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„Wie soll ich das alles schaffen?!“Erwachet! 2009 | April
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Ziel: Viel Geld verdienen
Manche Jugendliche finden allerdings, dass man mit Vernunft nicht weiterkommt. Ihr Ziel ist es, einen Superjob und viel Geld zu haben — das bedeutet für sie Erfolg. Dieses Denken stellte Denise Clark Pope bei einigen der von ihr beobachteten Schüler fest. Sie schreibt: „Die Schüler wollten schon gern mehr schlafen und körperlich fitter sein, aber ihr mit Schule, Job und Familienpflichten vollgepackter Terminkalender ließ ihnen dazu keine Chance. Sie hätten auch gern mehr Zeit mit ihren Freunden verbracht, gern mal etwas unternommen oder ein paar Tage freigemacht. Doch die meisten glaubten, sie könnten sich das nicht leisten, ohne ihre guten Zensuren aufs Spiel zu setzen. Weil sie merkten, dass beides nicht gleichzeitig geht, entschieden sie sich dafür, morgen Erfolg zu haben, anstatt heute glücklich zu sein.“
Wer derart Vollgas gibt, könnte mal über diese prägnanten Fragen nachdenken: „Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber das Leben einbüßt? Was könnte er schon als Gegenwert für sein Leben geben?“ (Matthäus 16:26, Neue evangelistische Übertragung). Diese Worte von Jesus Christus zeigen, dass es den Preis nicht wert ist, in der heutigen Welt etwas werden zu wollen, wenn die körperliche und emotionelle Gesundheit sowie das Verhältnis zu Gott darunter leiden.
Die Psychologin Madeline Levine stellt in dem Buch The Price of Privilege fest, dass „Geld, Bildung, Macht, Ansehen und Besitz weder vor Unzufriedenheit noch vor emotionellen Krankheiten schützen“. Denise Clark Pope bemerkte: „Wie oft erlebe ich, dass Schulkinder und ihre Eltern — aufgrund einer verzerrten Vorstellung von Erfolg — versuchen, alles zweihundertprozentig zu machen.“ Dann fügte sie hinzu: „Worauf es ankommt, ist Körper und Geist gesund zu erhalten und eine gesunde Einstellung zum Leben zu haben.“
Es gibt viel Wichtigeres als Geld. Zum Beispiel, dass es einem körperlich und psychisch gut geht, dass man ein gutes Gewissen hat und dass man sich Gott, dem wir unser Leben verdanken, zum Freund macht. All das ist mit Geld nicht zu bezahlen. Doch wenn man reich oder berühmt werden möchte, könnten einem diese Geschenke von Gott verloren gehen — vielleicht sogar für immer. Kein Wunder, dass Jesus sagte: „Wie glücklich sind die, die erkennen, dass sie Gott brauchen, da das Königreich der Himmel ihnen gehört!“ (Matthäus 5:3, The New Testament in Modern English).
Viele Jugendliche, die in der Schule ihr Bestes geben, haben das verstanden. Ihnen ist klar geworden, dass weder überragende Noten noch viel Geld und Besitz auf Dauer glücklich machen und sie nur unnötig in Stress geraten, wenn sie solchen Zielen hinterherlaufen. Sie haben gemerkt, „dass sie Gott brauchen“, denn nur mit ihm kann es eine wirklich glückliche Zukunft geben. Jehovas Zeugen zeigen jedem gern, wie man Gott in sein Leben mit einbezieht und dadurch richtig glücklich wird. Wenn du möchtest, kannst du also an die Herausgeber dieser Zeitschrift schreiben oder einen Zeugen Jehovas, den du kennst, ansprechen.
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„Wie soll ich das alles schaffen?!“Erwachet! 2009 | April
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[Kasten auf Seite 6]
GELD EIN SCHUTZ? REINE ILLUSION!
„Für den Reichen ist sein Vermögen wie eine feste Stadt, wie eine hohe Mauer — in seiner Einbildung“ (Sprüche 18:11, Einheitsübersetzung). Früher sollten hohe Mauern die Bewohner einer Stadt schützen. Doch nur mal angenommen, eine Stadt hätte keine realen Mauern gehabt, sondern die Leute hätten sich den Schutz lediglich eingebildet. Hätte ihnen das bei einem Angriff etwas genützt? Wohl kaum.
Ähnlich geht es jungen Menschen, die reich werden wollen, weil sie meinen, dass Geld ein Rundumschutz ist: Irgendwann holt sie die Realität ein. Als Vater oder Mutter möchten Sie bestimmt nicht, dass Ihr Kind Opfer einer solchen Illusion wird oder, anders gesagt, dass es sich in einer Stadt einrichtet, deren Mauern nur in der Einbildung existieren.
Dazu ein paar Grundprinzipien aus der Bibel, die Ihnen bei einem Gespräch mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter weiterhelfen werden:
◼ Wer viel Geld hat, hat oft nicht weniger, sondern mehr Sorgen. „Der Überfluss, der dem Reichen gehört, lässt ihn nicht schlafen“ (Prediger 5:12; 1. Timotheus 6:9, 10).
◼ Wer gut plant, kann auch mit weniger Geld gut leben. „Die Pläne des Fleißigen gereichen sicherlich zum Vorteil“ (Sprüche 21:5; Lukas 14:28).
◼ Wenn man genug hat, um die Grundbedürfnisse zu decken, geht es einem am besten. „Gib mir weder Armut noch Reichtum“ (Sprüche 30:8).d
[Fußnote]
d Mehr dazu, wie gefährlich es ist, auf Besitz und Gewinn aus zu sein, findet man im Erwachet! vom 8. April 2003, Seite 20, 21.
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