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2 | „Trost aus den Schriften“Der Wachtturm (Öffentlichkeitsausgabe) 2023 | Nr. 1
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2 | „Trost aus den Schriften“
DIE BIBEL SAGT: „Alles, was früher aufgeschrieben wurde, ist zu unserer Anleitung aufgeschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (RÖMER 15:4)
Was das bedeutet
Wenn uns negative Gedanken zu schaffen machen, kann uns die Bibel trösten und uns die Kraft geben durchzuhalten. Und sie gibt uns die Hoffnung, dass seelische Schmerzen bald der Vergangenheit angehören.
Wie uns die Bibel trösten kann
Wir alle haben manchmal Ängste und Sorgen. Aber jemand, der unter Depressionen oder einer Angststörung leidet, hat womöglich jeden Tag mit extrem schmerzlichen Gefühlen zu kämpfen. Wie kann die Bibel helfen?
Die Bibel enthält viele positive Gedanken, die negative ersetzen können (Philipper 4:8). Sie kann uns wirklich dabei helfen, unseren Sinn mit wohltuenden und tröstenden Gedanken zu füllen, durch die wir unsere Gefühle in den Griff bekommen können (Psalm 94:18, 19).
Mithilfe der Bibel können wir Gefühlen der Wertlosigkeit entgegenwirken (Lukas 12:6, 7).
Zahlreiche Bibelpassagen versichern uns, dass wir nicht allein sind und dass unser Schöpfer unsere Gefühle voll und ganz versteht (Psalm 34:18; 1. Johannes 3:19, 20).
Die Bibel verspricht, dass Gott schmerzhafte Erinnerungen beseitigen wird (Jesaja 65:17; Offenbarung 21:4). Wenn uns negative Gedanken und Gefühle quälen, kann uns dieses Versprechen die Kraft geben weiterzumachen.
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3 | Hilfreiche Beispiele aus der BibelDer Wachtturm (Öffentlichkeitsausgabe) 2023 | Nr. 1
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3 | Hilfreiche Beispiele aus der Bibel
DIE BIBEL SPRICHT ÜBER … Glaubensstarke Männer und Frauen „mit Gefühlen, wie auch wir sie haben“ (JAKOBUS 5:17)
Was das bedeutet
In der Bibel findet man viele Berichte über Männer und Frauen, die es wirklich gab und die die verschiedensten Gefühle durchlebt haben. Vielleicht stoßen wir beim Bibellesen auf eine Person, mit der wir uns identifizieren können.
Wie uns Beispiele aus der Bibel helfen können
Wir möchten uns gern verstanden fühlen. Und das trifft besonders zu, wenn wir psychisch belastet sind. Wenn wir den Bericht einer Person aus der Bibel lesen, finden wir uns vielleicht in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt wieder. Dann stellen wir fest, dass andere Ähnliches durchgemacht haben wie wir, und wir fühlen uns mit unseren Ängsten und anderen belastenden Gefühlen nicht mehr so allein.
Die Bibel enthält viele Aussagen von Personen, die sich hilflos fühlten und verzweifelt waren. Haben Sie schon einmal gedacht: „Ich kann nicht mehr!“? So ging es auch Moses, Elia und David (4. Mose 11:14; 1. Könige 19:4; Psalm 55:4).
Die Bibel berichtet von einer Frau namens Hanna, die „völlig verzweifelt“ war, weil sie keine Kinder bekommen konnte und von der anderen Frau ihres Mannes heftig schikaniert wurde (1. Samuel 1:6, 10).
Die Bibel erzählt auch von einem Mann namens Hiob. Obwohl er einen starken Glauben hatte, war er einmal am Boden zerstört und sagte: „Mein Leben ekelt mich an, ich will nicht weiterleben“ (Hiob 7:16).
Diese Personen aus der Bibel haben es geschafft, mit ihren negativen Gefühlen zurechtzukommen. Auch wir können einen Weg finden, mit unseren Belastungen zurechtzukommen – und ihr Beispiel kann uns dabei helfen.
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4 | Praktische Ratschläge aus der BibelDer Wachtturm (Öffentlichkeitsausgabe) 2023 | Nr. 1
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4 | Praktische Ratschläge aus der Bibel
DIE BIBEL SAGT: „Die ganze heilige Schrift ist … nützlich“ (2. TIMOTHEUS 3:16)
Was das bedeutet
Die Bibel ist kein medizinisches Fachbuch, doch sie enthält praktische und nützliche Ratschläge – auch für Personen, die mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen haben. Hier einige Beispiele.
Wie uns biblische Ratschläge helfen können
„Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken“ (MATTHÄUS 9:12)
Eine medizinische Behandlung ist also manchmal notwendig. Sich bei verlässlichen Quellen zu informieren und qualifizierte therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, hat vielen Erleichterung gebracht.
„Körperliches Training hat einen gewissen Wert“ (1. TIMOTHEUS 4:8, Neues Leben)
Gesunde Gewohnheiten tragen zu einer gesunden Psyche bei. Dazu gehört es, sich regelmäßig zu bewegen, sich ausgewogen zu ernähren und genug zu schlafen.
„Ein freudiges Herz ist eine gute Medizin, aber ein niedergeschlagener Geist raubt einem die Kraft“ (SPRÜCHE 17:22)
Sich erreichbare Ziele zu setzen und Bibelpassagen zu lesen, die Kraft geben, kann dabei helfen, positiv eingestellt zu bleiben. Und eine positive Grundhaltung kann dazu beitragen, dass man emotional ausgeglichener ist.
„Bei den Bescheidenen ist Weisheit“ (SPRÜCHE 11:2)
Wenn Sie feststellen, dass Sie es nicht schaffen, alles allein zu bewältigen, dann scheuen Sie sich nicht davor, Hilfe anzunehmen. Freunde und Familie wollen vermutlich helfen, wissen aber manchmal nicht, wie. Sagen Sie ihnen, was Ihnen konkret helfen würde. Seien Sie realistisch in Ihren Erwartungen und dankbar für die Hilfe, die Sie erhalten.
Wie die praktischen Ratschläge der Bibel Betroffenen geholfen haben
„Ich habe gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt, und mir deswegen professionelle Hilfe gesucht. Mithilfe der Diagnose, die ich dann bekommen habe, konnte ich meine Symptome richtig einordnen und auch mehr über die Behandlungsmöglichkeiten in Erfahrung bringen“ (Nicolea – leidet an einer bipolaren Störung).
„Ich lese jeden Tag gemeinsam mit meiner Frau in der Bibel. So starten wir den Tag mit einem positiven Gedanken, der uns Auftrieb gibt. Und oft stoße ich an Tagen, an denen es mir schlecht geht, auf Bibelverse, die mich tief berühren“ (Peter – leidet an Depressionen).
„Es fiel mir schwer, mit anderen über meine Krankheit zu sprechen, weil ich mich geschämt habe. Aber eine gute Freundin war sehr verständnisvoll und hat versucht, sich in mich hineinzuversetzen. Dank ihr hab ich mich besser gefühlt und nicht mehr so allein“ (Ji-yoo – leidet an einer Essstörung).
„Die Bibel hat mir geholfen, ausgeglichen und vernünftig zu sein, wenn es um Arbeit und Erholung geht. Durch ihren weisen Rat komme ich mit meinen emotionalen Problemen besser zurecht“ (Timothy – leidet an einer Zwangsstörung).
a Einige Namen wurden geändert.
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