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Ist Fasten ein veralteter Brauch?Der Wachtturm 1996 | 15. November
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„SEIT ich ein Teenager war, habe ich jeden Montag gefastet“, sagt Mrudulaben, eine wohlhabende 78jährige Inderin. Sie hat dies getan, um eine religiöse Pflicht zu erfüllen und um sicherzustellen, daß ihre Ehe glücklich war, ihre Kinder gesund blieben und ihr Mann beschützt wurde. Heute ist sie Witwe, fastet aber nach wie vor montags für eine gute Gesundheit und für den Wohlstand ihrer Kinder. Wie bei ihr ist das regelmäßige Fasten ein fester Bestandteil im Leben der meisten Hindu-Frauen.
Prakash, ein Geschäftsmann mittleren Alters, der in einem Vorort von Mumbai (Bombay, Indien) lebt, gibt an, jährlich an allen Montagen im Sawan (Shravan) zu fasten, einem Monat mit besonderer religiöser Bedeutung im hinduistischen Kalender. Prakash erklärt: „Angefangen habe ich damit aus religiösen Gründen, aber mittlerweile sind gesundheitliche Gründe ein zusätzlicher Ansporn für mich, damit fortzufahren. Da der Sawan mit dem Ende des Monsunregens zusammenfällt, erhält mein Körper dadurch die Möglichkeit, sich von Erkrankungen zu erholen, die typisch für die Regenzeit sind.“
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Ist Fasten ein veralteter Brauch?Der Wachtturm 1996 | 15. November
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Im Hinduismus ist Fasten ein wichtiges Ritual. Wie das Buch Fast and Festivals of India erklärt, wird an bestimmten Tagen „ein vollständiges Fasten eingehalten, bei dem ... nicht einmal Wasser getrunken wird. Männer wie Frauen beobachten ein striktes Fasten ..., um Glück, Wohlstand und Vergebung von Übertretungen und Sünden sicherzustellen.“
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