Königreichsverkündiger berichten
‘Die begehrenswerten Dinge kommen herein’
DER Prophet Haggai schrieb im Jahre 520 v. u. Z. folgende Worte nieder: „‚Ich will alle Nationen erschüttern, und die begehrenswerten Dinge aller Nationen sollen hereinkommen; und ich will dieses Haus mit Herrlichkeit füllen‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen“ (Haggai 2:7). Die „begehrenswerten Dinge“ aller Nationen, die das Haus Jehovas mit Herrlichkeit füllen, sind seine gottesfürchtigen Anbeter. In Italien haben viele aufrichtige Personen günstig auf die gute Botschaft reagiert, so daß es dort jetzt 166 000 Zeugen gibt, die die Menschen in diesem Land anhand der Bibel belehren. Die katholische Geistlichkeit betrachtet unser außergewöhnliches Wachstum als ein „Phänomen, das immer alarmierendere Ausmaße annimmt“ und sie „mit Angst und Schrecken erfüllt“. Wir möchten eine Wahrheitssucherin erzählen lassen, wie es ihr erging.
„Ich war zehn Jahre Katechetin und war überzeugt, auf diese Weise meine Liebe zu Gott und zu meinem Nächsten zu bekunden. Eine meiner Bekannten war zwar eine Zeugin Jehovas, aber ich nahm mir nie die Zeit, der biblischen Botschaft zuzuhören. Vor einiger Zeit bat ich jedoch Zeugen herein, die bei mir vorsprachen. Ich wollte ihnen sagen, daß sie meine Schwiegermutter wegen ihres verwirrten Zustands nicht mehr besuchen sollten. ‚Sprechen Sie lieber mit Menschen wie mir, statt ältere Leute zu besuchen‘, sagte ich ihnen. Von da an suchten sie mich regelmäßig zu Hause auf, doch jedesmal, wenn sie einen Lehrpunkt anschnitten, bat ich sie, das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, damit ich die Sache nachprüfen konnte.
Ich sprach mit mehreren Priestern, mußte jedoch feststellen, daß sie keine biblische Antwort wußten. Einer von ihnen, ein Missionar, sagte mir, daß es eigentlich gar nicht so wichtig sei, die Messe zu besuchen. Er meinte: ‚In Ländern wie Brasilien haben die Menschen etwas anderes zu tun, als zur Messe zu gehen. Hauptsache, man dient Gott, so gut man kann.‘ Diese Worte gaben mir die Kraft, meine Verbindungen zur katholischen Kirche zu lösen. Ein anderer Priester sagte meinem Mann, der ebenfalls katholisch war, daß er mich gewähren lassen solle, wenn ich eine Zeugin Jehovas werden wolle, da Jehovas Zeugen nur einen Fehler hätten: Sie seien zu eifrig. Vor kurzem habe ich mich zusammen mit einem meiner Söhne taufen lassen. Mein Mann studiert ebenfalls die Bibel und zeigt Interesse an der Königreichsbotschaft.“
Während Jehova die Nationen erschüttert, indem er seine Gerichtsbotschaften auf der Erde verkündigen läßt, geben viele gerechtgesinnte Menschen unehrliche Praktiken auf, weil sie sich an biblische Grundsätze halten möchten. Ein Italiener hatte, bevor er die Wahrheit kennenlernte, große Schulden gemacht, da er sich darauf verließ, diese mit Hilfe seines regulären Einkommens und unehrlich erworbener „Trinkgelder“ zurückzahlen zu können. Als er eine Erkenntnis der Wahrheit erlangte, traf er die schwerwiegende Entscheidung, solche „Trinkgelder“ nicht mehr anzunehmen. Er und seine Frau ließen sich taufen und nahmen kurz darauf den Vollzeitdienst auf. In Verbindung mit seiner Arbeit im Krankenhaus muß er oft Menschen entkleiden, und er hat dabei schon des öfteren größere Geldbeträge gefunden. Einmal waren es beispielsweise 150 000 Lire und ein andermal 600 000 Lire. Da er ehrlich ist, gab er das Geld zurück, wodurch er Gelegenheit hatte, mit der Krankenhausverwaltung und mit Ärzten über die Wahrheit zu sprechen. Die Krankenhausverwaltung lobte in Briefen an ihn sein ehrliches und verantwortungsbewußtes Verhalten.
Diese Erfahrungen aus Italien sind lediglich ein Beispiel dafür, wie die „begehrenswerten Dinge“ das gegenwärtige böse, gewalttätige System verlassen und in die reine, friedliche Organisation Jehovas kommen, bevor er das politische System Satans erschüttert, indem er es in Harmagedon vernichtet.