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Worin sollte man trainieren: in Judo, Karate oder ...?Erwachet! 1977 | 22. Februar
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Worin sollte man trainieren: in Judo, Karate oder ...?
IN DER heutigen gefährlichen Zeit befassen sich viele mit der Selbstverteidigung. Judo- und Karateschulen schießen aus dem Boden. Ist ein Training in diesen Kampfsportarten das Nützlichste, was man tun kann? Führt es zu Herzensfrieden? Macht es glücklich?
Ein junger Senegalese lernte durch Erfahrung, welche Art des Trainings am meisten befriedigt.
Dieser sportbegeisterte Afrikaner war in verschiedenen Sportarten ein As. Außerdem war er ein angesehenes Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Als sein Priester Box- und Karateunterricht erteilte, freute sich der junge Mann, sich in der Selbstverteidigung zu trainieren. Der Priester sagte, nun erhalte er die Gelegenheit, seine Liebe zur Kirche zu beweisen und Gottes Gunst zu erlangen. Wie? Durch sein Training würde er dann imstande sein, bei gewissen religiösen Anlässen „die Kirche zu verteidigen“. Bei solchen Anlässen gerieten die Leute manchmal außer Rand und Band, und ein junger Katholik, der seine Fäuste zu gebrauchen wußte, konnte mithelfen, Ordnung zu halten.
Dieser junge Sportler begnügte sich aber nicht damit, sein Können bei religiösen Anlässen anzuwenden — obschon er es auch dabei häufig tat —, sondern er ließ sich dazu hinreißen, sich auch bei anderen Gelegenheiten damit hervorzutun. Und mit der Zeit wurde er überall in der Umgebung als Raufbold bekannt.
Eines Tages, als er sich an einem Hochsprung-Wettkampf beteiligte, stürzte er so unglücklich, daß er eine lebenslängliche Körperbehinderung davontrug. Seine Sportlaufbahn war damit zu Ende und seine Ausbildung im Boxen und in Karate wertlos. Der Priester hatte ihn in diesen Kampfsportarten ausgebildet, damit er bei religiösen Anlässen und bei anderen Veranstaltungen Leute zusammenschlagen konnte, aber auf eine solche Lebenslage war er nicht vorbereitet worden. Was sollte er nun tun? Er wurde bitter und begann, Gott für seine Lage verantwortlich zu machen.
Um diese Zeit besuchte ihn ein Zeuge Jehovas. Dieser zeigte ihm, daß eine Hoffnung bestehe, daß er nicht für immer körperbehindert bleiben werde. Der Zeuge machte ihn darauf aufmerksam, daß Gott verheißen hat, alle Menschen von ihren Krankheiten zu heilen. Er erzählte ihm, daß Jesus, als er auf der Erde war, die Menschen von allen möglichen Krankheiten heilte: Personen, die verkrüppelte Fülle oder Hände hatten, Gelähmte, ja sogar einen Mann, der von Geburt an blind gewesen war. Jesus weckte sogar mehrere Tote auf. Diese Personen starben später wieder wie jeder andere Mensch, aber Jesus vollbrachte unter anderem diese Wunderheilungen, um darzutun, was er in den tausend Jahren, in denen er als König über die Erde regieren wird, tun wird.
Der junge Mann war bereit, die Bibel kennenzulernen, um festzustellen, ob es sich tatsächlich so verhält. Er erkannte dann, daß er nicht Gott für sein Unglück verantwortlich machen konnte, sondern daß es die Folge der Unvollkommenheit und Sünde sowie eines Mangels an Gotteserkenntnis war. Langsam wurde ihm auch klar, daß sich das gegenwärtige System der Dinge nach falschen Wertmaßstäben ausrichtet, daß Materialismus und Selbstsucht die Hauptrolle spielen und daß die Kirchen versäumt haben, die Menschen in der Bibel zu unterweisen und sie mit den Vorsätzen Gottes vertraut zu machen. Dieser junge Mann hatte ein Ziel angestrebt, das er für sich als das beste ansah. Er hatte sich von weltlichem Denken leiten lassen, war aber dadurch in Schwierigkeiten geraten.
Biblische Unterweisung verändert Persönlichkeit
Als der junge Mann sein Bibelstudium fortsetzte, kam er zu der Erkenntnis, daß die Bibel die Wahrheit enthielt und vernünftig war, daß sie nicht nur den Grund der Probleme erklärte, die er hatte, sondern ihm auch zeigte, was er tun mußte, um trotz seiner Körperbehinderung ein sinnvolles Leben zu führen. Er begann, ernsthaft an seiner Persönlichkeit zu arbeiten, so wie es die Bibel empfiehlt: „... daß ihr die alte Persönlichkeit ablegen sollt, die eurem früheren Wandel entspricht und die gemäß ihren trügerischen Begierden verdorben wird; daß ihr aber erneuert werden sollt in der Kraft, die euren Sinn antreibt, und die neue Persönlichkeit anziehen sollt, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“ (Eph. 4:22-24). Er erkannte, daß seine Persönlichkeit allmählich verfiel, weil er ein Leben als Raufbold führte, und daß er, als er in eine schwere Prüfung geriet, diese nicht mannhaft meisterte, sondern gegen Gott und seine Mitmenschen bitter wurde. Doch jetzt, da er ein Lebensziel hatte, begann er sich zu ändern.
Nach kurzer Zeit wurde dieser frühere Raufbold ein sanftmütiger Mensch, der sich in der Gewalt hatte. Seine ehemaligen Kameraden konnten nicht glauben, daß dieser Wandel echt war. Einer von ihnen gab ihm eine Ohrfeige, um ihn zu prüfen. Der junge Mann, der angefangen hatte, die Bibel zu studieren, schlug nicht zurück. Das setzte den andern dermaßen in Erstaunen und beeindruckte ihn so sehr, daß er später samt seiner Familie begann, unter der Anleitung des jungen Mannes, dem er eine Ohrfeige gegeben hatte, die Bibel zu studieren.
Dieser ehemalige Sportler sagte, daß er jetzt trotz seiner Körperbehinderung viel glücklicher sei als zu der Zeit, da er noch Sport treiben konnte. Nun hat er ein Lebensziel, auch besitzt er Freunde, die sein Leben bereichern, und er hat Freude am Leben.
Der ehemalige Raufbold wendet jetzt viel Zeit dafür auf, seinen Mitbürgern die gute Botschaft des Friedens zu überbringen, und durch die Erkenntnis, die er über Gott erlangt hat, ist es ihm auch gelungen, sich einen besseren Ruf zu erwerben und eine bessere Persönlichkeit zu entwickeln. Von ganzem Herzen stimmt er den Worten des Apostels Paulus zu: „Denn die Leibesübung ist zu wenigem nützlich; Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat“ (1. Tim. 4:8).
„Übe dich andererseits mit Gottergebenheit als deinem Ziel“
Die Erfahrung dieses Mannes liefert den überzeugenden Beweis dafür, daß der Rat des Apostels Paulus „Übe dich andererseits mit Gottergebenheit als deinem Ziel“ mehr als nur eine religiöse Auffassung ist, er ist ein praktisch anwendbarer, vernünftiger Grundsatz, der, wenn man danach handelt, zu Ergebnissen führt, die Ewigkeitswert haben (1. Tim. 4:7). Das gilt auch für andere biblische Grundsätze und Ratschläge fürs Leben. Sie sind so, weil sie vom Schöpfer des Menschen stammen, der weiß, was im Menschen ist. Er weiß, wie seine Geschöpfe beschaffen sind und was für Frieden, Zusammenarbeit und Glück erforderlich ist.
Als Beispiel seien die Grundsätze Gottes in Verbindung mit der Ehe und der Familie erwähnt. Heute ist die Welt von diesen Grundsätzen abgekommen. Es wird behauptet, die Eheeinrichtung sei veraltet. Oder man nimmt sie auf die leichte Schulter. Hat diese Mißachtung der biblischen Grundsätze dazu geführt, daß die Menschen besser leben, daß sie eine bessere Moral haben und daß sie glücklicher sind? Die hohe Zahl der Ehescheidungen, der zerstörten Familien, der Anstieg der Jugendkriminalität — auch die Zahl der von Kindern verübten Raubüberfälle, der Bandenkämpfe und Morde ist gestiegen — beweisen, daß die Welt einen verkehrten Standpunkt einnimmt.
Zweifellos möchtest du dein Leben sinnvoll gestalten, du möchtest bereits jetzt glücklich sein und auch eine schöne Zukunft haben. Wenn du dich mit der Bibel beschäftigst, kannst du schon jetzt sehr glücklich werden, und außerdem wirst du eine großartige Hoffnung kennenlernen. Die Grundsätze der Bibel sind leicht zu ermitteln. Sie sind ganz einfach und werden deutlich dargelegt. Außerdem ist es nicht schwierig, sie anzuwenden, denn sie zeigen, wie die Menschen eigentlich von Anfang an hätten leben sollen. Die Lebensweise, zu der die Bibel rät, ist vernünftig.
Jeder einzelne muß selbst entscheiden, ob er bereit ist, nach den biblischen Grundsätzen zu handeln, oder nicht. Du kennst vielleicht die Bibel nicht. In diesem Fall wäre es für dich und deine Angehörigen von großem Vorteil, sie zu lesen und ihren Inhalt kennenzulernen. Darin werdet ihr die praktische Weisheit finden, die eine Schulung fürs Leben ermöglicht.
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Millionen Amerikaner wurden gegen die Schweine-Influenza geimpft — Warum?Erwachet! 1977 | 22. Februar
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Millionen Amerikaner wurden gegen die Schweine-Influenza geimpft — Warum?
DIE Bürger der Vereinigten Staaten waren an einem Programm beteiligt, das man als den größten Feldzug für die Gesundheit der Bevölkerung bezeichnen könnte, der bisher in diesem Land durchgeführt wurde. Am 12. August 1976 unterzeichnete der US-Präsident Gerald Ford eine Gesetzesvorlage, die ein Schweine-Influenza-Impfprogramm vorsah, das im ganzen Land durchgeführt werden sollte. Anfang April gewährte das House Appropriations Committee für das Impfprogramm einen Zuschuß von 135 Millionen Dollar. Die Regierung beabsichtigte, den Impfstoff von den Herstellern zu kaufen und die Impfeinheiten für alle 215 Millionen Amerikaner zur Verfügung zu stellen.
Dieses Programm hat eine Anzahl von Fragen aufgeworfen. Es ist daher nützlich, einige wesentliche Gesichtspunkte in Betracht zu ziehen.
Warum eine Impfung gegen Schweine-Influenza?
Timothy Larkin, der Fachassistent des Beauftragten für Nahrung und Drogen, schrieb im FDA Consumer vom Mai 1976: „Oft bricht, wenn eine neue Variante des Influenzavirus entdeckt wird, in der folgenden ,Influenzasaison‘ eine schwere Seuche aus. Falls sich die neue Variante als enge Verwandte des Virus erweist, das in den Jahren 1918/19 auf der ganzen Erde wütete und ungefähr 20 Millionen Menschen tötete, besteht Ursache zur Besorgnis
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