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1. An der Ehe festhaltenErwachet! 2018 | Nr. 2
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An der Ehe festzuhalten ist wie ein Anker, der in stürmischen Zeiten Stabilität gibt
FÜR PAARE
1. An der Ehe festhalten
WAS BEDEUTET DAS?
Ehepartner, die hinter ihrer Ehe stehen, betrachten sie als Bund fürs Leben. Das gibt beiden ein Gefühl von Geborgenheit. Sie vertrauen darauf, dass der andere auch in schweren Zeiten an der Beziehung festhält.
Manche Paare bleiben zusammen, weil sie sich den Erwartungen ihres Umfelds oder ihrer Familie verpflichtet fühlen. Viel besser ist es allerdings, zueinanderzuhalten, weil man sich durch Liebe und Respekt verbunden fühlt.
DIE BIBEL SAGT: „Ein Mann soll seine Frau nicht verlassen“ (1. Korinther 7:11)
„Wer zu seiner Ehe immer wieder Ja sagt, ist nicht gleich beleidigt, sondern vergibt schnell und entschuldigt sich. Probleme sind dann Herausforderungen, die gemeistert werden, und keine Beziehungskiller“ (Micah).
WARUM WICHTIG?
Ehepartner, die nicht hinter ihrer Ehe stehen, kommen bei Schwierigkeiten schneller zu dem Schluss, dass sie nicht zusammenpassen, und suchen nach Mitteln und Wegen, aus der Beziehung auszubrechen.
„Viele gehen mit einem Plan B in die Ehe — Scheidung. Wenn man seine Ehe so beginnt, fehlt von Anfang an die Entschlossenheit, daran festzuhalten“ (Jean).
WAS KANN MAN TUN?
SELBSTCHECK
Wenn wir streiten:
Bereue ich, dass ich meinen Partner geheiratet habe?
Träume ich davon, mit jemand anders zusammen zu sein?
Sage ich Dinge wie: „Ich verlasse dich“, oder „Ich finde jemand, der weiß, was er an mir hat“?
Wenn man eine oder mehrere dieser Fragen mit Ja beantwortet hat, wäre es gut, am Wir-Gefühl in der Ehe zu arbeiten.
MIT DEM PARTNER SPRECHEN
Ist die Bindung in unserer Ehe nicht mehr so stark wie früher? Wenn ja, warum?
Was können wir tun, um unsere Beziehung zu festigen?
TIPPS
Dem Partner immer wieder eine Liebesbotschaft schreiben
Verbundenheit zeigen: zum Beispiel Fotos vom Ehepartner am Arbeitsplatz aufstellen
Sich täglich von unterwegs beim Partner melden
DIE BIBEL SAGT: „Was Gott also verbunden hat, das soll kein Mensch auseinanderbringen“ (Matthäus 19:6)
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2. Ein Team seinErwachet! 2018 | Nr. 2
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Ein Team sein heißt, wie Pilot und Co-Pilot zusammenzuarbeiten
FÜR PAARE
2. Ein Team sein
WAS BEDEUTET DAS?
Bilden Mann und Frau ein Team, sind sie wie ein Pilot und ein Co-Pilot, die denselben Flugplan haben. Selbst wenn Schwierigkeiten auftreten, zählt für sie das „Wir“ und nicht das „Ich“.
DIE BIBEL SAGT: „Sie [sind] nicht mehr zwei, sondern eins“ (Matthäus 19:6)
„Die Ehe ist keine Solonummer. Beide müssen gemeinsam am Erfolg ihrer Beziehung arbeiten“ (Christopher).
WARUM WICHTIG?
Sind Mann und Frau kein Team, sucht man eher die Schuld bei dem anderen, statt das Problem anzugehen. Kleinigkeiten werden so unnötig aufgebauscht.
„Ohne Teamwork kann eine Ehe nicht funktionieren. Wären mein Mann und ich kein Team, würden wir lediglich wie in einer Wohngemeinschaft zusammenleben. Wir wären wie zwei Menschen, die zwar am selben Ort wohnen, aber bei wichtigen Entscheidungen nicht an einem Strang ziehen“ (Alexandra).
WAS KANN MAN TUN?
SELBSTCHECK
Betrachte ich das Geld, das ich verdiene, als „meins“?
Kann ich mich nur entspannen, wenn mein Partner nicht da ist?
Meide ich die Verwandten meines Ehepartners, auch wenn er ihnen nahesteht?
MIT DEM PARTNER SPRECHEN
In welchen Bereichen unserer Ehe arbeiten wir gut als Team zusammen?
Wo können wir uns noch verbessern?
Was können wir für einen besseren Teamgeist machen?
TIPPS
Angenommen, man spielt mit seinem Partner Tennis. Was kann man tun, damit man nicht gegeneinander spielt, sondern im gleichen Team auf derselben Seite des Netzes steht?
Statt zu überlegen: „Wie kann ich gewinnen?“, könnte man sich fragen: „Wie gewinnen wir beide?“
„Es geht in einer Ehe nicht darum, wer recht hat. Viel wichtiger sind Frieden und Harmonie“ (Ethan).
DIE BIBEL SAGT: „Denkt nicht nur an euer eigenes Wohl, sondern auch an das der anderen!“ (Philipper 2:4, Neue evangelistische Übersetzung)
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3. Einander respektierenErwachet! 2018 | Nr. 2
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Respekt ist der Mörtel, der eine Ehe zusammenhält
FÜR PAARE
3. Einander respektieren
WAS BEDEUTET DAS?
Ehepartner, die einander respektieren, gehen auch dann liebevoll miteinander um, wenn beide unterschiedlicher Meinung sind. „Solche Paare verschanzen sich nicht hinter ihrer Meinung, sodass es kein Vor und Zurück mehr gibt“, so das Buch Ten Lessons to Transform Your Marriage. „Stattdessen bleiben sie im Gespräch. Sie hören sich respektvoll den Standpunkt des anderen an und finden einen Kompromiss, mit dem beide leben können.“
DIE BIBEL SAGT: „Die Liebe ... hat nicht ihre eigenen Interessen im Sinn“ (1. Korinther 13:4, 5)
„Meine Frau zu respektieren bedeutet, dass ich sie schätze und nichts tun will, was ihr oder unserer Ehe schadet“ (Micah).
WARUM WICHTIG?
Fehlt den Partnern die gegenseitige Achtung, können ihre Gespräche zunehmend mit Kritik, Sarkasmus und sogar Verachtung durchsetzt sein. Wie Experten sagen, sind das Frühwarnzeichen für eine Scheidung.
„Unterstellungen, Sticheleien und Witze auf Kosten deiner Frau zerstören ihr Selbstwertgefühl, ihr Vertrauen in dich und schaden deiner Ehe“ (Brian).
WAS KANN MAN TUN?
SELBSTCHECK
Sich selbst eine Woche lang beobachten und sich dann fragen:
Wie oft habe ich meinen Partner kritisiert, und wie oft habe ich ihm ein Kompliment gemacht?
Bei welchen Gelegenheiten habe ich ihm gezeigt, dass ich ihn achte?
MIT DEM PARTNER SPRECHEN
Was können wir tun oder sagen, damit sich der andere respektiert fühlt?
Wann fühlen wir uns nicht respektiert?
TIPPS
Beide schreiben drei Bereiche auf, in denen sie sich mehr Respekt wünschen. Dann die Listen austauschen und daran arbeiten.
Eine Liste von Eigenschaften machen, die man an seinem Partner bewundert. Ihm dann sagen, was man an ihm schätzt.
„Meinen Mann zu respektieren bedeutet, ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn schätze, und dass ich mir wünsche, dass er glücklich ist. Das muss nicht immer etwas Großes sein. Manchmal ist es die Summe vieler kleiner Dinge“ (Megan).
Letztendlich kommt es nicht darauf an, ob man sich selbst für respektvoll hält, sondern darauf, ob sich der Ehepartner respektiert fühlt.
DIE BIBEL SAGT: „Seid voll Mitleid und Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftheit und Geduld“ (Kolosser 3:12, Neues Leben)
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4. VerzeihenErwachet! 2018 | Nr. 2
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Die Flammen eines Streits kann man löschen, wenn man einander verzeiht
FÜR PAARE
4. Verzeihen
WAS BEDEUTET DAS?
Verzeihen heißt Loslassen. Es heißt, jegliche Gefühle von Ärger und Groll loszulassen, die durch eine Kränkung entstanden sind, und hinzunehmen, was passiert ist. Es bedeutet aber nicht, die Sache herunterzuspielen oder so zu tun, als wäre nie etwas geschehen.
DIE BIBEL SAGT: „Ertragt einander weiterhin und vergebt einander großzügig, selbst wenn jemand Grund hat, sich über einen anderen zu beklagen“ (Kolosser 3:13)
„Wenn man jemanden liebt, sieht man ihn so, wie er gern sein würde. Das heißt, man blickt über seine Schwächen und Fehler hinaus“ (Aaron).
WARUM WICHTIG?
Wenn man nichts gegen seine Verbitterung tut, schadet man sich womöglich selbst körperlich und emotionell — ganz zu schweigen davon, dass die Ehe sehr darunter leidet.
„Mein Mann hat sich einmal bei mir für etwas entschuldigt, was mich tief getroffen hatte. Es fiel mir schwer, ihm zu verzeihen. Irgendwann habe ich es geschafft. Aber ich bereue es, ihm nicht schon früher verziehen zu haben, weil das Ganze unsere Beziehung nur unnötig belastet hat“ (Julia).
WAS KANN MAN TUN?
SELBSTCHECK
Das nächste Mal, wenn der Partner etwas sagt oder tut, was einen verletzt, könnte man sich fragen:
Bin ich zu empfindlich?
Ist es wirklich so schlimm, dass ich unbedingt eine Entschuldigung brauche, oder kann ich darüber hinwegsehen?
MIT DEM PARTNER SPRECHEN
Wie lange brauchen wir, um einander zu verzeihen?
Wie können wir dem anderen noch schneller verzeihen?
TIPPS
Dem Partner keine schlechten Beweggründe unterstellen
Versuchen, das Verhalten des anderen zu entschuldigen, und daran denken, dass jeder mal einen Fehler macht (Jakobus 3:2)
„Verzeihen fällt leichter, wenn beide Fehler gemacht haben. Aber wenn man das Gefühl hat, dass nur der andere schuld ist, sieht die Sache ganz anders aus. Man muss wirklich demütig sein, um eine Entschuldigung anzunehmen und dem anderen zu verzeihen“ (Kimberly).
DIE BIBEL SAGT: „Einige dich schnell“ (Matthäus 5:25)
Wenn man nichts gegen seine Verbitterung tut, schadet man sich womöglich selbst körperlich und emotionell — ganz zu schweigen davon, dass die Ehe sehr darunter leidet
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5. Im Gespräch bleibenErwachet! 2018 | Nr. 2
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Gespräche sind Brücken, die uns mit unseren Kindern verbinden
FÜR ELTERN
5. Im Gespräch bleiben
WAS BEDEUTET DAS?
Gute Kommunikation zwischen Eltern und Kindern bedeutet, dass sie sich über ihre Gedanken und Gefühle austauschen.
WARUM WICHTIG?
Mit Jugendlichen kann es besonders schwer sein, die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Vielleicht ist es noch gar nicht lange her, da hatten wir „im Leben unserer Kinder ein Backstage-Ticket“, heißt es in dem Buch Breaking the Code. „Das Beste, worauf man jetzt noch hoffen kann, ist ein Platz im Publikum, und vermutlich ist es auch kein besonders guter.“ Es wirkt vielleicht nicht so, aber was ein Kind jetzt am meisten braucht, ist: Kommunikation!
WAS KANN MAN TUN?
Sich auf sein Kind einstellen. Es ist gut, für Gespräche immer offen zu sein, auch wenn das bedeutet, sich bis spät in die Nacht zu unterhalten.
„Am liebsten würde man vielleicht sagen: ‚Ausgerechnet jetzt willst du mit mir reden? Ich war doch den ganzen Tag da!‘ Aber eigentlich kann ich mich doch nicht darüber beschweren. Dass mein Kind mit mir sprechen will, ist doch genau das, was ich mir wünsche!“ (Lisa).
„Mein Schlaf ist mir wichtig. Aber die besten Gespräche mit meinen Kindern hatte ich nach Mitternacht“ (Herbert).
DIE BIBEL SAGT: „Jeder soll stets auf den Vorteil des anderen bedacht sein, nicht auf seinen eigenen“ (1. Korinther 10:24)
Sich nicht ablenken lassen. Ein Vater gibt zu: „Manchmal stelle ich fest, dass ich mit den Gedanken ganz woanders bin, wenn meine Kinder gerade etwas sagen. Und ich kann sie nicht austricksen — sie merken es!“
Und jetzt? Am besten schaltet man den Fernseher aus und legt das Smartphone weg. Dann konzentriert man sich darauf, was das Kind sagt, und zeigt ihm, dass man es ernst nimmt — ganz gleich, um was es geht.
„Wir müssen unseren Kindern zeigen, dass uns ihre Gefühle wichtig sind. Ansonsten ziehen sie sich zurück und suchen woanders nach Hilfe“ (Maranda).
„Flipp nicht aus, auch wenn dein Kind völlig danebenliegt“ (Anthony).
DIE BIBEL SAGT: „Achtet also darauf, wie ihr zuhört“ (Lukas 8:18)
Eine entspannte Atmosphäre nutzen. Kinder öffnen sich eher, wenn sie einem nicht direkt gegenüber sitzen.
„Wir unterhalten uns oft im Auto. Da hatten wir schon sehr gute Gespräche, wenn wir so nebeneinander saßen“ (Nicole).
Die Mahlzeiten sind eine weitere gute Möglichkeit für ungezwungene Gespräche.
„Beim Abendessen teilen wir unsere schlimmsten und schönsten Erlebnisse. Das schweißt uns zusammen und gibt uns das Gefühl, mit unseren Problemen nicht allein klarkommen zu müssen“ (Robin).
DIE BIBEL SAGT: „Jeder soll schnell sein zum Hören, langsam zum Reden“ (Jakobus 1:19)
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6. Ausgeglichen erziehenErwachet! 2018 | Nr. 2
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Ausgeglichene Erziehung ist wie ein Ruder, das ein Boot lenkt und auf Kurs hält
FÜR ELTERN
6. Ausgeglichen erziehen
WAS BEDEUTET DAS?
Die Erziehung eines Kindes schließt Anleitung und Charakterbildung ein. Dazu gehört es manchmal auch, sein Kind zu korrigieren, wenn es etwas falsch gemacht hat. Außerdem bedeutet es, ein Kind in seiner moralischen Entwicklung zu unterstützen, damit es von klein auf lernt, gute Entscheidungen zu treffen.
WARUM WICHTIG?
Aus Angst davor, dem Selbstwertgefühl der Kinder zu schaden, sind Eltern in den letzten Jahrzehnten beim Thema Erziehung immer vorsichtiger geworden. Aber Fakt ist auch, dass Kinder vernünftige Regeln brauchen und lernen müssen, sie einzuhalten.
„Kinder brauchen Grenzen, damit sie ausgeglichene, verantwortungsvolle Erwachsene werden. Ohne Regeln und Konsequenzen sind sie wie ein Boot ohne Ruder. Irgendwann treibt es ab oder kentert sogar“ (Pamela).
WAS KANN MAN TUN?
Konsequent sein. Ein Kind muss verstehen, dass es Folgen hat, wenn es die Familienregeln nicht beachtet. Umgekehrt sollte man es auch loben, wenn es die Regeln einhält.
„Ich lobe meine Kinder oft dafür, dass sie auf mich hören — vor allem in einer Welt, in der Gehorsam nicht so populär ist. Und wenn man sie immer wieder lobt, ist es für sie auch nicht so schlimm, wenn sie ab und zu korrigiert werden“ (Christine).
DIE BIBEL SAGT: „Was immer jemand sät, das wird er auch ernten“ (Galater 6:7)
Vernünftig sein. Man muss ausgeglichen bleiben und das Alter und die Entwicklung seines Kindes berücksichtigen. Konsequenzen sollten immer direkt etwas mit dem zu tun haben, was das Kind falsch gemacht hat. Vielleicht hat es die Handyregel nicht beachtet. Die logische Folge könnte ein zeitweises Handyverbot sein. Gleichzeitig wäre es gut, aus Kleinigkeiten keine große Sache zu machen.
„Ich versuche herauszufinden, ob mein Kind absichtlich nicht auf mich gehört hat. Es macht einen Unterschied, ob es ein einmaliger Fehler ist, oder ob ein Kind mutwillig immer wieder dasselbe falsch macht“ (Wendell).
DIE BIBEL SAGT: „Provoziert eure Kinder nicht, sonst verlieren sie den Mut!“ (Kolosser 3:21, Neue evangelistische Übersetzung)
Liebevoll sein. Kindern fällt es leichter, sich etwas sagen zu lassen, wenn sie spüren, dass ihre Eltern sie lieben.
„Wenn unser Sohn was falsch gemacht hat, haben wir ihm versichert, dass wir auf alles stolz sind, was er richtig macht. Und dass er durch einen schweren Fehler nicht ein Leben lang gebrandmarkt wäre, wenn er alles wieder in Ordnung bringt. Wir sagten ihm, wir würden ihm dabei helfen“ (Daniel).
DIE BIBEL SAGT: „Die Liebe ist geduldig und gütig“ (1. Korinther 13:4)
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7. Werte vermittelnErwachet! 2018 | Nr. 2
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Gute Werte können wie ein zuverlässiger Kompass einem Kind helfen, den richtigen Weg einzuschlagen
FÜR ELTERN
7. Werte vermitteln
WAS BEDEUTET DAS?
Moralische Werte sind sittliche oder ethische Prinzipien. Vielleicht ist es einem wichtig, bei allem ehrlich zu sein. Das will man auch seinen Kindern mit auf den Weg geben.
Bestimmt möchte man auch, dass sie Eigenschaften wie Fleiß, Fairness und Rücksichtnahme entwickeln — und das am besten schon von klein auf.
DIE BIBEL SAGT: „Bring einem Kind bei, welchen Weg es gehen soll. Auch wenn es alt wird, wird es ihn nicht verlassen“ (Sprüche 22:6)
WARUM WICHTIG?
Im Zeitalter der Technik sind moralische Werte unentbehrlich. „Auf jedem Mobilgerät hat man jederzeit Zugang zu bedenklichen Inhalten“, sagt eine Mutter namens Karyn. „Es könnte sein, dass dein Kind direkt neben dir sitzt und sich etwas Unanständiges ansieht.“
DIE BIBEL SAGT: „Nur wer seine Urteilsfähigkeit geschult hat, der kann auch zwischen Gut und Böse unterscheiden“ (Hebräer 5:14, Hoffnung für alle)
An andere zu denken ist ebenfalls wichtig. Das schließt ein, höflich zu sein (zum Beispiel Bitte und Danke zu sagen) und Interesse an anderen zu zeigen — was selten geworden ist in einer Zeit, in der sich viele mehr für ihre technischen Geräte interessieren als für Menschen.
DIE BIBEL SAGT: „Behandelt andere so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet“ (Lukas 6:31)
WAS KANN MAN TUN?
Seine Wertvorstellungen deutlich machen. Wie Forschungen ergaben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Teenager Sex vor der Ehe haben, geringer, wenn ihnen klar vermittelt wurde, dass dies moralisch verkehrt ist.
TIPP: Ein Gespräch über Werte beginnen, indem man ein aktuelles Ereignis anspricht. Wenn die Nachrichten zum Beispiel über einen Mord berichten, könnte man sagen: „Es ist schrecklich, wozu manche Menschen fähig sind. Was glaubst du, wie kommt es, dass jemand aus Hass so etwas tut?“
„Für Kinder ist es viel schwerer, zwischen Richtig und Falsch zu entscheiden, wenn sie nicht wissen, was richtig oder falsch ist“ (Brandon).
Kindern beibringen, an andere zu denken. Schon kleine Kinder können lernen, Bitte und Danke zu sagen und sich für andere zu interessieren. „Je besser Kinder verstehen, dass sie Teil von etwas Größerem sind — der Familie, der Schule, der Nachbarschaft —, desto eher tun sie Dinge, die allen zugutekommen, nicht nur ihnen selbst“, heißt es in dem Buch Parenting Without Borders.
TIPP: Den Kindern Aufgaben im Haushalt geben, damit sie lernen, dass es wichtig ist, etwas für andere zu tun.
„Wenn Kinder es lernen, ihren Teil im Haushalt zu tun, fallen sie nicht aus allen Wolken, wenn sie später allein wohnen. Sie sind dann schon daran gewöhnt, Verantwortung zu übernehmen“ (Tara).
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8. Ein Vorbild seinErwachet! 2018 | Nr. 2
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Welchen Weg gibt man seinen Kindern vor?
FÜR ELTERN
8. Ein Vorbild sein
WAS BEDEUTET DAS?
Eltern, die gute Vorbilder sind, leben ihren Kindern vor, was sie ihnen beibringen. Wenn Eltern zum Beispiel ihre Kinder mit der Ausrede an die Haustür schicken: „Sag, ich bin nicht zu Hause“, können sie wohl kaum erwarten, dass ihre Kinder immer bei der Wahrheit bleiben.
„Eltern können von ihren Kindern nichts verlangen, was sie selbst nicht tun. Wie ein Schwamm saugen sie alles auf, was sie bei uns beobachten. Und wenn wir ein Mal nicht konsequent sind, sagen sie uns das auch sofort“ (David).
DIE BIBEL SAGT: „Du, der du predigst: ‚Stiehl nicht‘, stiehlst du?“ (Römer 2:21)
WARUM WICHTIG?
Niemand, auch keine Gleichaltrigen, haben so großen Einfluss auf Kinder wie ihre Eltern. Damit haben Eltern die besten Voraussetzungen, ihren Kindern eine gute Richtung im Leben zu geben — vorausgesetzt sie praktizieren selbst, was sie sagen.
„Wir wiederholen etwas vielleicht hundert Mal und fragen uns, ob unser Kind es überhaupt mitbekommt. Aber wenn wir ein Mal nicht tun, was wir sagen, bekommen wir das gleich vorgehalten. Kinder achten auf alles, was wir machen, auch wenn wir nicht damit rechnen“ (Nicole).
DIE BIBEL SAGT: „Die Weisheit von oben aber ist ... nicht heuchlerisch“ (Jakobus 3:17)
WAS KANN MAN TUN?
Sich selbst überprüfen. Man könnte sich fragen: „Welche Unterhaltung wähle ich? Wie behandle ich meinen Ehepartner und meine Kinder? Was für Freunde habe ich? Nehme ich auf andere Rücksicht? Kurz gesagt, bin ich so, wie mein Kind werden soll?“
„Mein Mann und ich verlangen von unseren Kindern nichts, was wir selbst nicht vorleben“ (Christine).
Sich entschuldigen. Kinder wissen, dass ihre Eltern nicht perfekt sind. Wenn man sich aber bei ihnen oder dem Ehepartner entschuldigt, verstehen sie, was es bedeutet, ehrlich und demütig zu sein.
„Es ist gut, wenn unsere Kinder hören, dass wir Fehler zugeben und uns entschuldigen. Machen wir das nicht, führt das nur dazu, dass sie ihre eigenen Fehler verheimlichen“ (Robin).
„Als Eltern haben wir den größten Einfluss auf unsere Kinder. Unser bestes Werkzeug ist unser Vorbild, denn sie haben es immer vor Augen. Es ist wie ein Lehrbuch, das immer offen ist — unsere Kinder können jederzeit darin lesen“ (Wendell)
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9. Seine Identität findenErwachet! 2018 | Nr. 2
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Mit einer starken Identität kannst du selbst heftige Stürme gut überstehen
FÜR JUNGE LEUTE
9. Seine Identität finden
WAS BEDEUTET DAS?
Die Identität eines Menschen schließt viel mehr ein als nur seinen Namen und sein Aussehen. Sie beinhaltet auch Werte, Überzeugungen und Charakterzüge. Die Identität umfasst alles, was einen Menschen ausmacht — sowohl innerlich als auch äußerlich.
WARUM WICHTIG?
Wenn du genau weißt, wer du bist und was dir wichtig ist, lässt du dich nicht von Gleichaltrigen beeinflussen, sondern stehst fest hinter deinen Überzeugungen.
„Viele Leute sind wie Schaufensterpuppen. Sie suchen sich ihre Kleidung nicht selbst aus. Andere machen das für sie“ (Adrian).
„Ich habe gelernt, für das Richtige einzutreten, auch wenn das alles andere als leicht ist. Echte Freunde erkenne ich daran, wie sie sich verhalten, und wie ich bin, wenn wir zusammen sind“ (Courtney).
DIE BIBEL SAGT: „Lasst euch nicht mehr von diesem Weltsystem formen, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Denkens umgewandelt“ (Römer 12:2)
WAS KANN MAN TUN?
Finde heraus, wer du jetzt bist und wer du werden möchtest. Analysiere dazu deine Stärken, Schwächen und Überzeugungen. Warum nicht mit folgenden Fragen anfangen?
Stärken: Welche Talente und Fähigkeiten habe ich? Was sind meine guten Eigenschaften? Bin ich zum Beispiel pünktlich? Kann ich mich beherrschen? Bin ich fleißig? Und großzügig? Was tue ich für andere?
TIPP: Fällt es dir schwer, deine Stärken herauszufinden? Dann frag doch deine Eltern oder jemand anderen, dem du vertraust, wo er deine Stärken sieht und warum er so denkt.
DIE BIBEL SAGT: „Jeder soll sein eigenes Tun überprüfen, dann kann er sich über sich allein freuen, ohne sich mit jemand anders zu vergleichen“ (Galater 6:4)
Schwächen: Woran muss ich arbeiten? Wann ist für mich die Versuchung am größten, etwas Falsches zu tun? In welchen Bereichen brauche ich mehr Selbstbeherrschung?
DIE BIBEL SAGT: „Wenn wir behaupten: ‚Wir haben keine Sünde‘, betrügen wir uns selbst“ (1. Johannes 1:8)
Überzeugungen: Welche Moralvorstellungen habe ich, und warum? Glaube ich an Gott? Wenn ja, was überzeugt mich von seiner Existenz? Was finde ich ungerecht, und warum? Was denke ich, wie die Zukunft aussieht?
DIE BIBEL SAGT: „Denkfähigkeit [wird] auf dich aufpassen, und Unterscheidungsvermögen wird dich beschützen“ (Sprüche 2:11)
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10. Zuverlässig seinErwachet! 2018 | Nr. 2
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Auf deine Eltern zu hören ist so, als würdest du Schulden zurückzahlen. Je zuverlässiger du bist, desto höher ist dein Vertrauensvorschuss
FÜR JUNGE LEUTE
10. Zuverlässig sein
WAS BEDEUTET DAS?
Wer zuverlässig ist, gewinnt das Vertrauen seiner Eltern, Freunde und seines Arbeitgebers. Zuverlässige Menschen halten sich an Regeln, stehen zu ihrem Wort und sagen die Wahrheit.
WARUM WICHTIG?
Wie viel Freiheit du hast, hängt meistens davon ab, wie viel Vertrauen du dir über einen längeren Zeitraum verdient hast.
„Deine Eltern werden dir immer mehr vertrauen, wenn du ihnen zeigst, dass du alt genug für etwas bist und Verantwortung übernehmen kannst — auch dann, wenn sie gerade nicht da sind“ (Sarahi).
DIE BIBEL SAGT: „Bewährt euch immer wieder“ (2. Korinther 13:5)
WAS KANN MAN TUN?
Die folgenden Tipps können dir helfen, wenn du verlorenes Vertrauen zurückgewinnen willst oder möchtest, dass andere dir mehr vertrauen.
Sei ehrlich. Andere können ganz schnell ihr Vertrauen in dich verlieren, wenn du lügst. Bist du aber offen und ehrlich, besonders wenn es um deine Fehler geht, kannst du ihr Vertrauen gewinnen.
„Läuft alles gut, ist es leicht, ehrlich zu sein. Wenn du am Ende aber schlecht dastehst und trotzdem ehrlich bist, werden andere dir sogar noch mehr vertrauen“ (Caiman).
DIE BIBEL SAGT: „Wir wollen uns in allem ehrlich benehmen“ (Hebräer 13:18)
Sei verantwortungsbewusst. In einer Umfrage wurden deutsche Unternehmen aus der Kommunikationsbranche gefragt, welche Erwartungen sie an Berufseinsteiger haben. Verantwortungsbewusstsein landete auf Platz zwei. Wenn du jetzt schon lernst, Verantwortung zu übernehmen, kommt dir das später zugute.
„Meine Eltern finden es gut, wenn ich meine Aufgaben im Haushalt zuverlässig erledige, ohne dass sie mich ständig daran erinnern müssen. Je mehr ich von selbst erledige, desto mehr vertrauen sie mir“ (Sarah).
DIE BIBEL SAGT: „Ich weiß, dass du sogar noch mehr tun wirst, als ich sage“ (Philemon 21)
Sei geduldig. Körperliches Wachstum ist für alle sichtbar. Aber dass du dich auch gefühlsmäßig und geistig weiterentwickelst, bemerken andere vielleicht nicht so schnell.
„Das Vertrauen deiner Eltern und anderer bekommst du nicht, weil sie sich ein Mal auf dich verlassen konnten. Bist du immer wieder zuverlässig, wächst ihr Vertrauen in dich“ (Brandon).
DIE BIBEL SAGT: „Seid voll ... Geduld“ (Kolosser 3:12, Neues Leben)
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11. Fleißig seinErwachet! 2018 | Nr. 2
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Fleißig zu sein ist wie Sport: Es bringt einem gleich etwas, aber auch später
FÜR JUNGE LEUTE
11. Fleißig sein
WAS BEDEUTET DAS?
Fleißige Menschen schrecken vor Arbeit nicht zurück. Sie arbeiten gern, um für sich selbst zu sorgen und um anderen zu helfen, auch dann, wenn es sich um keine angesehene Arbeit handelt.
WARUM WICHTIG?
Das Leben ist voller Verpflichtungen — ob man es wahrhaben will oder nicht. Heutzutage sind viele von dem Gedanken, sich bei der Arbeit anzustrengen, nicht gerade begeistert. Aber fleißig zu sein hat klare Vorteile (Prediger 3:13).
„Ich habe festgestellt, dass es mich echt stolz und zufrieden macht, wenn ich etwas geschafft habe. Jetzt mag ich die Arbeit sogar. Und wer zur Arbeit positiv eingestellt ist, hat außerdem einen guten Ruf“ (Reyon).
DIE BIBEL SAGT: „Jede harte Arbeit bringt Gewinn“ (Sprüche 14:23)
WAS KANN MAN TUN?
Folgende Tipps helfen dir, eine positive Einstellung zur Arbeit zu entwickeln.
Lerne, dich zu verbessern. Ganz gleich, ob es um Arbeiten im Haushalt geht, die Hausaufgaben oder deinen Job — sei immer voll und ganz bei der Sache. Wenn du etwas gut hinbekommen hast, könntest du überlegen, wie du es beim nächsten Mal vielleicht schneller oder besser erledigen kannst. Je geschickter du bei einer Arbeit wirst, desto mehr Spaß macht sie dir.
DIE BIBEL SAGT: „Hast du einen Mann gesehen, der bei seiner Arbeit geschickt ist? Er wird vor Königen stehen und nicht vor gewöhnlichen Menschen“ (Sprüche 22:29)
Sieh das große Ganze. Wenn du deine Verpflichtungen gewissenhaft erfüllst, nützt das meistens auch anderen. Hilfst du zum Beispiel fleißig im Haushalt mit, entlastest du deine Familie.
DIE BIBEL SAGT: „Geben macht glücklicher als Empfangen“ (Apostelgeschichte 20:35)
Mache nicht nur das Nötigste. Wenn du etwas tust, weil du es tun willst und nicht weil du es tun musst, hast du dein Leben im Griff und nicht dein Leben dich. Dann tust du gerne auch mal mehr, als von dir erwartet wird (Matthäus 5:41).
DIE BIBEL SAGT: „[Du] sollst nicht zu einer guten Tat gezwungen werden, sondern sie freiwillig tun“ (Philemon 14)
Sei ausgeglichen. Wer fleißig ist, muss kein Workaholic sein. Es geht vielmehr darum, ausgeglichen zu sein. Dann macht einem auch beides Spaß: sich entspannen und hart arbeiten.
DIE BIBEL SAGT: „Besser ist eine Handvoll Ruhe als eine doppelte Handvoll harter Arbeit und den Wind einfangen zu wollen“ (Prediger 4:6)
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12. Sich Ziele setzenErwachet! 2018 | Nr. 2
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Ziele sind wie Entwürfe: Mit etwas Anstrengung werden sie Realität
FÜR JUNGE LEUTE
12. Sich Ziele setzen
WAS BEDEUTET DAS?
Ziele sind mehr als Wünsche. Ziele zu haben bedeutet Planung, Flexibilität und natürlich Einsatz.
Es gibt kurzfristig erreichbare Ziele (Tage oder Wochen), mittelfristige (Monate) oder langfristige (ein Jahr oder länger). Langfristige Ziele kann man in mehreren Etappen erreichen.
WARUM WICHTIG?
Ziele zu erreichen steigert dein Selbstvertrauen, festigt deine Freundschaften und macht dich zufriedener.
Selbstvertrauen: Wenn du kleine Ziele erreichst, gewinnst du das Selbstvertrauen, dich an größere heranzuwagen. Außerdem bist du dann besser vorbereitet, mit täglichen Herausforderungen klarzukommen, zum Beispiel mit Gruppenzwang.
Freundschaften: Man ist gern mit Leuten zusammen, die wissen, was sie wollen, und bereit sind, auch etwas dafür zu tun. Und wenn du mit deinen Freunden dann auch noch gemeinsame Ziele hast, schweißt euch das noch mehr zusammen.
Zufriedenheit: Wenn du deine Ziele erreichst, hast du das Gefühl, etwas geschafft zu haben.
„Ich habe gern Ziele. Dann habe ich immer etwas zu tun und weiß, wofür ich mich einsetzen kann. Und es fühlt sich richtig gut an, wenn man ein Ziel erreicht und sagen kann: ‚Wow, ich hab’s geschafft! Ich bin jetzt da, wo ich hinwollte‘“ (Christopher).
DIE BIBEL SAGT: „Wer immer nur auf das passende Wetter wartet, wird nie säen; und wer ängstlich auf jede Wolke schaut, wird nie ernten“ (Prediger 11:4, Hoffnung für alle)
WAS KANN MAN TUN?
Mit den folgenden Schritten kannst du dir Ziele setzen und sie erreichen.
Steck dir Ziele. Schreibe eine Liste mit möglichen Zielen. Ordne sie nach der Reihenfolge, in der du sie erreichen möchtest.
Mach dir einen Plan. Folgendes kannst du für jedes Ziel tun:
Setz dir eine Deadline
Plan die nötigen Schritte
Überleg dir, welche Schwierigkeiten es geben könnte und wie du sie bewältigen kannst
Dann fang an! Warte nicht, bis du alles bis ins kleinste Detail durchdacht hast. Frage dich: „Was kann ich als Allererstes tun, um mein Ziel zu erreichen?“, und leg los. Schreibe dir jedes Mal auf, wenn du einen Schritt in Richtung Ziel geschafft hast.
DIE BIBEL SAGT: „Die Pläne des Fleißigen führen sicher zum Erfolg“ (Sprüche 21:5)
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