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  • Was wollte der Weise damit sagen?
    Der Wachtturm 1977 | 15. Juni
    • Was wollte der Weise damit sagen?

      SEI BEI DER ARBEIT AUSGEGLICHEN

      Jemand, der gern hart arbeitet und dabei geschickt vorgeht, ist bestimmt zu loben. Doch harte Arbeit und Tüchtigkeit führen nicht unbedingt zur Zufriedenheit. Der weise König Salomo schrieb: „Ich habe selbst all die harte Arbeit und all die Tüchtigkeit in der Arbeit gesehen, daß es Wetteifer des einen gegenüber dem anderen bedeutet; auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ (Pred. 4:4).

      Jemand mag nicht nur deswegen hart und geschickt arbeiten, um etwas Wertvolles zu leisten, sondern auch um andere in bezug auf Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit auszustechen. Wenn Personen, die nebeneinander arbeiten, sich von dem Wunsch beherrschen lassen, besser sein zu wollen als ihre Kollegen, weicht die freundschaftliche Zusammenarbeit der Rivalität und dem Wetteifer. Es kann zu Neid und Feindschaft kommen. Man mag andere falsch beurteilen, indem man ihre Grenzen übersieht. Arbeit, die man leistet, um andere in den Schatten zu stellen, ist daher ein „Haschen nach Wind“, nach Nichtigkeit. Das Endergebnis ist sehr unerfreulich. Der Weise vermeidet dies.

      Das andere Extrem, das man vermeiden sollte, ist Faulheit. Salomo sagte: „Der Unvernünftige faltet seine Hände und ißt sein eigenes Fleisch“ (Pred. 4:5). Statt mit seinen Händen produktive Arbeit zu leisten, faltet der Faule sie, indem er sowenig wie möglich tut. Er ist insofern unvernünftig, als er durch seine Untätigkeit verarmt. Da er zufolge seiner Lässigkeit der richtigen Nahrung und anderer notwendiger Dinge entbehrt, gefährdet er seine Gesundheit und mag daher vorzeitig sterben. Da er sich auf diese Weise schädigt, ißt er gewissermaßen sein eigenes Fleisch.

      Man sollte sich also weder aus Konkurrenzgeist abmühen, noch darf man faul sein. Was bedeutet es aber dann, in bezug auf Arbeit ausgeglichen zu sein? Salomo erklärte: „Besser ist eine Handvoll Ruhe als eine doppelte Handvoll harter Arbeit und Haschen nach Wind“ (Pred. 4:6).

      Man handelt weise, wenn man sich nicht derart abmüht, daß man keine Zeit mehr hat, die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Das bedeutet, mit dem zufrieden zu sein, was man hat. Wer nicht zufrieden ist, findet einfach keine Ruhe. Er ist ständig nur um seinen materiellen Besitz besorgt und darum, wie er noch mehr bekommen könnte. Wer mit wenigem zufrieden ist, ist viel besser daran. Er scheut sich nicht, von seinen Mitteln Gebrauch zu machen, um Speisen und Getränke zu genießen und sich vernünftig zu erholen. Er ist auch auf andere bedacht und leistet wirklich Bedürftigen gern Hilfe. Das ist im Einklang mit dem biblischen Rat: „Er arbeite ... hart, indem er mit seinen Händen gute Arbeit leiste, damit er etwas habe, um einem Bedürftigen davon abzugeben“ (Eph. 4:28). Gehörst du zu denen, die aufgrund dieser ausgeglichenen Ansicht in bezug auf Arbeit „eine Handvoll Ruhe“ genießen?

      DES MENSCHEN GRAUSAMKEIT GEGENÜBER DEM MENSCHEN

      Die Menschheitsfamilie ist seit langem Zeuge von schrecklicher Bedrückung und Ungerechtigkeit. König Salomo schrieb, gestützt auf seine Beobachtungen, die er vor nahezu 3 000 Jahren machte: „Ich selbst wandte mich, damit ich all die Taten der Bedrückung sehen könnte, die unter der Sonne begangen werden, und siehe! die Tränen der Bedrückten, aber sie hatten keinen Tröster; und auf der Seite ihrer Bedrücker war Macht, so daß sie keinen Tröster hatten. Und ich pries die Toten, die schon gestorben waren, mehr als die Lebenden, die noch am Leben waren. Und besser daran als sie beide ist der, der noch nicht ins Dasein gekommen ist, der die unglückbringende Arbeit nicht gesehen hat, die unter der Sonne getan wird“ (Pred. 4:1-3).

      Anscheinend hatte Salomo des Menschen Grausamkeit gegenüber dem Menschen zunächst nur beiläufig beachtet. Als er sich jedoch „wandte“, das heißt die Sache nochmals überdachte, war er entsetzt darüber, wie groß die Bedrückung in Wirklichkeit war. Weil die Bedrücker Macht und Gewalt hatten, mußten die Bedrückten ihre beklagenswerte Lage ertragen, ohne von jemandem bemitleidet oder getröstet zu werden. Die Situation war so erschütternd, daß Salomo zu dem Schluß kam, die Toten seien besser daran, da sie nicht mehr unter den schmerzlichen Auswirkungen der Ungerechtigkeit zu leiden hätten. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, ist der Ungeborene noch besser daran, da er dieses schreckliche Elend überhaupt nicht sehen oder miterleben muß.

      Wie sehr dies doch des Menschen Unfähigkeit verdeutlicht, der Ungerechtigkeit und Tyrannei ein Ende zu machen! Selbst König Salomo konnte mit all seiner Weisheit und Autorität an dem Elend, das auf die Unvollkommenheit des Menschen zurückzuführen war, nichts ändern. Daran kann nur Jehova Gott durch Jesus Christus etwas ändern. Es ist wirklich eine gute Botschaft, daß er verheißen hat, die Befreiung aus dieser Betrübnis zu der für alle Betroffenen passendsten Zeit herbeizuführen (Offb. 21:3, 4).

  • Warum eine Taube?
    Der Wachtturm 1977 | 15. Juni
    • Warum eine Taube?

      ● Gleich nachdem Jesus im Wasser getauft worden war, kam „der heilige Geist ... in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herab“ (Luk. 3:22). Das Herabkommen des Geistes darf vielleicht mit dem Flattern einer Taube, die ihre Sitzstange anfliegt, verglichen werden.

      In alter Zeit haben die Israeliten Tauben geopfert (Mark. 11:15; Joh. 2:14-16). Die Taube war ein Sinnbild der Unschuld und Reinheit. Das geht aus folgenden Worten, die Jesus zu seinen Nachfolgern sprach, hervor: „Erweist euch ... unschuldig wie Tauben“ (Matth. 10:16). Die Taube, die Noah aus der Arche aussandte, brachte ein Olivenblatt im Schnabel mit zurück. Das Blatt verriet, daß die Wasser der Sintflut abgenommen hatten (1. Mose 8:11). Nun stand eine Zeit der Ruhe und des Friedens bevor, denn über Noah war vorhergesagt worden: „Dieser wird uns tröstende Erholung bringen von unserer Arbeit und von unserer Hände Mühsal, die vom Erdboden herrührt, den Jehova verflucht hat“ (1. Mose 5:29). Dadurch, daß in Verbindung mit Jesu Taufe eine Taube zu sehen war, wurde die Aufmerksamkeit auf die Aufgabe gelenkt, die Jesus, der reine und sündenlose Sohn Gottes, als Messias erfüllen müßte. Und dadurch, daß er sein Leben für die Menschheit opferte, wurde die Voraussetzung dafür geschaffen, daß die Menschen unter seiner Königsherrschaft Ruhe und Frieden haben werden.

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