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Erwachet! 1990
g90 22. 11. S. 31

Quebec achtet die Freiheit

EIN Rundfunksprecher in Montreal (Kanada) bemerkte unlängst in den Abendnachrichten, daß man Jehovas Zeugen in der kanadischen Provinz Quebec lange schikaniert hat, „weil sie anders sind“. Er zielte auf einen Angriff ab, den Yvon Picotte, Minister für Kommunalangelegenheiten, über Rundfunk gestartet hatte. Der Sprecher berichtete, daß Picotte „die Zeugen als ‚Schmarotzer der Gesellschaft‘ bezeichnet hatte, die häufig von der Wohlfahrt lebten. Damit beleidigte Picotte nicht nur Jehovas Zeugen, sondern alle, die auf Sozialhilfe angewiesen sind.“

Der Sprecher wies Picottes Vorwurf zurück, indem er feststellte, daß der Anteil der Sozialhilfeempfänger bei Jehovas Zeugen nicht höher ist als bei anderen Glaubensgemeinschaften. „Sie verdienen es ebensowenig, als ‚Schmarotzer‘ bezeichnet zu werden, wie Herr Picotte“, sagte er. „Man bedenke, daß es auch Leute gibt, für die die eigentlichen Schmarotzer unserer Gesellschaft die Politiker sind.“

„An der Schimpfkanonade von Picotte“, so fuhr der Sprecher fort, „reizte mich, daß sie mir bekannt vorkam. Gegen Ende der 40er Jahre ließ Maurice Duplessis, der autokratisch regierende Premier von Quebec und Verteidiger des katholischen Glaubens von eigenen Gnaden, etwa 400 Zeugen Jehovas ins Gefängnis sperren, nicht etwa, weil sie an den Türen klingelten — wogegen Picotte so heftig wetterte —, sondern wegen ‚Aufwiegelei‘. Für Duplessis war das Verteilen religiöser Schriften nach dem Gesetz ein aufwieglerischer Akt. Die Zusammenkunftsstätten der Zeugen wurden behördlich geschlossen, und die Zeugen wurden von der Provinzpolizei gnadenlos verfolgt.“

Der „gnadenlose Krieg gegen die Zeugen Jehovas“, den Duplessis 1946 erklärte, wurde auch von der Presse verurteilt. Die Schlagzeilen verkündeten: „In Quebec herrscht wieder finsteres Mittelalter“, „Wiederkehr der Inquisition“, „Der Geruch von Faschismus“.

Heute, nach 50 Jahren, kommt jener Rundfunksprecher von Montreal zu dem Schluß: „Unter uns weilen zwar noch einige Neandertalpolitiker, aber ihr ungeheuerliches Gegeifer wird nicht mehr geduldet. So wurde Picotte, dem ein Duplessis Beifall gespendet hätte, von Herrn Bourassa [derzeitiger Premier von Quebec] angewiesen, sich heute in der Nationalversammlung für seine Bemerkungen zu entschuldigen. Verfechter der bürgerlichen Freiheit fassen Mut. Es ist lange her, daß in dieser Provinz jemand eingesperrt worden ist, weil er seine Glaubensansichten verbreitet hat.“

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