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  • Herausragende Konferenz in Moskau zum Thema transfusionslose Chirurgie
  • Erwachet! 1999
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Erwachet! 1999
g99 22. 4. S. 26-27

Herausragende Konferenz in Moskau zum Thema transfusionslose Chirurgie

TRANSFUSIONSALTERNATIVEN IN DER CHIRURGIE — unter diesem Motto stand eine internationale medizinische Konferenz, die am 6. Oktober 1998 in Moskau stattfand. Über 800 Ärzte waren anläßlich des Symposiums zugegen, das in Verbindung mit dem Sechsten Gesamtrussischen Kongreß für Anästhesie und Intensivmedizin im Wischnewskij-Institut für Chirurgie abgehalten wurde.

Professor Andrei Iwanowitsch Worobiew, Chefhämatologe an der russischen Akademie der medizinischen Wissenschaften in Moskau, begrüßte die Ärzte zu „dem Symposium, das der Suche nach Alternativen zu Bluttransfusionen gewidmet ist“, wie er es formulierte.

Die große Wichtigkeit der Konferenz erläuternd, zählte Worobiew „die verheerenden Schäden durch Bluttransfusionen“ auf. Er sprach davon, daß sich die meisten hämophilen Kinder in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Japan und Deutschland infolge von Bluttransfusionen Aids zugezogen haben. Er legte Statistiken über die Verbreitung von Hepatitis durch Bluttransfusionen vor und sagte dann bedauernd: „Die Statistiken sind höchst verblüffend: So gut wie alle hämophilen Patienten sind mit Hepatitis infiziert.“

Wie Worobiew ausführte, ist man in der medizinischen Fachwelt der Meinung gewesen, daß, wenn jemand „einen Liter Blut verliert, dies durch einen Liter Blut ersetzt werden muß“. Er erklärte: „Das ist jedoch ein Irrtum!“ Seine einleitenden Bemerkungen schloß er mit den Worten ab: „Wir sind bisher für Bluttransfusionen eingetreten, und nun werden wir uns gemeinsam von den alten Ansichten verabschieden.“

Viele Mediziner, die zu Wort kamen, waren aus Rußland, aber einige Redner kamen auch aus Frankreich, Schweden, Belgien und den Vereinigten Staaten. Die Ärzte beschrieben nicht nur den Entwicklungsstand bei der Behandlung eines Blutverlustes mit Alternativen zu Bluttransfusionen, sondern sprachen auch die Gefahren von Bluttransfusionen an, wie zum Beispiel das Risiko immunologischer Komplikationen.

Fernsehreportage

Das russische öffentliche Fernsehen, das über 235 Millionen Zuschauer erreicht, sendete eine hervorragende Reportage über die Konferenz. Die Moderatorin Jelena Malischewa führte aus, international bekannte Chirurgen, Anästhesisten und Hämatologen hätten sich in Moskau getroffen, um die eine Frage zu klären: Lassen sich Operationen ohne Bluttransfusionen durchführen?

Sie informierte die Fernsehzuschauer über die Krankheiten, die durch Blut übertragen werden können, und erklärte darauf: „Das hat Ärzte veranlaßt, nach einer anderen Lösung zu suchen. Und sie wurde gefunden. Die Lösung heißt transfusionslose Chirurgie. Jeder, der vor einer Operation steht, kann mit seinem Arzt über die Methoden der transfusionslosen Chirurgie sprechen.“

Andrei Worobiew erklärte bei seinem Fernsehauftritt, Spenderblut enthalte Proteine, die dem Körper fremd seien und die eine unvorhersehbare und unabwendbare Reaktion auslösen könnten. Außerdem könne ungeachtet aller Sorgfalt ein Patient mit Viren infiziert werden, die der Spender in sich trage und die sich nicht identifizieren ließen. Er schlußfolgerte daher, man müsse Transfusionen von Spenderblut reduzieren.

In der Reportage kam ebenfalls Jean-François Baron zu Wort, Leiter der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin im Pariser Broussais-Hospital. Er erläuterte: „In unserer Klinik haben wir spezielle Flüssigkeiten entwickelt, die in der Lage sind, Sauerstoff zu transportieren. Sie alle verfügen über die Sauerstoff-Transporteigenschaften des Blutes, enthalten aber keinerlei rote Blutzellen [die Krankheiten übertragen können].“ Er kündigte an: „In der nahen Zukunft wird die Verwendung dieser Lösungen an der Tagesordnung sein.“

Das veranlaßte die Moderatorin, über den russischen Professor Felix F. Belojartsew zu berichten, der vor 20 Jahren eine sauerstofftransportierende Flüssigkeit als Blutersatz eingeführt hatte. Wie sie bemerkte, sei Belojartsews Entdeckung seinerzeit in medizinischen Kreisen nicht gut aufgenommen worden, und er habe „infolge der endlosen Schikanen, denen er wegen dieser Entdeckung ausgesetzt war, Selbstmord begangen“.

Berichte in medizinischen Fachzeitschriften

Die Zeitung Meditsinskaja Gaseta berichtete ebenfalls über die Konferenz. Es hieß darin: „Die wesentliche Schlußfolgerung des Symposiums lautet: Man sollte Alternativen zu Bluttransfusionen immer dann einsetzen, wenn dies möglich ist, und sich nur nach einer sorgfältigen, auf jeden einzelnen Patienten bezogenen Risikoabschätzung für die Verabreichung von Blut entscheiden, und das nur bei lebensbedrohlichen Umständen.“

Die Zeitung verwies außerdem auf die mangelnde Bereitschaft einiger Ärzte, die Entscheidung eines Patienten, eine Bluttransfusion abzulehnen, zu akzeptieren. Jehovas Zeugen beispielsweise lehnen auf Grund der biblischen Anordnung, sich ‘von Blut zu enthalten’, Bluttransfusionen ab (Apostelgeschichte 15:28, 29). Diesbezüglich wurde Michel de Guillenchmidt, Professor der Rechtswissenschaften aus Frankreich, zitiert, der gesagt haben soll:

„Wir sollten Jehovas Zeugen dankbar sein, denn dadurch, daß sie dieses Problem aufbrachten, haben sie nicht nur auf ihre Rechte aufmerksam gemacht, sondern auch dazu beigetragen, daß sich die gesamte Ärzteschaft der Gefahren von Bluttransfusionen bewußt ist. Das wiederum hält Wissenschaftler dazu an, nach immer ausgereifteren Methoden der transfusionslosen Chirurgie zu forschen.“

Einer der Artikel in der Meditsinskaja Gaseta wurde so eingeleitet: „Man sagt, eine Bluttransfusion sei wie eine Eheschließung: Niemand weiß, was auf einen zukommt.“ Nach dem Hinweis, menschliches Blut sei mit Fingerabdrücken zu vergleichen, von denen keine zwei identisch sind, wurde die Frage aufgeworfen: „Ist man heute in der Lage, volle Garantie dafür zu gewähren, daß der Patient sich als Folge einer Bluttransfusion keine Infektionen zuzieht?“ Die Antwort lautete, daß es selbst in Ländern, in denen in der Medizin eindrucksvolle Fortschritte gemacht worden sind, ein solch effektives Kontrollsystem für Blutprodukte nicht gibt.

Der Artikel endete mit dem Gedanken, es vollziehe sich — nach dem überfüllten Auditorium und dem offenkundigen Interesse der Delegierten an den diskutierten Problemen zu schließen — in der Einstellung der Ärzteschaft derzeit ein Wandel.

Einen Dienst erwiesen

Außerhalb des Konferenzsaales hatten Jehovas Zeugen einen Informationsstand eingerichtet, an dem Ärzte eine Zusammenstellung von Abhandlungen aus medizinischen Fachzeitschriften erhielten, die sich mit Alternativen bei der Behandlung des Blutverlustes beschäftigen. Hunderte von Ärzten machten davon gern Gebrauch.

Bei gutunterrichteten Medizinern geht die Tendenz eindeutig dahin, die medizinische Verwendung von Blut zu limitieren.

[Bilder auf Seite 26]

Jehovas Zeugen händigten Hunderten von Ärzten Artikel über jüngste Forschungsergebnisse in Sachen Bluttransfusionen aus

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