Reporter in Kiew lobt Jehovas Zeugen
OLEKSA KURPAS fand viele lobende Worte für den Kongreß, den Jehovas Zeugen vom 5. bis 8. August 1993 in Kiew (Ukraine) abhielten. Er schrieb in der in Kiew erscheinenden Zeitung Demokratéchna Ukraïna vom 10. August:
„Zum ersten Mal seit langer Zeit war das Republik-Stadion mit so vielen Menschen gefüllt ... Man stelle sich 64 000 Personen vor (darunter Tausende aus anderen Ländern), die in Hotels wohnten, in die Geschäfte gingen und die öffentlichen Verkehrsmittel benutzten. ... Der Kongreß der Zeugen Jehovas hatte ein hohes Niveau. Die Redner ernteten stürmischen Beifall (wie in der guten alten Zeit), und mir liefen Tränen über das Gesicht.
Nicht jeder kennt diese Religion. Im Unterschied zu den Orthodoxen glauben Jehovas Zeugen, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist — nicht mehr und nicht weniger — und daß der heilige Geist Gottes Kraft oder Macht ist (das heißt, sie lehnen die Einheit der drei in der Heiligen Dreifaltigkeit ab). Gemäß ihrer Lehre gibt es keine Hölle. Nach einem furchteinflößenden Gericht wird die Welt in ein Paradies umgewandelt werden, in dem Gerechte leben und Sünder sterben werden. Die Anhänger dieses Glaubens richten ihr Hauptaugenmerk auf die Familie. Für sie ist die Familie etwas Heiliges, die wahre Grundlage der Dinge, das Wunderbarste und Herzlichste, was es gibt. Sie sind ihren Brüdern und Schwestern überaus freundlich gesinnt (und was noch bemerkenswerter ist, auch Menschen anderer Konfessionen). So etwas habe ich noch nie erlebt. ...
Am Samstag, dem 7. August, fand etwas besonders Interessantes statt. An diesem Tag des internationalen Kongresses der Zeugen Jehovas wurden 7 402 Personen getauft — eine noch nie dagewesene Zahl. Für dieses außergewöhnliche und wichtige Ereignis waren auf der Aschenbahn des Stadions sechs große Becken aufgestellt worden. Sechzig geistig reife Männer führten die Taufe durch, indem sie die neuen Prediger der guten Botschaft im Wasser untertauchten. Die Zeremonie dauerte zwei Stunden und fünfzehn Minuten. ...
Die neuen Jünger strömten aus fünf Blöcken zusammen und wurden mit Beifall von den übrigen Zeugen Jehovas im Stadion begrüßt. Die Zahl der Getauften in Kiew überstieg die Zahl der 1958 anläßlich des internationalen Kongresses in New York Getauften [7 136]. Bestimmt werden Jehovas Zeugen dank ihrer gut funktionierenden Organisation schon bald viele Seelen, die sich bereits seit langem zum orthodoxen Glauben bekennen, für sich gewinnen.
Mögen es mir die Führer der verschiedenen Religionen nicht verübeln, aber wenn sie ihre lächerlichen internen Streitereien nicht beilegen, werden sie Hunderttausende religiöser Menschen verlieren. Dieser Kongreß machte deutlich, daß sich Frieden und Harmonie unter Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und verschiedener Länder wirklich erreichen lassen.“
[Bild auf Seite 24]
Sie gehörten zu den 7 402 Personen, die auf dem Kongreß in Kiew (Ukraine) getauft wurden