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  • Sprechen sie wirklich mit den Toten?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1988
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1988
w88 15. 1. S. 3-6

Sprechen sie wirklich mit den Toten?

BRASILIANISCHE Fußballteams suchen manchmal bei Geistermedien Hilfe. Warum? Sie erhoffen sich Rat, wie sie einen starken Gegner schlagen können. Wie eine Zeitung schrieb, übt die „Möglichkeit, auf der Suche nach Lösungen für Probleme aller Art direkt mit dem Übernatürlichen in Verbindung zu treten, auf Millionen von Menschen großen Einfluß aus“. In einigen Ländern befragen hochrangige Politiker sowie Künstler und Geschäftsleute regelmäßig die Geister. Viele erhoffen sich von den Toten, die angeblich über ein umfassenderes Wissen verfügen, Hinweise, wie eine Krankheit geheilt oder ein Familien- oder Finanzproblem gelöst werden kann.

Ist es jedoch angebracht, mit den Toten sprechen zu wollen? Besteht überhaupt die Möglichkeit dazu? Und sind damit irgendwelche Risiken verbunden? Manch einer wird überrascht sein, zu erfahren, was die Bibel darüber sagt.

Was geschah bei Saul?

Wir wollen einmal folgende wahre Begebenheit betrachten, die in der Bibel aufgezeichnet wurde: Aus Furcht vor den feindlichen Philistern suchte Saul, der König des alten Israel, ein Geistermedium in En-Dor auf. Er bat die Frau, mit dem toten Propheten Samuel Verbindung aufzunehmen. Als das Medium einen alten Mann mit einem ärmellosen Obergewand beschrieb, hielt Saul diese Erscheinung für Samuel. Und welche Botschaft erhielt er? Israel sollte in die Hand der Philister gegeben werden, und Saul und seine Söhne würden schon am nächsten Tag bei „Samuel“ sein, das heißt, sie würden im Kampf gegen die Philister umkommen (1. Samuel 28:4-19). Traf die Voraussage tatsächlich ein?

Nur teilweise. Saul wurde in der Schlacht mit den Philistern zwar schwer verwundet, aber er starb durch Selbstmord (1. Samuel 31:1-4). Und entgegen der Vorhersage, daß alle Söhne Sauls mit ihm sterben würden, überlebte ihn sein Sohn Isch-Boscheth.

Als erstes müßte folgendes geklärt werden: War es überhaupt zulässig, die Toten zu befragen? Nein, das war es nicht. In der Bibel heißt es: „Saul [starb] wegen seiner Untreue ... und auch weil er ein Geistermedium ersuchte, sich zu erkundigen“ (1. Chronika 10:13). Können wir daraus eine Schlußfolgerung ziehen? Ja. Saul starb, weil er ein Geistermedium bat, die Toten zu befragen. Wieso? Weil er dadurch folgendes unmißverständliche Gesetz Gottes übertrat: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, ... der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ (5. Mose 18:10-12). Warum ist das Befragen der Toten für Gott etwas Verabscheuungswürdiges? Bevor wir diese Frage beantworten, möchten wir zunächst etwas anderes untersuchen.

Ist es wirklich möglich?

Um mit den Toten reden zu können, müßten die Verstorbenen am Leben sein. Voraussetzung dafür wäre eine unsterbliche Seele. In der Bibel heißt es jedoch: „Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele“ (1. Mose 2:7). Demnach ist der Mensch selbst eine Seele. Er hat keine unsterbliche Seele, die beim Tod des Körpers weiterlebt. In der Bibel wird ausdrücklich gesagt: „Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben“ (Hesekiel 18:4). Außerdem lesen wir in Gottes Wort: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, ... es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheol“, dem allgemeinen Grab der Menschheit (Prediger 9:5, 10).

Die Toten verfügen also keineswegs über ein besonderes Wissen, sondern sind ohne jedes Bewußtsein. Daher ist es unmöglich, mit ihnen zu sprechen. Wenn wir in Übereinstimmung mit Gottes Gesetz handeln, das das Befragen der Toten verbietet, bleibt uns eine Täuschung erspart. Wie die Begebenheit in Verbindung mit König Saul beweist, ist es allerdings möglich, Botschaften aus dem geistigen Bereich zu erhalten.

Wer steckt dahinter?

Bei Personen, die behaupten, mit den Toten Verbindung aufnehmen zu können, handelt es sich nicht selten um Betrüger. In dem Werk The World Book Encyclopedia heißt es: „Nachweislich verleiten die Geistermedien die Menschen bei Séancen oft zu dem Glauben, Geister könnten mit den Lebenden in Verbindung treten. Für vieles, was bei solchen Séancen geschieht, gibt es allerdings eine wissenschaftliche Erklärung. So sind zum Beispiel einige Medien Bauchredner. Manche haben Helfer, oder sie wenden verschiedene Tricks an. Andere bedienen sich der Hypnose. Viele Menschen, die einer spiritistischen Sitzung beiwohnen, haben den sehnlichen Wunsch, mit einem toten Angehörigen in Verbindung zu treten. Dieser Wunsch veranlaßt sie wahrscheinlich zu dem Glauben, daß jede Botschaft, die das Medium äußert, aus der Geisterwelt stammt.“

Sollten wir jedoch nur an so etwas denken? Nein, denn die Befolgung des Gebotes Gottes, die Toten nicht zu befragen, schützt uns vor weit größeren Gefahren. Die Botschaften, die tatsächlich aus dem geistigen Bereich kommen, stammen nämlich von mächtigen Geschöpfen, die die Menschheit irrezuführen suchen. Die Bibel kennzeichnet sie als „böse Geistermächte“; dabei handelt es sich um Satan, den Teufel, und um die ungehorsamen Engel, die als Dämonen bekannt sind (Epheser 6:12). Als König Saul das Geistermedium in En-Dor aufsuchte, gab sich somit ein Dämon für den toten Propheten Samuel aus.

Wie der Fall Sauls zeigt, übermitteln die Dämonen nichts Gutes, und die Hilfe, die man sich von ihnen erhofft, ist nur von kurzer Dauer. Gleich ihrem Herrn, dem Teufel, sind sie Lügner (Markus 3:22; Johannes 8:44). In Verbindung damit schrieb der britische Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle, der sich auch mit Parapsychologie beschäftigte: „Unglücklicherweise haben wir mit ganz kaltblütigem Lügen auf seiten der bösen oder unheilvollen Intelligenzen zu rechnen. Ein jeder, der die Sache erforscht hat, wird wohl Beispiele willentlicher Täuschung erlebt haben, die gelegentlich mit guten, wahren Mitteilungen vermischt waren“ (The New Revelation, Seite 72). Du möchtest dich doch nicht täuschen lassen, oder?

Nun wollen wir einmal folgendes betrachten: Aus der Geschichte wissen wir vom Sklavenhandel und von dem dadurch verursachten Leid. Würde jemand freiwillig die Demütigung und die Härten, die damit verbunden waren, auf sich nehmen? Natürlich nicht. Warum sich dann von bösen Geistern versklaven lassen? Sie belügen die Menschen nicht nur, sondern berauben sie auch ihrer Freiheit und verleiten sie möglicherweise sogar zu Gewalttaten und zum Mord. So sagte zum Beispiel der 29jährige José aus Pernambuco (Brasilien), daß er von einem Geist, der von ihm Besitz ergriffen hatte, gezwungen wurde, seine einjährige Tochter zu töten. Ja, die Beschäftigung mit bösen Geistern kann zu einer solchen Sklaverei führen. Genauso, wie sich die gepeinigten Sklaven in der Vergangenheit nach Freiheit sehnten, so sollten diejenigen, die heute Sklaven der Dämonen sind, frei zu werden suchen. Diese Freiheit kann man erlangen, wenn man unter anderem keine Geistermedien mehr aufsucht und nicht mehr versucht, mit den Toten zu sprechen.

Besteht überhaupt die Notwendigkeit, mit den Toten zu sprechen?

Nein, denn wir sind nicht allein. Wie Kinder, die ihrem Vater vertrauen, können wir freimütig den himmlischen Vater, der aufrichtigen Menschen gern beisteht, um Hilfe bitten (Lukas 11:9-13). Gottes Prophet Jesaja schrieb: „Falls sie zu euch sprechen sollten: ‚Wendet euch an die spiritistischen Medien oder an diejenigen, die einen Geist der Voraussage haben, die lispeln und Äußerungen murmeln‘, sollte sich nicht jedes Volk an seinen Gott wenden? Sollte man sich an Tote zugunsten Lebender wenden? Zum Gesetz und zum bestätigenden Zeugnis!“ (Jesaja 8:19, 20).

Ja, unser Vertrauen zu Jehova Gott steht auf einer festen Grundlage, wenn wir seinen Willen tun und keinerlei Kontakt zu bösen Geistern haben. Der christliche Jünger Jakobus schrieb: „Unterwerft euch daher Gott; doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen“ (Jakobus 4:7). Ein Mann, der 28 Jahre lang Spiritismus getrieben hatte, sagte, nachdem er mit Jehovas Zeugen die Bibel studiert hatte: „Man sollte sich niemals vor dem fürchten, was der Teufel denen antun könnte, die spiritistische Praktiken aufgeben, sondern vielmehr auf Jehova Gott vertrauen.“

Wenn wir unseren Sinn mit der Wahrheit aus Gottes Wort füllen und dementsprechend handeln, werden wir die „vollständige [geistige] Waffenrüstung Gottes“ anlegen können, damit wir „gegen die Machenschaften des Teufels standzuhalten“ vermögen und nicht von bösen Geistermächten versklavt werden (Epheser 6:11). Auch das regelmäßige Gebet zu Jehova ist ein machtvoller Schutz gegen die Belästigungen der Dämonen (Sprüche 18:10).

Wie trostreich ist es doch, die Wahrheit über den Zustand der Toten zu kennen! Der Tod gleicht einem tiefen Schlaf (Johannes 11:11). Und Jesus Christus garantiert uns, daß es eine Auferstehung der Toten geben wird (Johannes 5:28, 29).

Ein früherer Spiritist sowie seine Frau und seine Kinder erfuhren aus der Bibel, daß niemand versuchen sollte, mit den Toten zu sprechen beziehungsweise mit jemandem, der sich für sie ausgibt. Wie diese Familie und viele andere Menschen auf der ganzen Erde kannst auch du geistige Freiheit erlangen (Johannes 8:32). Lerne die Wahrheit über die Toten kennen sowie Gottes Vorsatz hinsichtlich der Menschheit. Dann kannst du Jehovas neuem System entgegenblicken. Dort wird es dir möglich sein, mit deinen auferweckten Angehörigen zu sprechen, und du wirst dich des ewigen Lebens unter friedlichen Verhältnissen erfreuen können (Jesaja 25:8).

[Bild auf Seite 4]

Wer sprach wirklich, als König Saul um eine Botschaft von dem toten Propheten Samuel bat?

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