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Frühe deutsche Bibel enthält den Namen GottesDer Wachtturm 2005 | 1. September
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Frühe deutsche Bibel enthält den Namen Gottes
JEHOVA, der Eigenname Gottes, erscheint in der 1971 in Deutsch veröffentlichten Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrifta Tausende von Malen. Doch das war nicht die erste deutsche Bibel, die den göttlichen Namen gebrauchte. Wahrscheinlich war die Übersetzung von dem bekannten römisch-katholischen Theologen Johannes Eck, die vor fast 500 Jahren veröffentlicht wurde, die erste deutsche Bibel, die den Namen Jehova enthielt.
Johannes Eck wurde 1486 in Süddeutschland geboren. Im Alter von 24 Jahren wurde er Professor der Theologie an der Universität von Ingolstadt. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod im Jahr 1543. Eck war ein Zeitgenosse Martin Luthers, zu dem er eine Zeit lang ein freundschaftliches Verhältnis hatte. Luther wurde jedoch dann ein Hauptverfechter der Reformation, wogegen Eck ein Verteidiger der katholischen Kirche war.
Im Auftrag des Herzogs von Bayern übersetzte Eck die Bibel ins Deutsche, die 1537 erschien. Wie aus dem Werk Kirchliches Handlexikon hervorgeht, wurde Ecks Übersetzung in treuer Anlehnung an den Originaltext angefertigt und „verdient bessere Würdigung als ihr bisher widerfahren ist“. Den Text in 2. Mose 6:3 übersetzte er zum Beispiel folgendermaßen: „Ich bin der Herr/ der erschinen bin Abraam/Isaac/ und Jacob in dem allmächtigen GOTT: und mein namen Adonai/hab ich jn nit anzaigt.“ Eck fügte dem Vers noch folgende Randbemerkung hinzu: „Der name Adonai Jehoua“. Viele Bibelgelehrte sind der Annahme, dass hier zum ersten Mal in einer deutschen Bibel Gottes Eigenname vorkommt.
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Frühe deutsche Bibel enthält den Namen GottesDer Wachtturm 2005 | 1. September
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[Bild auf Seite 32]
Eine Ausgabe der Bibel von Dr. Eck aus dem Jahr 1558; Randbemerkung zu dem Text in 2. Mose 6:3 mit dem Namen Jehova
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