-
Vom Waffenkonstrukteur zum LebensretterDer Wachtturm 2000 | 1. August
-
-
Unsere Kinder dazu erzogen, Jehova zu lieben
Unterdessen widmeten sich Ekaterini und ich der schwierigen Aufgabe, unsere vier Kinder nach göttlichen Grundsätzen zu erziehen. Glücklicherweise sind mit der Hilfe Jehovas alle reife Christen geworden, die in ihrem Leben voll und ganz das wichtige Verkündigungswerk unterstützen. Unsere drei Söhne, Christos, Lakes und Gregory, haben die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung absolviert und dienen nun in verschiedenen Gegenden, in denen sie die Versammlungen besuchen und stärken. Toula, unsere Tochter, ist Mitarbeiterin im Hauptbüro der Zeugen Jehovas in New York. Es berührte uns sehr, zu erleben, daß alle unsere Kinder auf vielversprechende Berufsaussichten und hochbezahlte Stellungen verzichteten, damit sie Jehova dienen konnten.
Viele wollten wissen, was das Geheimnis einer solch erfolgreichen Kindererziehung ist. Natürlich gibt es kein Patentrezept für die Erziehung von Kindern, aber wir setzten alles daran, unseren Kindern die Liebe zu Jehova und zum Nächsten einzupflanzen (5. Mose 6:6, 7; Matthäus 22:37-39). Sie haben gelernt, daß sie Jehova nur dann sagen können, sie würden ihn lieben, wenn sie auch entsprechend handelten.
An einem Tag in der Woche, meistens samstags, gingen wir als Familie in den Predigtdienst. Wir führten regelmäßig am Montagabend nach dem Essen ein Familienbibelstudium durch, und wir studierten auch mit jedem Kind einzeln die Bibel. Als die Kinder noch kleiner waren, studierten wir mit jedem Kind mehrmals in der Woche, aber nicht sehr lange; als sie älter waren, führten wir das Studium einmal in der Woche durch, dann aber länger. Bei diesen Studien gingen die Kinder aus sich heraus und sprachen mit uns offen über ihre Probleme.
Wir verbrachten auch als Familie unsere Freizeit miteinander. Wir musizierten gerne zusammen, und jedes Kind wollte sein Lieblingslied spielen. An manchen Wochenenden luden wir andere Familien zu uns ein, um erbauenden Umgang zu haben. Als Familie unternahmen wir auch gemeinsam Urlaubsreisen. Einmal verbrachten wir zwei Wochen Urlaub in den Bergen von Colorado und arbeiteten mit den dortigen Versammlungen im Predigtdienst zusammen. Die Kinder erinnern sich gern daran, daß sie auf Bezirkskongressen in verschiedenen Abteilungen mitgeholfen haben und auch beim Bau von Königreichssälen an verschiedenen Orten. Wir haben die Kinder nach Griechenland mitgenommen, damit sie ihre Verwandten besuchen konnten; dort lernten sie auch viele treue Zeugen kennen, die wegen ihres Glaubens im Gefängnis gewesen waren. Das beeindruckte sie tief und stärkte ihre Entschlossenheit, mutig und standhaft für die Wahrheit einzutreten.
Natürlich haben sich die Kinder auch hin und wieder danebenbenommen oder sich nicht gerade den besten Umgang ausgesucht. Zuweilen machten wir es ihnen schwer, weil wir auf manchen Gebieten die Zügel zu straff hielten. Aber wir machten uns die ‘ernste Ermahnung Jehovas’ aus der Bibel zunutze, und das hat uns stets geholfen, die Dinge für uns alle wieder richtigzustellen (Epheser 6:4; 2. Timotheus 3:16, 17).
-
-
Vom Waffenkonstrukteur zum LebensretterDer Wachtturm 2000 | 1. August
-
-
[Kasten/Bild auf Seite 27]
Lakes: Mein Vater konnte Heuchelei nicht ausstehen. Er achtete sehr darauf, niemals heuchlerisch zu sein, vor allem wenn es darum ging, der Familie ein gutes Beispiel zu geben. Er sagte oft zu uns: „Es ist viel damit verbunden, sich Jehova hinzugeben. Ihr müßt bereit sein, für Jehova etwas auf euch zu nehmen. Das ist es, was es bedeutet, ein Christ zu sein.“ Diese Worte haben sich mir eingeprägt, und sie haben mir geholfen, seinem Beispiel zu folgen und für Jehova Opfer zu bringen.
[Kasten/Bild auf Seite 27]
Christos: An meinen Eltern schätze ich sehr die von ganzem Herzen kommende Loyalität gegenüber Jehova und ihr starkes elterliches Verantwortungsgefühl. Als Familie machten wir alles gemeinsam — vom Predigtdienst bis zum Urlaub. Obwohl sich meine Eltern mit vielen anderen Dingen hätten beschäftigen können, führten sie ein einfaches Leben und konzentrierten sich auf den Dienst für Gott. Heute weiß ich, daß ich dann am glücklichsten bin, wenn ich voll und ganz im Dienst für Jehova aufgehe.
[Kasten/Bild auf Seite 28]
Gregory: Es war mehr das Beispiel meiner Eltern und ihre offensichtliche Freude im Dienst Jehovas — nicht so sehr ihre ermunternden Worte —, was mich veranlaßte, meine Verhältnisse zu überdenken und die Bedenken gegen die Aufnahme des Vollzeitdienstes auszuräumen und mich noch mehr im Dienst Jehovas einzusetzen. Ich danke meinen Eltern, daß sie mir geholfen haben, die Freude zu finden, die daraus entspringt, sich zu verausgaben.
[Kasten/Bild auf Seite 28]
Toula: Meine Eltern betonten immer, daß unser Verhältnis zu Jehova das Wertvollste ist, was wir besitzen können, und wir nur dann immer wirklich glücklich sein können, wenn wir stets unser Bestes geben. Sie brachten uns Jehova sehr nahe. Mein Vater sagte oft zu uns, daß es ein unbeschreibliches Gefühl ist, abends mit einem guten Gewissen zu Bett zu gehen und zu wissen, daß man sein Bestes getan hat, Jehova glücklich zu machen.
-