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  • Beweis für göttliche Bewahrung
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1988
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1988
w88 15. 11. S. 30-31

Beweis für göttliche Bewahrung

DAS inspirierte Wort Gottes ist uns genau überliefert worden, und für seine wunderbare Bewahrung schulden wir in erster Linie dem Autor der Bibel Dank. Es gibt wahrscheinlich 6 000 Handschriften der gesamten Hebräischen Schriften oder verschiedener Teile davon sowie 5 000 der Christlichen Griechischen Schriften.

„Das von Jehova Gesagte bleibt für immer“ (1. Petrus 1:25). Aber was hat die moderne Forschung in bezug auf die Bewahrung seines heiligen Wortes ans Licht gebracht?

Wie zuverlässig ist der Text?

Wie zuverlässig ist der Text der Christlichen Griechischen Schriften? In der Tat sehr zuverlässig, ja geradezu einzigartig zuverlässig, wenn man sie mit anderen Schriften aus dem Altertum vergleicht, die erhalten geblieben sind. Darauf wird in dem Buch Auf den Spuren Jesu von Gerhard Kroll aufmerksam gemacht. Der Autor zeigt zum Beispiel, daß von den Schriften des griechischen Philosophen Aristoteles (4. Jahrhundert v. u. Z.) nur noch 6 Papyri vorhanden sind, von denen die meisten aus dem 10. Jahrhundert u. Z. oder einer späteren Zeit datieren. Die Werke Platons (4. Jahrhundert v. u. Z.) schneiden etwas besser ab. Es gibt 10 Handschriften seiner Werke, die aus der Zeit vor dem 13. Jahrhundert stammen. Von Herodot (5. Jahrhundert v. u. Z.) sind etwa noch 20 Papyrusfragmente vorhanden, die aus dem 1. Jahrhundert u. Z. oder einer späteren Zeit datieren. Die älteste Handschrift seines gesamten Werkes geht auf das 10. Jahrhundert zurück. Und die ältesten Handschriften der Werke des Josephus datieren erst aus dem 11. Jahrhundert.

Im Gegensatz dazu wird der Text der Christlichen Griechischen Schriften (im 1. Jahrhundert u. Z. vollendet) durch Fragmente aus dem 2. Jahrhundert und vollständige Abschriften aus dem 4. Jahrhundert bezeugt. Gemäß Kroll existieren 81 Papyri aus dem 2. bis 7. Jahrhundert, 266 Majuskelhandschriften aus dem 4. bis 10. Jahrhundert und 2 754 Minuskelhandschriften aus dem 9. bis 15. Jahrhundert sowie 2 135 Lektionare. Mit Hilfe all dieser Handschriften läßt sich der Text der Christlichen Griechischen Schriften belegen. Sie sind also tatsächlich sehr gut bezeugt.

Ein wichtiges Fragment des Johannesevangeliums

Wer würde erwarten, in einer Schutthalde einen Teil einer wertvollen Bibelhandschrift zu entdecken? Doch gerade dort wurde ein unschätzbares Bruchstück des 18. Kapitels des Johannesevangeliums gefunden. Jetzt als der Papyrus John Rylands 457 (P52) bekannt, wird es in Manchester (England) aufbewahrt. Wie wurde es gefunden, und warum ist es von so großer Bedeutung?

Um die Jahrhundertwende gruben Archäologen außerhalb von Oxyrhynchus im Bezirk Al Faijum (Ägypten) unzählige Papyrusfragmente aus, darunter Briefe, Quittungen, Bittschriften, Volkszählungsurkunden und viele andere Aufzeichnungen. Die meisten waren in Griechisch geschrieben, und sie alle hatten im trockenen Sand die Jahrhunderte überdauert.

Im Jahre 1920 erwarb die John-Rylands-Bibliothek in Manchester eine Sammlung dieser Papyri. Vierzehn Jahre später ging der Gelehrte C. H. Roberts mehrere der Stücke durch und stieß auf einige Wörter, die ihm bekannt vorkamen. Man stelle sich seine Aufregung vor, als er feststellte, daß es sich um Teile von Johannes, Kapitel 18 handelte, und zwar um die Verse 31 bis 33 auf der einen Seite des Fragments und Teile von Vers 37 und 38 auf der Rückseite. Dieser Papyrusfetzen erwies sich als das älteste bekannte Bruchstück einer Handschrift der Christlichen Griechischen Schriften, das bis dahin entdeckt worden war. Es ist in griechischen Großbuchstaben (Majuskeln) oder Unzialen geschrieben und stammt aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung.

Das Fragment mißt nur 8,9 mal 6,4 Zentimeter. Wie ist es möglich, dieses Papyrusstück so genau zu datieren? Hauptsächlich durch eine Untersuchung der Schriftart, eine Aufgabe der Paläographie. Die Schreibweise ändert sich im Laufe der Jahre allmählich, und aufgrund dieser Änderungen läßt sich auf das Alter einer Handschrift schließen — mit einer Fehlergrenze von wenigen Jahren nach oben oder nach unten. Die vollständige Handschrift, von der dieser winzige Fetzen stammt, wurde folglich, bereits kurze Zeit nachdem Johannes das Original des Evangeliums angefertigt hatte, als Abschrift erstellt. Wahrscheinlich beträgt die Spanne nur 30 oder 40 Jahre. Wir dürfen auch davon überzeugt sein, daß der Bericht des Johannes von späteren Abschreibern nicht merklich geändert wurde, denn der Wortlaut des Bruchstücks stimmt fast genau mit dem Wortlaut viel jüngerer Handschriften überein.

Vor diesem Fund hatten Kritiker behauptet, das Johannesevangelium sei keine echte Schrift dieses Apostels Jesu, sondern sei in späterer Zeit, nämlich gegen Ende des 2. Jahrhunderts, von jemand anders aufgezeichnet worden. Heute steht jedoch aufgrund dieses Fragments fest, daß das Johannesevangelium in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts bereits in Ägypten existierte, und zwar nicht als Schriftrolle, sondern in Buchform als Kodex. Wie erstaunlich, daß ein so unbedeutend scheinender Papyrusfetzen die Kritiker völlig zum Verstummen bringen konnte!

[Kasten auf Seite 31]

PAPYRUS

PAPYRUS ist eine Wasserpflanze, die in seichten, stehenden Gewässern oder in Sümpfen und an langsam fließenden Flüssen, wie dem unteren Nil, wächst (Hiob 8:11). Schon zur Zeit Abrahams wurde Papyrus vermutlich als Schreibmaterial verwendet. Die Herstellung von „Papier“ aus Papyrus entwickelte sich später im alten Ägypten zu einem wichtigen Industriezweig. Bei seiner Herstellung wandte man eine ziemlich einfache Methode an. Dünngeschnittene Streifen des Marks wurden der Länge nach nebeneinandergelegt, und eine zweite Lage wurde im rechten Winkel darauf geklebt. Dann preßte man beide Lagen zusammen und rollte sie zu einem Blatt aus, das nach dem Trocknen in der Sonne mit Hilfe von Bimsstein, Muscheln oder Elfenbein poliert wurde. Die Blätter konnten zu einer Rolle aneinandergefügt werden, die im Durchschnitt 4 bis 6 Meter lang war. Allerdings ist auch eine 41 Meter lange Schriftrolle erhalten geblieben. Mit gefalteten Blättern konnte man auch einen buchähnlichen Kodex herstellen — die unter den frühen Christen so beliebte Manuskriptform.

[Kasten auf Seite 31]

PERGAMENT und VELIN

DER aus dem 5. Jahrhundert stammende Codex Alexandrinus, der ursprünglich die gesamte Bibel enthielt, ist auf Velin geschrieben. Worum handelt es sich bei diesem Material, und inwiefern unterscheidet es sich von Pergament?

Pergament wurde im Altertum aus der Haut von Schafen, Ziegen oder Kälbern hergestellt. Dazu schabte man von den gewaschenen Fellen die Haare ab und spannte dann die Häute zum Trocknen auf Rahmen. (Vergleiche 2. Timotheus 4:13.) Im 3. und 4. Jahrhundert u. Z. unterschied man nach Qualität des Materials und bezeichnete das rauhere weiterhin als Pergament, das feinere dagegen als Velin. Für Velin verwendete man nur feinste Häute von Kälbern oder Zicklein oder von totgeborenen Kälbern oder Lämmern. Daraus ließ sich ein dünnes, weiches, fast weißes Schreibmaterial herstellen, das bis zur Erfindung des Druckens für wichtige Bücher verwendet wurde. Für das Drucken war dann Papier billiger und besser geeignet.

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