Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g89 8. 3. S. 18-19
  • Ist die Ahnenverehrung etwas für Christen?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Ist die Ahnenverehrung etwas für Christen?
  • Erwachet! 1989
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Worauf beruht die Ahnenverehrung?
  • Welche Hoffnung gibt es für verstorbene Ahnen?
  • Ich war eine Ahnenverehrerin
    Erwachet! 1980
  • Ahnen-Kult — seine Torheit
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1954
  • Wertschätzung für deine Eltern
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
  • Ahnenverehrung
    Unterredungen anhand der Schriften
Hier mehr
Erwachet! 1989
g89 8. 3. S. 18-19

Was sagt die Bibel?

Ist die Ahnenverehrung etwas für Christen?

DIE Ahnenverehrung spielt im Leben von Millionen Menschen, besonders von Konfuzianern, Buddhisten und Schintoisten, eine wichtige Rolle. Wußtest du aber, daß die Ahnenverehrung auch mit der Struktur des afrikanischen Lebens verwoben ist? In der Tat, die Fäden der Ahnenverehrung sind in fast allen Religionen feststellbar, vielleicht sogar in deiner. Sie ist nach den Worten eines nigerianischen Theologieprofessors „ein globales Phänomen“.

Was ist Ahnenverehrung? Vielleicht stimmt dein Verständnis mit folgender Definition überein: „Rituelle Besänftigung und Anrufung verstorbener Verwandter aufgrund des Glaubens, daß die Geister [der Verstorbenen] das Schicksal der Lebenden beeinflussen“ (The Concise Columbia Encyclopedia).

Deshalb kann man im Haus eines Ahnenverehrers — zum Beispiel eines Buddhisten, der in Südostasien lebt — höchstwahrscheinlich einen Altar sehen, auf dem gut sichtbar das Bild eines verstorbenen Verwandten steht. Man kann hier auch den Duft brennenden Weihrauchs riechen oder gemurmelte Gebete und Händeklatschen hören. Oft stellen die Gläubigen Speisen und Blumen für ihre verstorbenen Verwandten auf den Altar.

Begeben wir uns nach Afrika, so werden wir feststellen, daß viele Afrikaner „mit ihren Toten leben“. Im südlichen Teil Afrikas glaubt man allgemein, daß die Lebenden mit den Verstorbenen Gemeinschaft pflegen und mit ihnen sprechen können. „Wir Afrikaner glauben alle, daß uns unsere verstorbenen Eltern und andere Vorfahren nahe sind“, sagte ein führender afrikanischer Theologe des protestantischen Bekenntnisses.

In vielen Teilen Afrikas gelten die verstorbenen Ahnen immer noch als Oberhäupter der Familien oder Gemeinschaften, denen sie zu ihren Lebzeiten angehörten. Sie führen weiterhin die „geistige Aufsicht über Familienangelegenheiten“, schreibt Professor E. Bọlaji Idowu in seinem Buch African Traditional Religion—A Definition (Afrikas traditionelle Religion — Eine Begriffserklärung). Es gibt so gut wie nichts, worum man einen Ahnengeist nicht bitten könnte. Daher gelten die Ahnen als „Faktoren, die zum Zusammenhalt der afrikanischen Gesellschaft beitragen“, und nach der New Encyclopædia Britannica fördert die Ahnenverehrung „das Solidaritätsgefühl der Familie“.

In westlichen Ländern — beispielsweise in Frankreich oder Kanada — sind viele Kirchen, Kapellen und Schreine Heiligen geweiht, die man als Heldenahnen bezeichnen könnte. Vor stummen Statuen sagen Gläubige Gebete her. Oder sie knien vor vergoldeten Heiligenbildern und bieten ihnen mit ausgestreckten Händen Gaben dar. Selbstverständlich würden Anhänger einer Religionsgemeinschaft der Christenheit es nicht wahrhaben wollen, daß ihre Andachtsübung Ahnenverehrung ist. Aber der Buddhist, der Schintoist oder der fromme Afrikaner lächelt. Er weiß, daß zwischen dem, was diese „Christen“ tun, und seinen Riten zur Verehrung der Ahnen kein großer Unterschied ist.

Worauf beruht die Ahnenverehrung?

Der Kern der Ahnenverehrung ist der Glaube an den Fortbestand des Toten in Form von etwas, was von der Person weiterlebt. Mit anderen Worten, „der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele“, wie es der katholische Schriftsteller Damian Lwasa aus Uganda ausdrückt. Wie gut fundiert ist dieser Glaube? Der Theologe Harry Sawyerr aus Sierra Leone gibt zu, daß Afrikaner, die behaupten, ihre Ahnen seien als Geister lebendig, dafür keine konkreten Beweise haben.

Gemäß der Bibel besitzt der Mensch kein geistiges Etwas, was nach dem Tod des Körpers weiterlebt. Der Schöpfer sagte selbst: „Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben“ (Hesekiel 18:4). Weder Wissenschaftler noch Ärzte haben festgestellt, daß es irgend etwas gibt, was beim Menschen nach dem Tod des Körpers weiterlebt und bei Bewußtsein ist.

Lange vor Konfuzius und Buddha schrieb ein weiser Mann aus der vorchristlichen Zeit: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt“ (Prediger 9:5). Noch früher hatte Hiob gesagt: „Ein Erdenmensch verscheidet, und wo ist er? Seine Söhne werden geehrt, doch weiß er es nicht“ (Hiob 14:10, 21). Demnach können die Toten nicht mehr die „geistige Aufsicht über Familienangelegenheiten“ führen. Beim Tod kann man „gar nichts mitnehmen“ (Psalm 49:10, 17-19).

Man überlege sich folgendes: Essen die verstorbenen Ahnen die guten Speisen, die man ihnen hinstellt? Beweist die Tatsache, daß die Speisen unberührt stehenbleiben, nicht, daß die Toten nichts tun können? Auch haben verstorbene Vorfahren nichts von der Verehrung oder den Opfern, die ihnen ihre lebenden Nachkommen darbringen. Da sie nicht mehr existieren, können sie an ihrer ehemaligen Familie weder interessiert sein noch in deren Angelegenheiten eingreifen. Die Bibel sagt: „Sie haben auf unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun ist“ (Prediger 9:6).

Welche Hoffnung gibt es für verstorbene Ahnen?

Bedeutet das, daß es keine Hoffnung auf eine Wiedervereinigung mit geliebten Verstorbenen gibt? Keineswegs! Menschen, die schon vor langer Zeit durch den Tod voneinander getrennt wurden, werden wieder vereint werden, wenn sie in der Auferstehung ins Leben zurückgerufen werden. „Die Stunde kommt“, sagte Jesus, wie wir in der Bibel lesen, „in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:28, 29).

Diese Hoffnung auf eine Auferstehung hat einer Ahnenverehrerin auf Okinawa geholfen, ihr Leben umzugestalten. Sie erklärt: „Meine Lebensanschauung hat sich geändert. Dadurch, daß ich eine Nachfolgerin Jesu Christi geworden bin, ist es mir gelungen, meinen lebenden Verwandten und auch anderen gegenüber liebevoller zu sein.“ Ist es nicht vernünftiger, den lebenden Eltern Liebe zu erweisen, als die toten Ahnen zu verehren? (Epheser 6:2, 3). Weiter sagt sie: „Wenn ich beobachte, wie einsam heutzutage alternde Eltern und Großeltern sind, bin ich dankbar dafür, daß ich es gelernt habe, meinen Eltern Liebe und Achtung zu zeigen, während sie noch am Leben waren.“

Übrigens lehnen Christen die Ahnenverehrung hauptsächlich deshalb ab, weil man sich dadurch dem ausdrücklichen Gebot Gottes widersetzt: „Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben. ... denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert“ (2. Mose 20:3, 5). Statt also verstorbene Angehörige zu verehren, sollten wir den Rat der Bibel befolgen und Jehova anbeten, der allein imstande ist, eine freudige Wiedervereinigung mit ihnen herbeizuführen (Offenbarung 20:12, 13).

[Herausgestellter Text auf Seite 18]

„Was ... die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt“ (Prediger 9:5)

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen