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Höhepunkte des vergangenen JahresJahrbuch der Zeugen Jehovas 2007
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Zum Lobpreis Jehovas gereichte auch die dreiwöchige weltweite Aktion mit einem besonderen Handzettel, durch den die Kongresse „Befreiung greifbar nahe“ in 155 Ländern angekündigt werden sollten. In den mehr als 99 000 Versammlungen beteiligten sich Millionen von Königreichsverkündigern an dieser erstmaligen Aktion. „Einige Neue nahmen den Predigtdienst auf und einige, die untätig waren, wurden zu erneuter Tätigkeit angespornt“, schrieb ein Kongresskomitee. Ein Bruder, der 35 Jahre untätig war, besucht alle Zusammenkünfte, seitdem er an der Tür den Handzettel erhalten hat. Nachfolgend werden einige von vielen Erfahrungen berichtet, die aus verschiedenen Zweigbüros eingegangen sind.
Frankreich
Als eine Katholikin mit ihrem Mann einen Verwandten besuchte, sahen die beiden in seiner Wohnung den Handzettel liegen und waren von den Fragen darauf fasziniert. Gemeinsam mit ihren drei Kindern kamen sie zum Kongress und wurden dort von einem Ordner herzlich begrüßt. Er gab ihnen Bibeln und wies ihnen Plätze neben einer Familie zu — Zeugen Jehovas —, die nur 3 Kilometer von ihnen entfernt wohnte. Die beiden Familien blieben nicht nur den ganzen Tag zusammen, sondern es wurde auch ein Bibelstudium vereinbart. In der Woche nach dem Kongress besuchte die interessierte Familie eine Zusammenkunft während des Kreisaufseherbesuchs.
Indien
Sunita, eine berühmte Sängerin, flog nach Kanada, um dort aufzutreten. Zeugen, die ihr begegneten, luden sie zu einer Zusammenkunft in Pandschabi ein. Sie nahm die Einladung an. Die Zusammenkunft gefiel ihr gut, zumal viel Wert auf die Bibel gelegt wurde. Als sie den Handzettel mit der Einladung zum Kongress erhielt, sagte sie sofort ihre Termine für das betreffende Wochenende ab, um alle drei Tage anwesend sein zu können. Sunita bereute ihren Entschluss nicht. „Das ist die Wahrheit“, sagte sie am ersten Tag nach Programmschluss. Zurück in Indien, ging sie mit ihrer Mutter, ihrem Sohn, ihrem Neffen und einer Freundin in den Königreichssaal. Als die Pfarrer ihrer Gemeinde sie ansprachen, erklärte sie ihnen entschlossen, sie wolle Zeugin Jehovas werden. Sie sagte ihnen sogar, dass auch sie in den Königreichssaal gehen sollten!
Serbien
In Belgrad lebt eine chinesische Frau, die wir Mei Li nennen wollen. 2006 las sie das erste Mal den Wachtturm in ihrer Muttersprache. Als Mei Li einen Handzettel mit der Einladung zum chinesischen Kongress in Leipzig erhielt, nahm sie sich fest vor, den Kongress zu besuchen, obwohl Leipzig etwa 1 000 Kilometer von Belgrad entfernt ist. Sie besorgte sich ein Drei-Tage-Visum, flog nach München und fuhr von dort mit dem Zug nach Leipzig — eine Reise, die sie zwei Monatseinkommen kostete. Was sie aus dem Programm lernte und bei Gesprächen mit anderen hörte, bewegte sie sehr. Als Mei Li wieder in Belgrad war, willigten sowohl sie als auch ihre Mutter in ein Heimbibelstudium ein, und nun besuchen sie gemeinsam ein chinesisches Buchstudium.
Vereinigte Staaten
„An allen drei Tagen konnte man überall Besucher unter den Anwesenden sehen“, berichtet ein Kongresskomitee. „Einen Tag nachdem eine Frau Gott um Anleitung für ihr Leben gebeten hatte, erhielt sie eine Einladung. Sie kam am Samstag und am Sonntag zum Kongress, trotz der jeweils zweistündigen Fahrt. Sie war auch mit einem Bibelstudium einverstanden.“ In dem Bericht heißt es weiter: „Ein Mann ist einem Bruder buchstäblich hinterhergerannt, weil er seinem Sohn eine Einladung gegeben hatte. Der Bruder wusste nicht so recht, was ihn erwartete, doch er freute sich, als sein Verfolger ihn freundlich zu einem Gespräch zu sich nach Hause einlud. Der Mann hielt die Bibel in der Hand und stellte viele Fragen. Es konnte ein Studium begonnen werden.“
Ein Bruder gab unweit einer Baustelle einem Mann den Handzettel. „Darf ich anderen davon erzählen?“, fragte der Mann.
„Ja, natürlich!“, entgegnete der Bruder, wusste aber nicht, dass der Mann samstags morgens eine eigene Rundfunksendung moderierte. Tatsächlich erzählte der Moderator anderen von der Einladung; er las sie nämlich im Laufe seiner Unterhaltungssendung vor. Als Reaktion darauf erkundigten sich viele nach dem Handzettel.
Eine Woche vor der besonderen Aktion traf die 12-jährige Morgan, die im Hilfspionierdienst steht, einen Mann an, der viele biblische Fragen hatte; deshalb lud sie ihn zum öffentlichen Vortrag in den Königreichssaal ein. Er kam, obwohl er danach sofort weg musste, weil jemand aus seiner Familie beerdigt wurde. Gleich am Anfang der besonderen Aktion gab Morgan dem interessierten Mann einen Handzettel. „Ich komme auf jeden Fall am Samstag und Sonntag, aber am Freitag muss ich arbeiten“, sagte er. Dann wollte er wissen, was die Zeugen in solch einer Situation machen. „Normalerweise nehmen sie einen Tag Urlaub, doch manchmal müssen sie ihre Arbeit kündigen“, entgegnete Morgan.
Als Morgan wieder vorsprach, erzählte der Mann, er habe seinen Chef gefragt, ob er am Freitag Urlaub nehmen könne, und ihm auch gesagt, ansonsten würde er seine Arbeit kündigen. Sein Chef habe darauf erwidert, einen so guten Arbeiter wie ihn möchte er nicht verlieren und er könne den Freitag und auch den Donnerstag freinehmen, um alles vorzubereiten.
Der Mann war alle drei Tage beim Kongress anwesend, aber nicht alleine. 8 Angehörige aus dem engsten Familienkreis und noch 12 seiner Freunde mit Familienangehörigen waren bei ihm — insgesamt 35 Personen! Als er anfangs zu Morgan sagte, dass ihn etwa 30 Personen begleiten würden, entgegnete sie: „Ich kann aber nicht so viele Plätze belegen.“
„Ich verstehe“, erwiderte er. „Wir setzen uns auf irgendeinen freien Platz, egal wie unbequem er ist.“ Ohne Frage fanden alle einen bequemen Platz.
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Höhepunkte des vergangenen JahresJahrbuch der Zeugen Jehovas 2007
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[Kasten/Bild auf Seite 9]
Mehr als eine Einladung
Der Handzettel hatte einen Kupon, mit dem man um ein Bibelstudium, ein Exemplar des Buches Was lehrt die Bibel wirklich? oder um beides bitten konnte. Weltweit wurden ausgefüllte Kupons an die Zweigbüros gesandt. Das Zweigbüro in den Vereinigten Staaten berichtet, dass dort fast 2 000 Kupons mit 300 Bitten um ein Bibelstudium eingegangen sind. Die harte Arbeit unserer Brüder und Schwestern bei der Verbreitung der Handzettel wird weiterhin Frucht tragen.
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