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  • Abtrünnigkeit — Der Weg zu Gott blockiert
    Die Suche der Menschheit nach Gott
    • Die Verfolgung der Albigenser

      36, 37. (a) Wer waren die Albigenser, und was glaubten sie? (b) Wie wurden die Albigenser unterdrückt?

      36 Eine weitere Bewegung nahm im 12. Jahrhundert in Südfrankreich ihren Anfang: die Albigenser (auch als die Katharer bekannt), deren Name sich von der Stadt Albi ableitet, wo sie besonders zahlreich vertreten waren. Sie hatten ihre eigenen Geistlichen, die nicht heirateten und die erwarteten, daß man sie ehrfurchtsvoll grüßte. Gemäß ihrer Lehre hatte Jesus nur an einen übertragenen Sinn gedacht, als er beim letzten Abendmahl vom Brot sagte: „Das ist mein Leib“ (Matthäus 26:26, EÜ). Sie verwarfen die Lehre von der Dreieinigkeit, der jungfräulichen Geburt, der Hölle und dem Fegefeuer. Also ließen sie sich in eine aktive Kritik an den Lehren Roms ein. Papst Innozenz III. ordnete die Verfolgung der Albigenser an. Seinen Worten gemäß sollte ihnen nötigenfalls mit dem Schwert ein Ende bereitet werden.

      37 Gegen die „Ketzer“ wurde ein Kreuzzug gestartet, und die katholischen Kreuzfahrer erschlugen in Béziers (Frankreich) 20 000 Männer, Frauen und Kinder. Nachdem viel Blut vergossen worden war, wurde 1229 der Frieden wiederhergestellt; die Albigenser waren besiegt worden. Das Konzil von Narbonne „untersagte allen Laien den Besitz jedes Teiles der Bibel“. Die Ursache des Problems bestand für die katholische Kirche offensichtlich darin, daß die Bibel in der Sprache des Volkes vorhanden war.

      38. Was war die Inquisition, und was sollte durch sie bewirkt werden?

      38 Der nächste Schritt der Kirche war die Einsetzung der Inquisition, eines Gerichts, das der Ketzerei ein Ende machen sollte. Das abergläubische Volk war schon von einem Geist der Intoleranz durchdrungen und jederzeit bereit, „Ketzer“ zu lynchen und zu ermorden. Die Zustände im 13. Jahrhundert schufen die besten Voraussetzungen für den Machtmißbrauch der Kirche. Aber „von der Kirche verurteilte Ketzer waren dem ‚weltlichen Arm‘ — den örtlichen Behörden — zu übergeben, um auf dem Scheiterhaufen zu brennen“ (Kulturgeschichte der Menschheit, Band 6: Das frühe Mittelalter). Dadurch, daß die eigentliche Vollstreckung des Urteils der weltlichen Gewalt überlassen wurde, hatte es den Anschein, als ob die Kirche frei von Blutschuld sei. Die Inquisition leitete eine Zeitspanne der religiösen Verfolgung ein, mit der Mißhandlungen, unberechtigte und anonyme Anzeigen, Mord, Raub, Folterungen und der langsame Tod von Tausenden einhergingen, die es wagten, eine andere Ansicht zu haben als die Kirche. Es war verboten, seine religiöse Meinung frei zu äußern.

  • Abtrünnigkeit — Der Weg zu Gott blockiert
    Die Suche der Menschheit nach Gott
    • [Bilder auf Seite 283]

      Tomás de Torquemada, ein Dominikanermönch, führte die grausame spanische Inquisition an, bei der mit Hilfe von Folterwerkzeugen Geständnisse erzwungen wurden

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