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Bekämpfe den Materialismus um deines Lebens willenDer Wachtturm 1959 | 1. Januar
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Neigungen des Fleisches viel leichter erliegt. Somit ist niemand immun, so daß er gegen den mächtigen Einfluß, den der Materialismus ausübt, gefeit wäre. Dieser berührt alle Volksklassen.
14. Wie können Jugendliche gegen den Materialismus kämpfen, und welche Rolle können Eltern hierbei spielen?
14 Wir sehen also, daß nicht nur reich und arm den Materialismus bekämpfen müssen, sondern auch jung und alt, und zwar müssen auch sie ihn von ganzem Herzen bekämpfen. Eine junge Person wird den Wunsch haben, den in Prediger 11:9, 10 (NW) erteilten Rat zu beachten: „Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend und laß dein Herz in den Tagen deiner Jünglingszeit guter Dinge sein, und wandle auf den Wegen deines Herzens und gehe dem nach, was deine Augen schauen. Doch wisse, dass der [wahre] Gott dich um dies alles ins Gericht bringen wird. Entferne daher den Unmut aus deinem Herzen und halte dir Unglück vom Leibe, denn die Jugend und die Vollkraft des Lebens sind Nichtigkeiten.“ Daher sagen wir zu jungen Leuten: Arbeitet lieber dafür, daß Jehova euch günstig beurteilt, als für einen Wagen neuesten Modells. Weshalb nicht eure Kräfte auf den Vollzeitdienst konzentrieren? Der Dienst im Bethel eines Zweigbüros, die Gileadschulung und der Pionierdienst sind etwas Wunderbares, ja sind lohnende Ziele. Wirke auf eines dieser Ziele hin! Wie verkehrt wäre es ferner für Eltern, ihre Kinder zu ermuntern, nach materiellen Gütern zu streben. Das größte Erbe, das ihr einem Kinde hinterlassen könnt, ist der Wunsch, Jehova Vollzeitdienst darzubringen. Vereitelt nicht ihren Eintritt in den Vollzeitdienst dadurch, daß ihr sie ermuntert, für ein größeres Gehalt zu arbeiten, damit sich die Familie im Leben einige bessere Dinge leisten könne. Ja, Junge und auch Ältere müssen dem Materialismus widerstehen, und die Eltern können ihren Kindern in dieser Hinsicht eine große Hilfe sein.
15. Wie werden Eltern dadurch, daß sie ihren Kindern das richtige Beispiel geben, ein mächtiges Bollwerk gegen den Materialismus errichten?
15 Personen, die das rechte Beispiel geben, indem sie ihre Kinder lehren, wie sie wahre geistige Werte respektieren sollen, helfen in großartiger Weise mit, der Pflichtvergessenheit der Jugend zu wehren. Gebt ihnen das richtige Beispiel, indem ihr den Zusammenkünften regelmäßig beiwohnt und euch auch an ihnen beteiligt. Denkt daran, daß durch eine gute Erziehung in den frühen Entwicklungsjahren der richtige Grund gelegt wird, auf dem sich in späteren Jahren ein mächtiges Bollwerk gegen den Materialismus erheben kann. Ihr Eltern, zollt dieser Sache die gebührende Aufmerksamkeit und erlangt dadurch für euch und eure Angehörigen unaussprechliche Segnungen. Ja widersteht dem Materialismus im Geiste des Textes von Kolosser 3:23: „Was ihr auch immer tun mögt: arbeitet daran mit ganzer Seele, als gelte es Jehova.“ Dazu gehört auch eine ausgeglichene Ansicht über materielle Reichtümer, denn es ist erforderlich, daß man seine Mittel weise anwendet. Das ist in Einklang mit der in Sprüche 30:8 gegebenen Bitte: „Gib mir weder Armut noch Reichtum.“
16. (a) Auf welche Weise können wir, gleich einem Soldaten, gegen den Materialismus kämpfen? (b) Zeige, wie Satan einige auf listige Weise in eine Lage hineinmanövriert, in der er sie leicht angreifen kann.
16 Wahre Christen erkennen, daß der Materialismus darauf ausgeht, allen Menschen dieser Welt durch seine Weltanschauung einzunehmen. Sein Sieg wird notwendigerweise von kurzer Dauer sein. Dennoch wird er viele Opfer fordern, und deshalb müssen wir, gleich richtigen Kriegsleuten, einen unaufhörlichen Kampf gegen ihn führen, Paulus sagte: „Niemand, der als Soldat dient, verwickelt sich in die Handelsgeschäfte des Lebens, damit er die Anerkennung dessen erlange, der ihn als Soldat angeworben hat.“ (2. Tim. 2:4, NW) Es gilt hier, eine doppelte Lektion zu lernen. Erstens einmal kann es sich ein Soldat nicht leisten, zweierlei Interessen zu verfolgen. Es ist notwendig, daß er einzig und allein seiner Sache ergeben ist, sonst wird er kein richtiger Kämpfer sein. Zweitens ist ein guter Soldat am Siege tief interessiert. Wie ein Soldat trainiert, kämpft und unaufhörlich gegen den Feind streitet, um den Sieg zu erringen, so müssen auch wir gegen den Materialismus kämpfen. Der eigentliche Feind, nämlich Satan, der Teufel, ist in seiner Kriegstaktik gewandt und klug. Durch seine geschickten Manöver hat er bereits viele hinterrücks angegriffen und sie aus ihren Stellungen hinausgedrängt, indem er sie durch ihren brennenden Wunsch nach materiellen Dingen isoliert. Dies hat sie an die Peripherie gebracht, wo Satans Scharfschützen sie mit Leichtigkeit treffen können, was katastrophale Folgen haben kann. Niemand darf es sich somit leisten, in seinen Bemühungen auch nur einen Augenblick nachzulassen. Wir müssen die größte Waffe schwingen lernen, die wir gegen den Materialismus besitzen, das „Schwert des Geistes“. Gegen dieses Schwert hat die materialistische Weltanschauung keinen Erfolg, denn es vermag die klügsten Argumente, die zugunsten des Materialismus vorgebracht werden, bloßzulegen und zu zerschlagen.
17. Weshalb ist Jehovas Wort eine mächtige Waffe gegen den Materialismus, und wie können wir die Habsucht bekämpfen?
17 In diesem Sinne schrieb Paulus: „Das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als irgendein zweischneidiges Schwert und dringt durch bis zur Scheidung der Seele und des Geistes, der Gelenke und ihres Markes, und ist imstande, die Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen. Und es gibt keine Schöpfung, die vor ihm nicht offenbar ist, sondern alle Dinge sind entblößt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben.“ (Heb. 4:12, 13, NW) Insgeheim mögen wir materialistische Absichten hegen und mit scheelen Augen auf das blicken, was ein anderer besitzt. Das beeinflußt mit der Zeit unsere Denkweise und veranlaßt uns, unausgeglichen und habsüchtig zu werden. Jehova zeigt uns in seinem Worte, wie sehr er Habsucht verabscheut, denn er schloß sie in einem der Zehn Gebote ein. Habsucht entspringt in der Tat der Kraft einer starken Begierde, und mit der Zeit werden solche Gedanken in die Tat umgesetzt werden, denn ‚wo dein Schatz ist, dort wird auch dein Herz sein‘. Wie wichtig ist es also, daß wir uns selbst nicht gestatten, unsere Gedanken bei materialistischen, unrechten Wünschen verweilen zu lassen! Wir sollten uns mit dem Notwendigen begnügen, und die Freude am Dienste Jehovas sollte uns wahre Befriedigung bringen. Wenn wir es geschehen lassen, daß unser Denken nicht mehr von den Grundsätzen des Wortes Gottes beherrscht wird, so kann dies dazu führen, daß wir im Meer des Materialismus ertrinken.
18. (a) Wie können gewisse Vernunftschlüsse unsere Widerstandskraft schwächen? (b) Veranschauliche, wie einige zuließen, daß sie zufolge von Selbstsucht materielle Notwendigkeiten falsch einschätzten, und wie können wir solche „klugen“ Vernunftschlüsse zerschlagen?
18 Um ferner zu veranschaulichen, wie wichtig es ist, daß wir falsche Vernunftschlüsse zerschlagen, indem wir die Grundsätze aus Gottes Wort anwenden, laßt uns einen Bruder beobachten, der der Meinung ist, wir hätten
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Internationaler Kongreß der Zeugen Jehovas „Göttlicher Wille“Der Wachtturm 1959 | 1. Januar
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benutzt werden, bestimmte Brüder zu schulen. „Das Schulungswerk macht nicht Rückschritte“, versicherte er den glücklichen Zuhörern, „sondern Fortschritte. Das konntet ihr im Verlauf dieses Kongresses sehen.“
Welch passenden Höhepunkt des Kongresses bildeten doch diese Neuigkeiten über eine noch größere Ausdehnung! Und die Hilfsmittel, die wir auf diesem Kongreß empfangen haben, werden sehr zur weltweiten Ausdehnung des Königreichswerkes beitragen. Ja es wurden nicht weniger als einundneunzig Publikationen in vierundfünfzig Sprachen freigegeben! Die Kongreßbesucher sahen in der Tat, daß sie durch den internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas, der unter dem Motto „Göttlicher Wille“ stand, „mit allem Guten ausgerüstet“ wurden, „um seinen Willen zu tun“. — Heb. 13:21, NW.
Nachdem dieser größte christliche Kongreß der Geschichte mit einem Lied und einem von N. H. Knorr gesprochenen Gebet zu Ende gegangen war, machten sich die Delegierten für ihre Heimreise bereit, glücklich, Zeugen Jehovas zu sein.
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