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Wo der Schnee niemals schmilztErwachet! 1994 | 8. Januar
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Wo der Schnee niemals schmilzt
DER hohe Norden hat mich schon immer fasziniert. Ich bin in Gold Beach (Oregon, USA) aufgewachsen und studierte bereits als kleiner Junge Landkarten von Kanada und träumte von Exkursionen, die ich eines Tages in Regionen mit fremd klingenden Namen wie Großer Sklavensee und Großer Bärensee unternehmen wollte. So begannen mein Freund Wayne und ich im Jahr 1987, Pläne zu schmieden, um den Auyuittuq-Nationalpark, Kanadas ersten Nationalpark nördlich des Polarkreises, zu besuchen.
„Auyuittuq“ bedeutet in der Sprache der Inuit, wie die Eskimo sich selbst bezeichnen, „Das Land, das niemals schmilzt“, und der Park wurde angelegt, um eine arktische Naturlandschaft mit zackigen Felsen, tiefen Tälern, imposanten Fjorden und der Küstenfauna zu erhalten. Zu dem Park gehört auch der Penny Ice Cap, eine 5 700 Quadratkilometer umfassende Eis- und Schneedecke, von der ringsum Gletscher ausgehen. Kein Wunder, daß man Auyuittuq den Kosenamen „arktische Schweiz“ gegeben hat.
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Wo der Schnee niemals schmilztErwachet! 1994 | 8. Januar
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In Auyuittuq ist es drei Monate Sommer und neun Monate Winter; deshalb beschlossen wir, die Reise im August 1988 zu unternehmen, weil dann die Eisdecke des Meeres aufgebrochen ist und die stechenden Kriebelmücken so gut wie verschwunden sind. Das ist auch noch vor den ersten Septemberschneefällen.
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