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  • Jehova, unser Vorbild: Ein Gott, der anderen Mut macht
    Der Wachtturm (Studienausgabe) 2018 | April
    • Moses beauftragt Josua

      Jehova, unser Vorbild: Ein Gott, der anderen Mut macht

      „Gesegnet sei der Gott, . . . der uns tröstet in all unserer Drangsal“ (2. KOR. 1:3, 4)

      LIEDER: 7, 3

      WIE WÜRDEST DU ANTWORTEN?

      • Wie hat Jehova anderen Mut gemacht?

      • Wie hat Jesus andere ermutigt?

      • Wie haben die Apostel ihre Brüder gestärkt?

      1. Für welchen Grund zur Hoffnung sorgte Jehova nach der Rebellion im Garten Eden?

      JEHOVA ist ein Gott, der anderen Mut macht. Gleich nach der Rebellion im Garten Eden gab er Adams Nachkommen einen Grund zur Hoffnung. Die prophetischen Worte aus 1. Mose 3:15 zeigten, dass nicht alles verloren war. Mit der Zeit wurde klar: Die Urschlange, Satan der Teufel, würde vernichtet und alle seine bösen Werke würden ungeschehen gemacht werden (Offb. 12:9; 1. Joh. 3:8).

      JEHOVA ERMUTIGT DIENER DER ALTEN ZEIT

      2. Wie machte Jehova Noah Mut?

      2 Noah war ein treuer Anbeter Gottes in einer verdorbenen Welt. Die einzigen Menschen, die Jehova damals dienten, gehörten zu Noahs Familie. Um sie herum gab es nur Gewalt und sexuelle Perversion. Noah hätte den Mut verlieren können (1. Mo. 6:4, 5, 11; Jud. 6). Aber Jehova gab ihm eine Hoffnung, die ihn darin bestärkte, seinen Weg mit Gott weiterzugehen (1. Mo. 6:9). Er versprach Noah, jene böse Welt zu vernichten und erklärte ihm, wie er seine Familie retten konnte (1. Mo. 6:13-18). Jehova war für Noah ein Gott, der seinen Dienern Mut macht.

      Moses beauftragt Josua

      3. Wie machte Jehova Josua Mut? (Siehe Anfangsbild.)

      3 Später erhielt Josua eine Aufgabe, die ihm hätte Angst einjagen können: Er sollte Gottes Volk ins verheißene Land führen und die mächtigen kriegerischen Völker dort besiegen. Grund genug, weiche Knie zu bekommen. Daher wies Jehova Moses an, Josua Mut zu machen. Gott sagte: „Beauftrage Josua, und ermutige ihn, und stärke ihn, denn er ist es, der vor diesem Volk hinüberziehen soll, und er soll sie das Land, das du sehen wirst, erben lassen“ (5. Mo. 3:28). Bevor Josua auszog, versicherte Jehova ihm: „Habe ich dir nicht geboten? Sei mutig und stark. Entsetz dich nicht, und erschrick nicht, denn Jehova, dein Gott, ist mit dir, wohin du auch gehst“ (Jos. 1:1, 9). Wie gut diese Worte Josua getan haben müssen!

      4, 5. (a) Wie machte Jehova seinem Volk Mut? (b) Wie stärkte Jehova seinen Sohn?

      4 Jehova machte aber auch seinem Volk als Ganzem Mut. Er wusste, wie sehr die Juden im babylonischen Exil Ermunterung brauchen würden. Gott ließ eine Prophezeiung aufschreiben, die ihnen später Kraft geben sollte: „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Blicke nicht gespannt umher, denn ich bin dein Gott. Ich will dich stärken. Ich will dir wirklich helfen. Ja, ich will dich festhalten mit meiner Rechten der Gerechtigkeit“ (Jes. 41:10). Diese Zusicherung galt auch für die ersten Christen, und genauso gilt sie noch für Gottes Volk heute. (Lies 2. Korinther 1:3, 4.)

      5 Jehova sprach auch seinem eigenen Sohn Mut zu. Bei Jesu Taufe war eine Stimme aus dem Himmel zu hören: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mat. 3:17). Diese Worte haben Jesus während seines ganzen Dienstes auf der Erde bestimmt Kraft gegeben!

      JESUS MACHT SEINEN JÜNGERN MUT

      6. Warum erzählte Jesus das Gleichnis von den Talenten?

      6 Jesus nahm sich seinen Vater zum Vorbild. Als er über das Ende des Weltsystems sprach, ermunterte er seine Jünger treu zu bleiben. Dazu erzählte er das Gleichnis von den Talenten. Ein Herr lobte jeden seiner zuverlässigen Sklaven: „Wohlgetan, du guter und treuer Sklave! Du warst über weniges treu. Ich will dich über vieles setzen. Geh ein in die Freude deines Herrn“ (Mat. 25:21, 23). Bestimmt hat das seine Jünger darin bestärkt, Jehova weiter treu zu dienen.

      7. Wie machte Jesus den Aposteln und vor allem Petrus Mut?

      7 Die Apostel stritten oft darüber, wer von ihnen der Größte sei. Jesus ermunterte sie geduldig, sich zu demütigen und einander zu dienen, statt sich als Herren aufzuspielen (Luk. 22:24-26). Gerade Petrus enttäuschte Jesus nicht nur einmal (Mat. 16:21-23; 26:31-35, 75). Aber Jesus zog sich nicht von ihm zurück. Er redete ihm gut zu und beauftragte ihn sogar, seine Brüder zu stärken (Joh. 21:16).

      ERMUNTERUNG IN ALTER ZEIT

      8. Wie stärkte Hiskia sein Volk?

      8 Schon bevor man von Jesu vollkommenem Beispiel lernen konnte, erkannten treue Diener Jehovas, wie wichtig es ist, sich gegenseitig Mut zu machen. Als die Assyrer einmal Jerusalem bedrohten, versammelte König Hiskia die Militärobersten und das Volk, um sie zu stärken. „Und das Volk begann sich auf die Worte Hiskias . . . zu stützen.“ (Lies 2. Chronika 32:6-8.)

      9. Was lernen wir aus dem Bibelbuch Hiob über Trost und Ermunterung?

      9 Obwohl Hiob eigentlich selbst Trost brauchte, erklärte er seinen drei „leidigen Tröstern“, wie man andere erbaut. Er sagte ihnen, wenn sie an seiner Stelle wären, würde er sie mit Worten stärken und ihnen Erleichterung bringen (Hiob 16:1-5). Schließlich wurde Hiob von Elihu und sogar von Jehova selbst getröstet (Hiob 33:24, 25; 36:1, 11; 42:7, 10).

      10, 11. (a) Warum brauchte Jephthas Tochter Zuspruch? (b) Wer verdient heute ein ähnliches Lob?

      10 Auch Jephthas Tochter brauchte Zuspruch. Bevor der Richter Jephtha gegen die Ammoniter in den Krieg zog, legte er vor Jehova ein Gelübde ab: Wenn Jehova ihm den Sieg schenken würde, wollte Jephtha jemand für den Dienst an der Stiftshütte zur Verfügung stellen — die erste Person, die ihm bei seiner Rückkehr entgegenkam. Wer kam aus dem Haus, um mit ihm den Sieg zu feiern? Seine Tochter, sein einziges Kind. Das brach Jephtha das Herz. Aber er erfüllte das Gelübde. Er sandte seine unverheiratete Tochter nach Silo, wo sie für den Rest ihres Lebens an der Stiftshütte diente (Ri. 11:30-35).

      11 So schwer das für Jephtha gewesen sein muss, noch schwerer war es wohl für seine Tochter. Sie war bereit das zu tun, was ihr Vater geschworen hatte (Ri. 11:36, 37). Sie verzichtete darauf zu heiraten, Kinder zu bekommen, den Namen ihrer Familie fortzuführen und das Erbe zu bewahren. Wenn also jemand Trost und Ermunterung brauchte, dann sie. Folgendes wurde Brauch in Israel: „Von Jahr zu Jahr gingen die Töchter Israels jeweils hin, um der Tochter Jephthas, des Gileaditers, vier Tage im Jahr Lob zu spenden“ (Ri. 11:39, 40). Auch unter uns gibt es viele unverheiratete Brüder und Schwestern, die vor allem „um die Dinge des Herrn besorgt“ sind. Sie verdienen es, gelobt und ermutigt zu werden (1. Kor. 7:32-35).

      DIE APOSTEL STÄRKEN IHRE BRÜDER

      12, 13. Wie stärkte Petrus seine Brüder?

      12 Jesus sagte in der Nacht vor seinem Tod zu Petrus: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat danach verlangt, euch wie Weizen zu sichten. Ich aber habe für dich gefleht, dass dein Glaube nicht nachlasse; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder“ (Luk. 22:31, 32).

      Eine Versammlung im ersten Jahrhundert und eine heutige Versammlung freuen sich über die Ermunterung aus den Briefen der Apostel

      Die Briefe der Apostel stärkten die Versammlungen im ersten Jahrhundert und machen uns heute noch Mut (Siehe Absatz 12—17)

      13 Petrus wurde zu einer stärkenden Säule der frühen Christenversammlung (Gal. 2:9). Sein mutiges Beispiel zu Pfingsten und danach spornte seine Glaubensbrüder an. Gegen Ende seines langen Dienstes schrieb er einen Brief an seine Mitchristen. Warum? Er erklärte: „Ich [habe] euch in wenig Worten zur Ermunterung und zum ernsten Zeugnis davon geschrieben, dass dies die wahre unverdiente Güte Gottes ist; in dieser steht fest“ (1. Pet. 5:12). Die Jahrhunderte hindurch haben diese von Gott inspirierten Briefe Christen Mut gemacht. Und sie tun es bis heute. Wie sehr wir diese Ermunterung brauchen, während wir auf die Erfüllung von Jehovas Verheißungen warten! (2. Pet. 3:13).

      14, 15. Wie machte der Apostel Johannes Christen Mut?

      14 Auch der Apostel Johannes war eine Säule der frühen Christenversammlung. Sein fesselnder Evangeliumsbericht über Jesu Dienst stärkt Christen seit Jahrhunderten. Nur Johannes überliefert die Aussage Jesu, dass Liebe das Kennzeichen wahrer Christen ist. (Lies Johannes 13:34, 35.)

      15 Weitere geistige Schätze finden wir in seinen drei Briefen. Wenn uns unsere Fehler schwer zu schaffen machen, schöpfen wir neue Kraft aus den Worten: „Das Blut Jesu . . . reinigt uns von aller Sünde“ (1. Joh. 1:7). Und falls uns unser Herz immer noch verurteilt, tröstet uns ein Gedanke ganz besonders: dass „Gott größer ist als unser Herz“ (1. Joh. 3:20). Johannes ist der Einzige, der schreibt, dass „Gott Liebe ist“ (1. Joh. 4:8, 16). In seinem zweiten und dritten Brief lobt er Christen dafür, dass sie auf dem Weg der Wahrheit bleiben (2. Joh. 4; 3. Joh. 3, 4).

      16, 17. Wie machte der Apostel Paulus Christen Mut?

      16 Von allen Aposteln hat Paulus wohl am meisten unternommen, um seine Brüder zu ermutigen. Offensichtlich blieben die meisten Apostel in der Anfangszeit des Christentums in Jerusalem. Dort war auch die leitende Körperschaft (Apg. 8:14; 15:2). Die Christen in Judäa verkündeten die christliche Botschaft Menschen, die vom Judaismus geprägt waren und an einen einzigen Gott glaubten. Der Apostel Paulus hingegen wurde vom heiligen Geist aufgefordert, in der griechisch-römischen Welt zu predigen, wo man viele Götter verehrte (Gal. 2:7-9; 1. Tim. 2:7).

      17 Auf seinen Missionsreisen kam Paulus weit herum — in Gegenden, die heute zur Türkei, zu Griechenland und zu Italien gehören. Dort gründete er Christenversammlungen unter Nichtjuden. Die Neubekehrten brauchten dringend Ermunterung, denn ihre eigenen Landsleute machten ihnen Schwierigkeiten (1. Thes. 2:14). Um das Jahr 50 u. Z. schrieb Paulus an die junge Versammlung in Thessalonich: „Wir danken Gott allezeit, wenn wir euch alle in unseren Gebeten erwähnen, denn wir erinnern uns unablässig eures Glaubenswerkes und eurer liebevollen anstrengenden Arbeit und eures Ausharrens“ (1. Thes. 1:2, 3). Er riet ihnen eindringlich, sich gegenseitig zu stärken: „Fahrt daher fort, einander zu trösten und einander zu erbauen“ (1. Thes. 5:11).

      ERMUNTERUNG DURCH DIE LEITENDE KÖRPERSCHAFT

      18. Wie unterstützte die leitende Körperschaft Philippus?

      18 Die leitende Körperschaft im ersten Jahrhundert stärkte sowohl Brüder, die die Führung übernahmen, als auch andere. Der Evangeliumsverkündiger Philippus zum Beispiel hatte ihre volle Unterstützung, als er den Samaritern die Wahrheit über den Christus verkündete. Die leitende Körperschaft wählte zwei aus ihrer Mitte aus — Petrus und Johannes — und beauftragte sie, nach Samaria zu gehen und für die neuen Jünger zu beten, damit diese heiligen Geist empfingen (Apg. 8:5, 14-17). Das tat bestimmt nicht nur Philippus gut, sondern auch den neu bekehrten Jüngern.

      19. Wie reagierte die frühe Christenversammlung auf einen Brief der leitenden Körperschaft?

      19 Später musste die leitende Körperschaft entscheiden, ob man von nichtjüdischen Christen verlangen sollte, sich beschneiden zu lassen, wie es das mosaische Gesetz gefordert hatte (Apg. 15:1, 2). Die verantwortlichen Brüder ließen sich vom heiligen Geist leiten und untersuchten die Schriften. Sie entschieden, dass die Beschneidung nicht mehr notwendig sei und schrieben einen Brief an die Versammlungen. Vertreter der leitenden Körperschaft überbrachten ihn. Wie reagierten die Brüder? „Nachdem sie ihn gelesen hatten, freuten sie sich über die Ermunterung“ (Apg. 15:27-32).

      20. (a) Wie wurdest du schon durch das gestärkt, was die leitende Körperschaft bereitstellt? (b) Welche Frage beantwortet der nächste Artikel?

      20 Heute ermutigt die leitende Körperschaft Betheldiener, andere Sondervollzeitdiener und natürlich auch alle weiteren Brüder und Schwestern unserer weltweiten Familie. Und wie die Christen im ersten Jahrhundert freuen auch wir uns über die Ermunterung. 2015 veröffentlichte die leitende Körperschaft zusätzlich die Broschüre Komm zurück zu Jehova, die vielen weltweit wirklich Mut gemacht hat. Im nächsten Artikel wird gezeigt, dass nicht nur Brüder mit Verantwortung sich Jehova zum Vorbild nehmen und andere ermutigen können.

  • Ermutigt einander „umso mehr“
    Der Wachtturm (Studienausgabe) 2018 | April
    • Ein Ältester macht einem Bruder Mut

      Ermutigt einander „umso mehr“

      „Wir wollen aufeinander achten und . . . uns gegenseitig Mut machen — und das umso mehr, je näher ihr den Tag herankommen seht“ (HEB. 10:24, 25, NW, 2013)

      LIEDER: 90, 87

      WIE WÜRDEST DU ANTWORTEN?

      • Warum gebrauchte der Apostel Paulus den Ausdruck „umso mehr“, als er Christen aufforderte, sich gegenseitig Mut zu machen?

      • Wer benötigt heute Ermunterung?

      • Wer kann anderen Mut machen?

      1. Warum forderte der Apostel Paulus die Hebräerchristen auf, einander „umso mehr“ zu ermuntern?

      WARUM ist es heute wichtiger denn je, einander Mut zu machen? Den Grund dafür nennt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Hebräerchristen: „Wir wollen aufeinander achten und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen, und wir wollen unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern uns gegenseitig Mut machen — und das umso mehr, je näher ihr den Tag herankommen seht“ (Heb. 10:24, 25, NW, 2013). In weniger als fünf Jahren sollte das Leben der Christen in Jerusalem eine dramatische Wende nehmen: Sie würden den „Tag Jehovas“ herannahen sehen und das Zeichen erkennen, das Jesus genannt hatte. Dann wäre es Zeit, aus der Stadt zu fliehen (Apg. 2:19, 20; Luk. 21:20-22). Der Tag Jehovas kam im Jahr 70 u. Z., als die Römer das Urteil Jehovas an Jerusalem vollstreckten.

      2. Warum sollten wir heute „umso mehr“ an anderen interessiert sein?

      2 Heute haben wir allen Grund zu glauben, dass der große und furchteinflößende Tag Jehovas nahe ist (Joel 2:11). Der Prophet Zephanja sagte: „Der große Tag Jehovas ist nahe. Er ist nahe, und er eilt sehr“ (Zeph. 1:14). Diese prophetische Warnung gilt auch für unsere Zeit. Deshalb wollen wir „aufeinander achten und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen“ (Heb. 10:24, NW, 2013). Es ist also wichtig, uns noch mehr für unsere Brüder zu interessieren. Dann können wir sie ermutigen, wann immer sie es brauchen.

      WER BRAUCHT ERMUNTERUNG?

      3. Was sagte der Apostel Paulus über Ermunterung? (Siehe Anfangsbild.)

      3 „Angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es niederbeugen, aber das gute Wort erfreut es“ (Spr. 12:25). Jeder von uns benötigt hin und wieder Zuspruch — sogar Brüder, die die Aufgabe haben, anderen Mut zuzusprechen. Das machte der Apostel Paulus deutlich, als er an Christen in Rom schrieb: „Ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch irgendeine geistige Gabe mitzuteilen, damit ihr befestigt werdet, oder vielmehr zum Austausch von Ermunterung unter euch, indem jeder durch den Glauben des anderen, sowohl des euren wie des meinen, ermuntert werde“ (Röm. 1:11, 12). Sogar Paulus, der gern für andere da war, brauchte also manchmal Ermunterung. (Lies Römer 15:30-32.)

      4, 5. Wer benötigt Ermunterung, und warum?

      4 Wer ein aufopferungsvolles Leben führt, verdient ein Lob — zum Beispiel unsere lieben Pioniere. Viele von ihnen haben für ihren Dienst große Opfer gebracht. Das trifft auch auf Missionare, Kreisaufseher und ihre Frauen sowie auf Brüder und Schwestern zu, die im Bethel oder in Übersetzungsbüros arbeiten. Sie alle haben viel geopfert, um sich mehr im heiligen Dienst einzusetzen. Lassen wir sie wissen, wie sehr wir ihren treuen Dienst schätzen! Und auch die, die aus verschiedenen Gründen mit dem Vollzeitdienst aufhören mussten, deren Herz aber immer noch dafür schlägt, freuen sich bestimmt über ein liebes Wort.

      5 Ledige Brüder und Schwestern, die dem Gebot gehorchen wollen, „nur im Herrn“ zu heiraten, verdienen unseren Zuspruch (1. Kor. 7:39). Fleißigen Ehefrauen tut es gut, wenn sie von ihrem Mann hören, wie sehr er ihre harte Arbeit schätzt (Spr. 31:28, 31). Glaubensbrüder, die unter Verfolgung oder Krankheit ausharren, brauchen Ermunterung (2. Thes. 1:3-5). Jehova und Jesus schenken allen diesen treuen Dienern Trost. (Lies 2. Thessalonicher 2:16, 17.)

      ÄLTESTE MACHEN ANDEREN MUT

      6. Welche Aufgabe haben die Ältesten gemäß Jesaja 32:1, 2?

      6 Lies Jesaja 32:1, 2. In der Zeit des Endes gibt es viele Gründe, entmutigt oder niedergeschlagen zu sein. Jesus Christus gebraucht „Fürsten“, also Älteste, um andere zu ermutigen und anzuleiten. Älteste sind nicht Herren über den Glauben anderer, sondern Mitarbeiter an ihrer Freude (2. Kor. 1:24).

      7, 8. Wie können Älteste anderen Mut machen?

      7 Der Apostel Paulus gab darin ein gutes Beispiel. Er schrieb an die verfolgten Christen in Thessalonich: „Da wir also eine innige Zuneigung zu euch haben, hat es uns wohlgefallen, euch nicht nur an der guten Botschaft Gottes teilhaben zu lassen, sondern auch an unseren eigenen Seelen, weil ihr uns lieb geworden wart.“ (1. Thes. 2:8).

      8 Älteste können mit Worten viel Gutes bewirken. Reicht das aber immer? Paulus sagte zu den Ältesten aus Ephesus, dass sie „den Schwachen beistehen und die Worte des Herrn Jesus im Sinn behalten sollen, der selbst gesagt hat: ‚Beglückender ist Geben als Empfangen‘ “ (Apg. 20:35). Paulus stärkte seine Brüder nicht nur mit Worten. Er schrieb: „Ich . . . will mich sehr gern verbrauchen und völlig verbraucht werden für eure Seelen“ (2. Kor. 12:15). Auch heute zeigen Älteste ihr echtes persönliches Interesse sowohl durch Worte als auch durch Taten (1. Kor. 14:3).

      9. Wie können Älteste auf ermunternde Weise Rat geben?

      9 Um jemand zu stärken, ist es manchmal nötig, ihn auf ein Problem anzusprechen. Dabei ist es wichtig, wie ein Rat gegeben wird. Älteste finden in der Bibel gute Vorbilder. Ein herausragendes Beispiel ist Jesus. Nach seinem Tod und seiner Auferstehung musste er einige Versammlungen in Kleinasien zurechtweisen. Wie ging er dabei vor? Bevor er die Versammlungen in Ephesus, Pergamon und Thyatira ermahnte, lobte er sie aufrichtig (Offb. 2:1-5, 12, 13, 18, 19). Der Versammlung in Laodicea sagte er: „Alle, die ich innig liebe, weise ich zurecht und erziehe sie. Sei also eifrig und bereue“ (Offb. 3:19, NW, 2013). Was für ein schönes Beispiel für Älteste!

      NICHT NUR FÜR ÄLTESTE EIN MUSS

      Ein Vater ermutigt seine Tochter, einen Bruder zu begrüßen, der allein ist

      Ihr lieben Eltern, bringt ihr euren Kindern bei, andere zu ermutigen? (Siehe Absatz 10)

      10. Wie kann jeder anderen Mut machen?

      10 Nicht nur Älteste haben die Verantwortung, andere zu ermutigen. Allen Christen legte Paulus ans Herz, über das zu sprechen, „was immer zur Erbauung gut ist, wie es nötig sein mag, damit es den Hörern förderlich sei“ (Eph. 4:29). Jeder von uns sollte einen offenen Blick dafür haben, wo Ermunterung „nötig sein mag“. Paulus riet den Hebräerchristen: „Richtet auf die schlaffen Hände und die matt gewordenen Knie, und schafft weiterhin gerade Bahnen für eure Füße, damit das Lahme nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt werde“ (Heb. 12:12, 13). Alle, auch unsere Kinder, können anderen mit Worten Mut machen.

      11. Was half Marie, als sie sehr bedrückt war?

      11 Mariea war eine Zeit lang sehr bedrückt. Sie schreibt: „An einem Tag, an dem ich um Ermunterung gebetet hatte, bin ich einer älteren Schwester über den Weg gelaufen. Sie war so mitfühlend und lieb zu mir. Genau das brauchte ich in diesem Moment. Sie erzählte mir, dass sie etwas Ähnliches durchgemacht hatte, und ich fühlte mich nicht mehr so allein.“ Der älteren Schwester war womöglich gar nicht bewusst, wie gut ihre Worte Marie taten.

      12, 13. Wie können wir die Worte aus Philipper 2:1-4 beherzigen?

      12 Paulus riet den Brüdern in Philippi: „Wenn es also irgendeine Ermunterung in Christus gibt, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendein Teilhaben am Geist, wenn irgendwelche Gefühle inniger Zuneigung und des Erbarmens, so macht meine Freude dadurch voll, dass ihr gleichen Sinnes seid und die gleiche Liebe habt und mit vereinter Seele auf das e i n e bedacht seid, indem ihr nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht tut, sondern in Demut die anderen höher achtet als euch selbst, indem ihr nicht nur die eigenen Dinge in eurem Interesse im Auge behaltet, sondern auch persönlich Interesse zeigt für die der anderen“ (Phil. 2:1-4).

      13 Jeder von uns sollte sich aufrichtig für andere interessieren. Wir wollen unsere Brüder und Schwestern liebevoll trösten und geistige Gemeinschaft mit ihnen haben. Zeigen wir innige Liebe und echtes Mitgefühl füreinander.

      WAS UNS MUT MACHT

      14. Was kann Mut machen?

      14 Wir freuen uns, wenn Menschen, denen wir in der Vergangenheit helfen konnten, weiter treu ihren Weg gehen. So war es auch beim Apostel Johannes, der schrieb: „Ich habe keine größere Ursache zur Dankbarkeit als diese Dinge, dass ich höre, dass meine Kinder fortfahren, in der Wahrheit zu wandeln“ (3. Joh. 4). Viele Pioniere sehen das genauso. Sie freuen sich sehr, wenn sie hören, dass ihre geistigen Kinder Jahre nach der Taufe weiter treu sind — einige von ihnen sind vielleicht sogar selbst Pionier geworden. Wenn ein Pionier entmutigt ist, können wir ihn vielleicht an all das Schöne erinnern, das er schon erlebt hat.

      15. Wie können wir treue Vollzeitdiener ermutigen?

      15 Viele Kreisaufseher berichten, wie gut es ihren Frauen und ihnen tat, nach einer Besuchswoche ein paar liebe Zeilen zu lesen. Auch Älteste, Missionare, Pioniere und Betheldiener freuen sich über Worte der Wertschätzung für ihren treuen Dienst.

      JEDER KANN ANDERE ERMUTIGEN

      16. Was ist nötig, um andere zu ermutigen?

      16 Wer nicht sehr gesprächig ist, denkt vielleicht, er sei nicht gerade geeignet dafür, andere zu ermutigen. Aber das stimmt nicht. Anderen Mut zu machen kostet nicht viel — vielleicht nur ein Lächeln. Lächelt der andere nicht zurück, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass es ihm nicht gut geht. Dann freut er sich vielleicht, wenn man ihm einfach zuhört (Jak. 1:19).

      17. Was ermutigte einen jungen Bruder, als er eine schwere Zeit durchmachte?

      17 Henri, ein junger Bruder, war völlig am Ende. Einige nahe Verwandte hatten die Wahrheit verlassen, darunter sein Vater, ein langjähriger Ältester. Ein Kreisaufseher ging mit Henri in ein Café und ließ ihn erzählen, was ihm auf dem Herzen lag. Nach dem Gespräch wurde Henri bewusst: Er konnte seiner Familie nur helfen, wenn er weiter treu ausharrte. Es tröstete ihn sehr, Psalm 46, Zephanja 3:17 und Markus 10:29, 30 zu lesen.

      Eine junge Schwester geht mit einer älteren in den Dienst; ein junger Bruder liest einem älteren den Tagestext vor

      Jeder von uns kann anderen Mut machen (Siehe Absatz 18)

      18. (a) Was stellte König Salomo fest? (b) Was schlug der Apostel Paulus vor?

      18 Was lernen wir aus den Beispielen von Marie und Henri? Jeder kann andere trösten und für sie da sein. König Salomo schrieb: „Wie gut ist doch ein Wort zur richtigen Zeit!“ Und: „Ein freudiger Blick erfreut das Herz; ein guter Bericht stärkt die Glieder“ (Spr. 15:23, 30, NW, 2013, Fn.). Jemandem, der entmutigt ist, kann es auch neue Kraft geben, wenn wir ihm etwas aus dem Wachtturm oder von unserer Website vorlesen. Außerdem kann es guttun, gemeinsam Königreichslieder zu singen. Paulus schrieb: „Lehrt und ermutigt einander weiter mit Psalmen, Lobliedern für Gott und geisterfüllten Liedern, die ihr mit Dankbarkeit singt. Singt für Jehova in eurem Herzen“ (Kol. 3:16, NW, 2013; Apg. 16:25).

      19. Warum wird es immer wichtiger, uns gegenseitig Mut zu machen, und wozu sind wir entschlossen?

      19 Je näher wir „den Tag herankommen sehen“, desto wichtiger wird es, uns gegenseitig Mut zu machen (Heb. 10:25, NW, 2013). Nehmen wir uns die Ermunterung von Paulus zu Herzen, der sagte: „Fahrt daher fort, einander zu trösten und einander zu erbauen, so wie ihr es ja tut“ (1. Thes. 5:11).

      a Namen wurden geändert.

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