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  • Die rechte Ansicht über das vor uns liegende Werk
    Der Wachtturm 1961 | 1. Oktober
    • trachten und den Interessen seiner neuen Welt dienen!

      3. (a) Was ist der Hauptzweck der Arbeit der meisten Menschen? (b) Ist das praktisch gedacht?

      3 Es gibt viele Dinge, denen wir unsere Bemühungen widmen könnten. Die meisten Menschen trachten bei ihrer Mühe und Arbeit nach wirtschaftlicher Sicherheit, doch ist das im Leben nicht das Wichtigste. Die rechte Ansicht über jemandes Zukunft ist nicht die materialistische, die Ansicht, bei der die Leistungen in Begriffen der erworbenen materiellen Besitztümer gemessen werden. Jesus Christus hob dies durch eine Veranschaulichung hervor. Er sprach von einem Mann, der als Farmer großartigen Erfolg hatte und die Vergrößerung seiner Räumlichkeiten ins Auge faßte, um sich für die Zukunft Vorräte aufzuspeichern. Er hegte den Wunsch, sich, wenn er im Besitz einer Menge von Dingen wäre, die ihn viele Jahre lang unterhalten würden, zurückziehen zu können. Er blickte der Zeit entgegen, in der er sagen könnte: „Seele, du hast viele gute Dinge auf viele Jahre aufgehäuft; mache es dir gemütlich, iß, trink und sei fröhlich.“ Aber es kann sein, daß ein solches Leben sogar das materialistische Ziel vollständig verfehlt, auf das es sich richtet. Wie Jesus berichtete, sagte nämlich Gott zu jenem Mann: „Unverständiger, in dieser Nacht werden sie deine Seele von dir fordern. Wer soll dann die Dinge haben, die du aufgespeichert hast?“ „So ergeht es dem Menschen, der Schätze für sich aufhäuft, aber nicht Gott gegenüber reich ist.“ (Luk. 12:16-21, NW) Jene, die den Fußstapfen Jesu Christi nachfolgen, verschleudern ihr Leben nicht auf solch törichte Weise. Sie haben die Pflicht, für die Ihrigen zu sorgen, und sie werden ermuntert, dabei praktische Weisheit anzuwenden. Aber sie wissen auch, daß, wenn sie reich sind gegenüber Gott, indem sie zuerst nach seinem Königreich trachten, sie keine Ursache haben, ängstlich besorgt zu sein um das, was sie essen oder was sie trinken oder was sie anziehen werden, denn „all diese anderen Dinge“ werden ihnen „hinzugefügt werden“. — Matth. 6:25-34, NW.

      4. Welchen lobenswerten Dingen mögen sich andere widmen, doch wie könnten sie versagen, wenn sie die noch wichtigere Pflicht nicht erkennen?

      4 Andere mögen sich Dingen widmen, die oft als „humanitäre“ Bestrebungen bezeichnet werden, um die physische Not und die Leiden ihrer Mitmenschen zu lindern. Ein solcher Wunsch, anderen zu helfen, ist lobenswert. Jesus selbst lobt in einem Gleichnis den Samariter, der einem anderen, welcher sich in großer physischer Bedrängnis befand, materielle Hilfe angedeihen ließ. (Luk. 10:30-37) Lukas, ein Reisegefährte des Apostels Paulus, war als Arzt in der Lage, die körperlichen Leiden anderer zu lindern. (Kol. 4:14) Wer aber ein Leben führt, das dem Dienst seiner Mitmenschen gewidmet ist, und dabei verfehlt, sich in erster Linie dem Dienste Gottes zu widmen, der hat die tatsächlich wichtige Sache nicht zum Brennpunkt seines Lebens gemacht. „Dieserhalb fahre ich fort zu beten“, sagte Paulus in seinem Brief an die Philipper, „daß eure Liebe noch mehr und mehr überfließe, begleitet von genauer Erkenntnis und vollem Unterscheidungsvermögen, damit ihr euch der wichtigeren Dinge vergewissert, um makellos dazustehen und nicht andere zu Fall zu bringen bis zum Tage Christi, und damit ihr erfüllt sein mögt mit der gerechten Frucht, die durch Jesus Christus gewirkt wird, zur Verherrlichung und zum Preise Gottes.“ — Phil. 1:9-11, NW.

      5. Was ist das wichtigste Werk, an dem wir teilnehmen können, und weshalb?

      5 Ohne Zweifel ist das wichtigste Werk an dem wir uns beteiligen können, dasjenige, das uns Gott zu tun aufgetragen hat. Es durchzuführen bedeutet, den Zweck unseres Daseins zu erfüllen. „‚Ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas.“ (Jes. 43:10, NW) Das erlegt uns die Verpflichtung auf, über Gott und sein Vorhaben zu sprechen und dafür zu sorgen, daß andere erkennen, wer der wahre Gott ist und was für ein Vorhaben er hat, uns also zu vergewissern, daß sie die gute Botschaft hören, die Botschaft nämlich, daß Gottes Königreich nun herrscht und daß dieses Reich die gehorsamen Menschen mit ewigen Segnungen überschüttet. Ob die Botschaft nun dankbar aufgenommen werde oder nicht, bleibt Gottes Wille doch bestehen, daß sie ausgerichtet werden muß. Er will, daß sein „Name verkündigt werde auf der ganzen Erde“, und wir haben das glückliche Vorrecht, an diesem Werke teilzunehmen. (Röm. 9:17) Glücklich sind jene, die glaubensvoll auf diese Verkündigung eingehen und sich uns in der Lobpreisung Gottes anschließen, denn „jeder, der den Namen Jehovas anruft, [wird] errettet werden“. — Apg. 2:21, NW.

      6. Wie bekundete der Apostel Paulus Unterscheidungsvermögen, indem er die Gelegenheiten benutzte, die ihm offenstanden?

      6 Paulus, ein Apostel Jesu Christi, bekundete ein scharfes Unterscheidungsvermögen, indem er von den ihm gebotenen Gelegenheiten Gebrauch machte, wenn er sagte: „Was immer mir ein Gewinn war, das habe ich um des Christus willen als Verlust betrachtet. Ja, was dies betrifft, sehe ich auch alle Dinge als Verlust an wegen des vorzüglichen Wertes der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn.“ Er ließ sich nicht beschweren durch Erwägungen über seine frühere soziale Stellung, über die Gelegenheiten seiner beruflichen Tätigkeit oder seine Prominenz in der religiösen Welt. Was immer ihm „ein Gewinn war“ vom weltlichen Standpunkt aus, schrieb er gern als Verlust ab, um sein Leben so aufzubauen, daß der ihm vom Herrn anvertraute Dienst im Mittelpunkt stand. Sein Herz war im Dienste, und er sagte: „Ich bin Christus Jesus, unserem Herrn, dankbar, der mir Macht übertrug, weil er mich als vertrauenswürdig ansah, und mir ein Dienstamt zuteilte.“ — Phil. 3:7, 8; 1. Tim. 1:12, NW.

      DURCH DIE AUSFÜHRUNG DES WERKES

      7, 8. (a) Welche Auffassung hatte Paulus in bezug auf die Art, wie der Dienst zu verrichten ist? (b) Wie zeigte er dies in seinem Dienste in Ephesus?

      7 Paulus bewies seine Ergebenheit dadurch, daß er seinen Predigtdienst beispielhaft durchführte. Als er mit den Aufsehern der Versammlung in Ephesus über die Handlungsweise, der er gefolgt war, sprach, erwähnte er den Widerstand, dem er begegnet war, zeigte aber, daß er sich dadurch nicht hatte zurückhalten lassen. Er hatte seinen Dienst gründlich versehen. „Ihr wißt wohl, wie ich vom ersten Tage an, da ich die Provinz Asien betrat, allezeit bei euch gewesen bin, indem ich als ein Sklave des Herrn mit größter Demut und unter Tränen und Anfechtungen diente, die mir durch die Nachstellungen der Juden erwuchsen, wobei ich mich nicht davon zurückhielt, euch irgendwelche Dinge, die nützlich waren, kundzutun und euch öffentlich und von Haus zu Haus zu lehren; sondern gründlich legte ich Zeugnis ab sowohl vor Juden als auch vor Griechen in bezug auf Reue gegenüber Gott und Glauben an unseren Herrn Jesus.“ Er nahm nicht den Standpunkt ein, daß es genüge, wenn er in ihrer Mitte weile und sie, wenn sie die gute Botschaft zu erfahren wünschten, zu ihm kommen könnten, um sie zu hören. Er ging von Haus zu Haus, um mit ihnen in Verbindung zu treten. Er hatte die Überzeugung, daß sie die Botschaft tatsächlich gehört hatten und, ob sie daran glaubten oder nicht, wußten, worum es ging. In seinem eigenen Sinn stellte er sich nicht die Frage: Habe ich einen Anteil am Dienste genommen? sondern: Habe ich ihn gründlich verrichtet? Paulus erkannte die Wichtigkeit, so zu handeln, und er hob dies hervor mit den Worten: „[Ich] schätze … meine Seele nicht irgendwie als teuer ein für mich selbst, wenn ich nur meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich gründlich Zeugnis abzulegen von der guten Botschaft der unverdienten Güte Gottes.“ — Apg. 20:18-24, NW.

      8 Um sich seines Gebietes in Ephesus anzunehmen, leitete er dort seinen Dienst mit einer Reihe öffentlicher biblischer Ansprachen ein, die in der Synagoge gehalten wurden, und zwar lief diese Serie etwa drei Monate. Er sprach gerade heraus und kraftvoll, und gleichzeitig berücksichtigte er die Art, wie seine Zuhörer dachten, und faßte die Botschaft in Worte, die sie leicht begreifen konnten. (1. Kor. 9:20-23) Man konnte das, was er lehrte, nicht mit der Lehre der Geistlichen von Ephesus verwechseln, die dem Ohr zu kitzeln suchten, und bald machte sich die Spaltung zwischen denen, die harten Herzens waren, und denen, die lernen wollten, bemerkbar. Daher brachte Paulus jene, die etwas lernen wollten, die Jünger, in einen anderen Versammlungsort, und dort, in der Schulaula von Tyrannus, hielt er zwei Jahre lang täglich mit ihnen Versammlungen ab. (Apg. 19:8-10) Gleichzeitig nahm er am Dienst von Haus zu Haus teil und schulte sie. Da er ein liebevolles Interesse an ihnen hatte, teilte er ihnen nicht nur die gute Botschaft mit, sondern verausgabte seine Kraft auch großmütig in ihrem Interesse. Er verrichtete seinen Dienst gründlich.

      9. (a) Welche Einstellung zum Predigtdienst empfahl Paulus dem Timotheus, und warum? (b) Wie kann jemand „jene erretten“, die auf ihn „hören“?

      9 Dieselbe Anerkennung der Tatsache, daß Gründlichkeit im Dienste wichtig ist, empfahl Paulus seinem Mitarbeiter Timotheus und denen von heute, die einen gleichen Glauben wie Timotheus haben: „Bewahre in allen Dingen dein Gleichgewicht; erleide Ungemach, tue das Werk eines Evangelisten, verrichte deinen Dienst gründlich.“ (2. Tim. 4:5, NW) Er ermunterte Timotheus nicht bloß deshalb, sich am Dienste zu beteiligen, um sicher zu gehen, daß er der leitenden Körperschaft jeden Monat berichten könne, er habe in diesem Monat die gute Botschaft gepredigt. Sein Rat war viel kraftvoller als das: „Verrichte deinen Dienst gründlich.“ Warum? Weil das Leben gewisser Menschen mit im Spiele war. Timotheus war sich dessen wohl bewußt, denn nicht lange vorher hatte Paulus ihm geschrieben und ihn folgendermaßen ermahnt: „Gib beständig auf dich selbst acht und auf das, was du lehrst. Bleibe bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch jene erretten, die auf dich hören.“ (1. Tim. 4:16, NW) Er war an mehr als nur an seiner eigenen Rettung interessiert. Er sollte nicht bloß in dem Gedanken am Dienste teilnehmen, daß er selbst auf diese Weise Rettung erlange. Der Fleiß und die Gründlichkeit im Dienste würden Rettung für andere bedeuten, die, wenn sie auch die gute Botschaft gehört haben mochten, sonst nicht die persönliche Aufmerksamkeit empfangen hätten, die ihnen half, die Wichtigkeit der Botschaft zu erkennen und danach zu handeln.

      10. Wie sollten wir das Werk betrachten, das von nun an bis Harmagedon noch zu tun ist?

      10 Wie passend ist der Rat, der Timotheus gegeben wurde, doch für uns heute! Er schiebt das Werk, das in der Zeit von heute bis Harmagedon noch vor uns liegt, in den rechten Brennpunkt. Er hilft uns, das Gefühl zu unterdrücken, wir hätten „unseren Teil nun getan“, nur weil wir jeden Monat einen Felddienstbericht abgegeben hätten. Wie würden wir doch den Zweck der unverdienten Güte Gottes verkennen, wenn wir im Interesse der eigenen Rettung, lediglich zur Sicherstellung einer regelmäßigen Berichterstattung, Zeit im Dienste verbrächten und Berichte einreichten. Wir müssen „die Geduld unseres Herrn als Rettung“ betrachten, nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere. (2. Kor. 6:1; 2. Pet. 3:15, NW) Die Gegenwart, die Zeit der „großen Drangsal“, die in der Schlacht von Harmagedon endet, ist die Zeit, die Jehova Gott dafür bestimmt hat, „aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen“ eine große Volksmenge herauszusammeln, die niemand zählen kann, nämlich Personen, die sich uns anschließen werden, um Gott und dem Lamme öffentlich die Rettung zuzuschreiben. — Off. 7:9, 14, NW.

      11. Wie wird unser Dienst in kommenden Tagen davon berührt, daß wir unsere Aufmerksamkeit auf Jehova Gott lenken?

      11 Wenn wir eine reife Ansicht über das Werk haben, das Gott uns zu tun gegeben hat, werden wir unser Herz in dieses Werk legen. Liebe zu Gott und der Wunsch, andere zu seiner Anbetung hinzuführen, werden uns Eifer einflößen. Wenn wir auf Widerstand stoßen, werden wir uns bei unserer Teilnahme am Dienste der Bekanntmachung des Namens Jehovas nicht durch die Reaktion beherrschen lassen, der wir an den Türen begegnen, während wir uns am Dienste beteiligen. Wir werden uns nicht entmutigen lassen, noch unseren Lauf verlangsamen, weil die meisten Menschen die gute Botschaft verwerfen. Statt dessen werden wir uns von unserer Ergebenheit gegenüber Jehova Gott treiben lassen. Wir werden zum Dienste durch die Tiefe unseres Gefühls der Empörung über den Mißbrauch angespornt, den der Teufel und seine Welt der Gottlosen mit Gottes Namen getrieben haben. Wir werden durchhalten, weil wir Gerechtigkeit lieben, und werden fortfahren, diejenigen zu suchen, die für Gottes Mittel der Rettung dankbar sind. Statt uns bloß an einem Minimum Dienst genügen zu lassen, werden wir wachsam alle sich uns bietenden Gelegenheiten ergreifen und danach trachten, diese Dienstvorrechte voll auszunutzen.

      12. (a) Welche Prüfung könnten wir persönlich vornehmen, um festzustellen, wie gründlich wir unseren Dienst von Haus zu Haus tun? (b) Wie können wir mit Milde sogar jene unterweisen, die der Botschaft gegenüber nicht günstig eingestellt sind, und welches Ergebnis ist möglich?

      12 Kannst du von deinem Dienst in deinem Gebiet dasselbe sagen, was Paulus von dem seinigen sagte, nämlich: „Ich habe von der guten Botschaft gründlich Zeugnis abgelegt“? Hast du sorgfältig Aufzeichnungen geführt, und hast du immer wieder vorgesprochen, bis du mit den Menschen in jeder Wohnung Fühlung nehmen konntest? Bist du oft genug vorbeigegangen, damit du während einer gewissen Zeitspanne mit den verschiedenen Gliedern jedes Haushalts sprechen konntest? Mehr als das: Hast du ihnen ein gründliches Zeugnis von Gottes Königreich abgelegt? Bisweilen erfordert es viel Geduld und viele Besuche, bis jemand seine derzeitige Beschäftigung lange genug einstellt, um zuzuhören. Doch magst du durch sorgfältige Vorbereitung und Takt imstande sein, bei jeder Vorsprache wenigstens e i n e n Punkt aus der vorbereiteten Predigt vorzubringen, indem du einige gutgewählte Bemerkungen machst. Ob nun der Wohnungsinhaber die Dringlichkeit der Sachlage erkennt oder nicht, erkennst doch du als Verkündiger sie. Aus diesem Grunde bemühst du dich, „mit Milde die Widerstrebenden“ zu unterweisen, „da ihnen Gott vielleicht Reue gewährt, die zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit führt“. (2. Tim. 2:25, NW) Vielleicht wird der so ausgestreute Same der Wahrheit erst nach vielen Monaten oder gar nach Jahren wirklich wachsen. Vielleicht mag im Leben des Betreffenden, in der Gemeinde oder in seiner Kirche etwas geschehen, wodurch er anfängt, zu „seufzen“ und zu „jammern“ wegen der abscheulichen Dinge, die geschehen. (Hes. 9:4) Das mag ihn veranlassen, für die Königreichsbotschaft empfänglicher zu werden, und jetzt wird er, wenn du wieder vorbeikommst, zum Hören bereit sein. Wenn wir echtes Interesse an den Menschen haben, werden wir ausdauernd sein im Lehren und im Bewußtsein, daß veränderte Umstände in jemandes Leben seine Haltung ändern und es uns ermöglichen können, ihm den Weg zur Rettung beschreiten zu helfen. Das hilft uns, auf die vielen Gelegenheiten aufzupassen, die es gibt, Rückbesuche zu machen und für die Wahrheiten der Bibel die weitere Wertschätzung zu fördern.

      INTERESSE AN DEN MENSCHEN, DENEN WIR DIENEN

      13. Wie kann jemand Interesse für die Menschen bekunden, denen er dient?

      13 Für Verkündiger, die ein solch reges Interesse an den Menschen haben, denen sie predigen, ist der Dienst nicht etwas Unpersönliches. Sie denken nicht bloß an zwei oder drei Stunden, die sie im Dienste verbringen wollen, wenn sie ausziehen, und wenn sie zurückkehren, sprechen sie nicht bloß von der Anzahl Schriften, die sie abgegeben haben. Sie sind an den Menschen interessiert und suchen nach Menschen, die Gott gegenüber guten Willens sind. Sie erkennen, daß sie in einem lebenrettenden Werke stehen. Wenn sie sehen, daß ein Wohnungsinhaber aufrichtig ist, schwingen sie, selbst wenn der Teufel Schranken der Furcht aufgeworfen hat, kraftvoll das Schwert des Geistes, um die Hindernisse wegzuhauen und „Freiheit auszurufen den Gefangenen, und Öffnung des Kerkers [der Augen, NW] den Gebundenen“. (Jes. 61:1) Wiewohl sie keine Zeit damit vergeuden, mit denen zu argumentieren, die keine Achtung vor göttlichen Dingen bekunden, nehmen sie doch nicht von vornherein an, daß jeder, der einen Einwand erhebt, ein Gegner ist, sondern finden durch Takt und die Anwendung der gleichen Lehrmethoden, die der Herr Jesus anwandte, und indem sie sich unter üblen Umständen zurückhalten, viele Gelegenheiten, selbst jene mit Milde zu unterweisen, die zuerst nicht so günstig eingestellt waren. Mit der Zeit mögen solche Personen zu Verstand kommen und eine genaue Erkenntnis der Wahrheit erlangen. — Joh. 1:46-49; Apg. 9:1-22.

      14. Welche Einstellung bekundeten Jesus und Paulus gegenüber jenen, denen sie predigten?

      14 Jesus war hervorragend in der Art, wie er liebevolles Interesse an jenen bekundete, denen er diente. Er wies Kinder nicht ab mit der Begründung, sie seien zu jung, um zuzuhören, auch nicht die Reichen mit der Begründung, sie seien zu stolz, als daß es sich lohne, für sie Zeit aufzuwenden, noch schickte er die Armen und Blinden und Krüppel weg. Sein Herz schlug für diese Menschen; er „empfand … zarte Zuneigung zu ihnen; denn sie waren zerschunden und umhergestoßen worden wie Schafe, die keinen Hirten haben“. (Matth. 9:36, NW) Selbst wenn er müde war und etwas der Ruhe bedurft hätte, sandte er Personen, die ihn aufsuchten, nicht weg. Auch Paulus fühlte eine „zarte Zuneigung“ zu den Menschen, denen er predigte. (1. Thess. 2:8, NW) Wir müssen denselben Standpunkt einnehmen.

      15. Welche Erfahrung veranschaulicht einen reifen christlichen Standpunkt im Dienste?

      15 Dieses Empfinden wurde von einer Pionierin treffend an den Tag gelegt, die eine Freundin in einer anderen Versammlung besuchte und dort am Dienste teilnahm. Während sie am Morgen Dienst tat, traf sie eine junge Frau, die etwas Interesse bekundete und die angebotenen bibelerklärenden Schriften entgegennahm. Die Schwester hatte keine Gelegenheit, wieder bei ihr vorzusprechen, da sie dort nur ganz kurz zu Besuch war, aber ihr Herz schlug für diese Person guten Willens, und als sie heimkam, begann sie, ihr zu schreiben, um sie zum Studium zu ermuntern. Sie führte brieflich ein Bibelstudium mit ihr durch, und das Interesse entwickelte sich so schnell, daß die Schwester bald eine besondere Reise unternahm, um die junge Frau wieder zu besuchen und sie mit der Ortsversammlung in Verbindung zu bringen. Heute nimmt diese selbst am Dienste teil! Bestimmt tat jene Pionierschwester nicht Dienst, nur um die aufgewandte Zeit berichten zu können, die sie mit Predigen verbrachte. Ihr Wunsch war, Jehova zu ehren, indem sie die Menschen suchte und speiste, die ihm gegenüber von schafähnlicher Gesinnung waren. So sollte jeder reife Verkündiger den Dienst ansehen.

      DIE RECHTE ANSICHT ÜBER DIE HINGABE AN GOTT

      16. Welchen weiteren Schritt verlangt Gott, obwohl man regelmäßig am Felddienste teilnehmen mag, und weshalb?

      16 Wenn wir einmal diese schafähnlichen Menschen gefunden und ihnen geholfen haben, Verkündiger der guten Botschaft vom Königreich zu werden, ist damit unsere Arbeit noch nicht getan. Niemand sollte denken, die Verbindung mit der Neuen-Welt-Gesellschaft an sich sei eine Gewähr für Gottes Billigung oder die Beteiligung an der Verkündigung der Königreichsbotschaft sei alles, was Gott von jemandem verlange, damit er Harmagedon überleben könne. Das ist ganz und gar nicht so! Solange jemand nicht zu Gott sagt: „Dir zu dienen ist mein Lebenszweck, deinen Willen tue ich mit Wonne, und mein Leben ist deinem Dienste gewidmet, ungeachtet, was dieser sein mag“, tut er seinen Dienst nicht mit ganzer Seele. Vielleicht wünscht jemand nicht, die Verantwortung auf sich zu nehmen, die mit der Hingabe an Gott verbunden ist, aber wenn er ihr ausweicht, wird er dadurch nicht in eine günstigere Stellung geraten. Wenn jemand, der es tun könnte, dem Beispiel Jesu Christi nicht folgt und sich Gott nicht hingibt, um ihm zu dienen, und es nicht durch die Wassertaufe symbolisiert, dann ist er noch nicht auf dem schmalen Wege, der zum Leben führt. In einem gewissen Sinne hält er an der Denkweise fest, die den Gliedern der Religionsorganisationen der Christenheit eigen ist. Auch sie machen einige Grundsätze der Bibel im Leben zu ihrer Wegleitung. Aber sie behalten sich das Recht vor, bei der Frage, wie weit sie gehen wollen, die Grenzlinie selbst zu ziehen. Sie sitzen als Richter Gottes und treffen selbst die Entscheidung, welche Dinge in seinem Wort sie annehmen wollen. Wenn jemand weiß, was Jehova verlangt, aber in seinem Sinn beschließt, daß nicht alles so wichtig sei, um ihm zu entsprechen, hat er in Tat und Wahrheit Jehova nicht als seinen Gott angenommen. Wie können wir also von Gott erwarten, daß er ihn für das Leben in der neuen Welt annimmt? In bezug auf jene, die das zu tun verfehlen, wovon sie wissen, daß Gott es verlangt, sagt Jakobus, der Bruder des Herrn: „Wer recht zu handeln weiß und es doch nicht tut, für den ist es eine Sünde.“ (Jak. 4:17, NW) Solche Menschen brauchen die Hilfe reifer Personen, damit sie eine rechte Ansicht über ihren Gottesdienst erlangen. Sie müssen sich nicht nur eine Erkenntnis des Wortes Gottes, sondern auch eine Wertschätzung für seine Anforderungen aneignen.

      17. (a) Sind Hingabe an Gott und die Taufe eine Gewähr dafür, daß man in die neue Welt hinüberleben kann? (b) Was erwartet Gott von denen, die ihm dienen?

      17 Natürlich sind Hingabe an Gott und die Taufe an sich noch keine Gewähr dafür, daß jemand in der neuen Welt Leben erhält. Wenn jemand sich Gott hingegeben hat, muß er sein Leben so, wie er es Gott versprochen hat, gebrauchen. Niemand kann erwarten, noch in letzter Minute in die neue Welt hineinzuschlüpfen. Wer versucht, mit so wenig Dienst wie möglich durchzukommen, hat bereits das allergrößte Gebot verletzt. Nachdem Jesus diesbezüglich befragt worden war, sagte er, was man tun soll, um ewiges Leben zu erlangen: „‚Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Sinn‘ und ‚deinen Nächsten wie dich selbst‘.“ (Luk. 10:25-27, NW) Jehova Gott, unser Richter, sieht mehr, als Menschen sehen. „Jehova erforscht alle Herzen, und jede Neigung der Gedanken nimmt er wahr.“ (1. Chron. 28:9, NW) Er weiß nicht nur, was wir tun, sondern kennt auch unseren Beweggrund. Er weiß, ob wir uns in seinem Dienst wirklich von ganzem Herzen anstrengen und ob unsere Liebe zu unserem Nächsten, unser Wunsch zu sehen, daß er Rettung erlangt, so groß ist wie der Wunsch, den wir für uns selbst hegen. Jetzt, bevor Gott das endgültige Gericht vollzieht, ist die Zeit, daß wir unser Herz prüfen, daß wir unseren eigenen Dienst überprüfen, um zu sehen, ob wir die rechte Ansicht über das lebenswichtige Werk haben, an dem Gott uns teilnehmen läßt.

  • Erweiterung eurer Dienstvorrechte
    Der Wachtturm 1961 | 1. Oktober
    • Erweiterung eurer Dienstvorrechte

      1. (a) Was veranschaulichte Jesus kraftvoll in dem Gleichnis von den Minen, und wie? (b) Wer ist es, der Königsmacht empfing, und mit welchen Interessen hat er seine Diener betraut?

      DIE Notwendigkeit, daß wir im Dienste unseres Meisters produktiv sind, wurde von Jesus in einem Gleichnis machtvoll veranschaulicht. Er erzählt von einem gewissen Mann von vornehmer Herkunft, der im Begriffe stand, in ein fernes Land zu reisen, um für sich Königsmacht zu erlangen, und der seine Diener zu sich rief und jedem eine Mine anvertraute und ihnen sagte, sie möchten damit Geschäfte machen. „Als er schließlich zurückkehrte, nachdem er die Königsmacht erlangt hatte, befahl er, daß jene Sklaven, denen er das Silbergeld gegeben hatte, zu ihm gerufen würden, um festzustellen, was sie durch ihre geschäftliche Tätigkeit gewonnen hätten. Darauf erschien der erste und sagte: ‚Herr, deine Mine ist durch Handelsgeschäfte auf zehn Minen angewachsen.‘ Er antwortete ihm also: ‚Wohlgetan, du guter Sklave! Weil du dich in einer so kleinen Sache als treu erwiesen hast, empfange Autorität über zehn Städte.‘ Nun kam der zweite und sprach: ‚Herr, deine Mine hat fünf Minen eingetragen.‘ Er sprach auch zu diesem: ‚Sei auch du über fünf Städte gesetzt.‘“ Ein weiterer Sklave wies, obwohl er seine Mine nicht verloren hatte, keine Mehrung auf, und dafür wurde er als untreu beurteilt, und was er hatte, wurde ihm genommen. (Luk. 19:12-26, NW) Christus ist es, dem Jehova Königsmacht gegeben hat, und er gab das Vorrecht, als Königreichszeugen am Dienste teilzunehmen, allen seinen Nachfolgern, als er sprach: „Geht daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie, alle Dinge zu beachten, die ich euch geboten habe.“ — Matth. 28:19, 20, NW.

      2. Warum ist es wichtig, daß jeder Mehrung aufweise?

      2 In diesem Gleichnis zeigt er, daß die Anerkennung nicht bloß durch das Behalten dessen erlangt wird, was uns anvertraut worden ist, sondern dadurch, daß wir damit auf eine Weise arbeiten, daß sich Mehrung zeigt. Wieso? Weil dies die rechte, gute Herzensverfassung anzeigt. Jesus erklärte es in seinem Gleichnis vom Sämann: „Der auf Boden von rechter Art gesät wurde, ist dieser, der das Wort hört und den Sinn davon erfaßt und wirklich Frucht trägt und hervorbringt, dieser hundert-, jener sechzig-, der andere dreißigfältig.“ (Matth. 13:23, NW) Jemand, dessen Herz sich als Boden von rechter Art erweist, ist für Gottes Wort empfänglich, und er reagiert auf die Weisungen seiner Organisation, und demzufolge segnet Gott das Werk seiner Hände mit Mehrung.

      3. Was ist unsererseits notwendig, wenn wir Mehrung aufweisen möchten?

      3 Um Mehrung aufzuweisen, müssen wir uns befleißigen, uns noch mehr Erkenntnis und vermehrte Geschicklichkeit anzueignen zu suchen. Wir sollten im Dienste Gottes fortschrittlich sein. Wir sollten bereit sein, mehr Verantwortung auf uns zu nehmen. Um an Erkenntnis der Wahrheit der Bibel zuzunehmen, muß jeder produktiv sein, indem er die Früchte der christlichen Eigenschaften in seinem Leben hervorbringt, und er muß die gute Botschaft verbreiten, indem er seinen Glauben öffentlich bekennt. (1. Tim. 2:3, 4; Joh. 15:8; Röm. 10:10) Niemals sollten wir uns selbstgefällig zurücklehnen, in dem Gedanken, wir hätten schon alles getan, was notwendig sei. Statt dessen sollten wir uns im Dienste anstrengen. „Bleibt wach, steht fest im Glauben, benehmt euch wie Männer, werdet stark. Laßt alle eure Angelegenheiten in Liebe geschehen.“ „Ringet danach, durch die enge Pforte einzugehen, denn viele, sage ich euch, werden hineinzukommen suchen, werden aber nicht stark genug sein.“ — 1. Kor. 16:13, 14; Luk. 13:24, NW.

      FORTSCHRITTE IM FELDDIENST

      4. Welches Dienstvorrecht steht denen offen, die eine Erkenntnis des Wortes Gottes gewonnen und sie angenommen haben, und wie sollten sie diese Gelegenheit ansehen?

      4 Vielleicht bist du einer von denen, die die Bibel nun schon einige Monate mit Hilfe eines Zeugen Jehovas studiert haben. Deine Bemühungen sind ohne Zweifel reich belohnt worden: Du hast befriedigende Antworten aus der Bibel auf Fragen erhalten, die dich viele Jahre lang beunruhigten, und viele persönliche Probleme sind dir gelöst worden. Du hast eine zuverlässige Hoffnung in Gottes neuer Welt gefunden, die dich mit Freude erfüllt. Nachdem du die Ereignisse, die sich zur Zeit unserer Generation eingestellt haben, mit Jesu großer Prophezeiung über die Zeit des Endes der alten Welt verglichen hast, weißt du nun, daß wir in dieser Zeit leben und seit 1914 gelebt haben. Du hast aus dieser Prophezeiung auch erfahren, daß du dich am Dienst beteiligen kannst, denn Jesus sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Im Sinn behaltend, daß Gottes Wort einen jeden ermuntert, zu christlicher Reife voranzuschreiten, ist nun die Zeit gekommen, bestimmte Anstalten zu treffen, um den Dienst für Gott zu erweitern, indem wir an diesem großartigen Werk teilnehmen. (Heb. 5:12 bis 6:1) Es gibt Millionen Menschen, die das, was du gelernt hast, noch nicht kennen. Jesus sagte: „Die Ernte ist groß, doch gibt es wenig Arbeiter.“ (Matth. 9:37, NW) Wirst du zusammen mit demjenigen, der dich mündlich unterwiesen hat, am frohen Erntewerk teilnehmen? Wirst du dich anstrengen, damit deine Dienstvorrechte erweitert werden, indem du zeigst, daß die Wahrheit, die Gott dir gegeben hat, auf den „rechten Boden“ eines guten Herzens gefallen ist, daß du den Sinn davon erfaßt hast und produktiv bist in seinem Dienste? — Gal. 6:6.

      5. (a) Woran sollte jeder in bezug auf den Dienst denken, der mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verbunden ist? (b) Führe einige der Tätigkeiten an, an denen sich jeder des weiteren im Interesse der Mehrung beteiligen kann.

      5 Einem jeden, der mit der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas verbunden ist, ob er ein Neuinteressierter oder ein erfahrener Prediger sei, sollte an der Erweiterung seiner Dienstvorrechte gelegen sein. Jeder fortschrittlich Denkende sollte sich im Dienste ein Ziel setzen, auf das er hinwirkt, ein Ziel, das in einer vernünftigen Zeitspanne erreicht werden kann und das als Trittbrett zu weiteren Fortschritten dient. Es gibt viele Dienstzweige, in denen wir uns betätigen können, und wir sollten uns fortwährend bemühen, sie in unserem regelrechten Tätigkeitsprogramm alle zu berücksichtigen. In den Versammlungen gibt es überall noch viele Gelegenheiten, unseren Dienst in diesen verschiedenen Dienstzweigen zu verbessern, und das bedeutet, daß man sich persönlich verbessern muß. Beteiligst du dich am Dienst von Haus zu Haus regelmäßig so, wie Jesus und seine Apostel es taten? (Apg. 20:20; 1. Kor. 11:1) Hast du diese Woche daran teil genommen? Jetzt ist die Zeit, da die Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich verkündigt werden muß, beteiligst du dich regelmäßig daran, die Zeitschrift zu verbreiten, die sich der Aufgabe widmet, dieses Königreich zu verkündigen, den Wachtturm, und dazu die Begleitzeitschrift Erwachet!? Viel Gutes kann durch eine regelmäßige Verbreitung dieser Zeitschriften getan werden, und jeder Verkündiger hat das Vorrecht, daran teilzunehmen. Schätzt du dieses Vorrecht? Dann gibt es auch die so wichtige Nachbesuchs- und Bibelstudientätigkeit. Ohne Zweifel wurdest du durch diesen Dienst instand gesetzt, zu einer Erkenntnis der Wahrheit zu kommen, und das sollte dir helfen, die Wichtigkeit zu erkennen, regelmäßig wöchentlich an diesen Dienstzweigen teilzunehmen, um anderen auf den Weg des Lebens gelangen zu helfen. Erweitere deinen Dienst, indem du dich in all diesen Dienstzweigen betätigst. Wenn du bereits einen regelmäßigen Anteil daran nimmst, überlege, wie du deine Leistungsfähigkeit verbessern kannst, um in der Zeit, die du dem Felddienste widmest, noch mehr zu leisten. Sieh dich, während du deinen Dienst ausdehnst, nach jemandem in der Versammlung um, der der Hilfe bedarf, damit er dasselbe tun kann, hilf ihm liebreich und ermuntere ihn. In dem Maße, wie du deinen eigenen Dienst mehrst und anderen beistehst, dasselbe zu tun, wird der Lohn der Freude, der mit einem solch produktiven Lauf verbunden ist, dein Teil sein. — Matth. 25:23.

      6. (a) Welche Hilfe bietet uns die theokratische Predigtdienstschule, damit wir Fortschritte machen? (b) Auf welche Weise wird der Fleiß jedes Studierenden für alle in der Schule Anwesenden zu einem Quell des Segens?

      6 Der Rat hinsichtlich des Dienstes, den Paulus dem Timotheus gab, ist für uns alle heute am Platze. Er sagte: „Sinne über diese Dinge nach, gehe darin auf, damit deine Fortschritte allen Menschen offenbar werden. Gib beständig auf dich selbst acht und auf das, was du lehrst.“ (1. Tim. 4:15, 16, NW) Die theokratische Predigtdienstschule gibt Jehovas Zeugen in allen Versammlungen ausgezeichnete Gelegenheiten, genau das zu tun, und alle mit der Versammlung Verbundenen tun gut, sich diese Vorsorge zunutze zu machen. Beweise, daß du dem Timotheus gleichst, und laß „deine Fortschritte allen Menschen offenbar werden“. Behalte den Rat im Sinn, der dir in der Predigtdienstschule gegeben wird, und bemühe dich ernstlich, nicht nur bei deiner nächsten Aufgabe, sondern in deiner täglichen Unterweisung und regelmäßig im Felddienste Fortschritte zu machen. Möge jede neue Dienstaufgabe ein Zeichen des Fortschrittes sein, den du im Dienste machst, während du den Stoff meisterst, den du unterbreitest, und die guten Eigenschaften des Sprechens und Lehrens entwickelst. Auch die Zuhörer werden davon gesegnet werden, daß du Fortschritte machst. Allerdings kennen die meisten den Stoff, den du darlegst, im allgemeinen, doch wenn du dich extra anstrengst, können sie sich die Punkte besser einprägen. Wenn du den Stoff so darlegst, wie du ihn tatsächlich einem Menschen guten Willens im Felddienste darlegst, können sie aus deinem Beispiel lernen, wie man hierüber argumentieren und die Sache jemandem verständlich machen kann, der noch sehr wenig von der Wahrheit der Bibel weiß. Die Wärme und Begeisterung deines Vertrages vertiefen die herzliche Wertschätzung für die Wahrheit auf seiten aller, die dir zuhören. Ja, durch deine gutvorbereitete, ernste Darlegung mag gerade das Verständnis eines Neuinteressierten genügend geweckt werden, so daß er auch künftig die Versammlungen besucht und weiterhin von den lebengebenden Wassern der Wahrheit trinkt. Somit sind deine Fortschritte sowohl dir selbst als auch allen, die dich beobachten, ein Quell des Segens.

      NACH GRÖSSEREN VORRECHTEN STREBEN

      7. Welche Gelegenheiten erweiterten Dienstes in der Versammlung stehen reifen Verkündigern offen, und wie sollten alle diese Tätigkeit betrachten?

      7 Der Bedarf an reifen Verkündigern, die sich dem Dienste fleißig gewidmet haben und deren Fortschritte allen offenbar werden, also an Personen, die bereit und willens sind, eine größere Verantwortung zu übernehmen, ist groß. Wie viele gibt es in eurer Versammlung, die zufolge von Unreife jeden Monat nur wenige Stunden dem Dienste widmen und, was Mehrung betrifft, nur geringe Fortschritte machen? Sie bedürfen der Hilfe von seiten reifer Verkündiger, die bereit sind, sich zu ihnen hinzusetzen und mit ihnen zu studieren, ihnen die Predigten vorbereiten und ihre Probleme lösen zu helfen, auf die sie im Dienst von Haus zu Haus stoßen, mit ihnen zu gehen, um Nachbesuche zu machen, und ihnen behilflich zu sein, Heimbibelstudien einzurichten. Sie brauchen persönliche Unterweisung und Ermutigung. „Wir aber, die stark sind, sollten die Schwachheiten derer tragen, die nicht stark sind, und nicht uns selbst gefallen. Ein jeder von uns gefalle seinem Nächsten in dem, was zu seiner Erbauung gut ist.“ (Röm. 15:1, 2, NW) Unternimmst du Schritte, um deinen Dienst zu erweitern und dieses Dienstvorrecht zu erhalten?

      8. Was ist die rechte Ansicht über Dienstaufgaben in der Dienstversammlung, mit denen man betraut werden mag?

      8 Während du Fortschritte machst, magst du finden, daß du das Vorrecht erhältst, die Aufsicht über einen Programmteil der Dienstversammlung zu erhalten. Viele werden regelmäßig gebeten, solche Programmpunkte zu übernehmen. Wie solltest du dies ansehen? Paulus gibt die Antwort: „Wer vorsteht, tue es mit wirklichem Ernst.“ (Röm. 12:8, NW) Wenn du dieses Vorrecht erhältst — selbst wenn es jede Woche sein sollte —, dann verschiebe die Vorbereitung darauf nicht auf die letzte Minute, um dann rasch etwas zusammenzubrauen, einfach nur, um die zugeteilte Zeit auszufüllen. Man hat dich damit betraut, der Versammlung des Volkes Gottes geistige Speise und Ratschläge von seinem Tisch auszuteilen; behandle dies daher niemals als etwas Gewöhnliches. (Mal. 1:12) Studiere deine Dienstaufgabe sorgfältig im voraus. Sinne darüber nach, wie du den Stoff auf eine Weise behandeln könntest, daß er direkt den Umständen entspricht, in denen sich die Glieder der Versammlung befinden. Du hast deinen Dienst nicht nur erhalten, damit du Aufschlüsse unterbreitest, sondern auch, damit du gewisse Punkte auf eine Weise vermittelst, daß alle deren Wert erkennen, sich an sie erinnern und sie verwenden können. Deine Leistungsfähigkeit wird sich in ihrer Leistungsfähigkeit im Felddienste widerspiegeln und dann auch im Leben derer, denen sie selbst dienen.

      9. Welche Dienstgelegenheiten haben sich uns zufolge der vermehrten Zahl der Versammlungen erschlossen?

      9 Die Produktivität im Felddienste hat zu einer überraschenden Zunahme der Zahl der Versammlungen geführt, und auch dies eröffnet Gelegenheiten zu erweitertem Dienst. Bedenke nur: Während der letzten zwei Jahre sind 3130 neue Versammlungen des Volkes Jehovas in der weiten Welt gebildet worden. Das bedeutet, daß während dieser Zeit 3130 neue Versammlungsaufseher benötigt wurden, außerdem über 21 000 Dienstamtgehilfen und mehr als 160 Kreis- und Bezirksdiener, die sie in regelmäßigen Abständen besuchen sollen. Und das ist noch nicht alles. In nahezu jeder Versammlung gibt es Gelegenheiten zur Erweiterung der Dienstvorrechte, die reife Brüder haben, indem sie Dienerpflichten übernehmen; denn viele von denen, die jetzt in diesen Stellungen sind, bekleiden zwei bis drei Dienstplätze.

      10. (a) Wie strebt man nach dem Amt eines Aufsehers? (b) Warum ist es richtig, so zu handeln?

      10 Paulus lobt jene, die einen solchen Dienst erstreben, mit den Worten: „Wenn jemand ein Aufseheramt erstrebt, dann wünscht er sich Arbeit von rechter Art.“ (1. Tim. 3:1, NW) Sie suchen keine Ehrenstellung, sie suchen sich Arbeit, Arbeit von rechter Art. Sie wünschen, in Jehovas Dienst noch mehr zu tun und ihren christlichen Brüdern einen noch größeren Dienst zu leisten. Wie wir schon in dem Gleichnis von den Minen gesehen haben, zeigt der, welcher nach dem Amt eines Aufsehers strebt, sich dadurch würdig, mit einer größeren Verantwortung betraut zu werden, daß er sich als treu erweist und auf Mehrung hinwirkt, indem er sich der ihm anvertrauten Interessen gut annimmt und sie mehrt. Wenn er im Dienst von Haus zu Haus fleißig arbeitet und sich Geschicklichkeit erwirbt, Nachbesuche macht, fortschrittliche Heimbibelstudien durchführt, in allen Dienstzweigen regelmäßig tätig ist, jede Dienstaufgabe für eine Zusammenkunft der Versammlung in auferbauender Weise behandelt und in allem, was er tut, Früchte des Geistes Gottes zeitigt, dann offenbart sein treuer Lauf, daß er sich dazu eignet, als Aufseher gebraucht zu werden. Solche Brüder werden nicht dadurch Aufseher, daß ein prominenter Bruder auf sie aufmerksam wird, sondern weil sie die Anerkennung Gottes gewonnen haben. Da sie sich in kleinen Dingen als treu erweisen, werden sie von Gott mit größeren Verantwortlichkeiten gesegnet. (Ps. 75:5-7; Luk. 16:10) Verfolgst du einen solchen Lauf der Treue, indem du die Königreichsinteressen zu wahren suchst, die deiner Obhut anvertraut worden sind?

      11. Was treibt jemand an, den Pionierdienst aufzunehmen, und welche Anordnung ermöglicht es vielen, an diesem Dienste teilzunehmen?

      11 Tausende von fortschrittlichgesinnten Dienern der Neuen-Welt-Gesellschaft, die wissen, daß nichts, was zu dieser alten Welt gehört, sich in seinem Wert mit Gottes Dienst vergleichen läßt, haben ihre Angelegenheiten so organisiert, daß sie der tatsächlichen Predigt- und Lehrtätigkeit als Vollzeit-Pionierverkündiger mehr Zeit widmen können. Zehntausende weiterer haben ihr Auge auf die Erweiterung ihrer Dienstvorrechte gerichtet, obwohl die Pflichten, die sie haben, es ihnen unmöglich machen, den allgemeinen Pionierdienst aufzunehmen. Durch sorgfältige Planung gelingt es ihnen, die gelegene Zeit so auszukaufen, daß sie zwei Wochen oder einen Monat oder noch mehr jährlich für den Ferienpionierdienst zur Verfügung haben. Ihr Herz ist im Dienste Jehovas, und beständig sehen sie sich nach Gelegenheiten um, damit sie einen noch volleren Anteil an diesem Dienste nehmen können. Sie prüfen fortwährend, ob sie den Lauf wahren Glaubens verfolgen, und sie fühlen sich getrieben, sich anzustrengen, um die Gelegenheiten so auszunutzen, daß ihr Dienst dadurch erweitert wird. — Eph. 5:15, 16; 2. Kor. 13:5.

      12. Warum ziehen Einzelpersonen und ganze Familien um, um dort zu dienen, wo der Bedarf an Königreichszeugen groß ist?

      12 Andere Personen starken Herzens, ja ganze Familien, haben ihre Zelte abgebrochen und sind in neue Orte gezogen, ja sogar in fremde Länder, wo großer Bedarf an Königreichszeugen herrscht. Warum? Das geschieht nicht etwa, weil sie weder Familienpflichten noch andere Verantwortlichkeiten oder weil sie eine Menge Geld hätten und nicht wüßten, wie sie es sonstwie gebrauchen könnten. Vielmehr erkennen sie, was Gottes Wille für unsere Zeit ist. Sie haben den Glauben, daß dieses Zeugniswerk, das jetzt getan wird, in unseren Tagen das wichtigste Werk ist, das es gibt. Da sie von anderen Orten her den Ruf nach Hilfe hörten, ist es ihnen ergangen wie einst Paulus und seinen Gefährten, als Paulus eine Vision von einem mazedonischen Mann hatte, der ihn anflehte und sagte: „Komm nach Mazedonien herüber und hilf uns!“ „Sobald er nun die Vision gehabt hatte“, so heißt es im Bericht weiter, „suchten wir nach Mazedonien abzureisen, weil wir folgerten, daß Gott uns aufgefordert habe, ihnen die gute Botschaft zu verkündigen.“ (Apg. 16:9, 10, NW) So haben auch heute jene, die dem Ruf gefolgt sind, das Empfinden, daß Gott sie dazu aufgefordert hat und daß er es ist, der ihnen diese offene Tür des Dienstes gezeigt hat, und wie Jesaja erwidern sie: „Hier bin ich, sende mich.“ (Jes. 6:8) Ihr Glaube wird reich belohnt, während sie denen, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, beistehen, den Dienst des wahren Gottes, der mit ihnen ist, aufzunehmen.

      13. Welche Ansicht sollten wir hinsichtlich der gegenwärtigen Gelegenheiten zur Mehrung unseres Dienstes haben, und welche Aussicht auf die Zukunft?

      13 Ungeachtet dessen, wo wir in Jehovas Organisation dienen, gibt es für uns eine Gelegenheit, so zu handeln wie die treuen Sklaven im Gleichnis Jesu und die uns anvertrauten Minen, die Königreichsinteressen, zu mehren. Ein starker Glaube an Gott, Liebe zu denen, die dem Schöpfer gegenüber guten Willens sind, indem sie den nahenden Tag, an dem Jehova die böse Welt vernichten wird, „fest im Sinn behalten“, und die freudige Erwartung der Segnungen der neuen Welt spornen uns zu einem solch treuen Laufe an. (2. Pet. 3:11-13) Wir blicken nicht einer Zeit entgegen, da wir vom Dienste des Meisters entbunden werden. Wir schauen Harmagedon nicht als einer Zeit entgegen, in der unser Dienst für Gott ein Ende hätte. Wenn eine Dienstaufgabe treulich erfüllt worden ist, entläßt Gott eine solche Person nicht aus seinem Dienste, noch pensioniert er sie davon. Unsere Freude liegt darin, daß wir Jehova emsigen Dienst darbringen, und jene, die sich heute als treu erweisen, werden mit erweiterten Gelegenheiten gesegnet werden, ihrem Schöpfer in der neuen Welt zu dienen. Wie Jesus es in dem Gleichnis von den Talenten gezeigt hat, sagt der Meister zu dem, der sich dem ihm anvertrauten Gut gegenüber als treu erwiesen hat: „Wohlgetan, guter und treuer Sklave! Du bist über wenigem treu gewesen. Ich will dich über vieles setzen. Geh ein in die Freude deines Herrn.“ — Matth. 25:23, NW.

      DIENST FÜR DIE NEUE WELT ALS ZIEL

      14, 15. Welche erweiterten Aussichten auf Dienst haben jene der gesalbten Leibesglieder Christi, die sich heute als treu erweisen?

      14 Stell dir nur das großartige Werk vor, das denen bevorsteht, die heute ihren Glauben beweisen! Jene, die mit Gottes Geist gesalbt worden sind und ihre Berufung und Erwählung festmachen, werden im himmlischen Königreich bei Christus Dienstaufgaben erhalten. Herrliche neue Tätigkeitsfelder werden sich ihnen auftun, denn „sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre hindurch mit ihm herrschen“, und zwar als Glieder des Neuen Jerusalem, der Hauptorganisation des ganzen Universums Gottes. (Off. 20:6, NW) Diesen Gesalbten, die Gott von ganzem Herzen gedient und den Lauf des Friedens mit Gott und seinem Sohn und ihren christlichen Brüdern verfolgt haben und trotz heftiger Verfolgung festgestanden haben, gelten die Verheißungen: „Glücklich sind die, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden. Glücklich sind die Friedfertigen, da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden. Glücklich sind jene, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.“ — Matth. 5:8-10, NW.

      15 Durch sein inspiriertes Wort hat Jehova sie wissen lassen, daß auf sie wunderbare Dinge warten. Davon spricht der Apostel Paulus, wenn er sagt: „Ich höre nicht auf, euch in meinen Gebeten zu erwähnen, damit der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe, in der genauen Erkenntnis seiner selbst, damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisset, welches die Hoffnung ist, zu der er euch berufen hat, und welches der Reichtum der Herrlichkeit ist, den er als Erbe für die Heiligen aufbehält, und welches die überschwengliche Größe seiner Macht an uns, den Glaubenden, ist. Sie ist gemäß der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, mit der er im Falle des Christus gewirkt hat, als er ihn von den Toten auferweckte und ihn in den himmlischen Örtern zu seiner Rechten setzte, weit über jede Regierung und Autorität und Macht und Herrschaft, über jeden Namen, der genannt wird, nicht nur in diesem System der Dinge, sondern auch in dem kommenden. Auch brachte er alle Dinge unter seine Füße und machte ihn zum Haupt über alle Dinge für die Versammlung, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.“ (Eph. 1:16-23, NW) Ihre Hoffnung auf einen solch wunderbaren Dienst im Himmel ist ein „Anker für die Seele“ und befähigt sie, treu in dem Dienste Gottes auszuharren, den Gott ihnen heute gibt, und die Hoffnung, die ihnen vorgesetzt wird, fest zu ergreifen. — Heb. 6:19.

      16, 17. Welche Dienstvorrechte warten auf jene, die mit Leben in dem irdischen Gebiet des Königreiches gesegnet werden?

      16 Dann gibt es eine große Menge anderer, die jetzt Seite an Seite mit den gesalbten Brüdern des Königs dienen, auf denen Gottes Geist der Segnung ebenfalls ruht. Zu ihnen sagt Christus: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, ererbet das Königreich, das von Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist.“ (Matth. 25:34, NW) Sie blicken dem Dienst im irdischen Gebiet des Königreiches entgegen, und welche entzückenden Aussichten haben auch sie!

      17 Jene, die sich jetzt als treue Aufseher in der Neuen-Welt-Gesellschaft erweisen, werden sich ohne Zweifel nach Harmagedon weiterhin gewisser Stellungen fürstlichen Dienstes erfreuen. Es wird viel Arbeit zu tun geben, und sie wird auf ordentliche Weise getan werden. (Jes. 32:1, 2; 1. Kor. 14:33) Nachdem Gott in seinem Krieg von Harmagedon sein Gericht an den Bösen vollzogen haben wird, wird von den irdischen Untertanen des Königs ein weltweites Säuberungsprogramm durchgeführt werden müssen, das alles, was auf diesem Erdball je geschehen ist, weit in den Schatten stellen wird. Zahllose verstorbene Menschen werden begraben werden müssen. (Hes. 39:11-16) Heimstätten werden gebaut werden. Die paradiesischen Zustände werden bis zu den Enden der Erde ausgedehnt werden. Das wird keine Zeit sein für unregelmäßige Arbeiter, auch nicht für solche, die nur das tun möchten, was sie notwendigerweise tun müssen, um gerade noch durchzuschlüpfen. Die Lebenden, die an diesem Dienste teilhaben, werden jene sein, die Gott mit ihrem ganzen Herzen und ihrer ganzen Macht und mit all ihrer Lebenskraft lieben. Sie sind es, die sich heute in ihrem Dienste als treu erweisen und die dann mit noch mehr Dienstgelegenheiten gesegnet werden. Da den Harmagedon-Überlebenden Kinder geboren werden und da die Menschen, die im Gedächtnis Gottes aufbewahrt sind, von den Toten auferweckt werden, wird ein gewaltiges Erziehungsprogramm auszuführen sein. (Off. 20:12) Von der heute erworbenen Lehrfähigkeit wird dann weiterhin guter Gebrauch gemacht werden können, wenn Neuankommenden geholfen werden muß, sich eine genaue Kenntnis und tiefe Wertschätzung, den Willen Gottes betreffend, anzueignen. Unter der Verwaltung des Königreiches des Himmels wird diese Erde zu paradiesischer Lieblichkeit und ihre gehorsamen Bewohner werden zur Vollkommenheit gebracht werden. Alle diese Erdbewohner werden von ganzem Herzen an der Anbetung Jehovas teilnehmen.

      18. Welche richtige Ansicht sollten wir über unseren jetzigen und unseren künftigen Dienst hegen, der uns von Gott gegeben wird?

      18 Das ist der Wille Gottes, und deshalb beten alle Christen und sagen: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.“ (Matth. 6:9, 10, NW) Mit ernstem Verlangen nach dieser Zeit dienen sie jetzt Gott, damit sie den Segen empfangen können, Dienstaufgaben zu erhalten, die sie völlig befriedigen werden und die ihnen Jehova dann geben wird und die kein Ende nehmen werden! Für sie ist der Dienst für Gott keine bedrückende Last. Sie betrachten es nicht als eine unangenehme Aussicht, daß sie größere Verantwortlichkeiten übernehmen sollen. Sie finden die größte Freude und Befriedigung darin, Gottes Willen zu tun, und mit eifriger Erwartung trachten sie nach einer Erweiterung ihrer Dienstvorrechte.

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