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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
w99 1. 8. S. 10

Bibelauslegung — Wodurch beeinflußt?

DER Ausdruck „interpretieren“ hat unter anderem die Bedeutung von „inhaltlich erklären, erläutern, deuten“ sowie „als etw[as] verstehen, auffassen“ (Duden, Deutsches Universalwörterbuch). Wie jemand etwas versteht, wird beeinflußt von seinen persönlichen Ansichten, seiner Beurteilung sowie seinen Umständen, und somit ist seine Auslegung oder Deutung logischerweise geprägt von Herkunft, Bildung und Erziehung.

Wie verhält es sich aber mit der Auslegung der Bibel? Steht es jedem frei, biblische Passagen entsprechend der eigenen Ansicht oder Beurteilung zu erklären? Die meisten Bibelgelehrten und Übersetzer behaupten natürlich, das zu vermeiden und sich von Gott leiten zu lassen.

Ein typisches Beispiel dafür ist eine Aussage in der Fußnote zu Johannes 1:1 in A New Version of the Four Gospels, 1836 von John Lingard unter dem Pseudonym „Ein Katholik“ herausgegeben. Dort heißt es: „Männer jeglicher Konfession finden in der Heiligen Schrift ihre ureigenste Meinung bestätigt: denn eigentlich ist es nicht die Schrift, die ihnen zu der Kenntnis verhilft, sondern sie selbst sind es, die ihre persönliche Deutung an die Sprache der Schrift knüpfen.“

Mit dieser Aussage hat der Verfasser wohl recht, doch welche Absicht verfolgte er damit? Die Bemerkung diente dazu, seine Auslegung des Verses zu stützen, den er wie folgt übersetzte: „Am Anfang war ‚das Wort‘; und ‚das Wort‘ war bei Gott; und ‚das Wort‘ war Gott“ — eine typische trinitarische Wiedergabe.

Was veranlaßte den Autor, Johannes 1:1 so zu übersetzen, daß die Dreieinigkeitslehre gestützt wird? Ist es die Schrift, die ihm „zu der Kenntnis verhilft“, so vorzugehen? Das kann unmöglich sein, weil die Lehre von der Dreieinigkeit nirgends in der Bibel zu finden ist. Beachtenswert ist folgende Aussage der New Encyclopædia Britannica zu diesem Thema: „Weder das Wort ‚Trinität‘ noch die Lehre als solche ist im Neuen Testament zu finden.“ Und E. Washburn Hopkins, Professor an der Yale-Universität, bemerkte: „Jesus und Paulus wußten offenbar nichts von einer Trinität. Jedenfalls erwähnten sie sie mit keinem Wort.“

Welchen Schluß läßt das in bezug auf Personen zu, die eine trinitarische Auslegung von Johannes 1:1 oder von anderen Bibelversen unterstützen? Nach dem von Lingard selbst aufgestellten Kriterium „ist es nicht die Schrift, die ihnen zu der Kenntnis verhilft, sondern sie selbst sind es, die ihre persönliche Deutung an die Sprache der Schrift knüpfen“.

Wir können froh sein, daß uns Gottes eigenes Wort diesbezüglich anleitet. Treffend sagte der Apostel Petrus: „Dies wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden“ (2. Petrus 1:20, 21).

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