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EcuadorJahrbuch der Zeugen Jehovas 1989
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Zwei weitere Missionare, Ray und Alice Knoch, erhielten die Aufgabe, die Königreichsbotschaft in den Orten an der Pazifikküste zu verbreiten. Um nach Manta, einem Fischerdorf mit rund 10 000 Einwohnern, zu gelangen, mußten sie von Guayaquil aus 16 Stunden lang mit dem Bus fahren. Auf dem Weg dorthin mußten sie Flüsse überqueren, über die keine Brücke führte. Mitunter war die von Gras überwachsene Straße so rutschig, daß die Fahrgäste aussteigen und den Bus anschieben mußten, damit er die große Steigung schaffte.
Der Haus-zu-Haus-Dienst war anders als alles, was sie bisher erlebt hatten. Dutzende von neugierigen Kindern, die noch nie einen Ausländer gesehen hatten, folgten ihnen an die Haustüren. Da die Menschen für die biblische Botschaft empfänglich waren, wurde innerhalb von kurzer Zeit eine Versammlung gegründet.
Als nächstes zogen Ray und Alice nach La Libertad, einem anderen Fischerdorf an der Küste. Dorthin fuhren sie mit einem Schiff, das Vieh beförderte. Bei ihrer Ankunft rochen Kleidung, Möbel und alles andere, was sie hatten, nach Stall. In La Libertad lernten sie Francisco Angus kennen, der jamaikanischer Herkunft war und der Botschaft aufmerksam zuhörte. Er willigte in ein Bibelstudium ein. Nach etwa sechs Monaten waren er und seine Frau Olga soweit, sich am Predigtdienst zu beteiligen. Alice sagt: „An Francisco beeindruckte mich, daß er, nachdem er die ganze Nacht gearbeitet hatte und erst morgens nach Hause kam, sich sogleich für den Predigtdienst fertigmachte.“ Später nahm er mit seiner Frau den Pionierdienst auf, wurde dann Kreisaufseher, und heute dient er als Glied des Zweigkomitees.
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EcuadorJahrbuch der Zeugen Jehovas 1989
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Vicenta Granda wollte mehr über Gott wissen und legte sich zwei Bibeln zu — die Übersetzungen Valera und Torres Amat. Nachdem sie sie zweimal durchgelesen hatte, gingen ihr viele Fragen durch den Sinn. Als Alice Knoch bei ihr vorsprach und ihr das Buch „Gott bleibt wahrhaftig“ anbot, nahm sie es sofort entgegen und vertiefte sich gleich dermaßen ins Lesen, daß sie Alices Gegenwart überhaupt nicht mehr bemerkte. Bei Alices nächstem Besuch konnte es Vicenta kaum abwarten, ihre Fragen loszuwerden. „Hatte die ‚Jungfrau‘ Maria noch weitere Kinder?“ „Welchen Namen hat der Vater? Ich wollte das schon immer wissen, aber unser Priester sagt, sein Name sei nicht Jehova.“ Einige wenige Verse in ihrer eigenen Bibel beantworteten ihre Fragen. Sie war zufriedengestellt (Mat. 13:53-56; Ps. 83:18).
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EcuadorJahrbuch der Zeugen Jehovas 1989
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[Bild auf Seite 223]
Ray und Alice Knoch, Missionare, die in die Orte an der Pazifikküste gesandt wurden
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