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JudasEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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„Ein Sklave Jesu Christi, aber ein Bruder des Jakobus ...“ Auf diese Weise führt sich der Schreiber des inspirierten Briefes ein, der seinen Namen trägt. Judas schrieb ihn um 65 u. Z. Anscheinend war er nicht derselbe wie ‘Judas, der Sohn des Jakobus’, einer der 11 treuen Apostel Jesu Christi (Luk 6:16). Er bezeichnet sich selbst als ein „Sklave“, nicht als ein „Apostel“ Jesu Christi. Außerdem benutzt er die dritte Person – „sie“ –, wenn er sich auf die Apostel bezieht (Jud 1, 17, 18).
In den Christlichen Griechischen Schriften wird zwar von anderen Personen mit dem Namen Judas gesprochen, aber der Bibelschreiber kennzeichnete sich dadurch, dass er den Namen seines Bruders erwähnte. Daraus kann man schließen, dass sein Bruder Jakobus unter den Christen gut bekannt war. Nur eine einzige Person dieses Namens scheint von so herausragender Bedeutung gewesen zu sein. Der Apostel Paulus nannte diesen Jakobus eine der „Säulen“ der Versammlung in Jerusalem und „den Bruder des Herrn“ (Gal 1:19; 2:9; siehe auch Apg 12:17; 15:13-21). Somit war Judas offensichtlich einer der vier Halbbrüder Jesu Christi (Mat 13:55; Mar 6:3). Demütig bezeichnete er sich jedoch nur als ein „Sklave Jesu Christi“ und versuchte nicht, aus dem verwandtschaftlichen Verhältnis, das zwischen ihm und dem Sohn Gottes bestand, Nutzen zu ziehen.
Über das Leben des Judas ist fast nichts bekannt. Offensichtlich war er zu Beginn des irdischen Dienstes Jesu mit seinen drei Brüdern und seiner Mutter Maria in Kana, als Jesus ein Wunder vollbrachte, und später reiste er mit Jesus und seinen Jüngern für kurze Zeit nach Kapernaum (Joh 2:1-12). Gut ein Jahr danach begleitete er allem Anschein nach Maria und seine Brüder, um Jesus zu suchen (Mat 12:46). Jedenfalls glaubten Judas und seine anderen Brüder zu jener Zeit (32 u. Z.) nicht an Christus Jesus (Joh 7:5). Möglicherweise befand sich Judas auch unter denen, die sagten: „Er ist von Sinnen“ (Mar 3:21). Kurz bevor Jesus starb, gab er seine Mutter in die Obhut des Apostels Johannes, was den Schluss zulässt, dass weder Judas noch seine Brüder bis dahin Jünger geworden waren (Joh 19:26, 27).
Jesus erschien jedoch nach seiner Auferstehung seinem Halbbruder Jakobus (1Ko 15:7). Zweifellos trug das viel dazu bei, dass nicht nur Jakobus zu der Überzeugung gelangte, dass Jesus tatsächlich der Messias war, sondern auch Judas und seine anderen Brüder. Deshalb verharrten sie in der Zeit zwischen Jesu Himmelfahrt und dem Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. mit den 11 treuen Aposteln und anderen in einem Obersaal in Jerusalem im Gebet. Anscheinend befanden sie sich ebenfalls unter den 120 Personen, die versammelt waren, als Matthias durch ein Los ausgewählt wurde, die Stelle des untreuen Judas Iskariot einzunehmen (Apg 1:13-26). In diesem Fall waren sie, Judas eingeschlossen, zu Pfingsten höchstwahrscheinlich unter den Gläubigen, die als Erste den heiligen Geist empfingen (Apg 2:1-4).
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JudasEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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In den Christlichen Griechischen Schriften wird zwar von anderen Personen mit dem Namen Judas gesprochen, aber der Bibelschreiber kennzeichnete sich dadurch, dass er den Namen seines Bruders erwähnte. Daraus kann man schließen, dass sein Bruder Jakobus unter den Christen gut bekannt war. Nur eine einzige Person dieses Namens scheint von so herausragender Bedeutung gewesen zu sein. Der Apostel Paulus nannte diesen Jakobus eine der „Säulen“ der Versammlung in Jerusalem und „den Bruder des Herrn“ (Gal 1:19; 2:9; siehe auch Apg 12:17; 15:13-21). Somit war Judas offensichtlich einer der vier Halbbrüder Jesu Christi (Mat 13:55; Mar 6:3). Demütig bezeichnete er sich jedoch nur als ein „Sklave Jesu Christi“ und versuchte nicht, aus dem verwandtschaftlichen Verhältnis, das zwischen ihm und dem Sohn Gottes bestand, Nutzen zu ziehen.
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