-
„Ich werde ihnen ein geeintes Herz geben“Die reine Anbetung Jehovas – endlich wiederhergestellt!
-
-
1-3. Wie behandeln die Babylonier die Diener Jehovas, und warum?
STELL dir einmal vor, du bist ein treuer Jude und lebst in der Stadt Babylon. Dein Volk ist jetzt schon ungefähr ein halbes Jahrhundert in Gefangenschaft. Wie jeden Sabbat triffst du dich mit deinen Glaubensbrüdern zur Anbetung Jehovas. Während du dir deinen Weg durch die belebten Straßen bahnst, kommst du an imposanten Tempeln und zahllosen Altären vorbei. Hier drängen sich die Leute besonders dicht. Sie opfern und singen Hymnen für Götter wie Marduk.
2 Abseits des Getümmels siehst du deine Brüder.a Nachdem eure kleine Gruppe eine ruhige Stelle gefunden hat – vielleicht an einem der Kanäle der Stadt –, betet ihr, singt Psalmen und denkt über Gottes Wort nach. Beim Gebet kannst du das leise Knarren der Holzkähne hören, die entlang des Ufers vertäut sind. Hier ist es einigermaßen ruhig und friedlich. Du bist erleichtert und hoffst, dass euch die Einheimischen nicht finden und wieder einmal eure Zusammenkunft stören. Warum tun sie das?
3 Babylon hat schon viele Kriege gewonnen und die Leute schreiben die Stärke der Stadt ihren Göttern zu. Für die Babylonier beweist die Zerstörung Jerusalems, dass ihr Gott Marduk stärker ist als Jehova. Deshalb verspotten sie euren Gott und sein Volk. Manchmal verlangen sie höhnisch: „Singt für uns eins der Lieder Zions“ (Ps. 137:3). Viele Psalmen preisen nämlich den Sieg Zions über Jehovas Feinde. Möglicherweise machen sich die Babylonier über diese Psalmen besonders gern lustig. Andere Psalmen sprechen direkt von den Babyloniern. In einem heißt es beispielsweise: „Sie haben Jerusalem zu einem Trümmerhaufen gemacht ... Die uns umgeben, lachen uns aus und verhöhnen uns“ (Ps. 79:1, 3, 4).
4, 5. Welche Hoffnung vermittelt Hesekiels Prophezeiung, und worum geht es in diesem Kapitel? (Siehe Anfangsbild.)
4 Dann sind da noch abtrünnige Juden. Sie lassen keine Gelegenheit aus, deinen Glauben an Jehova und die Propheten ins Lächerliche zu ziehen. Trotz allem findet ihr als Familie in der reinen Anbetung Trost. Zusammen zu beten, zu singen und in Gottes Wort zu lesen ist beruhigend und tut gut (Ps. 94:19; Röm. 15:4). Und heute hat jemand auch noch etwas Besonderes mitgebracht: eine Buchrolle mit den Prophezeiungen Hesekiels. Du hörst Jehovas Versprechen, sein Volk in sein Heimatland zurückzubringen. Was für eine fantastische Aussicht! Du stellst dir vor, wie du mit deiner Familie eines Tages zurückkehrst und bei der begeisternden Wiederherstellung mit Hand anlegst.
-
-
„Ich werde ihnen ein geeintes Herz geben“Die reine Anbetung Jehovas – endlich wiederhergestellt!
-
-
a Die meisten jüdischen Gefangenen lebten in Siedlungen etwas abseits der Stadt. Hesekiel beispielsweise lebte mit anderen Juden am Kebar (Hes. 3:15). Einige wenige lebten aber auch direkt in Babylon. Darunter waren „solche von königlicher und edler Herkunft“ (Dan. 1:3, 6; 2. Kö. 24:15).
-