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    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
    • Wiedereinführung des Gottesnamens in die Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften. Einige Gelehrte, die diese Zusammenhänge erkannt haben, haben in ihre Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften den Namen Jehova aufgenommen. Bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts stand der Gottesname in deutschsprachigen Übersetzungen des „Neuen Testaments“. So erscheint „Jehova“ in dem Neuen Testament des evangelischen Theologen Johann Christoph Friedrich Schulz, das 1774 in Leipzig veröffentlicht wurde (nur Bd. 1: Die vier Evangelisten), mindestens 20-mal. Der reformierte Theologe Johann Jakob Stolz verwendete den Namen „Jehova[h]“ in der 1. Auflage seiner Übersetzung mindestens 23-mal (Sämtliche Schriften des Neuen Testaments, zusammen mit Johann Kaspar Haefeli, Zürich 1781/82), in der 3. Auflage (Zürich und Leipzig 1798) sogar mindestens 108-mal. Diesen häufigen Gebrauch des Namens Gottes behielt er auch bis in seine letzte Auflage (Hannover und Leipzig 1820) bei. Auch der katholische Theologe Sebastian Mutschelle, der in seiner Übersetzung (Die heiligen Schriften des neuen Testaments, München 1789/90) nicht namentlich genannt wird, gebrauchte den Gottesnamen „Jehova[h]“, und zwar mindestens 18-mal. Die katholischen Gelehrten Dominikus von Brentano (Die heilige Schrift des neuen Testaments, Kempten 1790/91) und Johann Babor (Uebersetzung des neuen Testaments, Wien 1805) nahmen den Gottesnamen ebenfalls in ihre Übersetzungen auf. De Wette verwendete in seiner Übersetzung der Heiligen Schrift (Heidelberg 1858) ebenfalls den Gottesnamen, z. B. in Lukas 4:19. In der sogenannten Bonner Bibel (Bd. 2, 1932) gebraucht Professor Dr. P. Dausch den Namen „Jahve“ in Lukas 20:37 und in seinen Erklärungen zu den Evangelien Matthäus, Markus und Lukas.

      Selbst in der Lutherbibel (in den Ausgaben von 1545 und 1546) wird durch die besondere Schreibweise von HERR zu erkennen gegeben, dass an etlichen Stellen in den Christlichen Griechischen Schriften Jehova gemeint ist. Daher lesen wir in einer Anmerkung zu Matthäus 1:20 in dem Werk D. Martin Luthers Werke, Die Deutsche Bibel, Bd. 6, Weimar 1929, S. 539: „HERR = Iehovah, die göttliche Majestät“. Ebenso schrieben die Bearbeiter der ursprünglichen Elberfelder Bibel in einer Fußnote zu Matthäus 1:20: „ ,Herr‘, ohne Artikel, bezeichnet hier und an vielen anderen Stellen den Namen ,Jehova‘.“ (Siehe auch die Fußnoten in der ursprünglichen Ausgabe der Elberfelder Bibel zu Luk 1:32; Rö 9:29 und Jak 5:4.)

      Im englischen Sprachraum war offenbar die Emphatic Diaglott von Benjamin Wilson, die 1864 als einbändige Ausgabe erschien, die erste Übersetzung, die den Namen Jehova in den Christlichen Griechischen Schriften verwendete, und zwar vor allem dort, wo die christlichen Schreiber aus den Hebräischen Schriften zitierten. Aber schon ab 1533 erschien das Tetragrammaton in Übersetzungen der Christlichen Schriften ins Hebräische, angefangen mit der Übersetzung von Anton Margaritha. Bei weiteren Übersetzungen ins Hebräische gebrauchten Übersetzer danach das Tetragrammaton an Stellen, wo die inspirierten Schreiber eine Passage aus den Hebräischen Schriften zitierten, die den Gottesnamen enthielt.

      Einige der vielen Übersetzungen der Christlichen Griechischen Schriften, die den Gottesnamen enthalten:

      [Bild auf Seite 1285]

      The New Testament of Our Lord and Saviour Jesus Christ, übersetzt von John Eliot (Massachusett-Sprache); herausgegeben in Cambridge (Mass., USA) 1661; Matthäus 21:9

      [Bild auf Seite 1285]

      An English Version of the New Testament ... From the Text of the Vatican Manuscript, von Herman Heinfetter; herausgegeben in London 1864; Markus 12:29, 30

      [Bild auf Seite 1285]

      Novum Testamentum Domini Nostri Iesu Christi, übersetzt von Elias Hutter (hebräischer Teil); herausgegeben in Nürnberg 1599; Epheser 5:17

      [Bild auf Seite 1285]

      Sämtliche Schriften des Neuen Testaments, übersetzt von Johann Jakob Stolz; herausgegeben in Zürich 1781/82; Römer 15:11

      Wie angebracht dieses Vorgehen war, zeigen die Worte R. B. Girdlestones, des einstigen Leiters der Wycliffe Hall, eines Instituts der Universität Oxford; bemerkenswerterweise schrieb er diese Gedanken nieder, noch bevor Handschriftenfunde erkennen ließen, dass die Septuaginta ursprünglich den Namen Jehova enthielt. Er führte aus: „Wenn in jener Übersetzung [die Septuaginta] das Wort [Jehova] beibehalten worden wäre oder wenn man sogar ein griechisches Wort für Jehova und ein anderes für Adonai gebraucht hätte, hätte man eine solche Praxis zweifellos auch in den Abhandlungen und Erörterungen des NT beibehalten. Demnach könnte unser Herr, als er den 110. Psalm zitierte, statt ‚der Herr sprach zu meinem Herrn‘ gesagt haben: ‚Jehova sprach zu Adoni.‘“

      Von dieser Voraussetzung ausgehend (die sich mittlerweile als Tatsache herausgestellt hat), fügte er hinzu: „Angenommen, ein christlicher Gelehrter hätte, das griechische Testament ins Hebräische übersetzen wollen. Er hätte sich jedes Mal, wenn das Wort Κύριος vorkam, überlegen müssen, ob im Kontext irgendwelche Hinweise auf seine genaue hebräische Entsprechung vorhanden waren. Diese Schwierigkeit träte in allen Sprachen beim Übersetzen des NT auf, wenn man den Titel Jehova im AT [d. h. in der Septuaginta] stehen gelassen hätte. An vielen Stellen hätte man sich von den Hebräischen Schriften leiten lassen können: Wann immer also der Ausdruck ‚der Engel des Herrn‘ vorkommt, wissen wir, dass das Wort Herr für Jehova steht; zu einer ähnlichen Schlussfolgerung würde man bei dem Ausdruck ‚das Wort des Herrn‘ gelangen, wenn man sich nach dem richtete, was im AT vorausging; das gilt auch für den Titel ‚der Herr der Heerscharen‘. Wann immer hingegen der Ausdruck ‚mein Herr‘ oder ‚unser Herr‘ vorkommt, sollten wir wissen, dass das Wort Jehova unzulässig wäre und Adonai oder Adoni gebraucht werden müsste“ (Synonyms of the Old Testament, 1897, S. 43). Von solchen Überlegungen ließen sich die zuvor erwähnten Gelehrten, deren Übersetzung der Griechischen Schriften den Namen Jehova enthält, leiten.

      Das hervorragendste Beispiel in dieser Hinsicht ist aber die in dem vorliegenden Werk hauptsächlich angeführte Neue-Welt-Übersetzung, in der der Gottesname in der Form „Jehova“ in den Christlichen Griechischen Schriften 237-mal erscheint – wie bereits gezeigt worden ist, aus gutem Grund.

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