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  • Unsere Ernährung — Kann sie uns umbringen?
    Erwachet! 1997 | 22. Juni
    • Die Rolle des Cholesterins

      Cholesterin ist eine weiße, fettartige, lebenswichtige Substanz. Es befindet sich in den Zellen aller Menschen und Tiere. Unsere Leber produziert Cholesterin, und es ist auch in unterschiedlicher Menge in Nahrungsmitteln vorhanden. Das Blut transportiert das Cholesterin zu den Zellen mit Hilfe von Molekülen, den Lipoproteinen, die sich aus Cholesterin, Fetten und Proteinen zusammensetzen. Die beiden Arten von Lipoproteinen, die den Großteil des Cholesterins im Blut transportieren, sind Lipoproteine geringer Dichte (LDL) und Lipoproteine hoher Dichte (HDL).

      LDL sind sehr cholesterinreich. Während sie im Blutkreislauf zirkulieren, gelangen sie durch LDL-Rezeptoren an den Zellwänden in die Zelle und werden dort zur weiteren Verwendung abgebaut. Die meisten Körperzellen verfügen über solche Rezeptoren und nehmen eine gewisse Menge LDL auf. Die Leber ist allerdings so konzipiert, daß sie mittels LDL-Rezeptoren 70 Prozent der LDL aus dem Blutkreislauf selbst entfernt.

      HDL sind dagegen „cholesterinhungrige“ Moleküle. Wenn sie im Blutkreislauf zirkulieren, nehmen sie überschüssiges Cholesterin auf und transportieren es zur Leber. Die Leber baut das Cholesterin ab und sorgt dafür, daß es aus dem Körper ausgeschieden wird. Der Körper ist also auf wunderbare Weise so eingerichtet, daß er das benötigte Cholesterin verwertet und den Rest entsorgt.

      Problematisch wird es bei einem zu hohen LDL-Blutfettspiegel. Auf diese Weise erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, daß sich an den Arterienwänden Plaques ansammeln. Durch Ansammlungen von Plaques werden die Arterien verengt, so daß immer weniger Sauerstoff transportierendes Blut hindurchfließen kann. Diesen Zustand nennt man Atherosklerose. Das Ganze geschieht langsam und ohne äußere Anzeichen, manchmal dauert es Jahrzehnte, bis sich spürbare Symptome zeigen. Ein Symptom ist Angina pectoris, ein Schmerz- oder Druckgefühl in der Brust, wie Joe es hatte.

      Ist eine Koronararterie vollständig verstopft, was oftmals durch ein Blutgerinnsel geschieht, stirbt der Teil des Herzens ab, der durch diese Arterie mit Blut versorgt wird. Die Folge ist ein anfallartiger, häufig tödlicher Myokardinfarkt, landläufig als Herzinfarkt bezeichnet. Selbst die teilweise Verstopfung einer Koronararterie kann zum Absterben von Herzgewebe führen, ohne daß sich das gleich durch körperliches Unwohlsein bemerkbar macht. Arterienverstopfungen in anderen Teilen des Körpers können zu einem Schlaganfall, zu Gangrän in den Beinen und sogar zu Nierenversagen führen.

      Es kommt daher nicht von ungefähr, daß man LDL als schlechtes Cholesterin bezeichnet und HDL als gutes Cholesterin. Ist der LDL-Spiegel hoch und der HDL-Spiegel niedrig, ist das Risiko einer Herzerkrankung groß.a Ein einfacher Bluttest kann oftmals eine drohende Gefahr anzeigen, lange bevor sich beim Patienten überhaupt Symptome wie Angina pectoris bemerkbar machen. Darum ist es wichtig, seine Blutfettwerte stets zu überwachen. Beschäftigen wir uns nun damit, wie man diese Werte durch die Ernährung beeinflussen kann.

  • Unsere Ernährung — Kann sie uns umbringen?
    Erwachet! 1997 | 22. Juni
    • a Cholesterin wird in Milligramm pro Deziliter gemessen. Ein wünschenswerter Gesamtcholesterinwert — die Summe von LDL, HDL und Cholesterin in anderen Lipoproteinen im Blut — liegt bei weniger als 200 mg/dl. Ein HDL-Wert von 45 mg/dl gilt als gut.

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