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UngarnJahrbuch der Zeugen Jehovas 1996
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Wie die zuvor erwähnten Brüder haben Hunderte weitere Brüder und Schwestern überall im Land in vielen anderen Konzentrationslagern und Gefängnissen den gleichen Kampf für ihren Glauben geführt.
Als im Frühling 1944 viele Juden aus dem Straflager bei Nagykanizsa zu Lagern in Deutschland transportiert wurden, waren zwei Jüdinnen darunter, die Zeugen Jehovas waren: Éva Bász und Olga Slézinger, 20 beziehungsweise 45 Jahre alt.
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UngarnJahrbuch der Zeugen Jehovas 1996
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Schwester Bász wurde in das Lager bei Nagykanizsa geschickt und von dort zusammen mit Schwester Slézinger nach Auschwitz.
Sie fährt fort: „Ich fühlte mich in Olgas Gegenwart sicher; sie konnte in kritischen Situationen so humorvoll sein. Doktor Mengele hatte die Aufgabe, die Neuankömmlinge in Arbeitsunfähige und Arbeitsfähige einzuteilen. Die Erstgenannten wurden in die Gaskammern geschickt. Als wir an die Reihe kamen, fragte er Olga: ‚Wie alt sind Sie?‘ Mutig und mit einem lustigen Augenzwinkern antwortete sie: ‚Zwanzig.‘ Tatsächlich war sie doppelt so alt. Doch Dr. Mengele lachte und ließ sie auf die rechte Seite treten, und sie blieb am Leben.“
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UngarnJahrbuch der Zeugen Jehovas 1996
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Als das Lager bei Nagykanizsa im Herbst 1944 aufgelöst wurde, ließ man die Zeugen, die noch nicht nach Deutschland deportiert worden waren, frei.
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