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  • Wer sind die Diener Gottes?
    Der Wachtturm 1981 | 15. Juni
    • lehren. Doch legte ich gründlich Zeugnis ab, sowohl vor Juden als auch vor Griechen, in bezug auf Reue gegenüber Gott und Glauben an unseren Herrn Jesus“ (Apg. 20:18-21). Das ist ein vortreffliches Musterbeispiel für Diener Gottes von heute.

      Und was den neuzeitlichen Gottesdienst von Haus zu Haus und die Verwendung religiöser Traktate betrifft, so entschied das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten im Fall Murdock gegen Pennsylvanien (1943): „Die Verbreitung religiöser Traktate von Hand zu Hand ist eine uralte Form missionarischen Evangelisierens — so alt wie die Geschichte der Druckpressen ... Diese Art religiöser Tätigkeit nimmt unter dem 1. Amendment dieselbe hohe Stufe ein wie die Anbetung in den Kirchen und das Predigen von den Kanzeln.“

      Auch das Berufungsgericht der Vereinigten Staaten für den 7. Kreis entschied im Fall Ransom gegen Vereinigte Staaten (1955), man könne keinen „begründeten Unterschied machen ... zwischen Religionsdienern der Zeugen Jehovas, die aus Berufung von Tür zu Tür und an Straßenecken predigen, und Religionsdienern konventionellerer Glaubensrichtungen, die auf Kanzeln predigen, in kirchlichen Schulen lehren oder verschiedene andere religiöse Tätigkeiten für ihre Kirche verrichten“.

      Sollte sich der Umstand, daß diese Diener Gottes nicht all ihre Zeit ihrem Dienstamt widmen, ungünstig auf ihren Anspruch auswirken, Religionsdiener zu sein, und sollte das heißen, daß sie nicht die Voraussetzungen dafür erfüllen? Keineswegs, denn selbst der Apostel Paulus ging weltlichen Beschäftigungen nach, um für sich und seine Begleiter zu sorgen (Apg. 18:3, 4; 20:33, 34). Dieser Standpunkt wurde durch folgende Entscheidung des Berufungsgerichts der Vereinigten Staaten für den 5. Kreis im Fall Wiggins gegen Vereinigte Staaten (1958) bestätigt: „Religionsdiener der Zeugen Jehovas ... haben keine andere Wahl, als sich mit weltlichen Geschäften zu befassen, um sich Mittel zu beschaffen, damit sie das Dienstamt zu ihrer Berufung machen können. ... Der Prüfstein ... ist ..., ob er aus Berufung nicht nur gelegentlich, sondern regelmäßig die Grundsätze seiner Religion lehrt und predigt.“

      Wer sind also die Diener Gottes? Es sind die Gott hingegebenen, getauften Christen, die den Dienst für Gott und ihren Nächsten zu ihrer Hauptaufgabe machen (Mark. 12:28-31). Beachte bitte auch die drei folgenden Artikel.

  • Können Frauen „Diener Gottes“ sein?
    Der Wachtturm 1981 | 15. Juni
    • Können Frauen „Diener Gottes“ sein?

      HEUTE stehen immer mehr Frauen auf den Kanzeln protestantischer Kirchen. In einer bestimmten Kirche predigen einige Frauen von der gleichen Kanzel wie ihr Mann. Viele Nonnen fordern, die katholische Kirche solle ihre Einwilligung dazu geben, daß auch Frauen zu Geistlichen oder Priestern ordiniert werden. Doch bis jetzt hat es der Papst abgelehnt, diesem Wunsch zu entsprechen.

      Ungeachtet dessen, was die menschliche Weisheit dazu sagen mag oder was unsere eigene Neigung oder Vorliebe sein mag, wird doch für alle aufrichtigen Nachfolger Jesu Christi die in Gottes Wort zum Ausdruck gebrachte ‘Weisheit, die von oben kommt’, der entscheidende Faktor sein (Jak. 3:15-17).

      Gottes Wort zeigt, daß Jesus Christus einen Präzedenzfall schuf, indem er als 12 Apostel und 70 Evangeliumsverkündiger nur Männer auswählte (Matth. 10:1-4; Luk. 10:1). Der Apostel Paulus hielt sich an diesen Präzedenzfall und beschränkte die Ernennung von Versammlungsältesten (und Dienstamtgehilfen) auf Männer (1. Tim. 3:1-13; Tit. 1:5-9). Zudem schrieb er an Timotheus: „Ich erlaube einer Frau nicht, zu lehren oder Gewalt über einen Mann auszuüben, sondern sie sei in der Stille“ (1. Tim. 2:12).

      Aus anderen Schriftstellen geht jedoch hervor, daß diese Einschränkung nur innerhalb der Versammlung gilt. Daß Frauen außerhalb der Versammlungszusammenkünfte Prediger, Verkündiger, Dienerinnen der „guten Botschaft“ sein können, ist aus der Prophezeiung in Joel 2:28, 29 zu erkennen. Der Apostel Petrus zeigte, daß sie sich am Pfingsttag erfüllte, und sagte: „‚In den letzten Tagen‘, spricht Gott, ,werde ich etwas von meinem Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen, und eure Söhne und eure Töchter werden prophezeien ...; und sogar auf meine Sklaven und auf meine Sklavinnen will ich in jenen Tagen etwas von meinem Geist ausgießen, und sie werden prophezeien.‘“ Ja, zu Pfingsten fiel der heilige Geist sowohl auf Männer als auch auf Frauen (Apg. 1:14, 15; 2:1-4, 17, 18).

      Hiermit steht auch Jesaja 61:6 in Zusammenhang, wo es auszugsweise heißt: „Was euch betrifft, die Priester Jehovas werdet ihr genannt werden; die Diener unseres Gottes werdet ihr geheißen werden.“ Diese Prophezeiung erfüllte sich zum erstenmal, als die verbannten Juden als Gruppe oder Völkerschaft in alter Zeit aus Babylon zurückkehrten. Anhand der Tatsachen kann aber in Übereinstimmung mit Römer 15:4 erkannt werden, daß diese Worte an geistigen Israeliten eine neuzeitliche Erfüllung haben (Gal. 6:16).a Sie befanden sich während des Ersten Weltkriegs in geistiger Hinsicht in der Gefangenschaft Groß-Babylons und wurden kurz danach, beim symbolischen Sturz dieses Weltreiches der falschen Religion, befreit.

      Wenn diese Wiederherstellungsprophezeiung eine neuzeitliche Erfüllung hat, wen schließt dann der Begriff „Diener Gottes“ oder „Diener“ in einem erhabenen oder heiligen Sinn alles ein? Beschränkt er sich auf Älteste und Dienstamtgehilfen oder „Diakone“ der Versammlung? Offensichtlich nicht. In alter Zeit erfüllte sich diese Prophezeiung an allen Juden, die als Gruppe oder Völkerschaft aus Babylon zurückkehrten. Auch heute kann diese Prophezeiung auf alle geistigen Israeliten angewandt werden, die aus dem neuzeitlichen Babylon herausgekommen sind, Männer wie Frauen, Alt und Jung — ja ungeachtet des Alters oder Geschlechts, natürlich unter der Voraussetzung, daß sie „Gott dienen“.

      Heißt das, daß sich die Bezeichnung „Diener Gottes“ heute nur auf den gesalbten geistigen Überrest bezieht? Nein, denn dieser Ausdruck kann auch auf die „große Volksmenge“ von „anderen Schafen“ angewandt werden, die den Überrest unterstützt. Das geht aus vielen anderen Schrifttexten hervor, die sich auf diese „anderen Schafe“ beziehen (Joh. 10:16; Offb. 7:9).

      Jesaja 43:10-12 bezog sich zum Beispiel in erster Linie auf die fleischlichen Israeliten, die Jehova Gott aus Ägypten befreite und zu seinen Zeugen machte. Heute bezieht sich diese Schriftstelle auf die geistigen Israeliten, die Jehova aus der Organisation Satans befreit und zu Zeugen Jehovas gemacht hat. Der Beweis, daß der Begriff „Diener Gottes“ aber nicht auf den gesalbten Überrest des geistigen Israel beschränkt werden kann, ist darin zu sehen, daß es heute mehr

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