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Erwachet! 1994
g94 22. 3. S. 6-11

Ist der Arbeiter seines Lohnes würdig?

SIEH sie dir an! Sie sind völlig entkräftet, wohnen oft in verkommenen Behausungen und besitzen meistens nur das Lebensnotwendigste, und das, obwohl viele dieser Menschen mit ihrer Familie in einem reichen Land leben. Es sind Saisonarbeiter — allein in den Vereinigten Staaten zählen sie etwa fünf Millionen —, die für einige der größten Betriebe des Landes Früchte pflücken und Gemüse ernten.

Wie sie in der Gluthitze schuften, ihr Körper schmerzt und ist voller Narben! Nachdem sie stundenlang in gebückter Haltung Gemüse geerntet haben, das die Regale von Lebensmittelgeschäften und Supermärkten in der Ferne schmücken wird, können sie sich kaum noch gerademachen. Sie verrichten diese Arbeit sechs oder sieben Tage in der Woche, vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Ihre Kinder arbeiten Seite an Seite mit ihnen oder mit den betagten Großeltern. Viele Eltern nehmen ihre Kinder in jungen Jahren von der Schule, weil sie dorthin ziehen, wo Ernten eingebracht werden, und das Saison für Saison. All das nehmen sie auf sich, nur um das Lebensnotwendigste zu verdienen.

Würde uns der unaufhörliche Lärm eines tieffliegenden Flugzeugs stören, während wir sehen, wie die Arbeiter sich abplagen? Würden unsere Augen nicht von den gesundheitsschädlichen Pestiziden brennen, die das Flugzeug versprüht, und würde unsere Haut nicht gereizt sein und jucken? Hätten wir Angst vor den kurz- und den langfristigen Auswirkungen dieser Pestizide? Die Arbeiter haben Angst. Das versprühte Mittel bleibt an den Kleidern haften, dringt in die Nase und die Lunge. Die Männer und Frauen haben schon miterlebt, was diese schädlichen Chemikalien bei ihren Kindern und ihren betagten Eltern angerichtet haben. Pestizidvergiftung hat bei Familienangehörigen und anderen bereits in jungen Jahren zu Arbeitsunfähigkeit geführt.

Ein Mädchen, das gerade das Jugendlichenalter erreicht hat, kam mit einer Hüftgelenkverrenkung zur Welt, auf der rechten Seite des Brustkorbs fehlten die Muskeln, und eine Gesichtshälfte war gelähmt. Wie ihr Vater annimmt, sind die Mißbildungen durch Pestizide hervorgerufen worden, die auf Erdbeerfelder gesprüht wurden, auf denen seine damals schwangere Frau arbeitete. Es wurde berichtet, daß allein in den Vereinigten Staaten jährlich etwa 300 000 Saisonarbeiter durch Pestizide Schaden erleiden und daß es unter ihnen zu fünfmal so vielen Fällen von Behinderungen kommt wie bei Arbeitern in allen anderen Wirtschaftszweigen.

Wenn wir nicht schon längst gerührt sind, weil wir sehen, wie sich die Arbeiter auf den Feldern abmühen und in welchem Schmutz sie leben, dann hören wir doch, was sie zu sagen haben. „Diese Arbeit macht einen todmüde“, seufzt eine Mutter von sieben Kindern nach einem harten Arbeitstag auf den Feldern. „Wahrscheinlich wasche ich mich nur noch und gehe dann gleich zu Bett. Da ich heute morgen erst nach vier Uhr aufgestanden bin, blieb mir keine Zeit mehr, das Mittagessen vorzubereiten, daher habe ich heute noch nichts gegessen. Jetzt bin ich viel zu erschöpft, um noch zu kochen.“ Ihre Hände sind voller Blasen. Mit einer Gabel oder einem Löffel zu essen würde nur Schmerzen bereiten.

„Manchmal helfen uns ... [unsere Kinder] am Wochenende, und daher wissen sie, wie es ist, auf den Feldern zu arbeiten“, berichtet eine andere Mutter. „Sie haben keine Lust, sich ihren Lebensunterhalt auf diese Weise zu verdienen. ... Ich habe jetzt noch vom Orangenpflücken im letzten Winter Splitter in den Händen.“ Ihr Mann meint dazu: „Wir arbeiten sechs Tage in der Woche vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. ... Aber so werden wir wahrscheinlich unser ganzes Leben verbringen. Was sollen wir denn sonst auch machen?“ Das Ehepaar verdient zusammen jährlich einen Hungerlohn von 10 000 Dollar — nach amerikanischem Maßstab liegen sie damit an der Armutsgrenze.

Die Saisonarbeiter wagen es nicht, sich zu beschweren, weil sie um ihren Arbeitsplatz fürchten. „Wenn sich jemand beschwert“, so ein Arbeiter, „ist er zum letzten Mal eingestellt worden.“ Viele der Arbeiter sind Ehemänner und Väter, die ihre Familie aufgrund der Saisonwanderungen verlassen müssen; den Schmutz und die Enge in den Unterkünften — häufig sind es aus Hohlblocksteinen gebaute Baracken, die bis zu 300 Personen beherbergen — können sie ihren Angehörigen nicht zumuten. „Es wäre schön, wenn ich das ganze Jahr über ... [bei meiner Familie] leben könnte“, sagt ein Vater, „aber das geht nun mal nicht.“ „Wir pfeifen doch schon aus dem letzten Loch“, meint ein weiterer. „Tiefer kann man gar nicht sinken.“ Etliche von ihnen stehen auf der Lohnliste ganz unten, was das Ganze noch verschlimmert. Einigen erscheint ein Jahreslohn von 10 000 Dollar für eine Arbeiterfamilie unerreichbar hoch, ein Lohn, von dem sie nur träumen können. In der Zeitschrift People Weekly war zu lesen: „Die Pflanzer können Dritte-Welt-Löhne zahlen und jeden hinauswerfen, der nicht genau das tut, was ihm aufgetragen wurde.“ „Der Arbeiter ist seines Lohnes würdig“, sagte Jesus (Lukas 10:7). Saisonarbeiter werden sich zwangsläufig fragen, wann dieser Maßstab in ihrem Leben zur Anwendung kommt.

Diejenigen, die unsere Kinder unterrichten

Beschäftigen wir uns nun mit der Situation der Menschen, deren Beschäftigung ihnen die Verantwortung auferlegt, Kinder und Erwachsene in Lesen, Schreiben, Rechtschreibung und Rechnen zu unterrichten, ihnen wissenschaftliche Grundkenntnisse beizubringen oder etwas über das Verhalten am Arbeitsplatz — Komponenten einer elementaren Schulbildung. In Einrichtungen für höhere Bildung unterrichten sie Rechtswissenschaft, Medizin, Chemie, Ingenieurwesen sowie Hochtechnologie; Bereiche, in denen es in unserem Computer- und Raumfahrtzeitalter die lukrativeren Beschäftigungen gibt. Sollten Lehrer nicht zusammen mit denen an oberster Stelle stehen, deren Bezahlung in einem ausgewogenen Verhältnis zu dem unschätzbaren Dienst steht, den sie leisten, da dem Lehrberuf doch eine so enorme Bedeutung zukommt? Berücksichtigt man, daß die hohe Bezahlung mancher in absolut keinem Verhältnis zu ihrer Arbeit steht, hat es den Anschein, daß die Gesellschaft dem Lehrberuf nur geringe Bedeutung beimißt.

Heute, gegen Ende des 20. Jahrhunderts, ist Unterrichten in manchen Gegenden eine Beschäftigung mit hohem Risiko, und das nicht nur an weiterführenden Schulen, sondern auch an Grundschulen. An einigen Orten werden Lehrer angewiesen, in den Klassenräumen und auf dem Schulhof Stöcke bei sich zu haben, um sich gegen aufsässige Schüler verteidigen zu können. Schulkinder aller Altersklassen tragen Schußwaffen oder Messer bei sich oder haben welche in ihrem Schulbrotbehälter.

Sowohl Lehrer als auch Lehrerinnen werden von Schülern tätlich angegriffen. In den letzten Jahren sind an höheren Schulen über 47 000 Lehrer und etwa 2,5 Millionen Schüler Opfer von Gewalt geworden. „Dieses Problem existiert überall“, hieß es in der Lehrerzeitung NEA Today, „aber in Stadtgebieten nimmt es besonders schlimme Ausmaße an; dort beträgt die Wahrscheinlichkeit, in der Schule angegriffen zu werden, für die Lehrer jedes Jahr 1 zu 50.“ Die weite Verbreitung von Alkohol und Drogen an vielen Schulen hat bei Lehrern zu noch größerer Frustration geführt.

In einigen Gegenden nehmen die Belastungen für Lehrer dadurch zu, daß man von ihnen erwartet, während ihrer beruflichen Laufbahn ihre Kenntnisse zu erweitern, in den Ferien Fortbildungskurse zu belegen sowie Fachkongresse oder -Seminare zu besuchen. Doch ist es nicht verwunderlich, daß in einigen größeren Städten der Vereinigten Staaten das Jahreseinkommen von Hausmeistern — welche für die Reinigung und die Instandhaltung von Schulen zuständig sind — um 20 000 Dollar höher liegt als das Jahresgehalt von Lehrern?

Die Bezahlung von Lehrern ist von Land zu Land, von Bundesstaat zu Bundesstaat und von Bezirk zu Bezirk verschieden. In manchen Ländern ist der Lehrberuf das am niedrigsten bezahlte Metier. Wie Berichte erkennen lassen, stehen selbst in wohlhabenderen Ländern die Gehälter von Lehrern in keinem angemessenen Verhältnis zu der Verantwortung, die auf ihnen lastet.

Ein Kritiker der Gehälter von Lehrern und Erziehern wurde in der New York Times wie folgt zitiert: „In den Vereinigten Staaten waren die Berufe, die zugleich eine Berufung darstellen, ich denke dabei auch an den Lehrberuf, ... schon immer unterbezahlt. Die Öffentlichkeit war stets der Meinung, für Lehrer gebe es schließlich gar nichts [Schöneres], als ihren Beruf auszuüben. Meiner Meinung nach zeugt diese Behauptung weder von Fairneß noch von Intelligenz.“ In einem anderen Artikel der gleichen Zeitung war beispielsweise zu lesen: „Im Studienjahr 1991/92 wurde dem Lehr- und Verwaltungspersonal von Colleges und Universitäten die niedrigste Gehaltserhöhung seit 20 Jahren gezahlt“, im Durchschnitt 3,5 Prozent. „Wenn man die 3,5 Prozent Erhöhung der Inflationsrate angleicht“, bemerkte eine Forscherin, „dann sind die Gehälter in Wirklichkeit um lächerliche 0,4 Prozent gestiegen.“ Die Besorgnis wächst, daß aufgrund der schlechten Bezahlung von Lehrern, auf denen große Verantwortung lastet, vielen nichts anderes übrigbleiben wird, als ihren Beruf an den Nagel zu hängen, um einer besser bezahlten Arbeit nachzugehen.

Der Sport

Im Gegensatz dazu bietet die Welt des Sports Beispiele für Gehälter, die außer Kontrolle geraten sind. Was halten die an der Armutsgrenze lebenden Saisonarbeiter und die unterbezahlten Lehrer wohl von den übertrieben hohen Nettogehältern der Sportler?

Billigt der Durchschnittspolizist, der seine Runde macht, oder der in ständiger Alarmbereitschaft lebende Feuerwehrmann — Menschen, die jeden Tag ihr Leben riskieren — die ausgefallenen Gehälter von Berufssportlern, die gezahlt werden, weil diese als Stars gelten? Innerhalb der letzten zehn Jahre sind in den Vereinigten Staaten über 700 Polizeibeamte im Dienst ums Leben gekommen. Bei den Feuerwehrmännern war die Todesrate ähnlich hoch. Und doch stimmen die meisten darin überein, daß diese ausgezeichnet ausgebildeten Berufstätigen viel zu schlecht bezahlt werden. Haben sie nicht allen Grund, den Wert, den die Gesellschaft ihrem Beruf und ihrem Leben beimißt, anzuzweifeln?

Nehmen wir als Beispiel Baseball, eine besondere Attraktion für Sportbegeisterte in den Vereinigten Staaten, in Kanada und in Japan. Über 200 Spieler der Oberliga in den Vereinigten Staaten verdienen mindestens eine Million Dollar jährlich. Ende der Baseballsaison 1992 unterzeichneten 100 Spieler Verträge, die ihnen zusammengenommen 516 Millionen Dollar garantierten. Darunter waren 23 Spieler, deren Vertrag auf über 3 Millionen Dollar im Jahr lautete. Diese schwindelerregenden Gehälter weniger bekannter Spieler sind jedoch noch gar nichts im Vergleich zu denen von Spitzensportlern, die einen Sechsjahresvertrag für über 43 Millionen Dollar oder einen Fünfjahresvertrag für 36 Millionen Dollar unterschrieben haben. Die Gehälter steigen mit jedem Jahr, und immer wieder gibt es neue Gehaltsrekorde in der Geschichte des Baseballs. Auch im Football haben die Spielereinkommen unglaubliche Höhen erreicht, jeder Spieler erhält durchschnittlich 500 000 Dollar.

Man muß sich einmal fragen, ob sich der normale Zeitungsleser überhaupt vorstellen kann, wie es ist, jede Woche einen Scheck über 62 500 Dollar abzuholen. „Doch genau das tun all jene millionenschweren Quarterbacks der National Football League jede Woche im Laufe der 16wöchigen Saison“, schrieb die New York Times. „Oder was ist mit einem 2 Millionen Dollar teuren Baseballprofi, der alle zwei Wochen einen Scheck über 75 000 Dollar erhält? Nach Abzug der Steuern bleiben dem armen Mann gerade noch 50 000 Dollar, mit denen er bis zum 15. des Monats auskommen muß.“ Darin sind nicht die Einnahmen enthalten, die die Stars für Werbung, für Autogramme, für öffentliche Auftritte und für Baseballs erhalten, auf denen ihr Name steht; diese Summen gehen teilweise in die Millionen. Wie denkt wohl der unterbezahlte Lehrer darüber, der in einem ganzen Jahr weniger verdient als ein Athlet in einem einzigen Spiel?

Durch das einflußreiche Medium Fernsehen sind mittlerweile auch Profis aus den Bereichen Golf, Tennis, Basketball und Hockey zu Reichtum gelangt. Stars dieser Sportarten verdienen Millionen. Ein Spitzenathlet im Hockey unterzeichnete beispielsweise einen Sechsjahresvertrag über 42 Millionen Dollar. Ein anderer Hockeyspieler erhält für fünf Jahre 22 Millionen Dollar — das sind für jede Saison durchschnittlich 4,4 Millionen —, selbst wenn er aufgrund von Verletzung oder Krankheit keinen Fuß auf das Eis setzen sollte.

In einem mit 500 000 Dollar dotierten Tennismatch zwischen Spitzenprofis, das als „Kampf der Geschlechter“ bezeichnet wurde — ein Tennisspieler spielte gegen eine Tennisspielerin —, kämpften beide Athleten verbissen um den Sieg. Zwar gewann der Mann, doch wie berichtet wurde, erhielten beide „beträchtliche Summen für ihren Auftritt, die zwar verschwiegen wurden, deren Höhe aber pro Spieler auf 200 000 bis 500 000 Dollar geschätzt wird“.

In Ländern wie Großbritannien, Italien, Japan und Spanien, um nur einige zu nennen, ist das Einkommen von Leistungssportlern extrem gestiegen — auf unfaßbare Summen in Millionenhöhe. Aus diesem Grund bezeichnete ein Spitzentennisspieler die Einkommen von Sportlern in den 90er Jahren als „unanständig“.

Das soll natürlich nicht heißen, daß die Berufssportler irgendeine Schuld an diesen hohen Einkommen treffen würde. Es sind die Vereine, die sich um Nachwuchstalente bemühen. Die Spieler nehmen lediglich das, was ihnen geboten wird. Und es ist ihnen zu verdanken, wenn die Fans ihre Mannschaft unterstützen. 1992 zum Beispiel erreichten die Besucherzahlen bei Baseball- und Footballspielen in vielen Stadien einen Rekord. Dadurch sowie durch die Fernsehübertragungsrechte konnten die Vereine höhere Einnahmen verzeichnen. Deshalb sind einige der Ansicht, daß die Spieler lediglich ihren verdienten Anteil vom großen Kuchen abbekommen.

Welch ein trauriges Bild man doch von den Wertvorstellungen einer Wohlstandsgesellschaft erhält, wenn man die überhöhten Gehälter, die für den Schlag eines Balls übers Netz, in ein winziges Loch oder aus einem Baseballspielfeld gezahlt werden, mit den niedrigen Löhnen der Saisonarbeiter vergleicht, die sich stundenlang in der heißen Sonne abplagen, um unsere Nahrungsmittel zu ernten!

Ein ganz entgegengesetztes Beispiel ist das Porträt eines anderen bekannten „Profis“. Dem amerikanischen Wissenschaftler Jonas Salk und seinen Mitarbeitern standen für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Kinderlähmung weniger als 2 Millionen Dollar zur Verfügung; Stunde um Stunde arbeiteten sie hart in den Labors, testeten und erprobten die entwickelten Stoffe immer und immer wieder. 1953 kündigte Salk dann die Entwicklung eines Probeimpfstoffs an. Zu den ersten Testpersonen gehörten Salk selbst sowie seine Frau und seine drei Söhne. Der Stoff erwies sich als sicher und wirkungsvoll. Heute ist die Kinderlähmung so gut wie ausgerottet.

Salk wurden für seinen außerordentlichen Beitrag zur Verhütung dieser Krankheit, die tödlich verlaufen und Lähmungen verursachen kann, unzählige Ehrungen zuteil. Er nahm jedoch keine Auszeichnungen in Form von Geld an, sondern kehrte in sein Labor zurück, um an der Verbesserung des Impfstoffs zu arbeiten. Offensichtlich war nicht Geld die wahre Belohnung für ihn, sondern die innere Befriedigung, zu wissen, daß Eltern und Kinder nun nicht mehr in Furcht vor dieser schweren Krankheit zu leben brauchten.

Stellen wir uns nun zum Schluß vor, uns würde jemand davon unterrichten, daß es möglich ist, für immer in einem irdischen Paradies zu leben, in dem es nie mehr Krankheit und Leid geben wird. Wieviel Geld die Lehrer solch einer guten Botschaft doch berechtigterweise verdienen könnten! Diese Lehrer gibt es wirklich, doch sie belehren andere kostenlos. Sie erhalten kein Geld für ihre Tätigkeit. Als Jesus sagte, daß der Arbeiter seines Lohnes würdig ist, hatte er dabei nicht die Bezahlung der Lehrer der guten Botschaft im Sinn (Lukas 10:7). Vielmehr sagte er, sie würden das Lebensnotwendige schon erhalten. Auch sagte er zu ihnen: „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt“ (Matthäus 10:8). Worin wird ihre Belohnung bestehen? Genau in dem, was Jesus, der größte Mensch, der je lebte, verheißen hat — ewiges Leben auf einer gereinigten, paradiesischen Erde. Damit kann auch das höchste Einkommen nicht mithalten!

[Kasten auf Seite 9]

Drogen nehmen, um reich und berühmt zu werden?

Viele Jugendliche erliegen dem Reiz, berühmt zu werden und als Profisportler Millionen zu verdienen, und greifen daher zu anabolen Steroiden, um ihre Muskeln und ihre Körpermasse in einem ungewöhnlich kurzen Zeitraum aufzubauen. Dr. William N. Taylor, Mitglied des amerikanischen Olympischen Komitees zur Kontrolle des Medikamentengebrauchs, wies warnend darauf hin, daß der Gebrauch dieser Drogen „epidemische Ausmaße“ angenommen habe. Allein in den Vereinigten Staaten nehmen schätzungsweise etwa 250 000 Heranwachsende Steroide.

„An den Colleges wird ein unglaublicher Druck ausgeübt, Steroide zu nehmen“, sagte ein Profifootballspieler. „Die Athleten denken doch nicht darüber nach, welche Folgen der Steroidgebrauch 20 Jahre später haben könnte! Sie schauen nicht einmal 20 Tage voraus, vor allem dann nicht, wenn sie noch aufs College gehen. Der Sportler, insbesondere der junge Sportler, ist bereit, alles zu tun, um sein Ziel zu erreichen.“

„Wenn ich ein Spieler werden möchte“, meinte jemand, der gern Footballer werden wollte, „dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Steroide zu nehmen. ... Im Trainingsraum herrscht eine ungeheure Konkurrenz. Man möchte mit jedem Jahr breiter und stärker werden, und wenn man die Gewichts- und Muskelzunahme der anderen sieht, dann will man mithalten. Es dauert nicht lange, bis der Sinn von diesem Denken beherrscht wird.“ Trotzdem wurde dieser Spieler auch ohne die Hilfe von Steroiden das, wovon er geträumt hatte — ein berufsmäßiger Footballspieler. Er denkt, daß Steroide „sich im Spiel gefährlicher auswirken als andere illegale Drogen“.

Ärzte sowie Konsumenten von Steroiden und anderen muskelaufbauenden Drogen haben Bände mit Berichten über die schrecklichen Nebenwirkungen dieser Mittel gefüllt. In den schlimmsten Fällen trat der Tod ein.

[Bild auf Seite 7]

Saisonarbeiter bei der Knoblauchernte in Gilroy (Kalifornien)

[Bildnachweis]

Camerique/H. Armstrong Roberts

[Bild auf Seite 8]

Gehören nicht gerade Lehrer zu denjenigen, die ihres Lohnes würdig sind?

[Bild auf Seite 10]

In den Vereinigten Staaten verdienen über 200 Baseballprofis der Oberliga ein Jahresgehalt von mehr als einer Million Dollar

[Bildnachweis]

Focus On Sports

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