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Wir entschieden uns klar für Gottes HerrschaftDer Wachtturm 2004 | 1. November
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Nötige Ermunterung erhalten
Nach dem 2. Weltkrieg gehörte die Slowakei erneut zur Tschechoslowakei. Von 1946 bis 1948 fanden entweder in Brünn oder Prag Landeskongresse der Zeugen Jehovas statt. Aus dem äußersten Osten der Tschechoslowakei kamen wir als Kongressdelegierte mit eigens für uns organisierten Sonderzügen. Man könnte sie die singenden Züge nennen, da wir die ganze Fahrt über sangen (Apostelgeschichte 16:25).
Der Kongress in Brünn im Jahr 1947, bei dem drei verantwortliche Brüder aus der Weltzentrale, darunter Nathan H. Knorr, anwesend waren, ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Viele von uns gingen mit umgehängten Plakaten durch die Stadt, um das Thema des öffentlichen Vortrags anzukündigen. Damals war unser kleiner Eduard erst 9 Jahre alt und ganz unglücklich, weil er keine Plakate bekommen hatte. Daher stellten die Brüder nicht nur für ihn, sondern auch für viele andere Kinder kleinere Plakate her. Diese Jungmannschaft machte das Ankündigen des Vortrags richtig gut!
Im Februar 1948 kamen die Kommunisten an die Macht. Wir wussten, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis man gegen unser Werk vorgehen würde. Der Kongress in Prag im September 1948 bewegte uns tief, da wir nach nur drei Jahren Versammlungsfreiheit wieder mit einem Versammlungsverbot rechneten. Bevor wir auseinander gingen, nahmen wir eine Resolution an, in der es auszugsweise hieß: „Wir, Jehovas Zeugen, die wir uns hier versammelt haben, . . . sind entschlossen, diesen gesegneten Dienst immer mehr zu mehren und durch des Herrn Gnade in guten Zeiten und Zeiten der Prüfungen darin auszuharren und mit noch größerem Eifer das Evangelium vom Königreiche Gottes zu verkündigen.“
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Wir entschieden uns klar für Gottes HerrschaftDer Wachtturm 2004 | 1. November
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[Bild auf Seite 27]
Beim Bekanntmachen des Kongresses in Brünn (1947)
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