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BrasilienJahrbuch der Zeugen Jehovas 1997
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Trotz dieses vielversprechenden Beginns stellten sich nur langsam Fortschritte ein. Auf Einladung von J. F. Rutherford, dem damaligen Präsidenten der Watch Tower Society, kam daher Alston Yuille 1936 nach Brasilien, um den Zeugen zu helfen, größeren Nutzen aus den Vorkehrungen zur Stärkung des Glaubens zu ziehen, für die Jehova durch seine sichtbare Organisation sorgte. Er wurde von seiner Frau Maude und von Antonio Pires de Andrade begleitet, der, jedenfalls am Anfang, sein Übersetzer war. Drei Jahre später wurden Otto Estelmann und Erich Kattner von Europa aus gesandt, um als Pioniere zu dienen. Sie gingen ganz darin auf, den Menschen zu Hause zu zeigen, von welchem Nutzen die biblische Wahrheit für sie sein könnte. 1945 trafen dann zwei Missionare der ersten Klasse der Gileadschule ein: Charles D. Leathco und Harry Black.
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BrasilienJahrbuch der Zeugen Jehovas 1997
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„Ich las solchen Menschen immer das Vaterunser vor“, erinnert sich Fern, eine langjährige Missionarin. „Katholiken kannten das Gebet auswendig, waren aber überrascht, wenn sie es schwarz auf weiß in der Bibel sahen.“ Oftmals wurde aus dem Überraschtsein Interesse, und die Leute fragten: „Könnten Sie mir eine Bibel besorgen?“ Die Zeugen beschafften in solchen Fällen immer gern eine erschwingliche Übersetzung der brasilianischen Bibelgesellschaft.
Die zehn Missionare, die damals in São Paulo waren, suchten dort häufig die Verkaufsstelle der Bibelgesellschaft auf. Die protestantischen Verkäufer waren allerdings gar nicht glücklich darüber, daß der gesamte Bestand der Tradução Brasileira (eine Bibelübersetzung, in der der Name Jehova verwendet wird) aus ihren Regalen verschwand und in die Büchertaschen der Missionare wanderte. Eines Tages teilte eine Verkäuferin den Missionaren mit, sie könne ihnen keine weiteren Bibeln mehr aushändigen. Kurz darauf war die Tradução Brasileira vergriffen.
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BrasilienJahrbuch der Zeugen Jehovas 1997
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[Bild auf Seite 126]
Charles Leathco, der die erste Gileadklasse besuchte, dient noch immer im Bethel
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