BOXEN war genau Hiltons Ding. Mit 7 kämpfte er schon im Ring — und nicht nur da. Als Jugendlicher lungerte er dann mit seinen Kumpels aus der Schule herum, immer auf eine Schlägerei aus. „Diebstahl, Glücksspiel, Pornografie, Frauen belästigen — so sah mein Leben aus. Und für meine Eltern hatte ich auch nur Beleidigungen übrig“, erzählt er. „Sie hatten irgendwann jede Hoffnung aufgegeben. Als ich mit der Schule fertig war, zog ich bei ihnen aus.“

Als er zwölf Jahre später zurückkam, erkannten ihn seine Eltern kaum wieder! Er war auf einmal so entspannt, hatte sich im Griff und ging mit ihnen ganz respektvoll um. Was war passiert? Hilton hatte darüber nachgedacht, wo sein Leben hinsteuert, wenn er so weitermacht. Er beschäftigte sich auch mit der Bibel, weil er ausprobieren wollte, ob ihm das hilft. „Ich versuchte umzusetzen, was ich in der Bibel gelesen hatte. Das heißt, ich musste meine alten Charakterzüge loswerden und mich an Epheser 6:2, 3 halten, wo steht, dass man seine Eltern achten soll. Als ich das gemacht hab, fühlte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben richtig glücklich! Und ich machte meinen Eltern auch keinen Kummer mehr, sondern sie freuten sich wirklich über mich.“

An Hiltons Geschichte wird deutlich, dass die Ideale der Bibel immer noch gelten und Menschen verändern können (Hebräer 4:12). Wie verbessern zum Beispiel Ehrlichkeit, Selbstbeherrschung, Treue und Liebe die Lebensqualität?

WAS DIE BIBEL SAGT: „Wer wird Gast sein in deinem [Gottes] Zelt? . . . Wer untadelig wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet in seinem Herzen“ (Psalm 15:1, 2).

WAS DAS BRINGT: Die meisten Menschen finden Ehrlichkeit und eine hohe Moral wichtig. Was aber, wenn sich die Möglichkeit für eine kleine, vielversprechende Unehrlichkeit auftut — und es würde noch nicht einmal auffallen? Dann zeigt sich, was für ein Mensch man wirklich ist.

Raquel arbeitet bei einer Firma im Einkauf. Ihr Erlebnis: „Ein paar Vertreter boten mir ‚meinen Anteil‘ an, wenn ich dafür sorge, dass unsere Firma bei ihnen kauft — ein kleiner Bonus für mich statt für die Firma. In der Bibel wird allerdings großer Wert auf Ehrlichkeit gelegt, also sagte ich Nein. Meine Chefin hörte davon und seitdem vertraut sie mir noch mehr.“

Sich auf das Angebot einzulassen hätte Raquel auf kurze Sicht etwas gebracht. Was aber, wenn die ganze Sache aufgeflogen wäre? Ob sie ihren Job behalten hätte? Und wie hätte wohl ihre berufliche Zukunft ausgesehen? Raquel war etwas anderes allerdings noch wichtiger: ein gutes Gewissen und Achtung vor sich selbst. „Guter Ruf ist großem Reichtum vorzuziehen und hohe Achtung allem Gold und Silber“, sagt Sprüche 22:1 (Pattloch-Bibel).

Jessie hat sich bei seinem Chef auch einen Namen als ehrlicher und zuverlässiger Arbeiter gemacht. Was hatte er davon? Sein Chef gab ihm eine leitende Position in der Firma. Und er kann außerdem seine Arbeitszeit freier einteilen. Dadurch kann er jetzt mehr für seine Familie da sein und mehr für seinen Glauben tun.

Manche Firmen konzentrieren sich bei der Mitarbeitersuche auf bestimmte Personengruppen, die für ihre Ehrlichkeit bekannt sind. Aus diesem Grund schrieb zum Beispiel ein Firmenchef auf den Philippinen an die dortige Niederlassung von Jehovas Zeugen. Er würde sich über Bewerbungen freuen, weil diese Leute „fleißig, ehrlich und engagiert“ seien. Dieses Lob geben sie aber gerne an ihren Gott Jehova weiter, denn schließlich haben sie von ihm gelernt: „Hasst das Böse, und liebt das Gute“ (Amos 5:15).

WAS DIE BIBEL SAGT: „Der Dummkopf gibt jedem Ärger freien Lauf; der Weise kann sich beherrschen“ (Sprüche 29:11, Gute Nachricht Bibel).

WAS DAS BRINGT: Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viele Vorteile es hat, sich beherrschen zu können. Das fängt schon bei der Gesundheit an. In der Bibel steht, dass Gelassenheit den Körper gesund hält. Und sie sagt auch: „Ein Herz, das freudig ist, tut Gutes als Heiler“ (Sprüche 14:30; 17:22). Wenn man sich andererseits schnell aufregt und wütend wird, kann sich das — wie Studien zeigen — sehr schlecht auf die Gesundheit auswirken, besonders auf Herz und Kreislauf. Sich im Griff zu haben hat natürlich noch viel mehr Vorteile als nur eine gute Gesundheit.

Cassius, Mitte 30, erzählt: „Ich war streitsüchtig, ständig geladen und dauernd auf Ärger aus. Ich konnte mich selbst nicht ausstehen. Aber als ich angefangen habe, mich an die Bibel zu halten, wurde alles ganz anders. Mit der Zeit habe ich gelernt, meine Gefühle zu kontrollieren, mich selbst mehr zurückzunehmen und nachsichtig zu sein. Ich darf gar nicht daran denken, dass ich sonst wohl schon im Gefängnis gelandet wäre. Ich fühl mich, als wär mir ein zweites Leben geschenkt worden!“

WAS DIE BIBEL SAGT: „Die Ehe soll bei allen in Ehren gehalten werden; es darf zwischen Mann und Frau keinerlei Untreue geben“ (Hebräer 13:4, Neue Genfer Übersetzung, Textauszeichnung von uns).

WAS DAS BRINGT: Manche halten diesen Standard für hoffnungslos veraltet. Aber solche Leute liegen falsch — und zwar so was von falsch! Untreue tut doch heute noch genauso weh wie damals, als die Bibel geschrieben wurde (Sprüche 6:34, 35).

Jessie, Ehemann und Vater, sagt: „Dass meine Frau und ich uns so eng verbunden fühlen und wir so glücklich miteinander sind, verdanken wir meiner Meinung nach besonders der Tatsache, dass wir einander treu sind. In einer Ehe muss man sich vertrauen können, und Untreue zerstört Vertrauen“ — ganz zu schweigen von den schlimmen Auswirkungen auf die Kinder.

Ligayaa setzte ihre Ehe aufs Spiel. „Ich hab mich mit den falschen Leuten abgegeben“, sagt sie. „Wir haben die Nächte durchgefeiert und meinem Mann hab ich was vorgelogen.“ Machte sie das glücklich? Zu Hause gab es ständig Streit und Ligaya fühlte sich schrecklich. Sie erzählt weiter: „Als mir dann aufging, was ich angerichtet hatte, habe ich mich total geschämt und an das gedacht, was meine Eltern immer gesagt haben: ‚Schlechter Umgang verdirbt.‘ Sie hatten einfach recht“ (1. Korinther 15:33).

Wie ging es mit Ligaya weiter? Sie sagt: „Ich wollte etwas ändern, bevor alles zu spät war. Also hab ich mich wieder mit der Bibel beschäftigt und diesmal auch das gemacht, was ich da lernte.“ Was hat ihr das gebracht? Sie konnte ihre Ehe retten und ihr Mann geht jetzt viel freundlicher und respektvoller mit ihr um. „Die Bibel hat mein Leben verändert! Und ich muss sagen, ich vermisse mein altes Leben und meine sogenannten Freunde von damals kein bisschen.“

WAS DIE BIBEL SAGT: „Kleidet euch mit Liebe, denn sie ist ein vollkommenes Band der Einheit“ (Kolosser 3:14).

WAS DAS BRINGT: Bei der Liebe, von der die Bibel hauptsächlich spricht, geht es nicht um die erotische Liebe zwischen den Geschlechtern. Es ist vielmehr eine Liebe aus Prinzip. Sie zeigt sich dadurch, dass man mitfühlend ist, vergeben kann, bescheiden ist, treu, freundlich, sanft und geduldig (Micha 6:8; Kolosser 3:12, 13). Reine Verliebtheit kann mit der Zeit vergehen, aber echte Liebe wird stärker und stärker.

Brenda ist fast 30 Jahre verheiratet. Sie sagt: „Die Liebe zwischen frisch Verheirateten ist noch gar nichts im Vergleich zu der Liebe, die über die Jahre entsteht.“

Sam sagt nach mehr als 12 Jahren Ehe: „Meine Frau und ich sind immer wieder begeistert und auch überrascht, wie gut die Tipps aus der Bibel funktionieren — und sie sind so einfach! Du machst es so, wie es da steht, und es läuft! Natürlich würde ich am liebsten sagen, dass ich mich immer daran halte, aber manchmal bin ich etwas überempfindlich, nehme mich selbst zu wichtig oder bin einfach nur müde. Dann kommen nicht so gute Gefühle in mir hoch. Weil ich die loswerden will, bete ich zu Jehova, dass er mir dabei hilft. Dann nehm ich meine Frau in den Arm, und nicht lange danach ist es wieder so, als ob gar nichts gewesen wär.“

Jesus Christus stellte fest: „Die Weisheit erweist sich als richtig, und zwar durch das, was sie bewirkt“ (Matthäus 11:19, Begegnung fürs Leben). Und an dem, was die Bibel alles bewirkt, sieht man, dass sie tatsächlich voller Weisheit steckt. Ihre Lehren und Ideale funktionieren. Sie sind zeitlos. Sie sind länder- und kulturübergreifend. Und die Bibel ist so perfekt auf die wahre Natur des Menschen zugeschnitten, dass sie den gleichen Ursprung haben muss wie der Mensch selbst — unseren Schöpfer, Jehova. Damit man sich davon selbst überzeugen kann, muss man der Bibel natürlich eine Chance geben. Die Bibel selbst sagt dazu: „Schmeckt und seht, dass Jehova gut ist“ (Psalm 34:8). Und? Wie wär es mit einem Versuch?