-
Ein ausgefülltes, sinnvolles LebenErwachet! 1975 | 22. Juli
-
-
brauchte. Er suchte, er tastete, er griff über sich hinaus, er strebte zum Unerreichbaren. Dieses merkwürdige, dem Menschen innewohnende Streben, das ist seine Geistigkeit. Immer sucht sie irgendwo hin. Sie hat ein Ziel, das sie nie ganz fassen kann. Und dieses Ziel heißt Gott“ (Seite 11).
Zu Anfang seiner Geschichte betete der Mensch Jehova auf annehmbare Weise an und hatte ein enges Verhältnis zu ihm. Als der Mensch aber sündigte, verlor er diese Stellung (1. Mose 3:1-7; Röm. 5:12). Seit dieser Zeit haben die Menschen ständig nach Gott gesucht. So sagte der christliche Apostel Paulus: „Der Gott, der die Welt und alles, was darin ist, gemacht hat, ... hat aus e i n e m Menschen jede Nation der Menschen gemacht, ... und er verordnete die bestimmten Zeiten und die festgesetzten Wohngrenzen der Menschen, damit sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen und wirklich finden mögen, obwohl er in der Tat einem jeden von uns nicht fern ist“ (Apg. 17:24-27). Menschen, die Jehova Gott „wirklich finden“, indem sie sich seinem Dienst hingeben, müssen wie andere Leute mit den Problemen des Alltags fertig werden. Trotzdem erfreuen sie sich eines sinnvollen, ausgefüllten Lebens.
Als Veranschaulichung betrachte man folgende Erfahrung aus dem Libanon:
„Ich war früher eine bekannte Sängerin und Schauspielerin. Ich hatte Ruhm und Ehre und Reichtum. Doch trotz alledem war ich nicht glücklich. Mir war die Umgebung, in der ich lebte, zuwider. Oft dachte ich daran, mir das Leben zu nehmen.
Meine Schwester wurde 1969 eine Zeugin Jehovas und brachte mir sogleich die gute Botschaft. ... Als meine Schwester mit mir über die Wahrheit [aus Gottes Wort] sprach, war ich außer mir vor Freude und nahm sie in mich auf wie eine Hungernde, die etwas zu essen gefunden hat.
Meine Verwandten regten sich sehr darüber auf, denn sie konnten in materieller Hinsicht nur verlieren, wenn ich nicht mehr als Sängerin und Schauspielerin arbeitete. Ich gab meine Laufbahn auch tatsächlich bald auf und zog aus meinem extravaganten Haus in eines um, das vernünftigeren Maßstäben entsprach. Statt meiner teuren, unschicklichen Kleider schaffte ich mir eine bescheidenere Garderobe an und wurde zum Zeichen meiner Hingabe an Jehova getauft. Die Familie versuchte auf verschiedene Weise, mich dazu zu bewegen, erneut aufzutreten, doch damit war ich ein für allemal fertig. Meine früheren Bekannten versetzte dies alles ganz schön in Aufregung. Es gab eine Menge Kommentare in Filmzeitschriften und im Fernsehen, was sich als ein Zeugnis erwies.
Heute bin ich glücklich verheiratet mit einem Mann, der eine tiefe Liebe zu Jehova hat und in der Versammlung des Volkes Gottes als Aufseher dient. Ich führe jetzt ein glückliches Leben.“
Ein Mann in der Schweiz war sehr darum bemüht, im Leben einen Sinn zu sehen. Er schreibt:
„Vor einigen Jahren, als ich besonders unzufrieden mit der Welt war, dachte ich oft über den Sinn des Lebens nach. ...
Ich [hatte] schon öfters philosophische Bücher gelesen, die mich jedoch nie richtig zufriedenstellen konnten, weil ich mir sagte, daß ja doch alles nur Menschengeist sei. An Gott glaubte ich jedoch, weil dies mir logisch erschien, und so richtete ich eines Abends voll Verzweiflung ein Gebet an ihn, das folgendermaßen lautete: ,Lieber Gott, bitte führe du mich auf den richtigen Weg, auf den Weg, der zu dir führt. Nimm mich fest in deine Hand, und laß mich nicht mehr davon abkommen.‘
Das betete ich an mehreren Abenden ganz innig, und kurz darauf geschah es, daß ich in der Stadt von einem älteren Ehepaar der Zeugen Jehovas angesprochen wurde. Bei ihnen hatte ich das Gefühl, verstanden zu werden, und langsam entwickelte sich daraus eine vertrauensvolle Verbindung, was schließlich zu einem Bibelstudium führte. ...
Noch oft muß ich daran denken, auf welch wundervolle Weise der Schöpfer mein Gebet erhört hat.“ Jetzt setzt dieser Mann gemeinsam mit seiner Frau seine Zeit und Kraft ein, anderen behilflich zu sein, den Schöpfer und seinen liebevollen Vorsatz für die Menschheit kennenzulernen.
Die Bibel gibt uns die Gewißheit, daß Jehova „dem Menschen, der vor ihm gut ist, ... Weisheit und Erkenntnis und Freude“ gibt (Pred. 2:26). Das haben Hunderttausende erlebt, die Gott jetzt „mit Geist und Wahrheit“ anbeten. Sie führen ein sinnvolles, ausgefülltes Leben, indem sie Gottes Willen tun und ihren Mitmenschen die gute Botschaft von Gottes Königreich predigen (Joh. 4:24; Matth. 24:14). Menschen, die göttliche Weisheit und Erkenntnis aus der Bibel erwerben und danach handeln, haben nicht das Gefühl, sie vergeudeten ihr Leben, noch langweilen sie sich oder sind des Lebens überdrüssig. Statt dessen führen sie ein wirklich glückliches Leben, das Sinn hat und sie ausfüllt.
-
-
Geschlechtskrankheiten — ein hoher Preis für UnmoralErwachet! 1975 | 22. Juli
-
-
Geschlechtskrankheiten — ein hoher Preis für Unmoral
EIN 19 Tage altes Baby wurde in ein Krankenhaus in Atlanta (Georgia, USA) eingewiesen. Das Kind aß nicht, war teilnahmslos, und ein gelblicher Ausfluß kam aus seinem linken Auge.
Die Ärzte gaben sich alle Mühe, dem Kind mit Antibiotika zu helfen, doch sein Befinden verschlechterte sich zusehends. Was war los mit ihm?
Man brachte über zwei Wochen zu, um die Krankheitsursache herauszufinden. Schließlich fanden die Ärzte heraus, daß es mit einem Virus infiziert worden war, dem Virus Herpes simplex Typ II, dem Erreger einer Geschlechtskrankheit. Jetzt befindet sich das Baby in einem Heim für gehirngeschädigte Kinder.
Geschlechtskrankheiten sind für Millionen Menschen in aller Welt kein unbekannter Begriff mehr. Dr. Ralph Henderson, Leiter der Abteilung für Geschlechtskrankheiten am US-Institut für die Bekämpfung von Krankheiten, sagte: „Nach den Erkältungen sind die Geschlechtskrankheiten die ansteckendsten Krankheiten in unserem Lande.“
Was sind Geschlechtskrankheiten? Wie gefährlich sind sie? Was kann man tun, um einigermaßen sicher zu sein, daß man sich nicht ansteckt?
Es gibt mehrere Geschlechtskrankheiten, die alle ansteckend sind. Am verbreitetsten sind Syphilis und Tripper. Warum nennt man sie Geschlechtskrankheiten?
In der Encyclopædia Britannica (Ausgabe 1974) heißt es dazu: „Die Geschlechtskrankheiten gehören nicht deshalb zusammen, weil sie ähnliche Erreger hätten, ähnliche Reaktionen hervorrufen oder ähnliche Symptome aufweisen würden, sondern weil alle diese Krankheiten hauptsächlich durch den Geschlechtsverkehr übertragen werden.“
„... als führten wir einen Krieg“
Geschlechtskrankheiten haben sich in den letzten Jahren sehr stark ausgebreitet. In der Zeitschrift Life and Health (April 1974) wurde über das Auftreten von Tripper in den USA gesagt: „Alle 16 Sekunden kommt ein neuer Fall hinzu, 7 000 am Tag. Das sind 2,5 Millionen im Jahr!“ Jährlich kommen auch über 85 000 neue Fälle von Syphilis hinzu. In einer von der US-Regierung finanzierten Untersuchung
-