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Meine Liebe zur Erde wird nie endenErwachet! 1998 | 22. August
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Niemals aß ich jedoch Emufleisch. Das Verbot galt in unserer Familie allerdings nur für mich, denn der Emu war mein persönliches Totemtier. Gemäß der Tradition der Ureinwohner oder der sogenannten „Traumzeit“ hatte jeder Stammesangehörige sein persönliches Totem, das jeweils von der Familie und dem Stamm mit einem Bann belegt war.
Obwohl Totemismus im Aberglauben wurzelt, erinnerte das Beachten eines solchen Tabus an die Heiligkeit des Lebens.
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Meine Liebe zur Erde wird nie endenErwachet! 1998 | 22. August
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Wir waren sehr abergläubisch. Wenn beispielsweise ein Gartenfächerschwanz (ein winziger Vogel) auf unserem Gelände spielte, bedeutete das schlechte Nachrichten. Oder wenn eine Eule während des Tages auf einem nahen Baumstumpf saß, glaubten wir, jemand werde sterben. Gewisse Träume betrachteten wir als Omen. Trübes Wasser zum Beispiel wies auf einen Kranken in der Familie hin. War das Wasser jedoch sehr schlammig, ging man davon aus, daß jemand gestorben war. Wir waren zwar katholisch, doch die abergläubischen Vorstellungen unseres Stammes wurden deswegen nicht völlig ausgemerzt.
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