Augen am Himmel
KOLLISIONEN zwischen Vögeln und Verkehrsflugzeugen sind nicht nur kostspielig für Fluggesellschaften, sondern sind auch gefährlich. In dem Bemühen, die Zahl solcher Unfälle in der Luft zu verringern, hat sich die japanische Fluggesellschaft All-Nippon Airways etwas einfallen lassen, wodurch sich Vögel, die sich in bedenklicher Nähe eines Flugzeugs befinden, verscheuchen lassen. Worum handelt es sich?
Wie das Magazin International Wildlife schreibt, wurden drohend dreinblickende Augen in die Ansaugöffnungen der Triebwerke gemalt. In dem Artikel heißt es, daß die Fluggesellschaft bei 26 ihrer Großraumflugzeuge solche Augen aufmalen ließ, auf die übrigen Maschinen aber nicht. Am Ende des Experiments, das sich über ein Jahr erstreckte, stellte sich heraus, daß im Durchschnitt nur ein Vogel in jeweils ein Triebwerk geraten war, wenn drohend dreinblickende Augen aufgemalt waren. Bei den unbemalten Flugzeugen waren dagegen durchschnittlich neun Vögel in jeweils ein Düsentriebwerk geraten.
Der während der Testzeit entstandene Schaden wird auf 720 000 US-Dollar geschätzt gegenüber 910 000 Dollar zuvor. Angesichts des erfolgreichen Experiments plant All-Nippon Airways, auf alle Großraumflugzeuge Augen aufmalen zu lassen.