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Den Kindern helfen, am Leben zu bleibenErwachet! 1988 | 22. September
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Warum beschränken afrikanische Ehepaare nicht die Größe ihrer Familie? In dem Bericht wird erklärt: „Die wirtschaftliche und soziale Stellung einer [afrikanischen] Frau steigt mit der Zahl der Kinder, die sie gebiert, besonders weil Kinder eine zusätzliche Hilfe in der Landwirtschaft, beim Handeln und bei anderen Arbeiten sind.“ Das Buch Africa in Crisis schreibt: „Die hohe Kindersterblichkeit bestärkt afrikanische Eltern in dem Wunsch, eine große Familie zu haben.“ In manchen afrikanischen Ländern stirbt fast ein Fünftel aller Kinder im ersten Lebensjahr. Tragischerweise führt der Kinderreichtum jedoch oft zu einem Teufelskreis: Die Wohnräume sind überfüllt und unhygienisch, und die sanitären Einrichtungen sind unzureichend — Verhältnisse, die entscheidend zum Kindersterben beitragen.
Ärzte sagen außerdem, eine Frau brauche Zeit, um sich von der Schwangerschaft und der Geburt zu erholen, ehe sie erneut schwanger werde. Sonst könne ihre Fähigkeit, gesunde Kinder zu bekommen, ernstlich beeinträchtigt werden.
Trotz dieser Tatsachen haben Afrikaner eine Abneigung gegen die Familienplanung.a Der einzelne darf allerdings nicht jegliche Bedenken von sich weisen, ohne ernsthaft über Familienplanung nachzudenken. Christen sollten im Sinn behalten, daß es die Bibel einerseits nicht verurteilt, Kinder zu bekommen, daß es aber andererseits in 1. Timotheus 5:8 heißt: „Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.“ Kinderreichtum macht es den Eltern oft unmöglich, ihre Sprößlinge hinreichend mit Nahrung, Kleidung und Obdach zu versorgen. Eine Reihe Eltern haben sich deshalb Kenntnisse angeeignet, wie man eine Empfängnis verhütet und somit nicht mehr Kinder bekommt, als man richtig versorgen kann, obgleich dies eine persönliche Angelegenheit ist.
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Den Kindern helfen, am Leben zu bleibenErwachet! 1988 | 22. September
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a Eine Umfrage in Entwicklungsländern ergab, daß in Lateinamerika die meisten Mütter keine Kinder mehr haben wollen. „In Afrika allein hatte nur eine entschlossene Minderheit der Frauen diese Ansicht“ (State of the World 1985, Worldwatch-Institut).
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