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  • Gottes Wort freimütig verkündigen
    Der Wachtturm 2004 | 15. November
    • Gottes Wort freimütig verkündigen

      „Geh, prophezeie meinem Volk“ (AMOS 7:15).

      1, 2. Wer war Amos, und was erfahren wir aus der Bibel über ihn?

      EIN Zeuge für Jehova stand in seiner Tätigkeit unvermutet einem Priester gegenüber. Der Priester forderte ihn lautstark auf, mit dem Predigen aufzuhören und aus der Gegend zu verschwinden. Wie verhielt sich dieser Diener Jehovas daraufhin? Kam er der Aufforderung nach, oder verkündigte er Gottes Wort mutig weiter? Das lässt sich leicht herausfinden, weil dieser Zeuge sein Erlebnis in einem Buch festhielt, das seinen Namen trägt. Es handelt sich um das Bibelbuch Amos. Bevor wir auf diese Begegnung mit dem Priester näher eingehen, wollen wir etwas mehr über Amos selbst erfahren.

      2 Wer war Amos? Wann und wo lebte er? Die Antworten auf diese Fragen finden wir in Amos 1:1: „Die Worte des Amos, der sich unter den Schafzüchtern aus Tekoa befand, . . . in den Tagen Usijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes des Joas, des Königs von Israel.“ Amos lebte in Juda. Sein Heimatort war Tekoa, etwa 16 Kilometer südlich von Jerusalem. Er lebte gegen Ende des 9. Jahrhunderts v. u. Z., als König Usija in Juda herrschte und Jerobeam II. König des Zehnstämmereiches Israel war. Amos war ein Schafzüchter. Aus Amos 7:14 geht jedoch hervor, dass er nicht nur „ein Viehhirt“, sondern auch ein „Maulbeerfeigenritzer“ war. Einen Teil des Jahres arbeitete er also als Saisonarbeiter und ritzte oder schnitt Feigen ein. Diese Arbeit beschleunigte den Reifeprozess der Früchte. Es war eine mühselige Tätigkeit.

      „Geh, prophezeie“

      3. Wieso ist uns das Beispiel des Amos eine Hilfe, falls wir denken, wir seien nicht befähigt zu predigen?

      3 Amos sagte ganz offen: „Ich war kein Prophet, noch war ich der Sohn eines Propheten“ (Amos 7:14). Er war weder als Sohn eines Propheten geboren worden, noch war er zum Propheten ausgebildet worden. Dennoch wählte Jehova ihn aus der ganzen Bevölkerung Judas für sein Werk aus. Keinem mächtigen König, keinem gebildeten Priester und keinem reichen Vorsteher übertrug er damals diesen Auftrag. Welch ein tröstlicher Gedanke für uns! Wir persönlich haben vielleicht keine einflussreiche weltliche Stellung oder umfassende Bildung. Sollten wir uns aber deshalb für unbefähigt halten, Gottes Wort zu predigen? Keinesfalls! Jehova kann uns befähigen, selbst in schwierigen Gebieten seine Botschaft zu verkündigen. Genau das tat er im Fall des Amos. Deshalb ist es für uns alle, die wir Gottes Wort mit Freimut verkündigen möchten, lehrreich, das Beispiel dieses mutigen Propheten zu betrachten.

      4. Wieso war es für Amos nicht einfach, in Israel zu prophezeien?

      4 Jehova beauftragte Amos: „Geh, prophezeie meinem Volk Israel“ (Amos 7:15). Das war keine leichte Aufgabe. Im Zehnstämmereich Israel herrschte Frieden und Sicherheit. Dem Volk ging es gut. Einige hatten „Winterhäuser“ und zusätzlich „Sommerhäuser“; diese waren nicht aus gewöhnlichen Ziegelsteinen gebaut, sondern aus teurem „behauenem Stein“. Manche besaßen elegante Möbel mit Einlegearbeiten aus Elfenbein, und sie tranken Wein, dessen Trauben in „begehrenswerten Weingärten“ heranreiften (Amos 3:15; 5:11). Das führte dazu, dass viele selbstgefällig waren. Das Gebiet, in dem Amos wirkte, glich in vielerlei Hinsicht tatsächlich den Gegenden, in denen viele von uns heute predigen.

      5. Welche Gesetzlosigkeiten ließen sich einige Israeliten zuschulden kommen?

      5 Natürlich war gegen materiellen Besitz an sich nichts einzuwenden. Doch einige Israeliten häuften durch unehrliche Methoden Reichtum auf. Den Reichen galt der Vorwurf, „die Geringen [zu] übervorteilen“ und „die Armen [zu] zertreten“ (Amos 4:1). Einflussreiche Händler und Priester machten mit Richtern gemeinsame Sache, um sich an den Armen zu bereichern. Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit und beobachten wir diese Männer bei ihrem Treiben.

      Sie übertraten Gottes Gesetz

      6. Wie beuteten israelitische Händler ihre Landsleute aus?

      6 Gehen wir zuerst auf den Marktplatz. Dort haben unehrliche Händler „das Epha klein“ und „den Schekel groß“ gemacht und verkaufen sogar ‘lauter Abfall’ als Getreide (Amos 8:5, 6). Die Händler betrügen ihre Kunden, was die Warenmenge, den Preis und die Qualität betrifft. Nachdem sie die Armen so weit ausgebeutet haben, dass sie völlig ruiniert sind, müssen sich diese Unglücklichen als Sklaven verkaufen. Dann kaufen die geldgierigen Händler einen Armen „für den Preis von einem Paar Sandalen“ (Amos 8:6). Das muss man sich einmal vorstellen! Ihre eigenen israelitischen Landsleute waren ihnen nicht mehr wert als bloßes Schuhwerk! Welch eine niederschmetternde Demütigung für die Bedürftigen! Und welch eine grobe Verletzung des Gesetzes Gottes! Aber dieselben Händler halten den „Sabbat“ ein (Amos 8:5). Sie sind zwar religiös, aber nur nach außen hin.

      7. Wie war es israelitischen Händlern möglich, Gottes Gesetz ungestraft zu brechen?

      7 Wieso kamen die Händler ungestraft davon, wenn doch Gottes Wort gebietet: „Du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19:18)? Es gelang ihnen, weil die Richter — also diejenigen, die dem Recht Geltung verschaffen sollten — ihre Komplizen waren. Am Stadttor, wo Rechtsangelegenheiten verhandelt wurden, nahmen die Richter „Schweigegeld“ und wiesen die Armen ab. Statt sie zu schützen, ließen sie sie gegen Bestechung im Stich (Amos 5:10, 12). So ignorierten auch die Richter das Gesetz Gottes.

      8. Gegenüber welchem Verhalten waren die verderbten Priester blind?

      8 Welche Rolle spielten währenddessen die Priester in Israel? Um das herauszufinden, müssen wir uns einem anderen Schauplatz zuwenden. Beachten wir, welche Sünden sie „im Haus ihrer Götter“ zuließen. Durch Amos sagte Gott: „Ein Mann und dessen eigener Vater sind zu demselben Mädchen gegangen, um meinen heiligen Namen zu entweihen“ (Amos 2:7, 8). Man stelle sich das vor! Israelitische Väter und Söhne verüben Unsittlichkeit mit ein und derselben Tempelprostituierten. Und jene verderbten Priester waren gegenüber dieser Unmoral blind! (3. Mose 19:29; 5. Mose 5:18; 23:17).

      9, 10. Welcher Übertretungen des Gesetzes Gottes machten sich die Israeliten schuldig, und was ist heute damit vergleichbar?

      9 Jehova kam noch auf eine andere Sünde zu sprechen: „Auf gepfändeten Kleidern strecken sie sich neben jedem Altar aus; und den Wein derer, denen eine Geldbuße auferlegt worden ist, trinken sie im Haus ihrer Götter“ (Amos 2:8). Die Priester und das Volk im Allgemeinen setzen sich also auch über das geschriebene Gesetz aus 2. Mose 22:26, 27 hinweg, wo es heißt, dass das Kleid, das als Pfand genommen wird, bei Sonnenuntergang zurückgegeben werden muss. Stattdessen benutzten sie es als Decke, auf der sie sich bei Festen zu Ehren falscher Götter ausstreckten und aßen und tranken. Den Wein dazu kauften sie sich von dem Bußgeld, das sie den Armen abnahmen. Wie weit sie doch von der wahren Anbetung abgewichen waren!

      10 Schamlos übertraten die Israeliten die beiden größten Gebote des Gesetzes: Jehova zu lieben und ihren Nächsten zu lieben. Durch Amos ließ Jehova sie wegen ihrer Untreue verurteilen. Heute spiegeln die Nationen der Welt — die Nationen der Christenheit eingeschlossen — das korrupte Verhalten des alten Israel wider. Einigen Menschen geht es sehr gut. Andere dagegen sind aufgrund der unmoralischen Praktiken von führenden Persönlichkeiten der Geschäftswelt, der Politik und der falschen Religion finanziell ruiniert und emotionell geschädigt. Aber Jehova sorgt sich um Menschen, die zu leiden haben und sich gedrängt fühlen, ihn zu suchen. Deshalb hat er seine neuzeitlichen Diener beauftragt, eine Tätigkeit gleich der des Amos durchzuführen, nämlich sein Wort freimütig zu verkündigen.

      11. Was können wir von Amos lernen?

      11 Da die Tätigkeit des Amos der unseren gleicht, ist es für uns sehr nützlich, sein Beispiel näher zu betrachten. Amos zeigt uns, 1. was wir verkündigen sollten, 2. wie wir dabei vorgehen sollten und 3. warum Gegner unsere Predigttätigkeit nicht aufhalten können. Betrachten wir diese Aspekte der Reihe nach.

      Uns an Amos ein Beispiel nehmen

      12, 13. Wie zeigte Jehova, dass ihm die Israeliten missfielen, und wie reagierten sie darauf?

      12 Im Mittelpunkt unseres Dienstes als Zeugen Jehovas steht die Verkündigung des Königreiches und das Jüngermachen (Matthäus 28:19, 20; Markus 13:10). Wie Amos, der erklärte, dass Jehova ein Strafgericht über die Bösen bringen werde, lenken auch wir die Aufmerksamkeit auf Gottes Warnungen. Aus Amos 4:6-11 erfahren wir beispielsweise, dass Jehova Israel wiederholt sein Missfallen ausdrückte. Er ließ „Brotmangel“ über das Volk kommen, hielt den „Regenguss“ zurück, schlug sie mit „Getreidebrand und mit Mehltau“ und mit der „Pest“. Wurde Israel dadurch zur Reue bewogen? „Ihr kehrtet nicht zu mir um“, sagte Gott. Ja, die Israeliten zeigten Jehova immer wieder die kalte Schulter.

      13 Jehova bestrafte die reuelosen Israeliten. Doch zuvor erhielten sie eine prophetische Warnung. Das war im Einklang mit Gottes Erklärung: „Der Souveräne Herr Jehova wird kein Ding tun, es sei denn, er habe seine vertrauliche Sache seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart“ (Amos 3:7). Jehova hatte einst Noah von der herannahenden Sintflut in Kenntnis gesetzt und ihn beauftragt, eine Warnung erschallen zu lassen. Genauso beauftragte er jetzt Amos, eine letzte Warnung ergehen zu lassen. Bedauerlicherweise ignorierte Israel die göttliche Botschaft und versäumte es, richtig zu handeln.

      14. Inwiefern gleicht die Zeit des Amos der heutigen Zeit?

      14 Sicherlich stellen wir zwischen der Zeit des Amos und unserer Zeit auffallende Ähnlichkeiten fest. Jesus Christus sagte für die Zeit des Endes viel Unheil voraus. Außerdem sprach er von einem globalen Predigtwerk (Matthäus 24:3-14). Wie in den Tagen des Amos ignorieren jedoch die meisten Menschen sowohl die Zeichen der Zeit als auch die Königreichsbotschaft. Für solche Menschen wird es jedoch dieselben Folgen haben wie für die reuelosen Israeliten. Jehova ließ Israel sagen: „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen“ (Amos 4:12). Die Israeliten ‘begegneten Gott’, als sein Strafgericht über sie kam und das assyrische Heer sie besiegte. In unseren Tagen wird die gottlose Welt in Harmagedon ‘Gott begegnen’ (Offenbarung 16:14, 16). Solange Jehova allerdings noch Geduld übt, fordern wir so viele Menschen wie möglich auf: „Sucht Jehova, und bleibt am Leben“ (Amos 5:6).

      Wie Amos mit Gegnerschaft fertig werden

      15—17. (a) Wer war Amazja, und wie reagierte er auf die Ankündigungen des Amos? (b) Welche Anschuldigungen erhob Amazja gegen Amos?

      15 Wir können Amos nicht nur in dem nachahmen, was er verkündete, sondern uns auch daran ein Beispiel nehmen, wie er es tat. Das wird in Kapitel 7 deutlich, wo wir auf den zu Beginn erwähnten Priester stoßen. Es war „Amazja, der Priester von Bethel“ (Amos 7:10). Bethel war das Zentrum der abtrünnigen Religion Israels, zu der auch die Kälberanbetung gehörte. Amazja war also ein Priester der Staatsreligion. Wie reagierte er auf die freimütigen Äußerungen des Amos?

      16 Amazja sagte zu Amos: „O Visionenseher, geh, lauf hinweg in das Land Juda, und dort iss Brot, und dort magst du prophezeien. Aber in Bethel sollst du fortan nicht mehr prophezeien, denn es ist das Heiligtum eines Königs, und es ist das Haus eines Königtums“ (Amos 7:12, 13). Anders ausgedrückt sagte Amazja: „Geh nach Hause! Wir haben unsere eigene Religion.“ Außerdem wollte er die Regierung dazu aufstacheln, die Tätigkeit des Amos zu verbieten. Er sagte zu König Jerobeam II.: „Amos hat sich direkt innerhalb des Hauses Israel gegen dich verschworen“ (Amos 7:10). Ja, Amazja beschuldigte Amos des Landesverrats. Er sagte zum König: „Dies ist, was Amos gesagt hat: ‚Durch das Schwert wird Jerobeam sterben; und was Israel betrifft, es wird ganz gewiss von seinem eigenen Boden hinweg ins Exil gehen‘ “ (Amos 7:11).

      17 Mit diesen Worten machte Amazja gleich drei irreführende Aussagen. Zunächst erklärte er: „Dies ist, was Amos gesagt hat.“ Aber Amos hatte nie behauptet, der Urheber der Prophezeiung zu sein. Stets hatte Amos betont: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat“ (Amos 1:3). Des Weiteren sollte Amos gesagt haben, Jerobeam werde durch das Schwert sterben. Wie in Amos 7:9 aufgezeichnet, gab er jedoch Jehova mit den Worten wieder: „Ich [Jehova] will gegen das Haus Jerobeams mit einem Schwert aufstehen.“ Das Unheil über „das Haus“ oder die Nachkommenschaft Jerobeams hatte also Gott vorhergesagt. Außerdem sollte Amos gesagt haben, Israel werde ganz gewiss ins Exil gehen. Amos hatte aber auch vorhergesagt, dass jeder Israelit, der zu Jehova umkehren würde, von ihm gesegnet werden würde. Bei Amazjas Äußerungen handelte es sich eindeutig um Halbwahrheiten, mit denen er versuchte, die Tätigkeit des Amos mit einem staatlichen Verbot belegen zu lassen.

      18. Welcher Vergleich lässt sich zwischen den Methoden Amazjas und denen heutiger Geistlicher ziehen?

      18 Ist uns aufgefallen, dass die von Amazja benutzten Methoden denen heutiger Gegner des Volkes Jehovas sehr ähnlich sind? Amazja versuchte, Amos mundtot zu machen. Genauso versuchen heute Priester, Prälaten und Patriarchen die Predigttätigkeit der Diener Jehovas zu verhindern. Amazja klagte Amos fälschlicherweise des Landesverrats an. Genauso grundlos beschuldigen heute Geistliche Jehovas Zeugen, die nationale Sicherheit zu bedrohen. Amazja bat den König um Unterstützung in seinem Kampf gegen Amos. Und Geistliche wenden sich heute bei der Verfolgung von Jehovas Zeugen häufig an ihre Verbündeten in der Politik.

      Gegner können unserem Predigtwerk nicht Einhalt gebieten

      19, 20. Wie reagierte Amos auf die Gegnerschaft Amazjas?

      19 Wie reagierte Amos auf die Gegnerschaft Amazjas? Zuerst fragte Amos den Priester: „Sagst du: ‚Du sollst nicht gegen Israel prophezeien‘?“ Dann äußerte Gottes mutiger Prophet ohne Zögern Worte, die Amazja sicherlich nicht gern hörte (Amos 7:16, 17). Amos ließ sich also nicht einschüchtern. Welch ein nachahmenswertes Beispiel für uns! Wenn es darum geht, Gottes Wort bekannt zu machen, werden wir unserem Gott nicht ungehorsam — auch nicht in den Ländern, wo neuzeitliche Amazjas grausame Verfolgung schüren. Wie Amos erklären wir weiterhin: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat.“ Gegner können unserem Predigtwerk niemals Einhalt gebieten, denn „die Hand Jehovas“ ist mit uns (Apostelgeschichte 11:19-21).

      20 Amazja hätte eigentlich wissen müssen, dass seine Drohungen nichts bringen würden. Schließlich hatte Amos bereits erklärt, warum ihn niemand auf der Erde zum Schweigen bringen konnte. Und das ist der dritte Aspekt unserer Betrachtung. Gemäß Amos 3:3-8 stellte der Prophet eine Reihe von Fragen und benutzte Veranschaulichungen, um zu zeigen, dass nichts ohne Grund geschah. Dann zeigte er den praktischen Bezug und sagte: „Da ist ein Löwe, der gebrüllt hat! Wer wird sich nicht fürchten? Der Souveräne Herr Jehova selbst hat geredet! Wer wird nicht prophezeien?“ Anders ausgedrückt, teilte Amos seinen Zuhörern mit: „Wenn ihr schon beim Brüllen eines Löwen in Furcht geratet, kann ich mich doch nicht davon zurückhalten, Gottes Wort zu predigen, nachdem Jehova es mir befohlen hat.“ Gottesfurcht oder tiefe Ehrfurcht vor Jehova trieb Amos an, freimütig zu reden.

      21. Wie reagieren wir auf Gottes Gebot, die gute Botschaft zu verkündigen?

      21 Auch wir hören die Aufforderung Jehovas, zu predigen. Und wie reagieren wir darauf? Wie Amos und die ersten Nachfolger Jesu verkündigen wir mit der Hilfe Jehovas sein Wort mit Freimut (Apostelgeschichte 4:23-31). Weder die von Gegnern angezettelte Verfolgung noch die Selbstzufriedenheit derer, denen wir predigen, bringen uns zum Schweigen. Wir fühlen uns angespornt, weiterhin mit demselben Eifer wie Amos auf der ganzen Welt freimütig die gute Botschaft zu verkündigen. Es ist unsere Verantwortung, die Menschen vor dem kommenden Strafgericht Jehovas zu warnen. Was hat es mit diesem Gericht auf sich? Diese Frage wird im folgenden Artikel beantwortet.

  • Jehova wird ein Strafgericht über die Bösen bringen
    Der Wachtturm 2004 | 15. November
    • Jehova wird ein Strafgericht über die Bösen bringen

      „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen“ (AMOS 4:12).

      1, 2. Warum können wir davon überzeugt sein, dass Gott alles Böse beseitigen wird?

      WIRD Jehova allem Bösen und allem Leid auf der Erde jemals ein Ende machen? Diese Frage stellt sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts mehr denn je. Wohin man auch blickt, kann man beobachten, wie unmenschlich der Mensch seine Mitmenschen behandelt. Wie sehnen wir uns doch nach einer Welt ohne Gewalt, ohne Terrorismus und ohne Korruption!

      2 Glücklicherweise können wir fest davon überzeugt sein, dass Jehova alles Böse beseitigen wird. Gottes Eigenschaften garantieren dafür, dass er gegen die Bösen vorgehen wird. Jehova ist vollkommen gerecht. Sein Wort sagt uns in Psalm 33:5: „Er liebt Gerechtigkeit und Recht.“ Und in einem anderen Psalm wird gesagt: „Jeden, der Gewalttat liebt, hasst SEINE Seele gewiss“ (Psalm 11:5). Bestimmt wird Jehova, der allmächtige Gott, der Recht und Gerechtigkeit liebt, nichts, was er hasst, auf Dauer tolerieren.

      3. Was wird in einer weiteren Betrachtung der Prophezeiung des Amos betont?

      3 Betrachten wir einen weiteren Grund, warum wir so sicher sein können, dass Jehova das Böse beseitigen wird. Geschichtliche Aufzeichnungen liefern uns eine Garantie dafür. Beeindruckende Beispiele, die zeigen, wie Jehova mit Bösen verfährt, finden wir im Bibelbuch Amos. Die folgende Betrachtung der Prophezeiung des Amos lehrt uns dreierlei über göttliche Strafgerichte: 1. Sie sind immer verdient, 2. man kann sich ihnen nicht entziehen und 3. Jehova geht selektiv vor, denn er vollstreckt das Gericht an Übeltätern, erweist aber reumütigen und rechtschaffenen Menschen Barmherzigkeit (Römer 9:17-26).

      Ein göttliches Strafgericht ist immer verdient

      4. Wohin wurde Amos von Jehova geschickt, und zu welchem Zweck?

      4 In den Tagen des Amos war die Nation Israel bereits zweigeteilt, und zwar in das südliche Zweistämmereich Juda und das nördliche Zehnstämmereich Israel. Amos erhielt von Jehova den Auftrag, als Prophet seine Heimatstadt in Juda zu verlassen und nach Israel zu gehen. Dort sollte er das göttliche Strafgericht ankündigen.

      5. Gegen welche Nationen prophezeite Amos zunächst, und weshalb verdienten sie das göttliche Strafgericht?

      5 Amos kündigte zunächst allerdings nicht dem widerspenstigen Nordreich Israel das Strafgericht Jehovas an, sondern sechs Nachbarnationen, nämlich Syrien, Philistäa, Tyrus, Edom, Ammon und Moab. Verdienten die erwähnten Nationen denn tatsächlich ein solches Gericht? Aber gewiss! Allein schon deshalb, weil sie alle erbitterte Feinde des Volkes Jehovas waren.

      6. Warum beabsichtigte Gott, über Syrien, Philistäa und Tyrus Unheil zu bringen?

      6 Die Syrer verurteilte Jehova beispielsweise, „weil sie Gilead . . . gedroschen“ hatten (Amos 1:3). Sie hatten Teile von Gilead — eine Region Israels östlich des Jordan — an sich gerissen und dem Volk Gottes dort großen Schaden zugefügt. Was erfahren wir über Philistäa und Tyrus? Die Philister hatten sich schuldig gemacht, weil sie israelitische Exilanten oder Gefangene den Edomitern verkauft hatten. Einige Israeliten gerieten in die Hände von tyrischen Sklavenhändlern (Amos 1:6, 9). Man stelle sich das vor — sie verkauften Diener Jehovas in die Sklaverei! Kein Wunder, dass Jehova Syrien, Philistäa und Tyrus Unheil ankündigte!

      7. Was hatten Edom, Ammon und Moab mit Israel gemeinsam, doch wie behandelten sie die Israeliten?

      7 Edom, Ammon und Moab hatten mit Israel etwas gemeinsam. Alle drei waren mit den Israeliten verwandt. Die Edomiter stammten über Jakobs Zwillingsbruder Esau von Abraham ab. Sie waren also in gewissem Sinne Israels Brüder. Die Ammoniter und die Moabiter waren Nachkommen Lots, des Neffen Abrahams. Behandelten die Edomiter, die Ammoniter und die Moabiter ihre israelitischen Verwandten tatsächlich wie Brüder? Keinesfalls! Edom setzte unbarmherzig das Schwert gegen ‘seinen eigenen Bruder’ ein und die Ammoniter behandelten israelitische Gefangene äußerst sadistisch (Amos 1:11, 13). Amos erwähnt zwar nicht genau, wie die Moabiter Angehörige des Volkes Gottes misshandelten, doch sie waren über einen langen Zeitraum Feinde Israels. Die drei blutsverwandten Nationen sollten schwer bestraft werden. Jehova würde eine feurige Vernichtung über sie bringen.

      Einem göttlichen Strafgericht kann man sich nicht entziehen

      8. Warum konnten sich die sechs Nachbarnationen Israels dem Strafgericht Gottes nicht entziehen?

      8 Es besteht kein Zweifel: Die zu Beginn der Prophezeiung des Amos angesprochenen sechs Nationen verdienten Gottes Strafgericht. Und sie konnten sich diesem nicht entziehen. Von Amos, Kapitel 1, Vers 3 bis Kapitel 2, Vers 1 ist sechs Mal die Aussage Jehovas zu finden: „Ich [werde] es nicht abwenden.“ Seinem Wort entsprechend ließ er sich nicht davon abbringen, gegen jene Nationen vorzugehen. Wie die Geschichte beweist, kam später über sie alle Unheil. Wenigstens vier von ihnen, nämlich Philistäa, Moab, Ammon und Edom, hörten schließlich auf zu bestehen.

      9. Was verdienten die Bewohner Judas, und warum?

      9 Als Nächstes wandte sich Amos in seiner Prophezeiung einer siebten Nation zu, der eigenen: Juda. Seine Zuhörer im Nordreich Israel wunderten sich vielleicht, dass er dem Königreich Juda ein Strafgericht ankündigte. Warum verdienten die Bewohner Judas ein solches Gericht? „Weil sie das Gesetz Jehovas verwarfen“, heißt es in Amos 2:4. Jehova sah über eine solche willentliche Missachtung seines Gesetzes nicht einfach hinweg. Laut Amos 2:5 sagte er voraus: „Ich will Feuer nach Juda senden, und es soll die Wohntürme Jerusalems verzehren.“

      10. Warum konnte Juda dem Unheil nicht entgehen?

      10 Das untreue Juda konnte dem drohenden Unheil nicht entgehen. Zum siebten Mal sagte Jehova: „Ich [werde] es nicht abwenden“ (Amos 2:4). Über Juda kam die vorhergesagte Strafe, als es 607 v. u. Z. von den Babyloniern verwüstet wurde. Das macht einmal mehr deutlich, dass sich die Bösen dem Gericht Gottes nicht entziehen können.

      11—13. Über welche Nation prophezeite Amos in erster Linie, und welche Formen der Unterdrückung gab es dort?

      11 Der Prophet hatte gerade sieben Nationen das Gericht Jehovas angekündigt. Wer dachte, Amos habe sein Prophezeien beendet, hatte sich getäuscht. Er war noch lange nicht fertig. Denn in erster Linie war er beauftragt, dem Nordreich Israel eine vernichtende Gerichtsbotschaft zu verkünden. Und es verdiente das göttliche Strafgericht wegen des beklagenswerten Verfalls von Moral und Anbetung.

      12 Amos prangerte in seiner Prophezeiung die Unterdrückung an, die im Königreich Israel mittlerweile an der Tagesordnung war. In Amos 2:6, 7 heißt es: „Dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Wegen drei Auflehnungen von Israel und wegen vier werde ich es nicht abwenden, weil sie einen Gerechten um bloßes Silber verkauften und einen Armen um den Preis von einem Paar Sandalen. Sie lechzen nach dem Staub der Erde auf dem Kopf der Geringen; und den Weg Sanftmütiger biegen sie ab.‘ “

      13 Gerechte wurden „um bloßes Silber“ verkauft, was womöglich darauf hindeutet, dass sich Richter mit Silber bestechen ließen und Unschuldige verurteilten. Die Gläubiger verkauften Arme in die Sklaverei um den Preis von „einem Paar Sandalen“, also möglicherweise wegen ganz geringer Schulden. Herzlose Männer ‘lechzten’ danach oder setzten alles daran, die „Geringen“ so sehr zu erniedrigen, dass sich diese Armen selbst Staub auf den Kopf streuten, was Bedrängnis, Trauer oder Demütigung anzeigte. Die Korruption nahm derart überhand, dass „Sanftmütige“ nicht hoffen konnten, gerecht behandelt zu werden.

      14. Wer wurde im Zehnstämmereich Israel schlecht behandelt?

      14 Beachten wir, wer schlecht behandelt wurde: Es waren gerechte, arme, geringe und sanftmütige Bewohner des Landes. Jehovas Gesetzesbund mit Israel verlangte Mitgefühl gegenüber den Schutzlosen und Armen. Doch die Lage der Betreffenden im Zehnstämmereich Israel hätte gar nicht schlimmer sein können.

      „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen“

      15, 16. (a) Warum wurden die Israeliten aufgefordert, sich bereitzumachen, ihrem Gott zu begegnen? (b) Wie geht aus Amos 9:1, 2 hervor, dass sich die Bösen der göttlichen Gerichtsvollstreckung nicht entziehen konnten? (c) Was geschah 740 v. u. Z. mit dem Zehnstämmereich Israel?

      15 Die Unmoral und andere Sünden hatten in Israel überhand genommen. Aus gutem Grund warnte daher der Prophet Amos die rebellische Nation: „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen“ (Amos 4:12). Das untreue Israel konnte der Vollstreckung des göttlichen Strafgerichts nicht entgehen, denn Jehova verkündete zum achten Mal: „Ich [werde] es nicht abwenden“ (Amos 2:6). Über Böse, die sich vor Gott verstecken wollten, sagte er: „Keiner von ihnen, der flieht, wird seine Flucht schaffen, und keiner von ihnen, der entrinnt, wird entkommen. Wenn sie hinab in den Scheol graben, wird meine eigene Hand sie von dort holen; und wenn sie zu den Himmeln aufsteigen, werde ich sie von dort herunterbringen“ (Amos 9:1, 2).

      16 Die Bösen konnten der Vollstreckung des Urteils Jehovas nicht dadurch entkommen, dass sie „hinab in den Scheol“ gruben, womit bildlich Versuche beschrieben werden, sich in den Tiefen der Erde zu verstecken. Ebenso wenig konnten sie sich dem göttlichen Strafgericht entziehen, wenn sie „zu den Himmeln“ aufstiegen, das heißt versuchen würden, sich auf hohe Berge zu flüchten. Jehovas Warnung war unmissverständlich: Kein Versteck war für ihn unerreichbar. Gottes Gerechtigkeit verlangte, das Nordreich für seine bösen Taten zur Verantwortung zu ziehen. Diese Zeit kam schließlich herbei. 740 v. u. Z., etwa 60 Jahre nachdem Amos seine Prophezeiung niedergeschrieben hatte, wurde das nördliche Königreich Israel von den Assyrern erobert.

      Gott geht bei einem Strafgericht selektiv vor

      17, 18. Was sagt Amos, Kapitel 9 über Gottes Barmherzigkeit aus?

      17 Wie wir aus der Prophezeiung des Amos erkannt haben, ist ein göttliches Strafgericht immer verdient und man kann sich ihm nicht entziehen. Genauso deutlich zeigt das Buch Amos jedoch, dass Jehova bei einem solchen Gericht selektiv vorgeht. Er findet die Bösen, wo immer sie sich verstecken, und vollstreckt das Urteil an ihnen. Er findet aber auch die Reumütigen und Rechtschaffenen, diejenigen, denen er Barmherzigkeit erweisen möchte. Diese Lektion geht aus dem letzten Kapitel des Buches Amos klar und deutlich hervor.

      18 Gemäß Amos, Kapitel 9, Vers 8 sagte Jehova: „Ich [werde] das Haus Jakob nicht vollständig vertilgen.“ Wie die Verse 13 bis 15 zeigen, versprach er, „die Gefangenen“ seines Volkes „zurückkehren [zu] lassen“. Ihnen sollte Barmherzigkeit erwiesen werden und sie sollten Sicherheit und Wohlfahrt genießen. „Der Pflüger [wird] tatsächlich den Schnitter einholen“, versprach Jehova. Stellen wir uns das vor — eine so reiche Ernte, dass einiges davon noch nicht eingebracht wäre, wenn bereits wieder gepflügt und gesät werden müsste!

      19. Was erlebte ein Überrest von Israel und Juda?

      19 Bei dem Strafgericht, das Jehova über die Bösen brachte, kann im Falle Judas und Israels zu Recht gesagt werden, dass er selektiv vorging, denn Reumütigen und Rechtschaffenen wurde Barmherzigkeit erwiesen. Die Wiederherstellungsprophezeiung in Amos, Kapitel 9 erfüllte sich, denn ein reumütiger Überrest Israels und Judas kehrte 537 v. u. Z. schließlich aus der Babylonischen Gefangenschaft zurück. In ihrem geliebten Heimatland stellten die Zurückgekehrten dann die reine Anbetung wieder her. Außerdem lebten sie in Sicherheit und bauten ihre Häuser wieder auf, pflanzten Weinberge und bestellten ihre Gärten.

      Das Strafgericht Jehovas wird kommen!

      20. Wovon sollte uns die Betrachtung der von Amos verkündeten Gerichtsbotschaften überzeugen?

      20 Die Betrachtung der von Amos verkündeten göttlichen Gerichtsbotschaften sollte uns die Zuversicht einflößen, dass Jehova auch heute der Gottlosigkeit ein Ende machen wird. Warum können wir das glauben? Erstens zeigt das, was Gott in der Vergangenheit gegen die Bösen unternommen hat, wie er in unseren Tagen vorgehen wird. Zweitens stellt die Vollstreckung des göttlichen Gerichts an dem abtrünnigen Königreich Israel eines sicher: Gott wird die Christenheit, den verwerflichsten Teil von „Babylon der Großen“ (dem Weltreich der falschen Religion), vernichten (Offenbarung 18:2).

      21. Warum verdient die Christenheit das Strafgericht Gottes?

      21 Es besteht kein Zweifel, dass die Christenheit das göttliche Strafgericht verdient. Die beklagenswerten religiösen und moralischen Verhältnisse in ihr sprechen für sich. Jehovas Strafgericht an der Christenheit — und an der übrigen Welt Satans — ist verdient. Ihm kann sich außerdem niemand entziehen. Wenn die Zeit der Vollstreckung da ist, werden die Worte aus Amos, Kapitel 9, Vers 1 zutreffen: „Keiner von ihnen, der flieht, wird seine Flucht schaffen, und keiner von ihnen, der entrinnt, wird entkommen.“ Ja, ungeachtet dessen, wo sich die Bösen verstecken werden, Jehova wird sie finden.

      22. Was wird in 2. Thessalonicher 1:6-8 in Bezug auf das göttliche Strafgericht deutlich?

      22 Ein göttliches Strafgericht ist immer verdient, niemand kann sich ihm entziehen und Jehova geht dabei selektiv vor. Das geht auch aus den Worten des Apostels Paulus hervor: „Es [ist] vonseiten Gottes gerecht . . ., denen, die euch Drangsal bereiten, mit Drangsal zu vergelten, euch aber, die ihr Drangsal erleidet, mit Erleichterung zusammen mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her mit seinen mächtigen Engeln in flammendem Feuer, wenn er an denen Rache übt, die Gott nicht kennen, und an denen, die der guten Botschaft über unseren Herrn Jesus nicht gehorchen“ (2. Thessalonicher 1:6-8). „Es [ist] vonseiten Gottes gerecht“, denen, die seinen Gesalbten Drangsal bereiten, mit einem verdienten Strafgericht zu vergelten. Diesem Gericht können sich die Bösen nicht entziehen, denn sie werden ‘die Offenbarung Jesu mit seinen mächtigen Engeln in flammendem Feuer’ nicht überleben. Das göttliche Strafgericht wird auch selektiv sein, denn Jesus wird an denen Rache üben, „die Gott nicht kennen, und an denen, die der guten Botschaft . . . nicht gehorchen“. Aber die Gottesfürchtigen, die Drangsal erleiden, werden durch dieses Gericht getröstet.

      Hoffnung für die Rechtschaffenen

      23. Welche Hoffnung und welcher Trost ist dem Buch Amos zu entnehmen?

      23 Die Prophezeiung des Amos enthält eine wunderbare Botschaft des Trostes und der Hoffnung für Rechtschaffene. Wie vorausgesagt, vernichtete Jehova sein Volk der alten Zeit nicht vollständig. Er ließ die Gefangenen von Israel und Juda schließlich in ihr Heimatland zurückkehren und segnete sie mit echter Sicherheit und Wohlfahrt. Was hat das für die heutige Zeit zu bedeuten? Wir können sicher sein, dass Jehova bei der Vollstreckung des göttlichen Strafgerichts die Bösen entdecken wird, ganz gleich, wo sie sich verstecken. Und er wird auch diejenigen finden, die seine Barmherzigkeit verdienen, wo immer sie auf der Erde leben.

      24. Wie werden Jehovas neuzeitliche Diener gesegnet?

      24 Was erleben wir als treue Diener Jehovas, während wir auf sein Strafgericht warten? Segnet Jehova uns nicht gegenwärtig mit überströmender geistiger Wohlfahrt? Unsere Anbetung ist frei von den Lügen und den Verdrehungen, die auf den Irrlehren der Christenheit beruhen. Außerdem segnet uns Jehova mit einer Fülle geistiger Speise. Bedenken wir allerdings, dass dieser reiche Segen auch große Verantwortung mit sich bringt. Gott erwartet von uns, dass wir andere vor dem bevorstehenden Strafgericht warnen. Wir möchten alles uns Mögliche tun, um nach denjenigen zu suchen, die „zum ewigen Leben richtig eingestellt“ sind (Apostelgeschichte 13:48). Ja, wir möchten so vielen wie möglich helfen, an unserer geistigen Wohlfahrt teilzuhaben. Und wir möchten, dass sie Gottes Strafgericht, das bald an den Bösen vollstreckt wird, überleben. Damit uns all diese Segnungen zuteil werden, benötigen wir natürlich die richtige Herzenseinstellung. Auch das wird in der Prophezeiung des Amos hervorgehoben, wie wir im nächsten Artikel sehen werden.

  • Sucht Jehova, den Prüfer der Herzen
    Der Wachtturm 2004 | 15. November
    • Sucht Jehova, den Prüfer der Herzen

      „Sucht nach mir, und bleibt am Leben“ (AMOS 5:4).

      1, 2. Was ist gemeint, wenn es in der Bibel heißt, Jehova ‘sehe, wie das Herz ist’?

      JEHOVA GOTT sagte zu dem Propheten Samuel: „Der Mensch sieht das, was vor den Augen erscheint; Jehova aber, er sieht, wie das Herz ist“ (1. Samuel 16:7). Inwiefern sieht Jehova, „wie das Herz ist“?

      2 In der Bibel steht das Herz häufig für das Innere eines Menschen — für seine Wünsche, seine Gedanken, seine Gefühlsregungen und seine Neigungen. Wenn Gott gemäß der Bibel das Herz sieht, konzentriert er seinen Blick somit auf das wahre Wesen einer Person, nicht auf ihre äußere Erscheinung.

      Gott prüft Israel

      3, 4. Welche Verhältnisse herrschten laut Amos 6:4-6 im Zehnstämmereich Israel?

      3 Was sah der Prüfer der Herzen, als er in den Tagen des Amos das Zehnstämmereich Israel beobachtete? In Amos 6:4-6 ist von Personen die Rede, die „auf Ruhebetten aus Elfenbein liegen und sich auf ihren Diwanen rekeln“. Sie aßen „die Widder aus einer Kleinviehherde und die jungen Stiere von den Mastkälbern“. Diese Personen hatten „zum Gesang Instrumente ersonnen“ und tranken „aus Weinschalen“.

      4 Auf den ersten Blick scheint dies eine heitere Szene zu sein. Die Reichen genossen in ihren komfortablen, gut ausgestatteten Häusern erlesene Speisen und Getränke und ließen sich von den beliebtesten Musikinstrumenten unterhalten. Auch hatten sie „Ruhebetten aus Elfenbein“. Archäologen haben in Samaria, der Hauptstadt des Königreiches Israel, vorzüglich gearbeitete Elfenbeinschnitzereien gefunden (1. Könige 10:22). Höchstwahrscheinlich waren viele davon an Möbelstücken befestigt und in Wandtäfelungen eingelegt.

      5. Was störte Jehova an den Israeliten zur Zeit des Amos?

      5 Hatte Jehova etwas dagegen, dass die Israeliten komfortabel lebten, schmackhafte Mahlzeiten genossen, vorzüglichen Wein tranken und schöne Musik hörten? Natürlich nicht. Schließlich ist er es ja, der reichlich für alles zur Freude des Menschen sorgt (1. Timotheus 6:17). Was Jehova an den Israeliten störte, waren ihre sündhaften Begierden, ihre schlechte Herzenseinstellung, ihre Respektlosigkeit gegenüber Gott und ihre Lieblosigkeit gegenüber den eigenen Landsleuten.

      6. In welchem geistigen Zustand befand sich Israel zur Zeit des Amos?

      6 Alle, die sich auf ihren Diwanen rekelten, die Widder aus einer Kleinviehherde aßen, die Wein tranken und zum Gesang Instrumente ersannen, sollten eine Überraschung erleben. An sie war die Frage gerichtet: „Tut ihr den Unglückstag aus eurem Sinn?“ Sie hätten wegen der Verhältnisse in Israel zutiefst betroffen sein sollen. Aber sie waren „wegen der Katastrophe Josephs nicht krank geworden“ (Amos 6:3-6). Jehova, der seinen Blick über die wirtschaftliche Wohlfahrt der Nation hinaus richtete, sah, dass sich Joseph — oder Israel — in geistiger Hinsicht in einer katastrophalen Verfassung befand. Das Volk ging jedoch unbekümmert seinen täglichen Geschäften nach. Heute offenbaren viele Menschen eine ähnliche Gesinnung. Sie räumen womöglich ein, dass wir in schwierigen Zeiten leben, aber solange sie persönlich nicht davon betroffen sind, kümmert sie die Not anderer kaum, und an geistigen Belangen sind sie nicht interessiert.

      Israel — eine zerfallende Nation

      7. Was würde geschehen, weil die Israeliten die göttlichen Warnungen nicht beachteten?

      7 Das Buch Amos malt das Bild von einer zerfallenden Nation, ungeachtet des äußeren Scheins. Da die Israeliten Gottes Warnungen nicht beachteten und ihre Denkweise nicht änderten, würde Jehova sie ihren Feinden überlassen. Dann würden die Assyrer sie von ihren prächtigen elfenbeinernen Ruhebetten werfen und sie in die Gefangenschaft verschleppen. Mit ihrem angenehmen Leben wäre es vorbei.

      8. Wie war Israel in einen schlechten geistigen Zustand geraten?

      8 Wie waren die Israeliten eigentlich in diesen erbärmlichen Zustand geraten? Alles begann damit, dass 997 v. u. Z. nach König Salomos Tod sein Sohn Rehabeam die Nachfolge antrat und sich zehn Stämme Israels von den Stämmen Juda und Benjamin abspalteten. Der erste König des Zehnstämmereiches Israel war Jerobeam I., „der Sohn Nebats“ (1. Könige 11:26). Jerobeam überzeugte die Bevölkerung seines Herrschaftsbereichs davon, dass es zu viel für sie sei, nach Jerusalem zu reisen, um Jehova anzubeten. Doch Jerobeam lag eigentlich nicht das Wohl des Volkes am Herzen. Er war darauf bedacht, seine eigenen Interessen zu wahren (1. Könige 12:26). Jerobeam befürchtete, die Israeliten könnten sich schließlich wieder Juda zugehörig fühlen, wenn sie weiterhin zu den jährlichen Festen zu Ehren Jehovas zum Tempel nach Jerusalem gingen. Um dem vorzubeugen, stellte Jerobeam zwei goldene Kälber auf, das eine in Dan und das andere in Bethel. So wurde die Kälberanbetung im Königreich Israel zur Staatsreligion (2. Chronika 11:13-15).

      9, 10. (a) Welche religiösen Feste führte König Jerobeam I. ein? (b) Wie war Gott zu den Festen eingestellt, die zur Zeit Jerobeams II. in Israel stattfanden?

      9 Jerobeam versuchte, der neuen Religion einen ehrbaren Anstrich zu verleihen. Er führte Feiern ein, die gewisse Ähnlichkeit mit den Festen in Jerusalem hatten. In 1. Könige 12:32 heißt es: „Ferner veranstaltete Jerobeam ein Fest im achten Monat, am fünfzehnten Tag des Monats, gleich dem Fest, das in Juda stattfand, damit er Opfergaben auf dem Altar darbringe, den er in Bethel gemacht hatte.“

      10 Jehova billigte diese Feste der falschen Religion niemals. Das machte er mehr als hundert Jahre später durch Amos deutlich. Der Prophet wirkte in der Regierungszeit Jerobeams II., der um das Jahr 844 v. u. Z. König über das Zehnstämmereich Israel wurde (Amos 1:1). Gemäß Amos 5:21-24 sagte Gott: „Ich habe gehasst, ich habe verworfen eure Feste, und ich werde den Geruch eurer feierlichen Versammlungen nicht genießen. Denn wenn ihr mir Ganzbrandopfer darbringt, werde ich selbst an euren Opfergaben kein Wohlgefallen finden, und eure Gemeinschaftsschlachtopfer von Masttieren werde ich nicht anschauen. Entferne von mir das Getöse deiner Lieder; und den melodischen Klang deiner Saiteninstrumente mag ich nicht hören. Und möge sich das Recht einherwälzen wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein beständig fließender Wildbach.“

      Parallelen in der heutigen Zeit

      11, 12. Welche Parallelen lassen sich zwischen der Religionsausübung im alten Israel und der in der Christenheit ziehen?

      11 Jehova prüfte zweifellos das Herz derjenigen, die an den Festen in Israel teilnahmen, und verwarf ihr Feiern und ihre Opfer. Genauso verwirft er heute die heidnischen Feste der Christenheit wie zum Beispiel Weihnachten und Ostern. Für Anbeter Jehovas gibt es keine Gemeinschaft zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit, keine Teilhaberschaft von Licht an Finsternis (2. Korinther 6:14-16).

      12 In der Religionsausübung der Christenheit finden wir noch weitere Entsprechungen zu der der israelitischen Kälberanbeter. Für einige Namenchristen ist Gottes Wort zwar die Wahrheit, aber die Anbetung der Christenheit an sich beruht nicht auf echter Liebe zu Gott. Wäre das der Fall, würde die Christenheit darauf bestehen, Jehova „mit Geist und Wahrheit“ anzubeten, weil das die Art der Anbetung ist, die er für richtig befindet (Johannes 4:24). Außerdem kann von der Christenheit nicht gesagt werden, dass ‘sich das Recht einherwälzt wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein beständig fließender Wildbach’. Stattdessen spielt die Christenheit Gottes sittliche Forderungen fortwährend herunter. Sie duldet Hurerei und andere schwere Sünden und geht sogar so weit, homosexuelle Lebensgemeinschaften zu segnen.

      „Liebt das Gute“

      13. Warum müssen wir uns an die Worte aus Amos 5:15 halten?

      13 Allen, die Jehova auf annehmbare Weise anbeten möchten, sagt er: „Hasst das Böse, und liebt das Gute“ (Amos 5:15). Liebe und Hass sind starke Gefühlsregungen, die aus dem sinnbildlichen Herzen kommen. Das Herz ist verräterisch; daher müssen wir alles in unserer Macht Stehende tun, um es zu schützen (Sprüche 4:23; Jeremia 17:9). Würden wir im Herzen sündhafte Begierden hegen, könnte es so weit kommen, dass wir das Schlechte lieben und das Gute hassen. Und wer seinen Begierden nachgibt und unentwegt Sünde treibt, wird auch durch noch so großen Eifer nicht wieder in Gottes Gunst gelangen. Bitten wir daher Gott um Hilfe, das Böse zu hassen und das Gute zu lieben.

      14, 15. (a) Wer tat in Israel Gutes, doch wie verhielt man sich einigen gegenüber? (b) Wie können wir heute Vollzeitdiener ermuntern?

      14 Nicht alle Israeliten taten damals, was schlecht war in Jehovas Augen. Hosea und Amos liebten zum Beispiel das Gute und dienten Gott treu als Propheten. Andere legten das Nasiräatsgelübde ab. Für die Dauer ihres Nasiräats verzichteten sie auf Erzeugnisse des Weinstocks, vor allem auf Wein (4. Mose 6:1-4). Wie betrachteten die anderen Israeliten das aufopferungsvolle Leben solcher Menschen und ihr Bemühen, Gutes zu tun? Die schockierende Antwort auf diese Frage offenbart, wie schlecht es mittlerweile um die Anbetung im Land bestellt war. In Amos 2:12 heißt es: „Ihr . . . gabt den Nasiräern ständig Wein zu trinken, und den Propheten erlegtet ihr einen Befehl auf, indem ihr spracht: ‚Ihr sollt nicht prophezeien.‘ “

      15 Die vorbildliche Treue der Nasiräer und der Propheten hätte die Israeliten beschämen und sie veranlassen sollen, sich zu ändern. Stattdessen waren sie so lieblos, dass sie die Treuen davon abzubringen suchten, Gott zu verherrlichen. Fordern wir aufopferungsvolle Pioniere, reisende Aufseher, Missionare oder Mitglieder der Bethelfamilie niemals auf, den Vollzeitdienst einfach dafür aufzugeben, wieder ein so genannt normales Leben zu führen. Ermuntern wir sie vielmehr, ihre gute Arbeit fortzusetzen.

      16. Warum ging es den Israeliten in den Tagen Mose besser als zur Zeit des Amos?

      16 Viele Israeliten standen sich materiell gesehen zwar gut, doch waren sie ‘nicht reich Gott gegenüber’ (Lukas 12:13-21). Ihre Vorfahren hatten in der Wildnis 40 Jahre lang nur Manna gegessen. Sie taten sich nicht an einem an der Krippe gemästeten Stier gütlich und rekelten sich nicht träge auf Ruhebetten aus Elfenbein. Dennoch hatte Moses ihnen zu Recht gesagt: „Jehova, dein Gott, hat dich in allem Tun deiner Hand gesegnet. . . . Diese vierzig Jahre ist Jehova, dein Gott, mit dir gewesen. Es hat dir an nichts gefehlt“ (5. Mose 2:7). Ja, die Israeliten hatten in der Wildnis stets das, was sie wirklich benötigten. Und vor allem genossen sie Gottes Liebe, Schutz und Segen.

      17. Warum hatte Jehova die Israeliten in das Land der Verheißung gebracht?

      17 Jehova erinnerte die Zeitgenossen des Amos daran, dass er ihre Vorfahren in das Land der Verheißung gebracht und ihnen geholfen hatte, alle ihre Feinde aus dem Land zu vertreiben (Amos 2:9, 10). Aber warum hatte denn Jehova jene Israeliten aus dem Land Ägypten hinausgeführt und in das Land der Verheißung gebracht? Etwa um ein Leben in Müßiggang und Luxus zu führen und ihren Schöpfer zu verwerfen? Geschah es nicht, damit sie als freies und geistig reines Volk Jehova anbeten konnten? Aber die Bevölkerung des Zehnstämmereiches Israel hasste nicht das Böse und liebte nicht das Gute, sondern gab geschnitzten Bildern die Ehre und nicht Jehova Gott. Wie beschämend!

      Jehova hält Abrechnung

      18. Warum hat uns Jehova geistige Freiheit geschenkt?

      18 Gott sah keineswegs über das schändliche Verhalten der Israeliten hinweg. Er machte seinen Standpunkt deutlich und sagte: „Ich [werde] Abrechnung halten mit euch wegen all eurer Vergehungen“ (Amos 3:2). Jene Worte sollten uns an unsere eigene Befreiung aus der Sklaverei im neuzeitlichen Ägypten — dem gegenwärtigen bösen System der Dinge — erinnern. Jehova hat uns die geistige Freiheit nicht geschenkt, damit wir nach selbstsüchtigen Zielen streben. Stattdessen sollten wir ihn als freies Volk von ganzem Herzen lobpreisen und die reine Anbetung ausüben. Jeder von uns wird sich dafür verantworten müssen, wie er die von Gott erhaltene Freiheit gebraucht (Römer 14:12).

      19. Was hatten die meisten Israeliten gemäß Amos 4:4, 5 schließlich geliebt?

      19 Die eindringliche Botschaft des Amos wurde von den meisten in Israel leider nicht beachtet. Mit folgenden Worten, die wir in Amos 4:4, 5 lesen, deckt der Prophet ihre verderbte Herzenseinstellung auf: „Kommt nach Bethel, und begeht Übertretung. Zu Gilgal begeht vielfach Übertretung . . ., denn so habt ihr es geliebt, o Söhne Israels.“ Die Israeliten hatten keine rechten Wünsche entwickelt. Sie hatten ihr Herz nicht behütet. Daher waren die meisten von ihnen dazu übergegangen, das Böse zu lieben und das Gute zu hassen. Jene Kälberanbeter wollten sich nicht ändern. Jehova würde Abrechnung halten, und sie sollten als Sünder sterben.

      20. Wie ist es möglich, im Einklang mit Amos 5:4 zu handeln?

      20 Für jemand, der damals lebte, dürfte es nicht einfach gewesen sein, Jehova treu zu bleiben. Es ist nicht leicht, gegen den Strom zu schwimmen, wie heutige Christen, ob jung oder alt, nur zu gut wissen. Aber die Liebe zu Gott und der Wunsch, ihm zu gefallen, veranlasste einige Israeliten dazu, die wahre Anbetung auszuüben. An sie ließ Jehova die herzliche Einladung ergehen, die in Amos 5:4 aufgezeichnet ist: „Sucht nach mir, und bleibt am Leben.“ Auch heute erweist Gott denen Barmherzigkeit, die bereuen und nach ihm suchen, indem sie aus seinem Wort genaue Erkenntnis in sich aufnehmen und dann seinen Willen tun. So zu handeln ist nicht leicht, aber es führt zu ewigem Leben (Johannes 17:3).

      Wohlfahrt trotz geistiger Hungersnot

      21. Was für eine Hungersnot kommt über diejenigen, die nicht die wahre Anbetung ausüben?

      21 Was erwartete diejenigen, die die wahre Anbetung nicht unterstützten? Hungersnot der schlimmsten Art — geistige Hungersnot! „Es kommen Tage“, sagte der Souveräne Herr Jehova, „und ich will einen Hunger in das Land senden, einen Hunger, nicht nach Brot, und einen Durst, nicht nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören“ (Amos 8:11). Die Christenheit wird gegenwärtig von solch einer geistigen Hungersnot heimgesucht. Doch gerecht gesinnte Menschen unter ihnen können die geistige Wohlfahrt des Volkes Gottes sehen und strömen ständig in Jehovas Organisation. Mit treffenden Worten beschreibt Jehova den Gegensatz zwischen der Situation der Christenheit und der von Gottes Dienern: „Siehe! Meine eigenen Knechte werden essen, ihr selbst aber werdet hungern. Siehe! Meine eigenen Knechte werden trinken, ihr selbst aber werdet dürsten. Siehe! Meine eigenen Knechte werden sich freuen, ihr selbst aber werdet Schande erleiden“ (Jesaja 65:13).

      22. Warum können wir uns freuen?

      22 Schätzen wir persönlich als Diener Jehovas all das, womit er uns geistig stärkt und segnet? Wenn wir die Bibel und unsere Publikationen studieren sowie unsere Zusammenkünfte und Kongresse besuchen, ist uns tatsächlich zum Jubeln zumute wegen unseres guten Herzenszustands. Wir freuen uns über unser klares Verständnis des Wortes Gottes, einschließlich der von Gott inspirierten Prophezeiung des Amos.

      23. Was haben alle, die Gott verherrlichen?

      23 Die Prophezeiung des Amos enthält für alle, die Gott lieben und ihn verherrlichen möchten, eine hoffnungsvolle Botschaft. Ganz egal, wie unsere wirtschaftliche Situation momentan aussieht oder welche Belastungen wir in dieser von Problemen geschüttelten Welt haben — wir, die wir Gott lieben, haben den Segen Gottes und die beste geistige Speise (Sprüche 10:22; Matthäus 24:45-47). Alle Ehre dafür gebührt Gott, der uns alles reichlich schenkt. Deshalb sollten wir entschlossen sein, ihn bis in alle Ewigkeit von Herzen zu preisen. Diese Freude wird uns gewährt, wenn wir Jehova suchen, der das Herz prüft.

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