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BrasilienJahrbuch der Zeugen Jehovas 1997
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Abgeschlossene Eigentumswohnanlagen
Nicht nur die Menschen in nichtzugeteilten Gebieten sind schwer zu erreichen. In den Großstädten ziehen es viele vor, in den Eigentumswohnanlagen vornehmer Viertel und in Apartmenthäusern zu wohnen, die eine gewisse Sicherheit vor Verbrechen bieten. Es ist schwierig, aber nicht unmöglich, an diese Menschen heranzukommen. Ein Ehepaar, das in den 80er Jahren eine Zeitlang im Vollzeitdienst war, zog in ein solches Gebäude in der Nähe von São Paulo ein. Sie betrachteten es als ihr persönliches Gebiet. „Wenn ich einkaufen ging oder zur Bank mußte oder wenn ich meine Kinder von der Schule abholte“, erinnert sich die Mutter, „war ich immer darauf vorbereitet, mit unseren Nachbarn in Kontakt zu kommen.“ Später machte sie zwar vorsichtig, aber systematisch Besuche bei ihnen.
Bei einem Elternabend erzählte eine Mutter dieser Schwester, wie schwer es ihrem Sohn fiele, sich zu konzentrieren. Die Schwester brachte ihr die Kopie eines Artikels der Zeitschrift Erwachet!, in der es um dieses Problem ging. Das führte zu einem Bibelstudium. Schließlich ließ sich die Frau mit ihren beiden Töchtern taufen. Eine weitere Nachbarin fragte die Schwester, ob sie mithelfen wolle, Lebensmittel für Bedürftige zu sammeln. Die Schwester sagte ihr, sie sei bereits damit beschäftigt, Menschen in der Nachbarschaft zu helfen, und sie erklärte ihr die Vorkehrung des Heimbibelstudiums. Die Frau, ihr Mann und der 18jährige Sohn begannen zu studieren und ließen sich schließlich taufen.
Eine andere Frau und ihre drei Töchter im Teenageralter willigten in ein Bibelstudium ein. Der Mann war dagegen, obwohl er sich selbst als religiös bezeichnete. Eine der Töchter schlug ihm vor, doch einmal eine Zusammenkunft zu besuchen, um die Sache selbst zu prüfen, und er stimmte zu. Einige Tage später lud die Schwester die Familie zu sich nach Hause zum Essen ein, und sie kamen. Zu jedermanns Überraschung äußerte sich der Mann zu der Zusammenkunft, die er besucht hatte. Später war er mit einem Bibelstudium einverstanden. Heute dient die ganze Familie Jehova.
Es studierten noch weitere Personen. Infolgedessen wurde im November 1991 eine Versammlung gegründet, zu der ausschließlich Personen gehörten, die in jener Wohnanlage wohnten. Es gibt dort 46 Verkündiger, und 80 Personen waren 1995 beim Gedächtnismahl anwesend. Die Wahrheit des Wortes Gottes kann also auch in Gebiete vordringen, die nicht so leicht zu erreichen sind.
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BrasilienJahrbuch der Zeugen Jehovas 1997
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Im Großraum São Paulo gibt es jetzt 837 Versammlungen,
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BrasilienJahrbuch der Zeugen Jehovas 1997
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São Paulo und Rio de Janeiro gehörten zu den ersten Orten, wo in Brasilien Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas (damals als Bibelforscher bekannt) stattfanden.
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