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  • Ist Grausamkeit gegenüber Tieren verkehrt?
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Erwachet! 1998
g98 8. 11. S. 26-27

Was sagt die Bibel?

Ist Grausamkeit gegenüber Tieren verkehrt?

IN EINER Sportarena in Zentralamerika sind alle Augen auf zwei Hähne gerichtet; einer ist rot, der andere weiß. Als der rote Hahn dem weißen mit einem rasiermesserscharfen Metallsporn, der an einem Fuß befestigt ist, einen Hieb versetzt, tobt die Menge. Ein Schiedsrichter hebt die beiden Hähne hoch. Der weiße Hahn hängt schlaff herunter und blutet; er ist tot. Der Hahnenkampf ist vorüber.

Im Süden der Philippinen werden zwei Hengste aufeinander gehetzt. Die Zuschauer beobachten das gräßliche Schauspiel, bei dem die Pferde sich gegenseitig in die Ohren, in den Hals, ins Maul und in andere Körperteile beißen. Zwar verlassen beide Tiere womöglich lebend den Ring, aber ein Pferd ist vielleicht zum Krüppel oder blind geworden, oder es hat Verletzungen erlitten, die letztlich zum Tod führen werden.

In Rußland gehen zwei Hunde aufeinander los. In kurzer Zeit sind Augen herausgerissen und Ohren abgetrennt. Die Hunde laufen auf verstümmelten Beinen herum, während das Blut aus tiefen Fleischwunden fließt.

Jahrhundertelang hat man im Namen des Sports Tiere auf andere Tiere gehetzt, wobei das Glücksspiel nicht selten die treibende Kraft war. Die Liste ließe sich noch um Stierkämpfe, Fuchsjagden und sogar Spinnenkämpfe erweitern. Außerdem läßt man viele Tiere im Namen der Wissenschaft leiden. Obendrein leiden unzählige Tiere Qualen, weil sie von ihrem Besitzer bewußt oder unbewußt vernachlässigt werden.

In einigen Ländern gibt es Gesetze, die die Behandlung von Tieren regeln und rohe Mißhandlung verbieten. Schon 1641 wurde von der Massachusetts Bay Colony die „Body of Liberties“ veröffentlicht, in der es hieß: „Kein Mensch soll Tyrannei oder Grausamkeit üben gegenüber irgendeinem Geschöpf, das gewöhnlich für den Gebrauch des Menschen gehalten wird.“ Seitdem sind Gesetze verabschiedet und Organisationen gegründet worden, um Tiere vor Grausamkeit zu schützen.

Viele, die die bereits erwähnten Kampfsportarten für Tiere fördern, sehen sich allerdings nicht als Tierquäler. Manche behaupten, sie würden die Tiere lieben, die sie so grausam leiden oder sogar sterben lassen. Freunde des Hahnenkampfes beteuern, ihre Vögel lebten länger als das Durchschnittshähnchen, bei dem von vornherein klar sei, daß es im Kochtopf lande. Ein eher magerer Trost!

Warum ist Tierquälerei verkehrt?

Gott gestattet, Tiere zu nutzen. Biblische Grundsätze lassen das Töten von Tieren zu, um sich zu ernähren, sich zu kleiden oder sich vor Schaden zu bewahren (1. Mose 3:21; 9:3; 2. Mose 21:28). Allerdings ist das Leben in Gottes Augen heilig. Die Herrschaft über die Tiere muß in einer ausgeglichenen Art und Weise ausgeübt werden; sie muß Respekt vor dem Leben verraten. In der Bibel wird negativ von einem Mann namens Nimrod gesprochen, der offenbar Tiere und vielleicht auch Menschen aus purem Nervenkitzel tötete (1. Mose 10:9).

Jesus sagte über Gottes Interesse an Tieren folgendes: „Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Münzen von geringem Wert? Doch nicht einer von ihnen wird vor Gott vergessen“ (Lukas 12:6). Außerdem sagte Gott, als er beschloß, eine Stadt voller Übeltäter, die bereuten, doch nicht zu vernichten: „Sollte es mir ... nicht leid tun um Ninive, die große Stadt, in der mehr als einhundertzwanzigtausend Menschen am Dasein sind, ... dazu viele Haustiere?“ (Jona 4:11). Er betrachtet Tiere offensichtlich nicht einfach als frei verfügbare Gegenstände, die man nach Belieben wegwerfen kann.

Als Gott den Israeliten das Gesetz gab, lehrte er sie, Tiere auf angebrachte Weise zu betreuen. Er forderte von ihnen, ein umherirrendes Tier seinem Besitzer zurückzubringen und Tieren, die in Not waren, zu helfen (2. Mose 23:4, 5). Tiere sollten genau wie Menschen von der Sabbatruhe profitieren (2. Mose 23:12). Es gab Gesetze, die die richtige Behandlung von Nutztieren regelten (5. Mose 22:10; 25:4). Einleuchtenderweise sollten Tiere betreut und beschützt, nicht ausgebeutet werden.

Gottes Standpunkt wird deutlich in Sprüche 12:10 dargelegt: „Der Gerechte sorgt für die Seele seines Haustiers, aber die Erbarmungen der Bösen sind grausam.“ Ein Bibelkommentator gibt diesen Vers so wieder: „Die Güte eines Gerechten erstreckt sich sogar auf das unvernünftige Vieh; aber ein Gottloser ist grausam, auch wenn er denkt, daß er äußerst sanft sei“ (William MacDonald, Believer’s Bible Commentary).

Der Gerechte behandelt Tiere mit Güte und bemüht sich herauszufinden, welche Bedürfnisse sie haben. Ein Böser sagt vielleicht, er habe Tierliebe, aber seine „Erbarmungen“ sind bestenfalls grausam. Seine Taten verraten die selbstsüchtigen Motive, die er im Sinn hat. Wie wahr das doch im Fall derer ist, die Tiere aufeinander hetzen, weil sie sich davon einen Geldgewinn erhoffen!

Erleichterung für die Tiere

Der ursprüngliche Vorsatz Gottes bestand zwar darin, daß der Mensch ‘sich die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan halten sollte und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt’ (1. Mose 1:28). In diesem Vorsatz hat Grausamkeit gegenüber Tieren aber keinen Platz. Die unmenschliche Behandlung von Tieren wird nicht für immer andauern. Wir können mit gutem Grund glauben, daß Gott jegliches unnötige Leiden stoppen wird. Aber wie?

Gott verheißt, alle bösen und grausamen Menschen zu beseitigen (Sprüche 2:22). Über die Tiere heißt es in Hosea 2:18: „Ich [werde] an jenem Tag gewiß einen Bund schließen in Verbindung mit dem wildlebenden Tier des Feldes und mit dem fliegenden Geschöpf der Himmel und dem Kriechtier des Erdbodens, ... und ich will sie in Sicherheit sich niederlegen lassen.“ Wie herrlich es doch sein wird, die Zeit zu erleben, in der es nicht nur rechtschaffenen Menschen zugute kommen wird, daß friedliche Zustände herrschen, sondern auch den Tieren!

[Bild auf Seite 26]

„Stiergefecht in einem Dorf“ von Francisco Goya

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