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Asiatische Nomaden, die ein Weltreich aus dem Boden stampftenErwachet! 2008 | Mai
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Über die Mongolei hinaus
In Nordchina herrschten die Mandschu, die ihre Dynastie Jin nannten, die „Goldene“. Um das Mandschugebiet zu erreichen, durchquerten die Mongolen die lebensfeindliche Wüste Gobi — kein wirkliches Hindernis für Nomaden, die nötigenfalls von der Milch und dem Blut ihrer Pferde lebten. Dschingis Khan konnte sein Herrschaftsgebiet zwar bis nach China und in die Mandschurei hinein ausdehnen, die Kämpfe zogen sich allerdings rund 20 Jahre hin. Unter den Chinesen rekrutierte er nicht nur Gelehrte, Künstler und Kaufleute, sondern auch Techniker, die Belagerungsmaschinen, Katapulte und Schwarzpulverbomben bauen konnten.
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Asiatische Nomaden, die ein Weltreich aus dem Boden stampftenErwachet! 2008 | Mai
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Ögädäi brachte die eroberten Gebiete erneut unter seine Kontrolle, verlangte von den Vasallen Tribut und unterwarf die nordchinesische Jin-Dynastie endgültig.
Um das Reich und den luxuriösen Lebensstil, an den sich die Mongolen gewöhnt hatten, erhalten zu können, entschloss sich Ögädäi zu weiteren Kriegszügen. Dieses Mal jedoch gegen Länder, die die Mongolen noch nicht geplündert hatten. Er griff an zwei Fronten gleichzeitig an — europäische Nationen im Westen und die Song-Dynastie in Südchina. Der Kriegszug gegen Europa war erfolgreich, der andere scheiterte. Trotz einiger Siege gelang es den Mongolen nicht, das Kernland der Song zu erobern.
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Asiatische Nomaden, die ein Weltreich aus dem Boden stampftenErwachet! 2008 | Mai
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Fortsetzung des Zweifrontenkriegs
Der nächste Großkhan, Möngke, übernahm 1251 die Herrschaft. Zusammen mit seinem Bruder Kubilai griff er erneut die Song-Dynastie in Südchina an, während eine andere Streitmacht nach Westen zog.
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Asiatische Nomaden, die ein Weltreich aus dem Boden stampftenErwachet! 2008 | Mai
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Der Krieg gegen die reiche Song-Dynastie in Südchina hatte diesmal mehr Erfolg. Kubilai Khan erklärte sich sogar zum Begründer einer neuen chinesischen Dynastie, die er Yuan nannte. Seine Hauptstadt wurde das heutige Beijing (Peking). Nachdem er die verbliebenen Stellungen der Song eingenommen hatte, regierte Kubilai Ende der 1270er-Jahre über ein chinesisches Reich, das zum ersten Mal seit dem Ende der Tang-Dynastie (907) wieder geeint war.
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Asiatische Nomaden, die ein Weltreich aus dem Boden stampftenErwachet! 2008 | Mai
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In China wurde der Einfluss der Nachfolger Kubilai Khans durch Machtkämpfe geschwächt. 1368 hatten die Chinesen schließlich genug von ihren unfähigen Herrschern, der Korruption und den hohen Steuern; sie lehnten sich gegen die Yuan-Herren auf und erzwangen deren Rückzug in die Mongolei.
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