdem im Golf-Krieg im März 1983 Ölförderanlagen bombardiert worden waren, ergoß sich monatelang eine Menge Öl ins Meer. Man sprach von einer Umweltkatastrophe großen Ausmaßes, der auch die Industrienationen mit ihren modernsten Mitteln hilflos gegenüberstehen würden. „Biologisch gibt es nur die Hoffnung“, hatte zum Beispiel Die Welt festgestellt, „daß die Natur selbst diese Narbe schließt und ausheilt. Das kann lange dauern.“ Anscheinend waren die Angaben über das Ausmaß des Ölteppichs erheblich übertrieben worden. Obgleich der Ölschlick noch immer da ist, soll der vermeintlich große Ölteppich inzwischen verschwunden sein. „Die leichteren Teile des Öls verdunsteten unter der heißen Sommersonne“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Übrig blieben Ansammlungen kleiner Teerklumpen, die an mehreren Küsten südlicher Golfstaaten angeschwemmt“ und von Spezialtrupps beseitigt wurden. „Bevor aber die meisten der noch verbliebenen Ölklumpen die Küsten erreichen konnten, wurden sie durch Flugsand und andere Partikel so beschwert, daß sie auf den Meeresgrund sackten.“

Leiser ist billiger

● Kraftfahrzeuge sollen leiser fahren. Eine Sachverständigengruppe hat jetzt für die EG-Kommission die Möglichkeiten zur Verminderung des Geräuschpegels bei Kraftfahrzeugen untersucht und neue Grenzwerte vorgeschlagen. Der Grenzwert des Geräuschpegels für Pkws soll von derzeit 80 dB auf 77 dB gesenkt werden. Dieser Wert soll ab Oktober 1986 für alle neuen Fahrzeugtypen und ab Oktober 1988 für alle neu zuzulassenden Fahrzeuge gelten. Bis spätestens Oktober 1989 sollen nach dem Willen der Sachverständigen auch alle Omnibusse und Lastkraftwagen leiser werden. Es wird in dem Bericht wie folgt begründet: „Lärm macht nicht nur krank, sondern ist auch ein Beweis dafür, daß die Energie in einem Verbrennungsmotor nur teilweise zur Fortbewegung genutzt wird.“

Diebe im Hotel

● Heute verschwinden aus Hotelzimmern nicht nur Aschenbecher und Kleiderbügel, sondern auch Fernseher, Bilder, Teppiche, Schmuck und Bargeld. „Deutschlands Hotelgäste klauen wie die Raben“, meint die Süddeutsche Zeitung. Allein im Jahre 1982 wurden aus Hotelzimmern zwischen Flensburg und Friedrichshafen Gegenstände im Wert von 50 Millionen DM entwendet. Nicht nur die Hoteliers sind betroffen, auch Gäste werden immer häufiger um ihre Barschaft gebracht. Ist die Zimmertür nicht ganz eingerastet, können sich Hoteldiebe leicht Eintritt verschaffen. Einige Hotels geben ihren Gästen keine Schlüssel mehr, sondern elektronisch programmierte Plastikkärtchen, um Einbruch oder Mißbrauch auszuschließen. Trotz dieser Maßnahme ist in jüngster Zeit ein Fall von Diebstahl vorgekommen: Ein Hotelangestellter hatte das Zimmer ausgeräumt.

Sparsam

● Bei einem Wirtschaftlichkeitswettbewerb in den Niederlanden hat das Werksteam eines bekannten deutschen Automobilherstellers mit einem 28 kg leichten „Sparmobil“ einen Verbrauchsrekord eingefahren: Hochgerechnet rollte der Sieger mit einem Liter Treibstoff exakt 1 187 Kilometer. Angetrieben wurde das zigarrenähnliche Gefährt von einem Dieselmotor. An dem Wettbewerb hatten 40 Mannschaften teilgenommen (FAZ).

Sirenen übertönt

● In Tokio nehmen Unfälle zwischen Rettungsfahrzeugen und Autos zu. Eine Überprüfung der Schadenersatzansprüche ergab, so meldet die japanische Zeitung Asahi Evening News, daß allein im Rechnungsjahr 1982 sechsundachtzig solcher Fälle vorgekommen sind. Meistens konnten die Autofahrer die Sirenen nicht hören, „weil sie bei geschlossenen Fenstern laute Stereomusik hörten“. Durch den zunehmenden Gebrauch von Frischluftanlagen in Pkws wird das Risiko weiter erhöht. Allerdings tragen auch Autofahrer Schuld, die „sich an Sirenen gewöhnt haben und ihnen keine Aufmerksamkeit mehr schenken“.

Zerrüttung durch Rockmusik

● Das zeitkritische Magazin Diagnosen beschäftigte sich in der Oktoberausgabe mit den Verbindungen, die zwischen Rockmusik, Rauschgift, Okkultismus und Teufelskult bestehen. Jede dem Teufel geweihte Schallplatte habe „die Aufgabe, an der moralischen Zerstörung und der inneren Zerrüttung der jungen Menschen von heute mitzuwirken“. Die im Rock übermittelten Botschaften — oft unterschwellig an das Unterbewußtsein gerichtet — seien „sehr verschieden: sexuelle Perversion, Revolte gegen die bestehende Ordnung, Einflüsterung des Selbstmordes, Anregung zu Gewalt und Mord und schließlich die Weihe an den Teufel“. Nicht nur durch den Beatrhythmus, der sich „besonders auf die Sexualität auswirkt“, sondern auch durch die mit der Musik gekoppelten Effekte wird „das Orientierungs-, Urteils- und Reflexionsvermögen beträchtlich vermindert“. „Besonders das moralische Urteilsvermögen wird aufgehoben und so der Eingang der unterschwelligen Wortbotschaften wesentlich erleichtert.“

Gegen Ende des Artikels heißt es: „Die Rockmusik aber, deren Rhythmus die Sinne überreizt und die fast immer unmoralische oder selbst gotteslästerliche Texte begleitet, wird und ist sehr oft nächste Gelegenheit zur Sünde. Wer sie häufig hört, läuft Gefahr, Gott zu verlieren.“ (Vgl. Erwachet!, 22. Febr. 1983, S. 29.)

Eskalation der Gewalt

● Gemäß einer Langzeitstatistik des Bundes deutscher Kriminalbeamter (BdK) haben sich die Fälle von Mord und Totschlag von 1964 bis 1982 verdoppelt. Fast verdreifacht hätten sich seit 1955 die registrierten Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie Vergiftungen, teilte der Vorsitzende des BdK kürzlich in West-Berlin mit. Die Zahl der Diebstahldelikte habe sich in dem Zeitraum von 1955 bis 1982 annähernd verfünffacht. Der Wiesbadener Kurier nennt verschiedene Gründe für „diese bedrückende Entwicklung“ und stellt unter anderem fest: „Die zunehmende Brutalisierung vermeintlich leichter Nachmittags- und Abendunterhaltung dürfte dabei ebenso eine Rolle spielen wie die wachsende Bereitschaft der Menschen zum ausgeprägten Egoismus.“

„Leben und spinnen lassen“

● Mit diesem Motto wirbt das Hessische Naturschutzzentrum in Wetzlar in einer Aufklärungskampagne für Toleranz gegenüber Spinnen. „Wo immer sie sich im Haus zeigen, werden sie totgeschlagen“, klagte der Geschäftsführer F. W. Georg gemäß einer dpa-Meldung. „Man kann sie ja vors Haus setzen, wenn sie einen im Zimmer stören.“ Mittlerweile sind einige Spinnenarten vom Aussterben bedroht, wofür vor allem chemische Insektenvernichtungsmittel verantwortlich gemacht werden. So manch gängiges Gerücht über Spinnen gehöre ins Reich der Fabel. Die mitteleuropäischen Spinnen seien zwar ausnahmslos „giftig“, für den Menschen aber harmlos. Mit ihrem Beißwerkzeug könnten sie niemals die Haut eines Menschen durchdringen und dort ihr Gift einspritzen.

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