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‘Kein Frieden für die Bösen’Der Wachtturm 1987 | 1. Juli
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Zur „bestimmten Zeit“
11. (a) Wer waren im Jahre 1914 der König des Nordens und der König des Südens? (b) Welche Prophezeiung erfüllte sich zur „bestimmten Zeit“?
11 Schließlich führt uns die Prophezeiung zur „bestimmten Zeit“, in das Jahr 1914 (Daniel 11:27; Lukas 21:24). Inzwischen hat sich ein Wechsel in der Identität des Volkes Gottes vollzogen. Da das fleischliche Israel den Messias verwarf, ist das geistige Israel, die Versammlung gesalbter Christen, Jehovas auserwähltes Volk geworden (1. Petrus 2:9, 10). Auch die Identität der beiden Könige änderte sich. Britannien mit den Vereinigten Staaten von Amerika als seinem Partner wurde offensichtlich der König des Südens, wohingegen Deutschland der König des Nordens wurde. Mit folgenden Worten wurde der Erste Weltkrieg vorausgesagt: „Zur bestimmten Zeit wird er [der König des Nordens] zurückkehren, und er wird tatsächlich wider den Süden kommen; aber es wird sich erweisen, daß es zuletzt nicht gleich ist wie zuerst“ (Daniel 11:29). Diesen Krieg gewann der König des Südens. Daher war die Situation anders als „zuerst“, das heißt als zu der Zeit, in der das alles besiegende Rom König des Nordens war.
12. Beschreibe die Merkmale der Weltereignisse seit 1914, die in den prophetischen Worten des Engels an Daniel vorausgesagt wurden.
12 Danach berichtet der Engel von dem Wettkampf zwischen den zwei Königen seit dem Jahr 1914 und insbesondere davon, wie die beiden dem Volk Jehovas widerstehen würden. Er prophezeit auch, daß das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, erscheinen werde; es besteht heute in Form der Vereinten Nationen (Daniel 11:31). Die Errichtung der UN war ein politisches Bemühen um Frieden in Zusammenarbeit beider Könige. Aber es wird fehlschlagen, weil es im Gegensatz zu Gottes Königreich stehtb (Matthäus 24:15; Offenbarung 17:3, 8). Schließlich lenkt der Engel unsere Aufmerksamkeit auf die „Zeit des Endes“ (Daniel 11:40).
Die „Zeit des Endes“
13. (a) Worauf bezieht sich der Ausdruck „Zeit des Endes“ in diesem Teil der Prophezeiung? (b) Welche Mächte sind seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges der König des Nordens und der König des Südens?
13 Welche Zeit ist das? Der Ausdruck „Zeit des Endes“ bezieht sich manchmal auf die Zeit des Endes des heutigen Systems der Dinge, die sich von 1914 bis Harmagedon erstreckt (Daniel 8:17, 19; 12:4). Doch bereits in Vers 29 wurden Ereignisse des Jahres 1914, der „bestimmten Zeit“, berichtet, und die Prophezeiung des Engels ist jetzt schon weit über diesen Zeitpunkt hinausgegangen.c Daher muß sich die in Vers 40 erwähnte „Zeit des Endes“ auf die Schlußphase des 2 300jährigen Kampfes zwischen dem König des Nordens und dem König des Südens beziehen. Wir lesen mit großem Interesse weiter, da wir jetzt von Ereignissen erfahren, die in der nahen Zukunft stattfinden werden. Inzwischen haben Machtverschiebungen auf der Weltbühne zu weiteren Entwicklungen geführt, was die Identität der beiden Könige betrifft. Seit dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen und der faschistischen Mächte am Ende des Zweiten Weltkrieges beobachten wir die Rivalität zwischen zwei Supermächten — einer, dargestellt als der König des Nordens, die einen überwiegend sozialistischen Nationenblock beherrscht, und die andere, dargestellt als der König des Südens, die einen großen Teil des kapitalistischen Blocks beherrscht.
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‘Kein Frieden für die Bösen’Der Wachtturm 1987 | 1. Juli
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15, 16. (a) Wie werden sich die Angelegenheiten zwischen dem König des Nordens und dem König des Südens weiter entwickeln? (b) Was wird das für Gottes Volk bedeuten?
15 Was spielt sich schließlich zwischen den beiden Königen ab? Der Engel sagt: „In der Zeit des Endes [des Endes der Geschichte der beiden Könige] wird sich der König des Südens mit ihm auf Zusammenstöße einlassen, und gegen ihn wird der König des Nordens mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen anstürmen“ (Daniel 11:40, NW, Stud.; Matthäus 24:3). Somit ist klar, daß selbst Gipfelkonferenzen die Rivalität zwischen den Supermächten nicht beenden. Die „Zusammenstöße“, die durch das Drängen von seiten des Königs des Südens und den Expansionismus des Königs des Nordens hervorgerufen werden, mögen mehr oder weniger intensive Phasen durchmachen; doch schließlich wird der König des Nordens durch irgend etwas zu der überaus gewaltsamen Aktion veranlaßt werden, die von Daniel beschrieben wird.d
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