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  • Was ist die Wahrheit über die Schriftrollen vom Toten Meer?
    Der Wachtturm 2001 | 15. Februar
    • Waren die Qumranbewohner Essener?

      Wenn diese Schriftrollen zur Bibliothek von Qumran gehörten, wer waren dann dessen Bewohner? Professor Eleazar Sukenik, der 1947 drei Schriftrollen für die Hebräische Universität in Jerusalem erwarb, äußerte als erster die Vermutung, diese Schriftrollen hätten einer Gemeinschaft von Essenern gehört.

      Die Essener waren eine jüdische Sekte, die von Schriftstellern des ersten Jahrhunderts wie Josephus, Philon von Alexandria und Plinius dem Älteren erwähnt wurde. Der genaue Ursprung der Essener liegt zwar im dunkeln, aber einiges spricht dafür, daß sie sich in der Zeit des Aufruhrs nach dem Makkabäeraufstand im zweiten Jahrhundert v. u. Z. gebildet haben.b Josephus berichtete über ihre Existenz während jener Zeit und beschrieb ausführlich, worin sich ihre religiösen Ansichten von denen der Pharisäer und der Sadduzäer unterschieden. Plinius erwähnte eine Siedlung der Essener-Gemeinschaft am Toten Meer zwischen Jericho und En-Gedi.

      Professor James VanderKam, ein Experte für die Schriftrollen vom Toten Meer, vertritt folgende Auffassung: „Die in Qumran lebenden Essener waren nur ein Teil der größeren essenischen Bewegung“, deren Zahl Josephus mit über viertausend angibt. Das Bild, das sich aus den Qumrantexten ergibt, scheint auf die Essener besser zu passen als auf irgendeine andere bekannte jüdische Gruppe jener Zeit, selbst wenn sich nicht alle Darstellungen vollkommen decken.

      Es wurde behauptet, der christliche Glaube habe seinen Ursprung in Qumran. Tatsache ist jedoch, daß sich zwischen den religiösen Ansichten der Qumran-Sekte und denen der ersten Christen viele auffallende Unterschiede feststellen lassen. Dazu gehören die aus den Qumran-Schriften hervorgehenden extrem strengen Sabbatvorschriften und die beinah zwanghafte Konzentration auf kultische Reinheit (Matthäus 15:1-20; Lukas 6:1-11). Ebenso verhält es sich mit der Zurückgezogenheit der Essener von der Gesellschaft, mit ihrem Glauben an das Schicksal und an die Unsterblichkeit der Seele sowie damit, daß sie Nachdruck auf die Ehelosigkeit legten, und mit ihren mystischen Vorstellungen darüber, sich mit den Engeln bei ihrer Anbetung zu vereinigen. Das zeigt, daß sie etwas ganz anderes lehrten als Jesus und die ersten Christen (Matthäus 5:14-16; Johannes 11:23, 24; Kolosser 2:18; 1. Timotheus 4:1-3).

  • Die Schriftrollen vom Toten Meer — Warum sollten wir uns dafür interessieren?
    Der Wachtturm 2001 | 15. Februar
    • Die Buchrollen, in denen die Regeln und Glaubensansichten der Qumran-Sekte beschrieben werden, lassen ganz deutlich erkennen, daß es in Jesu Tagen nicht nur eine Form des Judaismus gab. Die Qumran-Sekte hatte Traditionen, die von denen der Pharisäer und der Sadduzäer verschieden waren. Diese Unterschiede führten wahrscheinlich dazu, daß sich die Sekte in die Wildnis zurückzog. Fälschlicherweise glaubte sie, an ihr würde sich Jesaja 40:3 erfüllen, wo von einem Rufer in der Wildnis die Rede ist, den Weg Jehovas geradezumachen. Einige Fragmente der Schriftrollen sprechen vom Messias, dessen Kommen nach Ansicht der Autoren nahe bevorstand. Das ist von besonderem Interesse angesichts der von Lukas stammenden Aussage, daß „das Volk in Erwartung war“, was das Kommen des Messias betraf (Lukas 3:15).

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